Offener Brief der Yorck59 an PolitikerInnen

UnterstützerInnen der Yorck59 04.06.2005 17:41 Themen: Soziale Kämpfe
Berlins Bezirks- und SenatspolitikerInnen haben dem Hausprojekt Yorck59 in Kreuzberg gestern, am 3. Juni 2005, statt einer politischen Lösung einen Knebelvertrag angeboten. Was sie den Medien gegenüber als "Angebot" beschreiben, ist für die BewohnerInnen und UnterstützerInnen allerdings ein schlechter Versuch, sich des Konflikts auf Kosten des Projekts zu entledigen.
Im vorliegenden Offenen Brief vom 4. Juni 2005 erinnert das Projekt Yorck59 die PolitikerInnen vor dem Hintergrund der drohenden Räumung am 6. Juni an ihre Verantwortung.
Berlin, den 4. Juni 2005

Offener Brief an die Verantwortliche Politik

Besonders an: Ehrhart Körting, Innensenator
Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung
Harald Wolf, Wirtschaftsenator
Heidi Knake-Werner, Senatorin für Soziales, PDS
Steffen Zillich, MdA, PDS
Stefan Zackenfels, MdA, SPD
Carl Wechselberg, MdA, PDS
Stefan Liebich, MdA, PDS
Iris Spranger, MdA, SPD
Cornelia Reinauer, Bezirksbürgermeisterin, PDS
Franz Schulz, Baustadtrat, Grüne

Sehr geehrte Damen und Herren PolitikerInnen,

Nach dem aktuellen Stand der Verhandlungen in der Auseinandersetzung um unser Hausprojekt Yorck59 ist es sehr fragwürdig, ob der politische Wille ausreichend vorhanden ist, eine gewaltsame Räumung am kommenden Montag zu verhindern.
Wie öffentlich bekannt, ist seit dem Runden Tisch am letzten Dienstag neuer Schwung in Verhandlungen um eine politische Lösung für den Erhalt des Projekts Yorck59 gekommen. Als Ergebnis der Besetzung des Kreuzberger Rathauses unsererseits folgten konkrete Gespräche des Liegenschaftsfonds mit VertreterInnen der Politik und einer Delegation unseres Projekts sowie ein nicht-öffentliches Treffen der Abgeordneten Zillich, Zackenfels und Esser mit dem Hausverwalter Gregor Marweld in Vertretung des Eigentümers der Yorckstr. 59 Marc Walter, von dem wir ausgeschlossen waren.

Wir haben in den vergangenen Wochen wiederholt formuliert, dass wir einen politischen Kampf für den Erhalt des Projekts Yorck59 führen. Neben unserer Forderung eines Projekterhalts in der Yorckstr. 59 haben wir auch alle anderen Angebote von Seiten der Politik zu Lösungsansätzen geprüft. In den letzen Tagen ging es dabei um konkrete Angebote von alternativen Standorten für unser Projekt. Auch wenn keines der angebotenen Objekte eine schnelle Alternative bietet, wurden drei Objekte grundsätzlich als Möglichkeiten diskutiert, wobei die genaue Realisierbarkeit noch zu klären ist. In dem Gespräch mit dem Liegenschaftsfonds am Mittwoch wurde ein Status von „ernsthaften Verhandlungen“ festgestellt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine verantwortungsvolle Prüfung der Optionen nicht vor Montag dem 6. Juni abgeschlossen sein kann.
Ganz im Gegensatz dazu forderte die Politik am gestrigen Freitag von uns, einen juristischen Vertrag zu unterschreiben, der uns auf die Erwerbsmöglichkeit eines von drei Objekten zu unklaren Bedingungen und einen „freiwilligen“ Auszug innerhalb der nächsten zwei Wochen festlegt. Innerhalb von nur zwei Tagen seit Mittwoch sollten wir überstürzt das Kaufinteresse für Objekte des Liegenschaftsfonds unterschreiben, die offensichtlich sehr sanierungsbedürftig sind und deren tatsächliche Sanierungskosten für uns ohne bauliche Gutachten nicht abzusehen sind. Desweiteren gab es keine gesicherten Angaben zu eventuellen Kaufpreisen. Als Gegenleistung für die völlig vagen Versprechungen sollten wir uns vertraglich auf einen „freiwilligen“ Auszug festlegen.
Die Ernsthaftigkeit der politischen Verhandlungsbemühungen in den letzten Tagen sehen wir durch einen derartigen Knebelversuch in Frage gestellt.

