Castor-Alarm von Dresden nach Ahaus

[AAAA] 31.05.2005 01:00 Themen: Atom
Abdem 30. Mai sollen nach 7-jähriger Pause wieder Castoren mithochradioaktiven Atommüll über die Autobahn ins Zwischenlager Ahausrollen. Anti-Atom-Initiativen haben zum kreativen, verantwortungsvollenWiderstand aufgerufen. Entlang der Strecke sind zahlreiche Aktionengeplant, für Unterkunft und Kultur ist bei voraussichtlich gutem Wettergesorgt.

Hauptinfoseite mit Aktionsankündigungen: nixfaehrtmehr.de
Intro
Nunist es endgültig raus: der erste Castor-Konvoi mit 6 Castor-LKWs wirdam nächsten Montag, 30. Mai, gegen 10 Uhr aus dem ZwischenlagerDresden-Rossendorf starten. Für die 600 km lange Autobahnstrecke sindgut 15 Stunden geplant. Die Ankunft in Ahaus soll in der Nacht zum 31.Mai gegen 1 Uhr nachts sein. In Dresden, Ahaus und etlichen Stellen derTarnsportstrecke laufen die Vorbereitungen für massiven Widerstand aufHochtouren. Folgendes Feature soll die wichtigsten Informationenzusammenbringen und einen Überblick bieten, wie und wo sich Mensch inden Widerstand einklinken kann. Der Beitrag ist gewissermaßen"aktionsorientiert" - wen die genauen Umstände interessieren, wieso esdiese Transporte gibt, wer wann geklagt hat etc., der findet dazu aufden einschlägig bekannten Antiatomseiten eine Fülle an Informationen.



Was bisher passiert ist
Da der Transporttermin, auch durch ständig anhaltenden Widerstand,mehrmals verschoben wurde, sind schon viele Vorfeldaktionen gelaufen.Besondere Aufmerksamkeit erzielten z.B. ein bundesweiter Autobahnaktionstag, mehrere Blockaden des BZA Ahaus sowie Demonstrationen auf und zu den Transportstrecken in Kamen und Bad Oyenhausen.Insgesamt gab es von Sitzblockaden bis Farbbeutelattacken - vonAktionstheatern bis Treckerdemonstrationen - von Infoveranstaltungenbis Abseilaktionen bereits ein breites und kreatives Spektrum anwiderständigen Umtrieben zu verzeichnen.

Besonders erfreulich ist, dass sich schon am Abfahrtsort der Castoren in Dresdenund an etlichen Stellen der möglichen Transportstrecken z.b. inChemnitz, Hannover, Osnabrück, Kamen, Bad Oyenhausen, Halle,Braunschweig... Leute zusammenfanden und anfingen für den Tag X zuplanen.

Den zentralen Aufrufhaben inzwischen bundesweit über sechzig Initiativen unterzeichnet. Daswiederum breit gefächerte Spektrum an UnterstützerInnen reicht vonautonomen Antifa-Gruppen bis zu Elternvereinen und hat sich z.B. auf Widerstandsratschlägen und Informationsveranstaltungen gemeinsam auf ein Widerstandskonzept und einige verbindende Vereinbarungen geeinigt: Auszug aus dem Aufruf:
"Wirwissen, dass die Polizei versuchen wird, unsere Aktionen zuunterbinden. Wir suchen nicht die Auseinandersetzung mit der Polizei,sondern mit der verantwortlichen Politik und Atomindustrie. Deshalbwerden wir trotz aller polizeilichen Schikanen unserDemonstrationsrecht ruhig und besonnen, aber entschieden durchsetzen.
BesondereUmsicht erfordern Aktionen auf der Autobahn. Oberstes Ziel ist es,weder sich noch andere zu gefährden. Da wir aber ein Recht haben, dortzu demonstrieren, wo der Castor herfährt, werden viele Menschen auchauf der Autobahn selbst Demonstrationen anmelden und unserVersammlungsrecht offensiv durchsetzen."

