Antirepressionsdemo - HH 25.6.

xXx 26.06.2005 13:28 Themen: Repression
Am 25.5. fand in Hamburg eine Anti-Repressions-Demo statt. Thematisiert wurden neben dem Umbau des Wassertums im Schanzenpark in ein Luxus-Hotel und den Repression gegen Bauwagenbewohner ( Gerade im Zusammenhang mit den Prozessen zur "Einmal im Leben pünktlich sein"-Aktion), die brutalen Übergriffe der Polizei gegen Punker in Altona.
Am 25.5. fand in Hamburg eine Anti-Repressions-Demo statt. Thematisiert wurden neben dem Umbau des Wassertums im Schanzenpark in ein Luxus-Hotel und den Repression gegen Bauwagenbewohner ( Gerade im Zusammenhang mit den Prozessen zur "Einmal im Leben pünktlich sein"-Aktion), die brutalen Übergriffe der Polizei gegen Punker in Altona. Obwohl ein breites Bündnis verschiedener Initiativen, von der Bauwagenszene bis zu Studentenprotesten, zur Demo mobilisiert hatte, beschränkte sich die Teilnehmerzahl auf wenige Hundert. Die Demo verlief relativ ruhig und auf das, in hamburg fast schon obligatorische, Seitenspalier wurde groszügigerweise verzichtet. Aufgrund dynamischer Zwischensprints wurde die Demo vom Team Green allerdings zweimal gestoppt. Gegen Ende sorgte eine gruppe von besonders patriotischen Deutschen kurzzeitig für aufruhr, allerdings mussten sie endgegen ihrem, anfangs souveränen, Aufrteten, kurzerhand die Flucht ergreifen und auf die Übertragung des Länderspiels verzichten. Nicht minder haben hierzu die Vertreter von USP beigetragen.
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Ergänzungen

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

alle veganer/innen sind hitler, klar!? 26.06.2005 - 14:24
Ich sehe die Demo recht zwiegespalten...
Den Aufruf fand ich gut. Er war inhaltlich ziemlich umfassend und hat die verschiedenen Phänomene der "wachsenden Stadt" in einen Kontext gestellt. Ebenso der erste Redebeitrag zur Auftaktkundgebung. Sinnvoll fand ich auch die Solidaritätsbekundungen, die außerhalb der Demo stattgefunden haben: In der Chemnitzstr. (oder?) hing ein riesiges Transpi vom Dach, verkleidete Menschen haben vom Dach aus einen Redebeitrag gehalten. Im Schulterblatt standen Leute vor einem Restaurant und haben in Richtung Demo ein "Schanzenpark für alle"-Transpi präsentiert. Diese Leute sahen für mich ein bisschen so aus, als gehörten die zum Restaurant? Diese Aktionen fand ich deshalb so gut, weil sie vermittelten, dass der Unmut über die Entwicklungen (vor allem S-Park) breitere Kreise zieht, als nur im üblichen Demomob. Die Redebeiträge fand ich im Großen und Ganzen ziemlich gut, nur leider hören die meisten Leute sie sich ja nicht an. Man hat's ja als Zugehörige/r der linken Szene nicht mehr nötig...

Schlecht fand ich, dass obwohl dem hohen Anspruch des Aufrufs und der sowieso anspruchsvollen Thematik so wenig zum Thema von der Demo aus rübergebracht wurde. Soll heißen, es war die totale 08/15-Hamburg-Demo. Wenn ich außenstehende Person gewesen wäre, hätte ich glaube ich gar nicht kapiert, worum es geht. Welche Rolle Repression im Projekt "wachsende Stadt" spielt, wurde auf keinem Transpi und in keinem Spruch thematisiert. Ich hab bei sowas oft das Gefühl, dass manchen Leuten die Thematik einer Demo ziemlich egal ist, weil sie einen total routinierten Ablauf von Demos im Kopf haben. Ich frage mich, mit welchem Ziel diese Leute auf die Demos gehen.
Komisch fand ich im Besonderen, dass in dem Beitrag zum Schwimmbad in Altona, welches von der Schließung bedroht ist, die Punks, die in Altona Punkmusik spiel(t)en, mit der Swingjugend verglichen wurden. Es wurde glaube ich gesagt, sie stünden sogar in einer Kontinuität! Aber wie gesagt, zum Glück hört sich niemand die Redebeiträge an.