Nach wie vor besteht die Möglichkeit zu einer politischen Lösung der Auseinandersetzung um die Yorck59. Wir sind bereit, über alle realistischen Optionen für einen Projekterhalt zu verhandeln. Wenn von Seiten der Politik jedoch über unseriöse und einen Projekterhalt eher gefährdende Angebote verhandelt wird, halten wir weiter daran fest, die Yorck59 nicht freiwillig aufzugeben. Für eine Räumung haben sich verschiedene Gruppen auf einen breiten Widerstand vorbereitet: „Wenn Räumung – Bambule!“ (Zitat).
Wer in dieser aktuellen Situation leichtfertig Möglichkeiten zu einer politschen Lösung vergibt, hat die Verantwortung für eine gewaltsame, vermeidbare Räumung zu tragen. An dieser Stelle sind Sie als PolitikerInnen des Landes Berlin und des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg gefordert.

Projekt Yorck59
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Ergänzungen

Unterstützungsaktion?!

Spekulierer 04.06.2005 - 17:59
Im "Berliner Kurier" vom Freitag war folgendes zu finden:

Wer hat die Zwangsräumungs-Laster angezündet?
BRANDANSCHLAG Die Firma fährt Umzüge für das Bezirksamt Lichtenberg und Gerichtsvollzieher
Lichtenberg - Hass auf die Zwangsräumer oder einfach nur dumme Zerstörungswut. Brandanschlag auf das Lichtenberger Umzugsunternehmen Roggan in der Coppistraße. Zwei Transporter gingen in der Nacht in Flammen auf.
Der Brandsatz flog. Dann gab es einen lauten Knall. Die beiden vor dem Firmengelände abgestellten MAN-Laster brannten gegen 1.30 Uhr lichterloh. Anwohner bemerkten das Feuer schnell, riefen die Polizei.
Obwohl die Feuerwehr nach wenigen Minuten da war, brannte einer der großen Laster komplett ab, beim anderen wurde das Führerhaus schwer beschädigt. Mehrere 10 000 Euro Schaden. Die Polizei entdeckte eine Flasche, vermutlich der Brandsatz.
Das Umzugs-Unternehmen arbeitet auch im Auftrag des Bezirksamtes, für Gerichtsvollzieher. "Mit Zwangsräumungen haben wir aber schon eine Weile nichts mehr zu tun", sagt ein Mitarbeiter. "Deshalb können wir uns diesen Anschlag auch nicht erklären."
BU: Feuerwehrleute löschten die Flammen. Trotzdem: Zu retten war da wirklich nichts mehr. Die MAN-Laster der Umzugs-Firma brannten aus. Foto: Schröder

Vielleicht eine kleine Warnung an diejenigen Firmen, die glauben sie könnten bei der Yorck59 Räumung Kohle machen? Werden sie sich jetzt wohl zweimal überlegen...


"La-la-la-lasst euch nicht verarschen..."

Oldschool-Harry 04.06.2005 - 18:36
Öffentlich tun die rot-roten PolitikerInnen immer, als wären sie auf eurer Seite, können euch gut verstehen und möchten euch unterstützen. Hintenrum kommen dann solche Verarschungen zustande. Bis zur letzten Minute mit Verhandlungen abwarten und dann mit völlig unrealistischen Angeboten ankommen. Nach dem Motto: "Wir haben euch ja was angeboten, aber wenn ihr das nicht annehmen wollt..." Sie wollen ja nur den Druck auf euch erhöhen.