Als Hauptinfo-Vernetzungs- und Mobilisierungsseite mit Ankündigungen zu Demos, Aktionsorten, Rechtshilfe etc. wurde www.nixfaehrtmehr.de eingerichtet.

Auchin den kommenden Tagen wird dies die aktuellste Seite mit Informationenrund um die Transporte sein; unter anderem wird ein CASTOR-LIVE-TICKEReingerichtet und es gibt die Möglichkeit sich über einen SMS-Verteiler mit den jeweils wichtigsten News versorgen zu lassen.

Das Widerstandskonzept
Aktionskonzept X+4
Der Castor soll in Dresden schon an der Abfahrt gehindert werden.Wichtig sind danach viele Aktionen an der Strecke. Möglich sind imNorden Leipzig-Magdeburg-Hannover-Bad Oeynhausen-Ahaus und im SüdenChemnitz-Erfurt-Kassel-Dortmund-Bottrop-Ahaus. DieStreckenmöglichkeiten sind auf www.nixfaehrtmehr.dedokumentiert. In Ahaus stellen sich viele Leute quer. Wenn der Castoran der Strecke durch oder in Ahaus drin ist, ist es sehr wichtig, dassalle Leute nach Ahaus kommen, denn: Viele Leute wollen dieTransport-Stoßdämpfer vor dem Zwischenlager in Ahaus an der Rückfahrthindern. Ohne diese Stoßdämpfer gibt es in Dresden keinen neuenTransport. Sind die Transport-LKWs wieder in Dresden, geht das Spielvon vorne los, sodass wir mit Hin- und Rückfahrten insgesamt fünfChancen zum Zugreifen haben (X+4). So bleibt unser Konzept flexibel undbietet für alle drei Transporte genug Möglichkeit zum Eingreifen.

Die neusten Entwicklungen
Eine Woche vor dem Transporttermin fanden Auftaktdemos in Ahaus und Dresden-Rossendorf sowie eine erste Blockadeaktion am Zwischenlager Ahaus statt. Weitere Demos unmittelbar vor der Transporphase fanden am Freitag den 27.5. in Hannover zur Autobahn und in Dresden zum Umweltministerium statt.
Greenpeace entrollte auf mehreren Autobahnbrücken große Banner mit Anti-Castor Slogans. Sympathisanten malten riesige Schriftzüge an Brücken an der A4. Auf dem Alexanderplatz in Berlin fand eine Soli-Aktion statt.In Ahaus wurde das Widerstandscamp mit einem großen open Air Konzert eröffnet.

Dresden
Geplant sind eine grosse Mitmachaktion und viele dezentrale Aktionen. Es gibt jede Menge Platz für Eure Aktion!
Infotelefonnummer für Dresden: 0178/3693694
[EA] für Dresden: 0351/89960456

Schlafplätze und Versorgung
Eswerden private Unterbringungen organisiert. Wir haben ca. 300Schlafplätze in Dresden. Wenn Ihr einen braucht, kommt zur Mahnwacheoder wählt notfalls die Infotelefonnummer 0178/3693694.

Ab 29.5. 10:00 Uhr Dauermahnwache vor dem Tor in Rossendorf!

Anlaufpunkt für Anreisende: Umweltzentrum: Schützengasse 16-18

Vorsicht! Die waldige Gegend um Rossendorf scheint reichlich mit Zeckenausgestattet zu sein. Denkt an geschlossene Kleidung und regelmäßigeKontrolle. Wir haben zwar Demosanis, aber die sind eher auf andereDinge spezialisiert.

Karten von der Region, Anfahrtsbeschreibungen, Rechtshilfe etc. gibts auf den Seiten des CASTORSTOPP-DRESDEN!

Ahaus

Inzwischen haben fleißige Menschen auf der BI-Wiese in Ahaus einsaugemütliches Camp aufgebaut. Jede und Jeder ist herzlich wilkommen -das Wetter ist toll!

