PlanB - Update Dienstag Abend

Soli-PlanB 15.06.2005 00:39 Themen: Freiräume
PlanB - Update Dienstag Abend
Kurzfristiges Aufatmen
Der Wagenplatz PlanB ist heute nicht geräumt worden. Eine mündliche Zusage wurde durch die Stadt gegeben, dass der Platz bis morgen 12 Uhr nicht geräumt werden soll.
Heute früh sind ca. 50 BewohnerInnen vor dem Rathaus eingezogen. Mit Wägen, einem Wohnzimmer, mit einem Schreibtisch und Computer wurde den gesamten Vormittag das Gelände vor dem Rathaus als Alternativgelände der Stadt präsentiert.
Die Stadt hat heute in Anbetracht des Widerstandes in den letzten Tagen mit einem Gesprächsangebot überrascht. Im Gespräch mit PlanB bot der Fraktionsvorsitzende der SPD Verhandlungen über ein Ausweichgelände an. Außerdem soll die Räumung bis morgen Mittag 12.00 Uhr ausgesetzt werden. Morgen Mittag werden die Verhandlungen fortgesetzt.
PlanB wird sich nicht alles unterjubeln lassen und nicht jedes Gelände ohne eingehende Prüfung durch die BewohnerInnen annehmen. Falls es zum Abbruch der Verhandlungen kommen sollte, soll jederzeit die Räumung durch die Stadt angeordnet werden. Dies lies der Oberbürgermeister im Gespräch verlauten. Deshalb ist noch keine langfristige Entspannung, denn der Wagenplatz ist immer noch bedroht. Eine plötzliche Räumung würde nach der letzten Woche niemanden überraschen.
Am Abend wurde dann erneut durch eine Demonstration von ca. 250 Leuten die Stadt über die Situation um PlanB informiert. Die Demonstration zog lautstark unterstützt durch PinkSilver durch die Straßen.
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Ergänzungen

Satellitenaufnahme

Satellit ESA 05 15.06.2005 - 00:55
Satellitenaufnahme 14.06.2005, 09.30 Uhr Rathaus Oberhausen

Presse WAZ

Zeitung 15.06.2005 - 08:36
Wagenburgler wollen weichen
Den "Plan-B"-Aktivisten schwindet die Kraft - aber nicht die Kräfte. Aus dem Ruhrgebiet kamen gestern Autonome zusammen, um Solidarität im Kampf gegen die Räumung des Bauwagenplatzes zu demonstrieren. Sie taten dies im Wohnzimmer. In Echt.
8.30 Uhr: Sofas auf dem Gehweg, Wohnzimmeridyll mit Gesellschaftsspiel, Plastiktanne und Fernseher vor den Rathaus-Stufen. Ein Wohnmobil mit Scheiben-Jalousien versperrt die Parkplatz-Zufahrt. Straßenseitig schimpft ein Lieferant mittleren Alters, er müsse auf den Hof, das Wohnmobil mithin weg. Vom Parkplatz kommend, schimpft eine Frau in ihrem Auto, "die sollen lieber die Ausfahrt frei machen und arbeiten gehen". Im Kleinen wiederholte sich gestern Morgen vor dem Rathaus, was das Dilemma um die Wagenburgler seit dem vergangenen Dienstag kennzeichnet. Egal, wo sie stehen. Sie stehen im Weg. Sollen vor, zurück. Nur sagt eben keiner - wohin.
Um nach Lösungen zu suchen, trafen sich gestern Vertreter der Verwaltung, SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer und Druckluft-Leiter Christoph Kaiser. Mit folgendem Ergebnis: "Wir sind als Fraktion nicht an einer polizeilichen Räumung interessiert. Aber es gibt keine Möglichkeit für die Gruppe, auf dem Gelände am Druckluft zu bleiben. Das habe ich unmissverständlich klar gemacht," sagt Wolfgang Große Brömer. Eines der von den Wagenburglern genutzten Grundstücke nahe dem Druckluft - aus privater Hand - sei bereits an einen Investor verkauft, für das städtische Grundstück gäbe es Interessenten, so Große Brömer.
In einem weiteren Gespräch mit Vertretern von Plan B versprach er, den Bauwagen-Besitzern ein Ausweichgrundstück anzubieten: "Konkret gibt es drei mögliche Standorte, die teils in privatem Besitz sind." Einzelheiten sollen in den nächsten zwei Tage ausgehandelt werden. Die "Plan-B"-Vertreter hätten Bereitschaft signalisiert, einen Rechtsvertrag zur gegenseitigen Absicherung mit dem Grundstückseigentümer einzugehen. Auch soll für das Grundstück "im Rahmen der Möglichkeiten der Gruppe", so Große Brömer, der Wert legt auf Strom- und Wasseranschlüsse, Pacht gezahlt werden.
"Plan-B"-Sprecherin Mareike: "Wir wollen auf das Ausweichgelände gehen." Man habe begriffen, dass die finanziellen Interessen der Stadt an der Vermarktung des Grundstücks keine Spielräume für den Verbleib ließen.
Sang- und klanglos ziehen, so wie sie gestern gegen 11.30 Uhr den Rathaus-Platz räumten, will die "Plan-B"-Gruppe nicht. Das zeigte sich um 18 Uhr, als sie durch die Stadt liefen und demonstrierten. Friedlich. Auch dies eine Bedingung von Große Brömer: "Wir wollen hier keine Hafenstraßenatmosphäre. Wir sind an Deeskalation interessiert.

Plan B bleibt !!!

Plan B'lerin 15.06.2005 - 19:43
Plan B bleibt!!!
Es gab heute noch die letzten Gespräche mit der Stadt und jetzt ist es wahrscheinlich offiziell das Plan b ein Ausweichgelände bekommt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Endlich — Antinational Bootboy

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