Aber diesmal haben sie wohl das Widerstandspotential unterschätzt. Die Räumung wird sehr problematisch werden und selbst wenn geräumt ist, werden sie noch lange keine Ruhe haben. Die Yorck59 ist ein (nicht nur berlinweit) bekanntes und geschätztes Wohn- und Kulturprojekt. Am Montag werden jede Menge am Start sein, um die Räumung zu verhindern! Wir sehen uns...

naja

egal 04.06.2005 - 19:12
genau diese art der auseinandersetzung (anzünden von firmen-lkw) machen es der politik nun unmöglich, eine räumung noch weiter hinauszuzögern!
echt toll gemacht!
ganz nebenbei sei auch mal gesagt, dass eine kleine firma mit wenigen arbeitsplätzen bei so einer platten aktion auch schon mal pleite machen kann. von den dann auf der straße stehenden arbeitern will ich erst gar nicht reden/schreiben.
da waren offensichtlich wieder einige kleingeister unterwegs, super leute!

@egal

scheissegal 04.06.2005 - 19:38
Genau umgekehrt: wenn alles ruhig bleiben würde, wäre eine einfache Räumung für Politik&Polizei problemlos durchzusetzen. Aber so können sie schonmal sehen, was sie erwartet. Und von wegen den "armen" Arbeitern, die dann ihre Jobs verlieren könnten (was ja eigentlich Quatsch ist): Denk dochh lieber mal an die Menschen, die demnächst auf die Strasse gesetzt werden sollen und ihren Wohnraum verlieren...

rbb-nachrichten

schönbohm 04.06.2005 - 20:32
Immobilien
Yorckstraße 59: Neues Angebot an Bewohner
Zwei Tage vor der angekündigten Räumung des Hauses Yorckstraße 59 in Berlin-Kreuzberg können die Bewohner die Zwangsmaßnahme abwenden.

Die Bewohner erhalten weitere zwei Wochen Zeit, das Gebäude freiwillig zu verlassen, wenn sie in eines von drei Ersatzhäusern ziehen, teilte die PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus am Samstag mit. Die Bewohner haben noch nicht über das Vermittlungsangebot des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg entschieden. Eine Sprecherin des Wohnprojekts forderte sechs bis acht Wochen Bedenkzeit für die Bewohner.

"Wenn die Zustimmung nicht rasch kommt, ist die Räumung am Montag nicht mehr zu verhindern", sagte Kathi Seefeld, Sprecherin der PDS-Fraktion. Am Freitagabend habe der Bezirk den Bewohnern des linksalternativen Wohnprojekts drei Häuser in Friedrichshain vorgeschlagen, in die sie umziehen könnten. Eine Einigung gab es nach PDS-Angaben nicht.

Nach dem jetzt unterbreiteten Angebot könnten sich die Yorckstraßen-Bewohner bis Ende August für den Kauf eines der drei Häuser in Friedrichshain (Löwestraße 25, Scharnweberstraße 19 und Friedensstraße 16) entscheiden. Zunächst müssten sie die Yorckstraße bis zum 24. Juni räumen.

In der Yorckstraße 59 leben in vier Fabriketagen des Hinterhauses etwa 60 Menschen, unter ihnen zehn Kinder. Auch mehrere linke Projekte wie die Antirassistische Initiative oder der Infopool Lateinamerika haben dort ihre Büros. Gemietet wurde das Gebäude 1989.

Der Eigentümer ging 2003 pleite. Die Gläubigerbank verkaufte das Haus seinerzeit für 1,4 Millionen Euro an einen Unternehmer. Zum Konflikt kam es, als der neue Investor die Miete verdoppelte. Der Eigentümer hat mittlerweile einen richterlichen Räumungsbeschluss erwirkt.

Stand: 04.06.2005 18:13

fein raus@rbb etc

Laus 04.06.2005 - 21:01
Die PolitikerInnen haben die ganze Verhandlungsinitiative wohl nur mitgemacht, damit sie fein raus sind aus der Sache und gutwillig gegenüber der sogenannten Öffentlichkeit dastehen. Und sie stehen gut da. Das ist leider bitter! Die Heuchler schaffen es immer wieder und die Presse frist jeden Dreck, auch wenn er noch so stinkt!
Schade eigentlich, um die viele Kraft und Hoffnung.
See you on the ...

