ARD: Investigativer Journalismus, nein Danke!
Kommentar: Am 23. Mai beschlossen die Programmdirektoren der ARD-Anstalten Kürzung der politischen Magazine Panorama, Monitor, Report Mainz, Report Muenchen, Kontraste und Fakt um 15 Minuten ab Januar 2006. Dieser Schlag gegen halbwegs kritischen Hintergrund-Journalismus geht nicht von Vertretern einer Landesregierung oder Gremien auf Bundesebene aus, sondern von der Anstalt selbst. Der Kürzung werden jährlich 20 Sendestunden und mindestens 200 gründlich recherchierte Hintergrund-Beiträge zum Opfer fallen. Damit trennt sich die Anstalt des öffentlichen Rechts nicht nur vom "Tafelsilber", sondern auch von journalistischen Markenprodukten, die im privaten TV-Betrieb keinen Platz finden.
Enthüllungen über rechtsextreme Machenschaften, Hintergründe zu Wirtschaftsskandalen und Geschichten über Menschen, die sonst keine Stimme haben, sind jetzt schon rar und werden in Zukunft keinen Platz mehr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen haben.
Sämtliche politischen Magazine der ARD sollen gekürzt werden. Information, Unterhaltung, Bildung, Minderheitenabdeckung, Kritik und Kontrolle, waren die Aufgaben, die die ARD seit ihrer Gründung erfüllen wollte. Ihr altes Profil kann die ARD nach dieser Reduktion nicht mehr aufrecht erhalten.
Eine Förderung des kritischen journalistischen Nachwuchses wird nicht mehr erfolgen können, da die journalistischen Talentschmieden bald nicht mehr existent sind. Vielleicht ist diese Entwicklung auch eine Chance und Herausforderung für unabhängige und freie Medienprojekte wie Indymedia.
Sämtliche politischen Magazine der ARD sollen gekürzt werden. Information, Unterhaltung, Bildung, Minderheitenabdeckung, Kritik und Kontrolle, waren die Aufgaben, die die ARD seit ihrer Gründung erfüllen wollte. Ihr altes Profil kann die ARD nach dieser Reduktion nicht mehr aufrecht erhalten.
Eine Förderung des kritischen journalistischen Nachwuchses wird nicht mehr erfolgen können, da die journalistischen Talentschmieden bald nicht mehr existent sind. Vielleicht ist diese Entwicklung auch eine Chance und Herausforderung für unabhängige und freie Medienprojekte wie Indymedia.
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Ergänzungen
Protestmails bringen vielleicht was...
Immerhin besteht die Möglichkeit, eine Mail an info@ard.de zu schicken. Diese wird dann, nach Info der Telefonhotline, an die Verantwortlichen weitergeleitet. Aber besser im Betreff eindeutig Angeben, um was es geht.
Und immer schön vermerken, dass dein soziales Umfeld ebenso denkt. Hab mal gehört, dass ein eingegangener Brief (digital oder nicht) ohnehin für 50 Menschen gerechnet wird, die die gleiche Meinung haben, aber nicht den Arsch hoch kriegen.
Also müllt denen die Mailbox zu! Dauert nur 1-2 Minuten.
Wär auf jeden Fall übel, wenn die letzten noch einigermaßen guten Politsendungen langsam kaputtgespart werden. Nur weil die Tagesthemen früher kommen sollen. Nee nee...
24 stunden ganz abschalten
Sabine Christiansen abschaffen
Ersatzlos abschalten
Die staatlichen Fernsehsender werden nicht wie Unternehmen sondern wie bürokratische Verwaltungen geführt, und sind nicht in der Lage, mit Geld umzugehen. Das wird sich auch so lange nicht ändern, solange sie Gebühren erhalten.
Die Tatsache, dass trotz Werbung und trotz unverschämt hoher Gebühren, das Programm immer flacher wird, spricht für sich.
Der Begriff "Öffentlich-Rechtlich" ist alles andere als ein Markenzeichen.
Zum Begriff "öffentlich":
Die Entscheidungen treffen die jeweiligen Rundfunkräte der Länder, in denen Vertreter von Parteien, Gewerkschaften u. Verbänden sitzen.
Sie sollen die "Interessen der Allgemeinheit" vertreten, was immer das sein soll. Das Interesse der Allgemeinheit ist vor allem ein gutes Programm.
