Kiel: 600 Menschen demonstrieren für Meierei
In der Nacht kam es noch zu einem brutalen Überfall von Nazis auf BesucherInnen der Meierei.
600 Menschen, für einige mehr, für andere weniger als erwartet, fanden sich gegen 14.oo Uhr auf dem Europaplatz ein, um für den Fortbestand der Alten Meierei zu demonstrieren. Das äußerst miese Wetter der recht guten Stimmung keinen Abbruch. Nach Redebeiträgen von Menschen aus der Meierei und vom Sozialen Zentrum in Norderstadt ging die Demo los und bewegte sich bei meisestem Wetter, lauter Musik und einigen Parolen durch die City. Es folgten Redebeiträge von der Walli in Lübeck, der FreiraumStattRepressions-Kampagne aus Osnabrück, von Avanti sowie der Meierei-Konzertgruppe Rebelti@s Musicales.
Am Bahnhof wurde die Demo aufgelöst und als Spontandemo ging es dann geschlossen weiter zur Alten Meierei, wo bereits leckeres Essen auf die TeilnehmerInnen wartete.
Dann begann das Soli-Umsonst-Festival. 7 Bands aus der Region hatten spontan ihren Auftritt zugesagt, um ihre Solidarität mit der Meierei auszudrücken.
Es begann mit den genialen und sympathischen Kurhaus, ging weiter mit Abgelehnt, Chaos Control und den alles vom Teller wischenden Out of Limits, deren Schlagzeuger gerade mal 10 Jahre alt ist. Mit Out of Limits füllte sich der Saal richtig und eine rauschende Tanzparty begann, die sich fortsetzte mit der Latino-Ska-Combo Sexto Sol und der Ska-Band Bad Banders.
Leider wurde die Stimmung nach Abschluss des Konzerts durch die Nachricht eines brutalen Naziüberfalls auf BesucherInnen der Meierei getrübt. In unmittelbarer Nähe zur Meierei waren 5 BesucherInnen unterwegs, als ein VW-Bus neben ihnen stoppte und 5 z.T. mit Ketten bewaffnete Nazi-Glatzen heraussprangen. Mit der Frage "Kommt ihr aus der Meierei" gingen sie sofort auf die Leute los, hatten aber wohl nicht damit gerechnet, dass die Meierei-BesucherInnen in der Lage sind, sich selbst zu verteidigen. Für die Nazis endete dieses Überfall recht schmerzhaft, die 5 Angegriffenen blieben bis auf einige Schürfwunden und zitternde Knochen glücklicherweise unverletzt.
Dieser gezielte Überfall sollte allen einmal mehr ins Bewusstsein rufen, dass die relative Ruhe, die viele in Bezug auf Nazi-Terror in Kiel empfinden, eben nur relativ ist. Es wimmelt in Kiel von Nazi-Schlägern, auch in der Nähe der Meierei wohnen einige davon. Geht nachts nicht allein nach Hause und passt auf euch auf!
Trotz dieses unschönen Endes war der 4.6. ein voller Erfolg. Er hat gezeigt, dass nach wie vor viele, viele Menschen hinter der Meierei stehen, dass es viel Solidarität in Kiel und auch aus vielen anderen Städten gibt, dass wir nicht nur kämpfen oder feiern können, sondern dass wir beides zusammen können.
Meierei bleibt! Walli bleibt auch! SZ sowieso! Und alle anderen politischen und kulturellen selbstverwalteten und unkommerziellen Zentren auch!
Am Bahnhof wurde die Demo aufgelöst und als Spontandemo ging es dann geschlossen weiter zur Alten Meierei, wo bereits leckeres Essen auf die TeilnehmerInnen wartete.
Dann begann das Soli-Umsonst-Festival. 7 Bands aus der Region hatten spontan ihren Auftritt zugesagt, um ihre Solidarität mit der Meierei auszudrücken.
Es begann mit den genialen und sympathischen Kurhaus, ging weiter mit Abgelehnt, Chaos Control und den alles vom Teller wischenden Out of Limits, deren Schlagzeuger gerade mal 10 Jahre alt ist. Mit Out of Limits füllte sich der Saal richtig und eine rauschende Tanzparty begann, die sich fortsetzte mit der Latino-Ska-Combo Sexto Sol und der Ska-Band Bad Banders.
Leider wurde die Stimmung nach Abschluss des Konzerts durch die Nachricht eines brutalen Naziüberfalls auf BesucherInnen der Meierei getrübt. In unmittelbarer Nähe zur Meierei waren 5 BesucherInnen unterwegs, als ein VW-Bus neben ihnen stoppte und 5 z.T. mit Ketten bewaffnete Nazi-Glatzen heraussprangen. Mit der Frage "Kommt ihr aus der Meierei" gingen sie sofort auf die Leute los, hatten aber wohl nicht damit gerechnet, dass die Meierei-BesucherInnen in der Lage sind, sich selbst zu verteidigen. Für die Nazis endete dieses Überfall recht schmerzhaft, die 5 Angegriffenen blieben bis auf einige Schürfwunden und zitternde Knochen glücklicherweise unverletzt.
Dieser gezielte Überfall sollte allen einmal mehr ins Bewusstsein rufen, dass die relative Ruhe, die viele in Bezug auf Nazi-Terror in Kiel empfinden, eben nur relativ ist. Es wimmelt in Kiel von Nazi-Schlägern, auch in der Nähe der Meierei wohnen einige davon. Geht nachts nicht allein nach Hause und passt auf euch auf!
Trotz dieses unschönen Endes war der 4.6. ein voller Erfolg. Er hat gezeigt, dass nach wie vor viele, viele Menschen hinter der Meierei stehen, dass es viel Solidarität in Kiel und auch aus vielen anderen Städten gibt, dass wir nicht nur kämpfen oder feiern können, sondern dass wir beides zusammen können.
