Soli Demo für Yorck59 in Pforzheim

BeobachterInnen 07.06.2005 13:34 Themen: Freiräume
Am 6.6.2005 fand im Zuge der Räumung des sozialen und selbstbestimmten Wohnprojektes Yorck59 in Pforzheim eine kleine spontane Solidaritätsdemo mit einer Straßenblockade statt.
Bereits Gestern fand in der Innenstadt Pforzheims eine spontane Soli-Demo für die Yorck 59 in Berlin statt. Es beteiligten sich an der Demonstration etwa 25 Personen, welche lautstark gegen die Räumung der Yorck59 aufmerksam machten.
Nach einer kleinen Route durch die Innenstadt wurde eine Hauptverkehrsstraße blockiert und an einer Überführung ein Transparent mit dem Schriftzug „Solidarität mit der Yorck 59“ befestigt.
Erst etwa 20 Minuten nach dem Demonstrationsstart kamen die ersten Zivi Bullen, welche die Blockade auflösten.
Noch etwa 1 ½ Stunden nach der Auflösung der Demonstration kontrollierten Streifenwagen „auffällige“ Personen.
Im guten und ganzen eine gelungene Aktion.

Neben der Demonstration wurde noch folgender Text an die BürgerInnen Verteilt.


Solidarität mit der Yorck59 in Berlin!

Heute, den 6.6.2005 gegen 6.00 Uhr morgens fand die Räumung des sozialen Wohnprojektes Yorck59 in Berlin statt. Dabei kam es zu vielen Festnahmen und gewalttätigen Übergriffen seitens der Polizei und des SEK.

Warum die Räumung solch eines Projektes?

Der neue Besitzer des Hauses hatte von Anfang an die Absicht, das Wohnprojekte in der Yorckstraße 59 aufzulösen. Dabei waren ihm alle Mittel recht. So kam es vor gar nicht all zu langer Zeit dazu, dass den BewohnerInnen Gas, Wasser und Strom auf Anweisung des Besitzers ohne Gründe abgeschaltet wurden. Des weiteren kam es öfters zu spontanen Besuchen mir privaten Securitys, um mit Gewaltprovokationen gegen die BewohnerInnen vorzugehen.
Wochen vor dem Räumungstermin versuchten die BewohnerInnen des Hausprojektes eine friedliche Lösung für beide Seiten zu finden, wie mensch sieht, ohne Erfolg. Es fanden in den letzten Tagen und Wochen zahlreiche Solidaritätsaktionen wie Demonstrationen u.a. in Polen und Wien statt. Auch dies konnte den Hauseigentümer und den Berliner Senat nicht davon abhalten das Projekt zu räumen. Diese Vorgehensweise gegenüber sozialen Wohnprojekten ist nicht das erste mal, da in den letzten 6 Monaten mehrere Wagenplätze (München, Hamburg, Osnabrück) und Projekte (Saarbrücken) geräumt wurden. Des weiteren sind allein in Baden-Württemberg 3 Projekte vor der Schließung bedroht. Das solche Projekte Bestandteil einer sozialen und kulturellen Struktur sind, wird oft vergessen.

Wir solidarisieren uns mit allen linken selbstverwalteten Wohn- und Kulturprojekten für die Erhaltung dieser und der Eröffnung neuer Projekte.
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Ergänzungen

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malegría 07.06.2005 - 16:11

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

super — geile sache ;)

Yep — Knut Knutsen

Super Aktion — ulrike-magdeburg