Grüne Liga kooperiert mit EnBW
Die GRÜNE LIGA Berlin e.V. kooperiert mit dem Energiekonzern EnBW. Was für Außenstehende verwunderlich klingt, ist vor allem für engagierte Mitglieder ärgerlich, gibt es doch genug Initiativen innerhalb der Grünen Liga, die sich aktiv gegen Atomkraft einsetzen.
"NaturEnergie - die natürliche Marke der EnBW" ist Hauptunterstützer des von der Grünen Liga am 5. Juni veranstalteten "Umweltfestivals 2005" am Brandenburger Tor.
http://www.grueneliga-berlin.de/umweltfestival/partner.html
Was die Grüne Liga bewegt hat diese Kooperation einzugehen, ist wohl eine Mischung aus großer Geldnot und noch größerer Blauäugigkeit. EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) ist einer der vier großen deutschen Stromkonzerne und Betreiber der Atomkraftwerke Philippsburg und Obrigheim. Der Konzern spielt eine dubiose Rolle als gleichzeitiger Bremser, Trittbrettfahrer und Profiteur der erneuerbaren Energien. Dass der Kauf von NaturEnergie-Strom nichts zur Energiewende beiträgt, hat auch schon der Bund der Energieverbraucher herausgefunden.
http://www.energieverbraucher.de/pre_cat_41-id_89-subid_377-subsubid_1241.html
Gleich nach ihrer Gründung konnte NaturEnergie mit Unterstützung des Mutterkonzerns EnBW millionenteure Anzeigen in großen Tageszeitungen schalten. Auch der Bundesligaverein SC Freiburg wurde einige Jahre gesponsort. Bekämpft wurde damit auch der regionale Konkurrent EWS Schönau, der aus einer Bürgerinitiative hervorging und bis heute neben Greenpeace den glaubwürdigsten Ökostrom anbietet. NaturEnergie gelang es, sich fast die Hälfte aller Ökostromkunden zu sichern, so dass "die natürliche Marke der EnBW" heute Marktführer ist.
Der Strom von NaturEnergie stammt aus vorhandenen bzw. wenig ökologischen (Groß-)Wasserkraftanlagen. In neue Anlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung wurde kaum investiert, und wenn, dann in Vorzeigeprojekte wie das Solardach auf dem Rudi-Dutschke-Haus in Berlin-Kreuzberg - eine Kooperation mit dem BUND Berlin und der "tageszeitung", die weder ein kritischer Antrag auf der BUND-Mitgliederversammlung noch die Empörung von taz-Abonnenten verhindern konnte.
http://www.taz.de/pt/2003/12/19/a0191.nf/text
EnBW setzt also nicht auf die Energiewende, sondern auf Greenwash-PR. Dass der Konzern das besser beherrscht als seine Atomanlagen, zeigt nun auch die Grüne Liga. Der BUND Baden-Württemberg kam dagegen noch mal darum herum, sich mit Atomkonzernsponsoring lächerlich zu machen: Die Mitglieder, vor allem die BUNDjugend, protestierten so stark gegen die vor einigen Jahren von Vorstand und Geschäftsführung angestrebte Kooperation mit NaturEnergie, dass das Vorhaben aufgegeben wurde.
http://www.grueneliga-berlin.de/umweltfestival/partner.html
Was die Grüne Liga bewegt hat diese Kooperation einzugehen, ist wohl eine Mischung aus großer Geldnot und noch größerer Blauäugigkeit. EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) ist einer der vier großen deutschen Stromkonzerne und Betreiber der Atomkraftwerke Philippsburg und Obrigheim. Der Konzern spielt eine dubiose Rolle als gleichzeitiger Bremser, Trittbrettfahrer und Profiteur der erneuerbaren Energien. Dass der Kauf von NaturEnergie-Strom nichts zur Energiewende beiträgt, hat auch schon der Bund der Energieverbraucher herausgefunden.
http://www.energieverbraucher.de/pre_cat_41-id_89-subid_377-subsubid_1241.html
Gleich nach ihrer Gründung konnte NaturEnergie mit Unterstützung des Mutterkonzerns EnBW millionenteure Anzeigen in großen Tageszeitungen schalten. Auch der Bundesligaverein SC Freiburg wurde einige Jahre gesponsort. Bekämpft wurde damit auch der regionale Konkurrent EWS Schönau, der aus einer Bürgerinitiative hervorging und bis heute neben Greenpeace den glaubwürdigsten Ökostrom anbietet. NaturEnergie gelang es, sich fast die Hälfte aller Ökostromkunden zu sichern, so dass "die natürliche Marke der EnBW" heute Marktführer ist.
