Anti-EU Demo in Luxemburg

who knows 20.06.2005 16:30 Themen: Globalisierung
400 Menschen, vor allem aus autonomen, antifaschistischen und anarchistischen ZusammenhÄngen, haben am Samstag in Luxemburg gegen die EU demonstriert.
Vor Begin der Demo fuhren etwa 150-200 Menschen vom selbstverwalteten Camp aus mit dem Zug - natürlich ohne zu zahlen - nach Luxemburg Hbf, wo sie von Fernsehen und Polizei in Empfang genommen wurden und bereits andere DemonstrantInnen warteten.

Die Polizei war nur wenig sichtbar, hatte aber massive Verstärkung in der Hinterhand, und hatte ebenfalls bereits im Vorfeld über 10 Menschen präventiv verhaftet, weil sie auf irgendwelchen dubiosen schwarzen Listen standen. Siehe dazu auch:  http://de.indymedia.org/2005/06/120920.shtml

Mit Musik und lautstarken Parolen ging die Demo vom Bahnhof durchs Stadtzentrum bis zum EU-Hochhaus. Die Stimmung war gut und offensiv. Es gab mehrere kleine Sprints - eine Sache die die luxemburgische Polizei offenbar nicht kannte, und das offiziell herrschende Vermummungsverbot wurde nach und nach immer weniger beachtet, ohne dass die Polizei sich traute einzugreifen. Die von der Presse&Polizei herbeiphantasierten blutigen Gewaltorgien blieben aber aus. Beim EU-Hochhaus gab es eine kleine Rangelei, weil einige Leute versuchen wollten durch die Polizeikette durchzubrechen, allerdings ohne sich wirklich zu überlegen warum. Schlussendlich zog die Demo wieder vom abseits gelegenen EU-Viertel zurück in die City, wo sie offiziell aufgelöst wurde. Nach dem Ende der offiziellen Demo blieben die meisten Leute allerdings auf der Strasse, um sich sich lautstark wieder in Richtung Innenstadt in Bewegung zu setzen. Es gelang, die Polizei zu überrumpeln, eine recht hilflose Polizeikette zu durchbrechen und so auf den zentralen Platz der Luxemburger Innenstadt zu gelangen, wo viele erstaunte ErdbeerfestbesucherInnen und KneipengängerInnen einen erstaunt ankuckten. Hier gabs nochmal Redebeiträge und Musik. Die Polizei traute sich nicht, auf dem belebten Platz inmitten von Kindern und TouristInnen irgendeinen Stress anzufangen, so dass ihnen nix übrig blieb als zu warten, bis die Leute freiwillig aufstanden, um wieder über die Strasse zum Bahnhof zu gehen und wieder gratis zum Camp zurückzufahren, wo abends noch 3 Konzerte stattfanden.

Fotos von Demo und Camp auf Indy-ovl:
 http://ovl.indymedia.org/news/2005/06/6178.php
 http://ovl.indymedia.org/news/2005/06/6158.php

Noch ein Bericht:
 http://www.joeladami.net/index.php?itemid=627
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