Sa 28. Mai, Camperöffnung auf der BI-Wieseam Zwischenlager. Ab 18 Uhr Open-Air-Konzert mit Fargow, PlasticGangsters und Drop Pants for Food.VOKÜ! den Castor von der Staßerocken! Danach Zeit zum Gegend kennenlernen und action machen. Packteure Klamotten und kommt nach Ahaus!!

Infotelefon für Ahaus: 02561-961799
[EA] NRW-weit und zu Not auch darüber hinaus: 02561-961784

Zentrale Anlaufpunkte: Camp auf der BI-Wiese, Infopunkt am Bahnhof und BI-Büro in der Innenstadt.
Menschen, die in Osnabrück und Umgebung für Freiräume kämpfen, haben vor, nach der Ankunft des letzten Castorkonvois eine Fahrradkarawane zu starten. Los gehts ab Camp-Ahaus!

Kamen 30. Mai, Info-Punkt ab 18 Uhr an der Hammer Str. (B 61), ca. 300 m von der A2.
Info-Tel. 0162-5395298

Bad Oyenhausen 30.Mai, 16 Uhr Demo ab Bahnhof auf die nördliche Transportstrecke.
Info-Punkt am Bahnhof
Info-Tel. 0160-3449855

Gründe gegen diese Transporte

  • 1.Die jetzt geplanten Atomtransporte dienen nicht dem Atomausstieg. ImGegenteil: Sie sollen weiteren Atomtransporten nach Ahaus die Türöffnen. Unter anderem aus dem Forschungsreaktor FRM II in Garching beiMünchen und aus der Plutoniumfabrik La Hague soll weiterer Atommüllnach Ahaus rollen.
  • 2. Die geplanten Castor-Transporteverschleiern die ungelöste Entsorgungsfrage für Atommüll. Es gibtweltweit keine sichere Entsorgungsmöglichkeit für Atommüll. Diesogenannte "Zwischen"-Lagerung verschiebt das Problem nur auf kommendeGenerationen und sichert den ungestörten Weiterbetrieb der jetztlaufenden Atomanlagen.
  • 3. Die Transporte sind absolutüberflüssig: Die Lagerhalle in Dresden-Rossendorf ist bautechnisch"moderner" als das Ahauser Zwischenlager. Ein Transport bringt alsokeinen Sicherheitsgewinn, sondern Gefahren für die Bevölkerung an denTransportwegen.
  • 4. Gravierende Schwachstellen bei derBehältersicherheit und der Lagerhallensicherheit werden einfachignoriert, um das Bild von der "sicheren" Zwischenlagerung nicht zustören.
  • 5. Wieder einmal sollen Tausende von PolizistenProteste mit Gewalt im Keim ersticken. Anstatt Atomanlagen stillzulegenwerden für die Atomtransporte demokratische Grundrechte massenhaftaußer Kraft gesetzt, um eine reibungslose Fahrt auf der Autobahn zugarantieren. Für Ahaus ist eine mehrwöchige polizeiliche Besatzung zuerwarten.
  • 6. Die rot-grüne Bundes- und NRW-Landesregierungverhindern im Einklang mit CDU/CSU/FDP den Atomausstieg. Der neueAtomreaktor in Garching, Bestandsgarantien für laufende AKWs, dermassive Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau, die Endlagerplänefür Gorleben und die Atomtransporte unter anderem nach Gorleben, Ahausund Gronau belegen, dass auch Rot-Grün die Atomenergie in Deutschlandnach Kräften fördert.
Unsere Antwort: Wir stellen uns quer !
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Ergänzungen

CASTOR - ROCKEN

drei mal a plus eins 27.05.2005 - 22:50
Für alle aktuellen news  http://www.nixfaehrtmehr.de/ anschauen!

bei allen aktionen an die eigene sicherheit, die der anderen denken1

FREIHEIT UND GLÜCK!
NO PASARAN!