tagesspiegel

schönbohm 04.06.2005 - 21:12
04.06.2005 18:14


Galgenfrist für Bewohner Yorkstraße bei Entscheidung für Ersatzhaus


Berlin (dpa/bb) - Zwei Tage vor der angekündigten Räumung des Hauses Yorkstraße 59 in Berlin könnten die Bewohner die Zwangsmaßnahme abwenden. Die Bewohner bekommen weitere zwei Wochen Zeit, das Gebäude freiwillig zu verlassen, wenn sie in eines von drei Ersatzhäusern ziehen, teilte die PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus am Samstag mit. Am Nachmittag haben die Bewohner nach eigenen Angaben noch einmal mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD) über das Angebot verhandelt, wobei erneut keine Einigung zu Stande gekommen sei.

feuer und flamme für new yorck...

new-yorcker 05.06.2005 - 00:37
räumungen von besetzten häusern, wagenburgen und squats stellen einen massiven eingriff in das recht auf selbstbestimmtes leben des einzelnen dar. ebenfalls sind zwangsweise räumungen der massivste eingriff in das grundrecht die auf unverletzlickeit der wohnung. oft ist mit räumungen auch ein massiver eingriff in das recht auf informationelle selbstbestimmung verbunden, da betroffene von der polizei erkennungsdienstlich behandelt werden und ihnen damit der stempel des illegalen aufgedrückt wird. dabei ist häufig im zeitpunkt der räumung noch nicht einmal endgültig geklärt, ob die räumung tatsächlich rechtmäßig ist oder nicht. zumindest, wenn im zeitpunkt der räumung auf dem betroffenen grundstück oder in dessen unmittelbaren umgebung eine versammlung stattfindet, darf die polizei die räumung aufgrund des räumungstitels nicht mehr ohne prüfung der verhältnismäßigkeit durchführen. der polizei steht dann ein ermessensspielraum zur verfügung, wobei die polizei eintscheiden muss, ob sie überhaupt und tätig wird und auf welche weise sie tätig werden will.

zur verteidigung selbstbestimmter räume ist es daher unerlässlich, dass möglichst viele, möglichst entschlossene personen den eindruck erwecken, eine räumung sei nur unter den gegebenen umständen nur mit massiver gewalt durchsetzbar. das zwingt uns friedensliebende menschen natürlich in das dilemma, dass wir den eindruck erwecken müssen, besonders gewaltbereit zu sein. Und zu oft führt eine durchgeführte räumung dann auch tatsächlich zu dem was von der obrigkeit erwartet wird. da die erwartung, in eine im weitesten sinne gerechte lösung des konflikts, enttäuscht wurde, entlädt sich diese entäuschung in gewalt gegen die beamten, die die räumung durchsetzten.

letztlich verständlich. ist es doch nach objektiven maßstäben tatsächlich ungerecht, dass ein spekulant aus einer anderen stadt, der das grundstück nicht zum leben braucht eine räumung durchsetzten lässt, weil er profit erwartet. die menschen, die von der räumung betroffen sind, haben danach ihre wohnung verloren und stehen auf der strasse, gruppen die bisher die räume nutzen können, haben keinen raum mehr und allen menschen, die sonst zu konzerten, kinoabenden oder anderen veranstaltungen gekommen wären wird ein teil ihres lebens genommen. das alles für einen, der das eigentum erworben hat und nicht bereit ist dieses zu annehmbaren konditionen zu übertragen.

dafür bluten dann wir und auch die beamten, die die räumung durchsetzten müssen. darum ist es im interesse der unmittelbar beteiligten , also auch der beamten der polizei, es nicht zur räumung kommen zu lassen. denn gerade im fall der yorck 59 ist es absehbar, dass sich nach einer eventuell durchgeführten räumung die lage auf keine fall beruhigen wird. abgesehen von den bisher erklärten patenschaften für die yorck 59 gibt es offenbar zahlreiche gruppen und einzelpersonen, die bisher nicht öffentlich aufgetreten sind, die aber bereit sind das staatlich angeornete gewaltspiel mitzuspielen. findet die räumung statt, dann kann sich nicht nur die obrigkeit in berlin, sondern auch in vielen anderen städten - auch ausserhalb der grenzen des nationalstaats deutschland- darauf einrichten, dass wir ihr spiel über mehrere jahre spielen, auch wenn sie meinen es wäre schon beendet und unser weiter- spiel wäre ein foul!

die revolution muss...

rbb nachrichten

seeker 05.06.2005 - 15:12
Bewohner der Yorkstraße 59 bereiten sich auf die Räumung vor
Die Bewohner des linksalternativen Wohnprojekts Yorckstraße 59 bereiten sich auf die Räumung ihres Hauses am Montagmorgen vor. Ein letztes Vermittlungsangebot des Bezirks haben sie nach eigenen Angaben abgelehnt.

