Wien: Nazi-Kommers in Hofburg und Universität

antifa 13.06.2005 00:25 Themen: Antifa
Am 11. Juni 2005 fand in Wien ein rechtsextremer Burschenschaftler-Kommers im Andenken an Friedrich Schiller statt. Nur etwa 200 AntifaschistInnen demonstrierten, nachdem die Demo behördlich untersagt wurde, gegen das Nazi-Treffen.
Eine maßgeblich von der Burschenschaft Olympia getragene "Arbeitsgemeinschaft" unter dem Vorsitz veranstaltete am 11. Juni 2005 in der Wiener Hofburg und an der Universität Wien einen "Schiller Kommers".

Als Anlass dienen neben dem 200. Todestag "des genialen Freiheitsdichters" "190 Jahre Burschenschaft" und "50 Jahre Freiheit Österreichs nach dem II. Weltkrieg". Das die Freiheit Österreichs vom Faschismus eigentlich schon etwas länger - nämlich 60 Jahre zurück liegt - scheint an den Burschenschaftern vorbei gegangen zu sein. Festredner waren unter anderem FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, und der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordnete Harald Stefan (Burschenschaft Olympia).

Nachdem im November 2004 der "Konrad Lorenz Kommers" zum Fiasko geraten war und heuer auch das burschenschaftliche "Totengedenken" am 8. Mai "ins Wasser gefallen ist" (Zur Zeit 19/2005, S. 7), ist der Erwartungsdruck im deutschnationalistischen Milieu enorm. Dementsprechend groß wurde der "Schiller Kommers", zu welchem "Gäste aus dem gesamten deutschen Sprachraum erwartet werden", auch angekündigt.

Am 10. Juni sprach Polizei ein Platzverbot rund um den Heldenplatz aus. Die antifaschistische Demonstration, die zunächst über den Platz führen sollte, wurde gänzlich untersagt. Trotz allem demonstrierten etwas mehr als 200 AntifaschistInnen am Samstag den 11. Juni 2005 gegen den rechtsextremen Schiller-Kommers in Wien. Sie wurden von etwa 600 PolizistInnen - zum Teil in Riotausrüstung - begleitet:


Links:

 http://no-racism.net/article/1254/
--> Schillerkommers: Universität Wien duldet rechtsextreme Veranstaltung (mit Protestbrief einer Lektorin)

 http://www.sozialismus.net/events/schiller-kommers/demo.html
--> Bilder von der antifaschistischen Demo in Wien

 http://no-racism.net/rubrik/77/
--> Rubrik Antifaschismus auf www.no-racism.net
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Ergänzungen

Gegen Faschisten jeder Couleur

Antifa Freiburg 13.06.2005 - 12:00
Verbindungsfeindliche Frühlingsoffensive 2005

Wir dokumentieren die antifaschistische Offensive von März bis Juni 2005 gegen verschiedene Freiburger Korporationen.

Aus dem Inhalt:

- Keine Häuser für Burschenschaftler
Die "Burschenschaft Teutonia" will für 1,5 Millionen Euro eine Villa in die Innenstadt kaufen

- Burschen raus aus Protestbewegungen
Das "Corps Rhenania" und die "KDStV Hohenstaufen" versuchen die Studiproteste zu infiltrieren

- Gegen korporierten Geschichtsrevisionismus
Die "KDStV Hercynia" verdreht die Geschichte und bezahlt mit ihrer Fahne

 http://www.antifa-freiburg.de/spip/antifa.php3?id_article=418&design=3

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@Buxo — Antifa Freiburg