Fragwürdige Antworten

Xerexes 28.05.2005 - 02:29
Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in Ahaus erhielt ein Antwortschreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zum anstehenden Castor-Transport.Hier erfahren wir einiges über das Schreiben und wie die UWG dieses einschätzt:
 http://www.ahaus-online.de/index_ie.asp?page=sites/main.asp

zur strecke

surfer 28.05.2005 - 13:07
...steht in den "dresdner neueste nachrichten" etwas. wie sicher diese info ist muß jeder selbst abwägen...
siehe  http://www.dnn.de/aktuell/ar.html?p=/aktuell/content/168266.html

X

Sicherheitstechnik schon wieder als Lüge

flopserver 28.05.2005 - 14:06
entlarvt. Ganze drei Monate dauerte es bis ein großes Leck in der Wiederaufbearbeitungsanlage Sellafield entdeckt wurde - 20 Tonnen Uran und Plutonium liefen aus - und dann wurde dieses auch noch zusätzlich einen Monat lang wegen der Wahlen in England vor der Öffentlichkeit verschwiegen. Gerade auch die Umweltminister vonIreland und Norwegen sind empört.
 http://www.cumbria-online.co.uk/viewarticle.asp?id=247472
 http://www.newsandstar.co.uk/news/viewarticle.aspx?id=247360

Erste Warmlauf-Aktionen

bald auch Montagsmaler 28.05.2005 - 20:16
Klicke dazu auf das Foto

Auch NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn will sich laut Mitteldeutscher Zeitung "aktiv am Widerstand gegen den Transport zu beteiligen."

Polizeipressemeldung Dortmund:

Am 28.05.2005, von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr, führten Mitglieder
Gruppe Greenpeace eine Anti - Castor - Versammlung in Lünen durch.
An den BAB - Brücken Lanstroper Straße / In der Heide und
Dammstraße wurden Transparente mit Aussagen, die sich inhaltlich
gegen den Castortransport richten, angebracht.
Es nahmen 12 Personen an der Veranstaltung teil. Es kam zu
keinerlei Störungen.

Für Greenpeace-Berlin siehe auch:
 http://de.indymedia.org/2005/05/118178.shtml

Montag, Thüringen

found 28.05.2005 - 20:57
"Unterdessen wurden erste Details über den Streckenverlauf bekannt. Laut dem Eisenacher Bürgermeister Gerhard Schneider (CDU) wird mindestens eine der Lastwagen-Fuhren am Montag über die Autobahn 4 bei Eisenach rollen. Das habe Schneider dem Stadtrat am Freitagabend mitgeteilt, schrieb die «Südthüringer Zeitung» am Samstag. Um die Sicherheit des Transports zu gewährleisten, werde die A 4 zwischen 16 und 18 Uhr gesperrt. Vorab war bereits eine Route von Dresden über Erfurt, Eisenach, Kassel, Unna, Kamen und Bottrop erwartet worden. "

 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1117104174129&openMenu=1013016724320&calledPageId=1013016724320&listid=1018881578370

weitere Aktionen von heute

Xerexes 29.05.2005 - 00:25
In Kamen, Bielefeld und Braunschweig haben heute Greenpeace-Aktivisten Stopp-Castor-Banner an Autobahnbrücken gehängt.

Bilder aus Kamen gibt es auf www.greenpeace.de/muenster

"Eine solch brisante Fahrt über Straßen und Autobahnen gab es bislang noch nie", sagen die Atomexperten der Umweltorganisation Greenpeace über den Transport. ..
Quelle:  http://www.taz.de/pt/2005/05/28/a0073.nf/text.ges,1

Ein Grund mehr

zu protestieren 29.05.2005 - 09:18
Atomunfall in Sellafield

In der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield hat sich nach Presseberichten der schwerste Atomunfall in Großbritannien seit mehr als zehn Jahren ereignet.