Angesichts der Besetzung der Rundfunkräte handelt es sich wohl eher um Lobbyarbeit.
Was daran "öffentlich" sein soll, hängt davon ab, was mit "öffentlich" gemeint ist. Irgendwie sind die Privatsender dann wohl auch öffentlich.
Zum Begriff "Rechtlich":
Selbstverständlich sind ALLE Semder an geltendes Recht gebunden, nicht nur die staatlichen. Der Missbrauch des Begriffs "Rechtlich" ist insofern Blödsinn und nicht nachvollziehbar.
Zur Wirtschaftlichkeit:
Ich bin kein Insider, ich habe nur eben gerade auf gut Glück bei Google gesucht:
http://www.google.de/search?hl=de&q=ard+korrespondent+new+york&btnG=Google-Suche&meta=
Allein 5 (in Worten: FÜNF) ARD-Korrespondenten in New York. Gerald Baars, Rainer Sütfeld, Thomas Reinke, Michael Heussen und Thomas Nehls.
Wahrscheinlich sind es noch mehr, ich habe dann aufgehört zu zählen.
Wenn man sich überlegt, wie oft in der ARD Beiträge über New York kommen, könnte das auch ein engagierter Kellner aus Harlem nach Feierabend machen.
Mich kotzen diese Gebühren (17 Euro/Mon) tierisch an, und meiner Meinung nach könnten diese Sender erstzlos abgeschaltet werden, ohne dass irgend jemand das als Verlust empfinden würde.
Re
Sehr geehrte/r xxxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unserem Programm.
Wir bedauern Ihre Kritik am Vorschlag der ARD-Fernsehdirektoren, die politischen Magazine im Ersten ab 2006 um 15 Minuten zu kürzen.
Dieser Plan geht auf das Vorhaben zurück, die „Tagesthemen“ ab 2006 auf 22.15 Uhr vorzuverlegen. Der Grund: Untersuchungen der Medienforschung haben ergeben, dass mit der früheren Sendezeit deutlich mehr Zuschauer die Gelegenheit hätten, die “Tagesthemen“ zu sehen. Unterm Strich würde die politische Information mit dieser Maßnahme also wesentlich gestärkt, auch wenn die politischen Magazine vorher Sendezeit einbüßen würden. Im Übrigen wären nicht nur die politischen Magazine am Montag und Donnerstag davon betroffen. An anderen Tagen würden auch Unterhaltungsformate gekürzt werden.
Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der politischen Magazine ist jedoch noch nicht gefallen. Dies obliegt nun den Intendanten der ARD auf der nächsten ARD-Sitzung Mitte Juni.
Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Unterhaltung im ERSTEN!
Mit freundlichen Grüßen
Stephan van Löchtern
ARD-Zuschauerredaktion
Erstes Deutsches Fernsehen
Postfach 20 06 65
80006 München
Tel.: 089/5900-3344
Fax.: 089/5900-4070
E-Mail: zured@DasErste.de
http://www.DasErste.de
DAS ERSTE IST DAS FERNSEHEN
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: mir :D
Gesendet: Freitag, 27. Mai 2005 14:21
An: info@ard.de
Betreff: Kürzung der politischen Magazine
Sehr geehrte Damen und Herren
Mir ist zu Ohren gekommen, die ARD wolle ihre politischen Magazine kürzen.
Ich halte das für völlig falsch.
Es gibt nur noch wenige Sendungen, für die es sich einzuschalten lohnt.
Ich hoffe, Sie überdenken diesen Schritt noch ein mal.
MfG
xxxx
Immerhin
Wo die Reise hingeht
Was das Radio hinter sich hat,das steht dem Fernsehen noch bevor.Wer meint die Privaten senden nur Schrott,dem fehlt die Phantasie sich auszumalen um wieviel tiefer sich das Niveau noch runterreissen lassen kann.Kaum ein Sender produziert noch selbst,das wird in Billigklitschen mit heisser Nadel zusammengekleistert.Produktionen wie Aimee und Jaguar,vor jahren noch von Sat 1 Coproduziert,finden keinerlei Gehör mehr,zu teuer,zu anspruchsvoll
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Tja, Pech gehabt — Propagandhi
@ RE — MvdH