Der Strom von NaturEnergie stammt aus vorhandenen bzw. wenig ökologischen (Groß-)Wasserkraftanlagen. In neue Anlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung wurde kaum investiert, und wenn, dann in Vorzeigeprojekte wie das Solardach auf dem Rudi-Dutschke-Haus in Berlin-Kreuzberg - eine Kooperation mit dem BUND Berlin und der "tageszeitung", die weder ein kritischer Antrag auf der BUND-Mitgliederversammlung noch die Empörung von taz-Abonnenten verhindern konnte.
http://www.taz.de/pt/2003/12/19/a0191.nf/text
EnBW setzt also nicht auf die Energiewende, sondern auf Greenwash-PR. Dass der Konzern das besser beherrscht als seine Atomanlagen, zeigt nun auch die Grüne Liga. Der BUND Baden-Württemberg kam dagegen noch mal darum herum, sich mit Atomkonzernsponsoring lächerlich zu machen: Die Mitglieder, vor allem die BUNDjugend, protestierten so stark gegen die vor einigen Jahren von Vorstand und Geschäftsführung angestrebte Kooperation mit NaturEnergie, dass das Vorhaben aufgegeben wurde.
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Ergänzungen
Auch AKW Neckarwestheim
In Sellafield wir vertuscht und vertuscht
http://www.businessgazette.co.uk/viewarticle.asp?id=248946
auch die GASAG ist dabei
Die Liga Berlin ist halt eine spezielle Sache
Die Gruene Liga ist eigentlich innerhalb der Umweltverbaende ein fortschrittlicher Verband. Aber der Berliner Landesverband mit ehemals Leid Miller (heute auch beim Nabu, hat's auf die Karriere abgesehen) als Chef war schon immer speziell. Also nicht vom Landesverband Berlin (der scheisse ist) auf den Bundesverband oder die anderen Landesverbaende schliessen. Ich denke in anderen LV's oder auch im BV waere diese Kackaktion nicht passiert... Gruss, Klaus
EnBW ist genervt
Vorschlag
[1] http://www.robinwood.de/oekostrom
[2] http://www.stromwechsel-jetzt.de
[3] http://www.jugendumwelt.de/strom
Gefahrstrom-Kampagne gegen EnBW: Mitmachen!
- Klaut dieses Motiv!
- Druckt Plakate, Aufkleber und Spuckis mit dem Layout-Material und dem Namen Eures Atomkonzerns.
- Stellt die Grafiken gut findbar ins Internet
- Verwendet die Grafiken in Euren Zeitschriften und Broschüren
- Bestellt unser Plakat (zum Selbstkostenpreis)
- Gebt diese Nachricht über Eure Verteiler weiter
Für die EnBW-Atomkraftwerke könnt Ihr die Motive hier herunterkopieren:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/atom_brd/gefahrstromkampagne.htm
BUND steigt aus
Grüne Liga und taz machen aber weiter. Die taz hat auf ihrer Genossenschaftsversammlung am 17. September einen Antrag zur
"Beendigung der Kooperation mit Atomkonzern" mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Geschäftsführung hatte zuvor erklärt, es gäbe keine Kooperation - nur eine "unkündbare Nutzungsvereinbarung" für das taz-Dach.
Für die Grüne Liga war in diesem Jahr das Umweltfestival-Sponsoring besonders peinlich, weil auf allen Plakaten, Transparenten etc. stand:
"GRÜNE LIGA / unterstützt von: NaturEnergie - Die natürliche Marke
der EnBW..." Doch die Grüne Liga hängte ein solches Plakat sogar in ihren Räumen auf, wo es bis heute den Niedergang des einst relativ unabhängigen Umweltnetzwerks dokumentiert.
Grüne Liga beendet die Kooperation
http://de.indymedia.org/2006/05/147931.shtml