Die Zeitung "Independent on Sunday" berichtet heute, durch ein Leck in einer defekten Leitung seien über mehrere Monate hinweg rund 80.000 Liter hochradioaktive Flüssigkeit ausgetreten. Der Unfall sei auf eine Verkettung technischen und menschlichen Versagens zurückzuführen. Die Internationale Atomenergiebehörde habe den Vorfall auf ihrer siebenstufigen Skala für Atomunfälle auf Rang Drei eingestuft.

Sellafield gehört zu den ältesten nuklearen Anlagen der Welt.

Quelle: WDR2 - Nachrichten

Dusche im Camp

dominizer 29.05.2005 - 15:35
Auf Grund der mediteranen Temperaturen im ahauser Camp haben wir spontan die sanitären Einrichtungen um eine Dusche erweitert. Und direkt haben die Paparazzi zugeschlagen. Die Veröffentlichung des Bildes erfolgt natürlich mit Einverständnis des Abgebildeten.

Das Konzert gestern abend war erfreulich gut besucht und hat ordentlich gerockt. Das Camp füllt sich und die Stimmung ist gut und zuversichtlich, daß der Transport morgen einige Schwierigkeiten bekommen wird, wenn er ins Lager will.

Power to the Bauer und alle, die an der Strecke hocken.

Pressebericht

Informantin 29.05.2005 - 19:13
Castortransport über 600 Kilometer Straße

Zum ersten Mal sollen am Montag Castorbehälter über mehrere hundert Kilometer Straße transportiert werden. Ein Großaufgebot der Polizei soll den Transport von Rossendorf bei Dresden ins Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen sichern.

Der Sprecher der Polizeidirektion Dresden, Thomas Herbst, sprach von einem außergewöhnlichen Einsatz. Es sei das erste Mal überhaupt, dass Castorbehälter über eine Strecke von 600 Kilometern auf der Straße bewegt würden. Geplant ist, 18 Castorbehälter mit 951 Brennelementen aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf nach Ahaus zu bringen.

Proteste geplant

Atomkraftgegner haben Proteste gegen den Transport angekündigt. Matthias Eickhoff von der Initiative „Widerstand gegen Atomanlagen“ (Wiga) sagte, Atomkraftgegner würden am Montag bereits in Rossendorf direkt an der Transportstrecke protestieren. Die 20 Kilometer lange Landstraße von Rossendorf bis zur Autobahn gelte als besonders kritisch für die Castoren. Der Fahrzeugkonvoi müsse auch die Stadt Radeberg passieren, sagte Eickhoff. Bundesweit haben 65 Bürgerinitiativen zu Protesten aufgerufen.

(N24.de, Netzeitung)

Sellafields desaster erst nach 9 Monaten

flopserver 29.05.2005 - 19:32
entdeckt und nicht nach 3 Monate wie oben fälschlich auch in englischen Zeitungen berichtet wurde. Die Betreibergesellschaft hat mittlerweile mit einer polizeilichen Verfolgung wegen krimineller Delikte ("criminal prosecution") zu rechnen. Die ganze englische Öffentlichkeitsarbeit zu dem Desaster roch von Anfang an (erste schüchterne Meldungen Mitte April)
nach einer ganz dicken Verschleierungstaktik. So gratulieren wir jetzt Spiegel-online, dass sich erst heute nach 6 Wochen (bzw. 2 Wochen nach Bekanntwerden des größeren Ausmaßes) bequemt auch mal über diesen Skandal zu berichten.
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,358108,00.html

Visiting Sella-Park is more horrible than the vision of the Jurassic one!

80-100 Leute blockieren Kreuzung in Ahaus

WigA 29.05.2005 - 20:31
Gerade hat sich in Ahaus eine Spontandemo formiert, um ein wenig durch die Innenstadt zu ziehen und sich mit der Umgebung vertraut zu machen. Kurzeitig wurden für den Tag X relevante Kreuzungen blockiert.

