Yorck59 - weiteres Video

pro-Yorck, anti-Castor 07.06.2005 03:38 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe
Montag, 06.Juni nach Räumung der Sitzblockade, selbstgedrehte „Impressionen“ jenseits der Polizeiabsperrungen:
Eine Sprecherin der Yorck59 gibt Erklärungen an die Presse, Demonstranten werden weiter abgedrängt, weitere Sperrgitter aufgestellt, an einer Döner-Bude weht passend zur Staatsmacht eine Fahne, Beamte erobern sich ein Sperrmüll-Sofa, das SEK wird verabschiedet, Stroebele informiert DemonstrantInnen, Journalisten befragen DemonstrantInnen, eine Yorck59-Bewohnerin lässt Dampf ab.


-rm-Dateien – Video ca. 6 Minuten

für Modem ca. 1,6 MB (ruckelig)
für DSL ca. 10,5 MB (bessere Qualität !)

zum Abspielen braucht es Software, die mit .rm-Dateien klar kommt.

Gibt es z.B. kostenlos unter

 http://www.video-4-all.info/glossar/real_player.html




Yorck59 ist geräumt – die Kraft bleibt – jetzt geht´s erst richtig los


Ob es so eine gute Idee war, die Yorck59 zu räumen, Ihr Herrschaften dort oben ?
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Ergänzungen

Video hochladen hat nicht geklappt

Mister X 07.06.2005 - 04:14
Hallo Mods,
das Hochladen der Videos hat nicht geklappt, ich versuch es nochmal in zwei "Ergänzungen"

Und hier noch DSL

X hoch 2 07.06.2005 - 04:33
Meine Ergänzung....

presse

marc walter 07.06.2005 - 11:02
yorck 59
Der Traum ist aus
Der Traum ist aus, mit dem Kreuzberger Hausprojekt Yorck 59 ist es vorbei. Trotz vielseitiger Bemühungen für eine Verhandlungslösung endete das 17-jährige Projekt mit einer Zwangsräumung. Wen trifft die Schuld?

KOMMENTAR
VON FELIX LEE
Ganz oben auf der Skala steht natürlich der Hamburger Eigentümer Marc Walter. Als Spekulant steht ihm in diesem Land zwar das Recht zu, die Miete seiner Immobilie zu erhöhen, hier auf ein marktübliches Niveau. Dennoch liegt der Heuschreckenvergleich nahe: Walter kaufte das Haus vor einem Jahr für 1,45 Millionen Euro - und wollte jetzt von den Bewohnern 2,5 Millionen haben.

Eine Mitschuld trifft auch die Verhandlungsführer des Berliner Liegenschaftsfonds und Innensenator Ehrhart Körting (SPD), der sich erst spät einmischte. Erst in letzter Minute wurde den Bewohnern ein stark sanierungsbedürftiges Ersatzobjekt angeboten. Vier Wochen mehr oder weniger - so viel Zeit hätte Körting den Bewohnern zur Prüfung des Angebots lassen können.

Bleiben die BewohnerInnen, die allzu lange alles auf die eine Karte gesetzt haben: den Verbleib in der Yorck 59 um jeden Preis. Ihre Strategie, mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die Politiker einzuwirken, um damit Verhandlungsdruck auf den Eigentümer auszuüben, hätte theoretisch zwar zum Erfolg führen können. Der Ausgang belehrt sie jedoch eines Besseren. Zu spät haben sie ernsthaft über Alternativen verhandelt, zu halbherzig über Angebote nachgedacht.

Nun gehen sie komplett leer aus. Und dennoch: Wer nur einmal mit einem Hausprojekt beschäftigt war, der weiß, wie aufwändig es ist, ein solches Projekt aufzubauen. Sicherlich ist es kein Zufall, dass es bisher nach allen Räumungen vergleichbarer Projekte zu keinem Nachfolgeprojekt mit denselben Protagonisten gekommen ist.