Teilnehmer

Heyerdahl 26.06.2005 - 15:04
Gestern auf Indy stand etwas von 1300 Leuten auf der Demo. Was nu richtig? Is wichtig für die nächsten Aktionen

Einmal im Leben pünktlich sein-Prozesstermin

socke 26.06.2005 - 15:05
Diesen Dienstag geht`s weiter im Pilotprozess gegen 3 von 48 angeklagten TeilnehmerInnen der bundesweiten Wagenaktion "einmal im Leben pünktlich sein!".

Ab 8.oo Uhr gibt`s bis ca. 15.00 Uhr ne Kundgebung vor`m Gericht
ab 9Uhr gibt`s wida verpeilte Bullen im Zeugenstand & lecker Heimkino bei Richter Nothmann u.a. Bespaßung.

Kommt vorbei ! Beteiligt euch!

(Mensch kommt auch später jederzeit in den Saal)
Läuft bis ca. 15.Uhr
Das Ganze steigt wie immer im wohlvertrauten Hamburger Strafjustizgebäude am Sievekingplatz!

@alle veganerinnen...

... 26.06.2005 - 15:46
es wurde nicht die punkszene mit der swingjugend verglichen sondern das vorgehen der polizei mit pauschalen musikverboten für eine bestimmte szene mit der repression gegen die swingjugend, wenn ichs richtig verstanden habe...

teilnehmerzahl

teilnehmerIn 26.06.2005 - 15:47
die teilnehmerzahl in diesem artikel ist weit realistischer, als die von 1300...
anfangs waren es wohl 200, zwischendurch angewachsen auf 400-500 leute,
abschlusskundgebung noch 150?
so ungefähr jedenfalls.
wo 1300 leute hergenommen werden weiss ich nicht.

swing und punk

xxx 26.06.2005 - 23:28
ähem, der vergleich des punkrock-verbots in altona mit dem verbot des swings bezog sich auf die tatsache, dass unter der nazi-herrschaft swing als musik verboten war und nun zu gewissen anlässen wieder eine bestimmte musikrichtung verboten wird ...

hier sollte nur einmal mehr die schleichende entwicklung zu einem totalitären staat aufgezeigt werden (wer jetzt meint, ich übertreibe maßlos, sollte sich mal genauer mit dem neuen polizeigesetz, welches ab 01.07.05 in kraft tritt, befassen).

ergänzung

ergänzerin 27.06.2005 - 01:29
noch zu ergänzen wäre, dass gegen ende der demo ein kleiner sprint eingelegt wurde, worauf hin die demo von wütenden bullen, die wohl sonst überrant worden wären attackiert wurde. es flogen zwei flaschen auf einen beamten und andersrum gabs ein paar schläge mit der tonfa oder, ganz mackerhaft, mit der faust. eineR teilnehmerIn wurde mehrfach in den magen geschlagen, anderen ins gesicht.

an sich war die demo meiner meinung nach trotz geringer teilnehmerInnenzahl recht kämpferisch und die aktionen (transpi von der hospi, aus dem haus, vor dem restaurant, Blockade der Straße von einer Gruppe menschen, die sich vor den cops hingesetzt hat...) waren gelungen und schön