Kommt zahlreich nach Ahaus!!! Montag 18 Uhr Demo am Bahnhof!!!
Wann - wenn nicht jetzt!
cu

DPA Meldung von heute

Sandra 29.05.2005 - 20:40
Atommüll-Transporte starten am Montag

Dresden (dpa) - Der erste Castor-Transport von Dresden- Rossendorf ins Zwischenlager Ahaus startet definitiv morgen. Die Polizei in Gera bestätigte, dass der Transport im Laufe des Montags Thüringen passieren werde. Dresden hielt sich dagegen weiter bedeckt. Nach dem Zeitplan der Thüringer müssten die Lastwagen mit den Behältern im Laufe des Vormittags losrollen. Geplant sind drei Transporte mit jeweils sechs Behältern, in denen sich insgesamt 951 Brennelemente aus dem früheren Forschungsreaktor Rossendorf befinden.

Sommer Sonne Widerstand!!

Waldläufer 29.05.2005 - 23:27
Leute, es war herrlich die letzten zwei Tage in Ahaus: Sommer, Sonne und viel Spass! Gestern Abend ein herrliches Konzert und tagsüber entspanntes Urlaubsfeeling im Camp. Abends darf natürlich ein Feuer nicht fehlen und auch die unglaubliche Widerstandsgitarre kommt regelmäßig zum Einsatz (z.B. für spontane Flamenco Tanzeinlagen am Feuer).
Auch der Widerstand macht sich!! Heute konnten die ersten Barrikaden auf einem waldweg entdeckt werden, von dem aus die Bullen gestern das Camp gefilmt haben und heute abend sammelten sich 100 Menschen um durch die Stadt zu demonstrieren! Morgen um 18.00 Uhr gibt es dann die Auftaktkundgebung am Bahnhof und anschliessend: PARTY ON, WAYNE!
Dann werden auch die bisher überaus freundlichen Gelsenkirchener, Bochumer und Kölner Bullen andere Seiten aufziehen aber wir auch!!
See you tomorrow!!

Anbei noch eine schicke Postkarte, für alle die Ahaus bisher nur vom Namen kennen ;-)

Skandal

Jörg Schönbom 30.05.2005 - 03:15
Grüne Umweltministerin vom Staatsschutz bespitzelt!

Castor ist unterwegs!

. 30.05.2005 - 08:55
Atommüll-Transporte von Dresden nach Ahaus beginnen

Dresden (dpa) - Auf Deutschlands Straßen wird von heute an wieder Atommüll transportiert. Die Castor-Transporte von Dresden ins westfälische Zwischenlager Ahaus beginnen. Nach Angaben der Polizei Gera führt die Route auf der Autobahn 4 durch Thüringen. Anschließend ist eine Weiterfahrt über Kassel, Unna, Kamen und Bottrop wahrscheinlich. In der Nacht zum Dienstag wird die Fracht in Ahaus erwartet. Tausende Polizisten in mehreren Bundesländern sind in Bereitschaft. Kernkraftgegner haben Proteste angekündigt.

Die Angst des

Kapitals 30.05.2005 - 10:58
Sitzblockaden von Atomkraftgegnern
Zahlreiche Bürgerinitiativen haben entlang der rund 600 Kilometer langen Strecke zu Protesten aufgerufen. Bereits am Morgen protestierten rund 70 Demonstranten mit Sitzblockaden vor dem Forschungszentrum Rossendorf. Nach Angaben des Aktionsbündnisses Castorstopp versperrten die Atomkraftgegner die Zufahrt des früheren Forschungsreaktors. Die Polizei warnte die Kernkraftgegner vor Demonstrationen auf Autobahnen. Dies sei lebensgefährlich. Wegen des Transports stehen tausende Polizisten in mehreren Bundesländern in Alarmbereitschaft. Der Transport soll am frühen Dienstagmorgen in Ahaus ankommen.