Im Kopf bleibt zunächst das Bild von den Ex-Yorckis, wie sie wehrlos und erschöpft von Polizisten herausgetragen werden. Bei diesem Gedanken fließt mehr als nur ein Wermutstropfen. Denn wieder verliert diese Stadt ein selbst verwaltetes Wohn- und Sozialprojekt, von denen es viel zu wenige gibt.

taz Berlin lokal Nr. 7683 vom 7.6.2005, Seite 21, 74 Zeilen (Kommentar), FELIX LEE

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malegría 07.06.2005 - 11:49

tagesspiegel

fresse marc walter 07.06.2005 - 18:38
Fünf Hundertschaften kamen im Morgengrauen

Nach dem langwierigen Streit zwischen Eigentümer und Bewohnern wurde die Yorckstraße 59 in Kreuzberg gestern früh von der Polizei geräumt

500 Polizisten und das Spezialeinsatzkommando haben gestern in den frühen Morgenstunden das Haus Yorckstraße 59 geräumt. 130 Personen hatten sich über Nacht in dem Kreuzberger Hinterhaus verbarrikadiert, doch das konnte die Räumung nur wenige Stunden aufhalten. Mit der „Yorck 59“ ist ein 16 Jahre altes Symbol der linken Szene verschwunden. Am Abend protestierten 1200 Sympathisanten in Kreuzberg gegen die Räumung. Die Demonstration, die am Willy-BrandtHaus und der Yorckstraße 59 vorbeiführte, verlief zunächst friedlich. Im Anschluss daran besetzten nach Polizeiangaben einige Demonstranten kurzfristig ein Haus in der Oranienstraße. Die Polizei brachte sie wenig später wieder hinaus.

In der Yorckstraße 59 hatten 60 Menschen aus linken Projekten gelebt und gearbeitet. Nach dem Verkauf des Hauses hatten die Bewohner im vergangenen Jahr eine Mieterhöhung abgelehnt, der Eigentümer hatte daraufhin vor Gericht einen Räumungstitel erwirkt. Letztlich verschaffte die Polizei nur dem Gerichtsvollzieher den Zutritt zum Haus. So mussten verschweißte Barrikaden geräumt und eine Falltür im Treppenhaus überwunden werden. Das Material für den Bau der Barrikaden hatten sich die Bewohner zum Teil von der Straße geholt. Zuvor hatten sie gefälschte Aufrufe mit einem Termin zum Sammeln von Sperrmüll in der Umgebung verteilt. Nachdem die Polizei im Vorfeld der Räumung davon erfahren hatte, musste die Stadtreinigung den noch an der Straße liegenden Müll abholen.

Bei der Räumung wehrten sich die Bewohner mit Farbbeuteln, Steine flogen nicht. 150 Personen wurden aus den vier Etagen geholt, die ersten mussten im abgeriegelten Innenhof niederknien. Der grüne Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele beobachtete die Räumung und protestierte gegen die Behandlung. Er fühlte sich „an Guantanamo erinnert“. Die Polizei verteidigte das Vorgehen gegen die Personen, die Widerstand geleistet haben sollen: „Niederknien lassen ist harmloser als Fesseln.“ Nach der Personalienfeststellung konnten alle gehen.

Monatelang hatten Eigentümer und Bewohner gestritten und verhandelt, beide Seiten zeigten kaum Kompromissbereitschaft. Die SPD hatte alle Bemühungen vor vier Wochen eingestellt, nachdem die Bewohner eine Willy-Brandt-Büste aus der Parteizentrale entwendet hatten. Am Wochenende war dann der letzte Versuch einer politischen Lösung gescheitert. Die Bewohner hatten zwar drei Ersatz-Angebote vom Liegenschaftsfonds, doch nach eigenen Angaben zu wenig Zeit, diese zu prüfen. Zudem habe das Land zu zwei der drei Objekte keinen Kaufpreis genannt, sagte die Sprecherin.

Nach dem Scheitern am Freitag stand der Räumungstermin fest: Montag, 5 Uhr. Der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), bedauerte gestern, „dass die nicht zueinander gefunden haben“. Im Laufe des Montags gab es an vielen Orten der Stadt spontane Proteste und Straßenblockaden von Sympathisanten. Schon in der Nacht zu Montag waren bei zwei Kreuzberger Autohäusern und der PDS-Parteizentrale Scheiben eingeworfen worden. Dort hinterließ man die Parole: „Rache für die Yorck“. Die Bewohner der Yorckstraße 59 wussten gestern nicht, wie es weitergeht. Die 60 echten Bewohner zögen jetzt zu Freunden. Jörn Hasselmann

Artikel in der "Berliner Zeitung"

Paul 07.06.2005 - 18:58
Ich wundere mich, daß der Artikel aus der "Berliner Zeitung" noch gar nicht verlinkt wurde. Oder habe ich ihn nur nicht gefunden

 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/455282.html?2005-06-07

Für soviel Zynismus sollte es eigentlich massig Leserbriefe an diese Zeitung hageln !

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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überfordert — wurst

@überforderung — media

auch @überforderung — der, wo filmte

misere ist hausgemacht — ist hase

Rechtfertigungen — Nestor Machno