Vkb-Innsbruck bleibt!

mogli inc 07.06.2005 16:49 Themen: Freiräume
Mehr denn je ist das besetzte haus "Villa Kuntabunt" in Innsbruck von der Räumung bedroht...
Die Villa Kuntabunt (VKB), das einzige besetzte Haus in Innsbruck und eines der wenigen in Österreich insgesamt,ist mehr denn je von der Räumung durch behördliche Instanzen bedroht.
Da dies nur ein Beispiel für den derzeitigen "Trend" ist, nun auch die letzten besetzten Häuser und somit auch die letzten autonomen Zentren auszulöschen, ist es umso wichtiger, dass mensch für den Erhaltdieser Einrichtungen kämpft...

Das dieses Kämpfen nicht immer von Erfolg gekrönt ist, zeigte die gestrige Räumung vom Yorck59 in Berlin, dessen Genossen in einiger Hinsicht aktiver waren/sind als wir (lasst euch nicht unterkriegen!!!)

auch das EKH in Wiwn, welches ja freilich das größte autonome Zentrum in Österreich überhaupt darstellt, steht höchstwahrscheinlich vor dem Aus...
Zumindest wurde der "Roimungstermin" auf den 1. Juli festgesetzt!

Bei uns ist es noch nicht ganz so weit aber die Luft zum Atmen wird immer knapper:

Erstens ist der eigentliche Besitzer gestorben, was mensch ja nun nicht ganz so tragisch sehen bräuchte, doch der hat die Villa samt Grundstück an insgesamt neun Menschen weitervererbt, wovon einer zu allem Übel auch noch ´n Rechtsverdreher ist!!!

Diese erben wollen ja nun nicht gerade zu neunt in diese wunderschöne Villa einziehen und haben deshalb beschlossen, sie einfach zu verkaufen, um sich dann die Ausbeute zu teilen...
Der verkaufspreis soll sich auf utopische 3 Millionen Euros(!) belaufen...
wie das genau zustande kommt, wissen die wahrscheinlich nicht mal selber;-)

unglücklicherweise würden uns auch noch potenzielle Käufer für irgendwelche
Besichtigungstouren die Türe einrennen...wenn wir sie ´reinlassen würden...

Somit, das bleibt uns leider nicht erspart,"besichtigen" sie die Villa von aussen und freuen sich ´nen Ast!

die zweite Bedrohung, welche freilich mit der oben genannten einhergeht,stellt die baupolizeiliche Behörde dar, welche mit fadenscheinigen Vorwänden (wie immer) versucht, den Bewohnern eine gewisse Pseudo-Autorität aufzudrücken!
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Ergänzungen

Info zum EKH

ekh bleibt! 07.06.2005 - 19:37
im bericht oben steht, dass fuer das ekh ein raeumungstermin fuer den 1. juli 2005 festgesetzt wurde. das stimmt so nicht. es ist vielmehr so, dass mit 30. juni fuer zahlreiche bereiche die sog. "schonfrist" endet.

aufgrund eines raeumungsvergleiches, den der inhaber (ja, es hing leider an einer person, die mal das vertrauen der frueheren besitzerin, einer angeblich kommunistisch und sicher nationalen partei genossen haben duerfte) der prekariatsvertraege (sind luat mietrecht in oesterreich jederzeit kuendbare vertraege, deren prekaerer status jedoch von vielen, wie auch mietrechtsanwaeltinnen sehr in frage gestellt wurde) unterzeichnet hat - gegen den wunsche vieler benutzerinnen, initiativen und bewohnerinnen des hauses. diese bereiche sollen mit 30. juni uebergeben werden, an diesem tag endet wie gesagt das offizielle mietverhaeltnis.

weitere raeumungsvergleiche betreffen jenen bereich, den die kpoe bis dato nutzte und einen teil im 1. stock, den die kpoe vor einige jahren mal raeumen liess und dann ihr genehme mieterinnen reinsetzte. somit ist die zukunft von mind. 2/3 des hauses sehr unklar. fuer viele ist es jedenfalls, dass sie den erhalt des hauses als gesamtprojekt wollen - und sich dafuer einsetzten.

es ist schwer vorstellbar, dass nazis tuer an tuer mit den leuten vom ekh wohnen. und dass es sich bei den neuen besitzern um welche aus dem aeusserst braunen sumpf handelt, ist ja kein geheimnis. ob sie vorhaben, nazis ins haus zu setzen, oder ob es ihnen nur ums grosse geld geht (das haus liegt direkt im kuenftigen stadtzentrum von wien rund um den zentralbahnhof, der bis spaetestens 2012 fertig sein soll), darueber kann nur spekuliert werden. doch schon einmal - waerend der nazidiktatur - wurde das ekh, in dem zuvor eine von mehreren tschechischen schulen in wien untergebracht war, von nazi okkupiert. u.a. hatte die hj rauemlichkeiten in der arisierten wielandschule. und jetzt hat die kpoe an deren nachfolgerinnen das ekh verkauft und sich als handlangerin der braunen brut geoutet.

interessant ist, dass die leute, die nun als eigentuemerinnen des hauses aufscheinen, vor ein paar jahrzehnten in einem umfeld verkehrten, aus dem es zu mehreren angriffen auf kpoe-parteilokale kam, bei denen auch mehrere personen schwere verletzungen davontrugen. es ist also durchaus im bereich des moeglichen, dass die nazis eine uebernahme des hauses zum ziel haben. und geld duerfte bei ihnen ja keine rolle spielen. der security-unternehmer machowetz, eigentuebervertreter, ist ja selbst kein armer...

was genau am 1. juli geschehen wird, ist jedenfalls noch unklar. sicher ist, dass am 29. juni 2005 das 15 jahre ekhaus-hof-und-strassenfest beginnt. aktueller untertitel des jaehrlich stattfindenen vor-sommer-pausen festes ist: raeumung verhindern! und noch was ist dieses jahr anders: es gibt open end. schaut vorbei, in wien solls heuer einen heissen sommer geben...

einen releativ guten ueberblick ueber dei situation bietet folgedes feature (vom 29. maerz 2005):  http://www.indymedia.org/de/2005/03/114001.shtml

aktuelle infos und termine auf:
 http://med-user.net/ekh
 http://at.indymedia.org (siehe rubrik hausbesetzung)

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