Die Bewohner rechnen nun damit, dass Unterstützer die Nacht zum Montag in dem Haus verbringen. Dazu zählt nach ihren Angaben auch der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele.

Nach dem unterbreiteten Angebot hätten sich die Yorckstraßen-Bewohner bis Ende August für den Kauf eines der drei Häuser in Friedrichshain (Löwestraße 25, Scharnweberstraße 19 und Friedensstraße 16) entscheiden können. Zunächst müssten sie jedoch die Yorckstraße bis zum 24. Juni räumen.

In der Yorckstraße 59 leben in vier Fabriketagen des Hinterhauses etwa 60 Menschen, unter ihnen zehn Kinder. Auch mehrere linke Projekte wie die Antirassistische Initiative oder der Infopool Lateinamerika haben dort ihre Büros. Gemietet wurde das Gebäude 1989.

Der Eigentümer ging 2003 pleite. Die Gläubigerbank verkaufte das Haus seinerzeit für 1,4 Millionen Euro an einen Unternehmer. Zum Konflikt kam es, als der neue Investor die Miete verdoppelte. Der Eigentümer hat mittlerweile einen richterlichen Räumungsbeschluss erwirkt.


Stand: 05.06.2005 13:59

Total egal

Warhead 05.06.2005 - 20:44
Diesmal muss ich,auch wenn er es nicht wollen wird,mich vor egal stellen.Ein Bulle ist er ganz bestimmt nicht,auch wenn er gelegentlich übers Ziel hinausschiesst und sich als Ordnungshüter linker Gesinnung gibt.
Wessen Meinung nicht gefällt,der wird mal eben zum Bullen,zum V-Mann,zum Nazi erklärt und diskreditiert.So kann man sich bequem die Welt erklären,in schwarz-weiss und Freund-Feind Schemata.
Ich finds schade das auf diese Weise mal wieder ein Projekt mit Karacho gegen die Wand gefahren wird.Wieder mal werden völlig unrealistische,überzogene,utopistische und unerfüllbare Forderungen gestellt,siehe Kadterschmiede,siehe soziales Zentrum,uswusw...vollmundig wird gedroht die Stadt einzuäschern und die Bullen in wabernde Protoplasmamassen zu verwandeln.Am Ende passiert meist...nichts.Nichts ist auch das,was diejenigen stets in den Händen halten die ausschliesslich mit Maximalforderungen und sonst nichts in Verhandlungen gehen,sofern diese überhaupt stattfinden.Eine absolut verantwortungslose Haltung ist dieses Vorgehen,aber das passt schon ganz gut,wer nur noch Feinde um sich herum sieht hat schon lange jegliche realistische Basis hinter sich gelassen.Wir leben in einem kapitalistischen System,in keinem Sozialistischen,kommunistischen oder ökolibertären,eine Revolution,die andere Verhältnisse und Regeln schafft hat bisher nicht stattgefunden.Daher gelten kapitalistische Regeln,wer Schach spielt,spielt nach den Regeln des FIDE,nicht nach den Regeln von Skat oder Boxen,einige tun aber so als hätte die Revolution bereits stattgefunden und die Regeln sind nun andere...sie sind es nicht.Eine dieser Regeln lautet früher aufzustehen als andere,Marc Walter und sein Adlatus Marweld sind früher aufgestanden.Hätte man sich in der Yorck frühzeitig um das Regelwerk gekümmert,hätte man das Objekt schon früher gekauft,nun wird geflucht,geschimpft und ringsum nach schuldigen Tätern gesucht...Wenn schon Durst quält ist es zu spät nach Brunnen zu bohren

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