PRESSESPIEGEL vom 27.06.2005

Blätterwald 27.06.2005 - 21:54
PRESSESPIEGEL 27.06.2005

DIE WELT
Zwischenfälle bei Protesten gegen Wasserturm-Umbau
Unter dem Motto "Freiräume statt Knüppel und Zäune" zogen am Sonnabend bis zu 440 Menschen von Ottensen zum Sternschanzenbahnhof. Die Beteiligung an der Demonstration, die sich gleichzeitig gegen den Wasserturmumbau, für den Erhalt von Bauwagenplätzen und gegen Polizeiaktionen richtete, kamen allerdings weniger Menschen als vom Veranstalter erwartet. Die Polizei war doppelt so stark mit ihren Einsatzkräften vertreten. Mehr als 800 Beamte boten die Ordnungshüter für den Demonstrationseinsatz am Wochenende auf. Mit nur knapp über 300 Teilnehmern war der Aufzug am Alma-Wartenberg-Platz gestartet. Später kamen weitere Demonstranten dazu.
Die Polizei begleitete den Aufzug, in dem sich nach Erkenntnissen des Staatsschutzes auch viele gewaltbereite Teilnehmer befanden, mit Hundertschaften und Wasserwerfern. Trotz des Aufgebots kam es im Schanzenviertel zu kleineren Zwischenfällen. So mußten Demonstranten, die sich in der Thadenstraße vor die Spitze des Demonstrationszuges gesetzt hatten, abgedrängt werden.
In der Schanzenstraße schlugen Polizisten mit ihren Kampfstöcken zu, nachdem Demonstranten Flaschen in Richtung der Beamten geworfen hatten. Den Endkundgebungsplatz vor dem Sternschanzenbahnhof erreichten nur noch 200 Teilnehmer. Dort nahmen die Hamburger Beamten nach der offiziellen Beendigung dieser Demonstration einen Mann fest, dem jetzt Landfriedensbruch vorgeworfen wird. zv

Artikel erschienen am Mon, 27. Juni 2005
 http://www.welt.de/data/2005/06/27/737809.html


ABENDBLATT
Protestmarsch durch Ottensen
Hotelgegner und Bauwagen-Sympathisanten demonstrierten. Polizei mußte vereinzelt eingreifen.
Einige der Demonstrationsteilnehmer waren als Hasen verkleidet. Doch die meisten kamen in dunkler Kleidung, zum Teil mit Kapuzenpullis und Sonnenbrillen. Unter dem Motto "Freiräume statt Knüppel und Zäune" zogen am Sonnabend nachmittag bis zu 440 Protestler durch Ottensen und Altona. Sie wandten sich unter anderem gegen den Bau des Mövenpick-Hotels im Sternschanzenpark und die "Illegalisierung von BauwagenbewohnerInnen", wie es in dem Aufruf zur Demonstration hieß.
Mehr als 800 Polizisten waren im Einsatz, um den Aufzug zu begleiten. Es gab eine vorläufige Festnahme wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung an einem Polizeibeamten. Zuvor hatten mehrere Demonstranten Flaschen auf die Einsatzkräfte geworfen. Daraufhin setzten die Beamten Schlagstöcke ein. Die Situation beruhigte sich schnell wieder.
Um 15 Uhr hatten sich die Protestler auf dem Alma-Wartenberg-Platz in Ottensen versammelt. "Wohlstand für alle" hieß es auf einem der Spruchbänder, die die zumeist jungen Männer und Frauen hochhielten. Auf einem anderen stand "Uns gehört die Stadt. Gegen Vertreibung und Repression". Um 15.32 Uhr setzte sich der Aufzug mit etwa 300 Teilnehmern auf der vorgeschriebenen Marschroute unter anderem über Barnerstraße, Chemnitzstraße, Thadenstraße, Stresemannstraße, Max-Brauer-Allee und Schulterblatt zum S-Bahnhof Sternschanze in Bewegung, zwischenzeitlich erhöhte sich die Zahl auf 440. Einen Zwischenfall gab es an der Thadenstraße, als 22 Menschen aus einem Hinterhof kamen und sich vor die Polizeikräfte setzten. Sie wurden abgedrängt. An der Schanzenstraße wurden Polizisten mit Flaschen beworfen, es kam zum Schlagstockeinsatz.
Um 17.33 Uhr hatte der Aufzug noch etwa 200 Teilnehmer, die nach einer Abschlußkundgebung am Bahnhof Sternschanze ohne besondere Vorkommnisse abwanderten.
bem
erschienen am 27. Juni 2005
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/27/452416.html



MOPO

ALTONA | 27.06.2005

800 Polizisten für nur 300 Protestler
WIEBKE STREHLOW

Groteskes Großaufgebot bei Demo
Gegen das neue Polizeigesetz, das Hotel im Wasserturm, Studiengebühren und Nazis. Für "Freiräume statt Knüppel und Zäune". Es gab viele Gründe für die Demonstration am Sonnabend. Doch lediglich 150 Protestler versammelten sich um 15 Uhr auf dem Alma-Wartenberg-Platz in Altona. Scheinbar interessierter war da die Polizei. Sie rückte gleich mit mehr als 800 Beamten an.