Quelle MDR

Infohotline der Polizei

Wiederlader 30.05.2005 - 11:46
Endlich können wir die neuesten Lügen zum Castor unter der folgenden (kostenlosen) Info-Nummer der Polizei bekommen!

Hotlines der Polizei: 0800-88 55 110 (kostenlos) sowie 0351-48 32 424.

Für alle, die`s brauchen oder die arbeiten müssen und trotzdem ein bisschen nerven möchten!

See you tonight!!

Ticker für Tag X1 (Montag, 30. Mai)

Indy-LeserIn 30.05.2005 - 11:56
Als Ticker für jeden Tag bietet sich vielleicht jeweils eine neue Seite an, damit das hier nicht ausufert:

Tag X1 (Montag, 30. Mai)
 http://de.indymedia.org/2005/05/118345.shtml

Wird dann wohl (hoffentlich) von  http://www.nixfaehrtmehr.de auf deren Startseite übernommen.

Live-Ticker bei www.nixfaehrtmehr.de !!!!!!!!

www.nixfaehrtmehr.de 30.05.2005 - 14:14
Neueste Infos findet ihr hier:

 http://www.nixfaehrtmehr.de


see you on the road!

Bei Jena Aktivisten auf dem Seitenstreifen

Mondschatten 30.05.2005 - 19:08
Bei Jena ist es offenbar AktivistInnen gelungen, über Seitenstraßen und Waldwege zur Autobahn vorzudringen. In drei Gruppen haben sie sich dem bereits durch die Vortrupps abgesperrten Autobahnabschnitt genähert. Dabei wurde eine 5er - Gruppe bereits im Wald abgefangen, eine 5er und eine 6er Gruppe haben es bis über die Leitplanke geschafft und wurden erst dort geräumt. Die Polizei war zwar ruppig, es gab jedoch keine Verletzten oder Gewahrsamnahmen.
Aktionen auf der Autobahn sind möglich! (Aber: nur in den quasi gesperrten Bereichen zwischen den - bei Jena zwei - Vortrupps und dem eigentlichen Konvoi. Seid extrem vorsichtig!) Hut ab vor den Leuten in Jena!!!

Ahaus 2005

Anna-Marie 01.06.2005 - 14:59
Die Polizei war mit einem Großaufgebot in und um Ahaus vertreten. Im Gegensatz zu 1998 wurden aber, ähnlich wie in Gorleben, die Einsatzkräfte dezent im Hintergrund gehalten. Sobald es eine Blockade oder Demonstration gab, wurden soviel Polizisten rangekarrt wie nötig erschien. Auf Hubschrauber wurde komplett verzichtet. Es scheint die Polizei habe einen Taktikwechsel vorgenommen.
Die Chance für die Demonstranten bestand - und besteht bei den kommenden Transporten - darin, schnelle Kleingruppenaktionen vorzunehmen. Damit muss die Polizei sich zeigen und kommt trotzdem zu spät. Will sie Kleingruppenaktionen verhindern braucht sie ein noch größeres Polizeiaufgebot.

darf mensch über sowas lachen?

bla 05.06.2005 - 11:47
laut der "weltnetzseite" der npd-jena ahben gegen den ahaus castor auch 25 "heimatschützer" demonstriert.
ist im grunde genommen das übliche blabla, sie ham bloß vergessen die gesichter auf den bildern zu verunkentlichen. (is ja vieleicht auch heroische absicht aber egal- doof bleibt doof)
wenn mensch die vergrößert ist vieleicht was mit anzufangen.
Link:  http://www.npd-jena.de/index.php?ID=15&anfang=0&jena=aktuelles

Anfragen an Mods

indymod 06.06.2005 - 20:02
bitte keine Anfragen an Mods über Ergänzungen machen. dazu gibt es eine extra Mailingliste. Wenn ihr einen Artikel als Feature oder Special wollt, schreibt euer Anliegen an  imc-germany-editorial@lists.indymedia.org...

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