Meierei bleibt! Walli bleibt auch! SZ sowieso! Und alle anderen politischen und kulturellen selbstverwalteten und unkommerziellen Zentren auch!
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Ergänzungen
solibesetzunxaction!!!!!!!!!!!!
im knopperweg ecke mittelweg leider etwas weit von der demo entfernt aber trotzdem gut sichtbar wurde aus einem seit jahren leerstehenden haus ein 3mal4 meter großes transparent mit der forderung um sofortige bestands garantie für die alte meirei entrollt,mehrere leuchtkugeln aus den fenstern abgeschoßen und ein riesen schwall infoflyer abgeworfen!!!
für die meierei als basis für weitere hausprojekt/kulturraumforderungen in kiel -we want the whole fucking bakery!!!!!!!!!!!!!
MEIEREI IST UND BLEIBT
Schöne Demo
Die Polizei hat sich in meinen Augen angenehm zurück gehalten. Sie hat häufiger mal etwas gedrängelt, um an die "nur auf der rechten Seite marschieren" Auflage zu erinnern. Da niemand reagiert hat, blieb sie bei ständiger Ermahnung. Der Wasserwerfer blieb auf dem Parkplatz (außer Sichtweite) stehen.
Am Bahnhof setzte sich dann noch die Frontgruppe ab und wollte weitermarschieren. Dies wurde durch ein Polizeikette unterbunden und es kam zu leichtem Geschubse. War aber von beiden Seiten eher halbherzig. ;-)
Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass die Kieler Verhältnisse auch noch den Zug durch die Fußgängerzone der Innenstadt möglich machen. Die Message lässt sich also gut an die Bevölkerungbringen, wobei die sich eher ängstlich in den Geschäften verkrochen hat.
Weiter so - und das nächste Mal mit trockenerem Wetter....
Hat Spaß gemacht
Alte Meierei hat schon echt Flair.
Vielleicht kommen ja einige aus Kiel auch zur "Freiräume statt Repressionsdemo" nach Osnabrück (25.6.)??
Solidarische Grüße, einige Leute aus Osnabrück und Umgebung
Erklärung zur Hausbesetzung
Wir haben am 4.6.05 für mehrere Stunden das seit Jahren leer stehende Haus im Knooper Weg 86 in Kiel besetzt. Parallel zur zeitgleich stattfindenden Demo für den erhalt der Alten Meierei entrollten wir ein 3x5m großes Transparent mit der Aufschrift „Meierei bleibt! …so oder so… linksradikale Zentren in jeden Stadtteil + der ganzen Welt!“, warfen 1000 Flyer mit dem Inhalt „Solidarität mit der Alten Meierei! Linksradikale Häuser und Plätze für jeden Stadtteil, auf jedem Dorf, in der ganzen Welt, auf dem Mond und den Mars besetzen wir sowieso!“ Für eine herrschaftsfreie, solidarische Gesellschaft und ein Leben in gegenseitigem Respekt und Freiheit! Liebe, Luxus, Anarchie!“ aus den Fenstern und schossen zweit Leuchtkugeln ab.
Diese Aktion solidarisiert sich mit dem Kampf um die Existenz der Alten Meierei gegen die Politik und Verwaltung der Stadt Kiel. Weiterhin kündigt sie die Entschlossenheit im Meierei-SympathisantInnenkreis an, den Kampf um radikale linke und subkulturelle Zentren auch abseits von der Verhandlungsebene zu führen.
Zudem wollen wir unser Bedürfnis nach noch viel mehr Räumen abseits von staatlicher Kontrolle unterstreichen und uns gleichzeitig mit dem Kampf aller anderen bedrohten Projekten und Freiräumen weltweit solidarisieren. Gerade in Zeiten totaler Umverteilung von unten nach oben, Privatisierung von Grundbedürfnissen und der „Einsparung“ sozialer Einrichtungen in den Heimatländern der Profiteure des Kapitalismus und der stetigen Dramatisierung der Lebensstandards in den Teilen der Erde, wo solch ruhig stellende Zuckerbrötchen der herrschenden eh nie existierten, halten Zentren zur Ausarbeitung unabhängiger, auf Respekt und gegenseitiger Hilfe beruhender Lebenskonzepte zur Erreichung einer menschenwürdigen Gesellschaft für wichtiger denn je.
Wir sehen die Aktion an sich als planmäßig verlaufen und somit als Erfolg an. Dass auf der Demo selbst scheinbar nur wenige von der Aktion mitbekamen, bedauern wir. Wir hatten die Einschätzung, dass zumindest teile der Demo sich spätestens nach den abgefeuerten Leuchtkugeln spontan vor das Haus begeben würden und somit andere DemoteilnehmerInnen auf die Besetzung aufmerksam machen würden. Diese Vorstellung hätte besser organisiert werden können. Dennoch haben zumindest Menschen im vorderen teil der Demo die Aktion wahrgenommen und begrüßt, das Transparent hing über 24 stunden im Knooper Weg und die Besetzung wurde im Demobericht in den Kieler Nachrichten vom 6.6.05 erwähnt.
Diese Hausbesetzung soll alle Menschen, die den Wunsch nach positiver revolutionärer Veränderung dieser Welt in ihrem Herzen tragen, dazu aufrufen, um antikapitalistische Ansätze wie die Alte Meierei und in allen anderen Lebensbereichen auf allen Ebenen zu kämpfen und sich endlich das zu nehmen, was ihnen zusteht. Raus aus der Defensive!
KAPITALISMUS ABSCHAFFEN!
FÜR DIE ANARCHIE!
MEIEREI BLEIBT!
…so oder so…