Die Chronik des kuriosen Spektakels:

15 Uhr: Dutzende Mannschaftswagen und Wasserwerfer stehen dicht an dicht an der Barnerstraße. Die Autofahrer sind sauer. Im Schneckentempo quälen sie sich an den Fahrzeugen vorbei. Wenige Meter weiter warten rund 100 Demonstranten auf dem Alma-Wartenberg-Platz.

Kurz vor 16 Uhr: Es geht los. Die mittlerweile rund 300 Protestler marschieren von der Bahrenfelder Straße durch den Lessingtunnel zur Chemnitzstraße. Dort lassen als Hasen verkleidete Demonstranten Raketen steigen. Danach gehts zum Schulterblatt.

17.30 Uhr: In der Schanzenstraße muss der Aufzug gestoppt werden. Protestler bewerfen Beamte mit Flaschen. Es wird niemand verletzt. Kurze Zeit später marschieren die mittlerweile nur noch 180 Teilnehmer zum S-Bahnhof Sternschanze.

18.20 Uhr: Die Demonstration wird für beendet erklärt. Zu diesem Zeitpunkt gucken die meisten Protestler wohl bereits Fußball. Die Polizisten werden nach und nach aus dem Dienst entlassen.

Das große Polizeiaufgebot sorgt nicht nur bei Protestlern und Anwohnern für Kopfschütteln. "Das ist absolut unverständlich. Man muss kritisch hinterfragen, ob das noch in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Einsatzanlässen steht", sagt Joachim Lenders, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft. Auch Hamburgs Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei kritisiert das Vorgehen. "Die Hamburger Polizisten sind mit 810000 Überstunden bundesweit auf Platz eins. Und diese bekommen sie weder bezahlt, noch können sie sie abbauen. Wir erwarten, dass die Kollegen entlassen werden, sobald die Lage sicher ist", sagt Andre Bunkowsky.
 http://www.mopo.de/nachrichten/101_politik_82414.html


DEMO IN ALTONA | 27.06.2005

3 Fragen an Polizeidirektor Thomas Mülder


MOPO: 800 Polizisten und 300 Demonstranten - da stimmt doch das Verhältnis absolut nicht.

Thomas Mülder: Wenn man vorher weiß, wie viele Teilnehmer kommen, könnte man anders planen. Aber wir haben mit bis zu 800 Demonstranten gerechnet. Daraus ergab sich dann die Anzahl der Polizisten.

MOPO: Wie viele Protestler hatte der Veranstalter im Vorfeld angemeldet? Und war die Zahl überhaupt realistisch?

Mülder: So um die 600. Meistens kommen aber nicht so viele Teilnehmer, wie angemeldet.

MOPO: Warum werden die Polizisten bei einer solchen Demo nicht vorzeitig nach Hause geschickt?

Mülder: Am S-Bahnhof Sternschanze war die Abschlusskundgebung. Da der Wasserturm ein Reizobjekt ist, kann es da immer wieder zu Problemen kommen. Deshalb mussten die Beamten bis zum Schluss bleiben. Ich denke, dass die Polizeistärke gestern durchaus angemessen war.
 http://www.mopo.de/nachrichten/101_politik_82428.html

MEINUNG | 27.06.2005

Demonstration
WIEBKE STREHLOW

Einfach lächerlich

Es sieht schon lächerlich aus, wenn 800 schwer bewaffnete Polizisten um 300 Demonstranten herumscharwenzeln. Besonders, wenn die Protestler zum größten Teil nicht aus potenziellen Krawallmachern, sondern aus Jugendlichen bestehen, die offenbar nichts Besseres vorhatten. Doch ein Vergnügen ist so eine Demonstration am wenigsten für die Beamten. Denn diese könnten sich wohl Besseres vorstellen, als sonnabends durch die Stadt zu laufen. Wann wird dieser Schwachsinn endlich gestoppt? Es sind überflüssige Dienste, die die Polizisten leisten müssen. Besonders ärgerlich für die Beamten: Die Überstunden bekommen sie nicht bezahlt - und können sie auch nicht abbauen. Es gibt ja wohl Wichtigeres für die Polizei zu tun, als einer Hand voll Protestler hinterherzulaufen. Und sei es einfach mal freizumachen.
 http://www.mopo.de/nachrichten/101_politik_82395.html

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In der BILD-HH gab es einen Artikel.
In der TAZ-HH gab es KEINEN Artikel.

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polizeipresse:
POL-HH: 050625-1. Demonstration gegen das Hotelprojekt im Wasserturm
25.06.2005 - 19:20 Uhr


Hamburg (ots) - Zeit: 25.06.2005, ab 15.00 Uhr
Ort: Hamburg-Ottensen bis Hamburg-Sternschanze

Unter dem Tenor "Freiräume statt Knüppel und Zäune" war für heute
von einer Privatperson eine Demonstration angemeldet worden.

Ab 15.00 Uhr versammelten sich ca. 200 Personen auf dem
Alma-Wartenberg-Platz in Hamburg-Ottensen.
Um 15.32 Uhr hielten die Teilnehmer eine Anfangskundgebung ab, bei
der zu Verstößen gegen die polizeilichen Auflagen aufgefordert wurde.
Nachdem der Versammlungsleiter nochmals nachdrücklich auf die
Einhaltung der Auflagen hingewiesen worden war, setzte sich der
Aufzug mit ca. 300 Teilnehmern über den angemeldeten Marschweg
Bahrenfelder Straße - Barnerstraße - Lessingtunnel -
Julius-Leber-Straße - Chemnitzstraße - Thadenstraße -
Bernstorffstraße - Stresemannstraße - Max-Brauer-Allee -
Lippmannstraße - Eifflerstraße - Schulterblatt - Schanzenstraße -
S-Bahnhof Sternschanze
in Bewegung.
In Höhe Lessingtunnel erhöhte sich die Anzahl der Demonstranten auf
440 Personen.

Um 16.24 Uhr verhielt der Aufzug zur ersten Zwischenkundgebung in
der Chemnitzstraße vor dem Verlagsgebäude der TAZ. Auf dem Dach des
Gebäudes hielten sich mehrere Personen (zum Teil als Hasen
verkleidet) auf, die ein Transparent entrollten und eine Rede über
Lautsprecher hielten. Abschließend wurden vom Dach aus drei
pyrotechnische Raketen gezündet.
Nach Beendigung der Zwischenkundgebung setzte sich der Aufzug um
16.43 Uhr wieder in Bewegung.
Im weiteren Verlauf stellte die Polizei unter den
Demonstrationsteilnehmern drei vermummte Personen fest. Nach Hinweis
an den Veranstaltungsleiter legten die Personen die Vermummung ab.
In der Thadenstraße kamen aus einem Hinterhof 22 Personen, die sich
vor den Aufzug setzten. Die Personen wurden, nachdem sie mündlichen
Aufforderungen nicht nachkamen, zur Seite abgedrängt.
Der Aufzug musste im Anschluss kurz gestoppt werden, da einzelne
Teilnehmer auf die Polizeikräfte aufliefen.

Auf eine angemeldete Zwischenkundgebung Max-Brauer-Allee/Altonaer
Straße/Schulterblatt verzichteten die Teilnehmer.

In der Schanzenstraße wurde der Aufzug um 17.26 Uhr wiederum
gestoppt, da Teilnehmer erneut aufliefen und die Polizisten mit
Flaschen bewarfen. Hierbei kam es zu einem kurzen Schlagstockeinsatz.

Um 17.33 Uhr hatte der Aufzug mit noch ca. 200 Teilnehmern den
Endkundgebungsplatz erreicht.
Um 18.21 Uhr erklärte der Veranstaltungsleiter nach einer
Abschlusskundgebung die Versammlung für beendet.
Die Abwanderung verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Eine Person wurde auf dem Vorplatz des Bahnhofes Sternschanze
wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und der versuchten
Körperverletzung an einem Polizeibeamten vorläufig festgenommen.

Die Polizei setzte mehrere Einsatzhundertschaften ein.
Sy.
 http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=694752

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frage — fragender stellt

vertreibung auf neue art ?? — richtigsteller