Rock the Nazis! - 21.5.05, Berlin
Am Samstag, den 21.5.05, fand in Berlin die Auftaktdemonstration der "We will rock you"-Kampagne (-> www.we-will-rock-yout.tk) statt. Lautstark zogen ca. 700 Personen durch die Stadtbezirke Weißensee und Prenzlauer Berg. Die Nazi-Läden „Nordic Thunder“ und „Harakiri“ wurden ebenso thematisiert, wie rechte Kleidungsmarken und rechter Lifestyle. Die Demonstration endete mit Übergriffen der Polizei.
Schon vor Beginn der Demonstration versuchte die Berliner Polizei, die TeilnehmerInnen einzuschüchtern. So wurden einige Menschen vorübergehend in Gewahrsam genommen, weil sie laut Angaben der Polizei "gefährliche Gegenstände" mit sich führten. Fast alle wurden jedoch nach wenigen Minuten wieder freigelassen. Auch wurden Fahnen, mit der Begründung der Fahnenstock sei zu kurz (!), beschlagnahmt.
Nachdem am Antonplatz eine kurze Kundgebung und ein Redebeitrag zum lokal ansässigen Nazi-Anwalt Wolfram Narath abgehalten wurden, formierte sich gegen 16:35 der Demonstrationszug (Bild1). Unter dem Motto "Rock the Nazis - Weg mit Naziläden in Weißensee und Prenzlauer Berg!" setzten sich etwa 700 DemonstrantInnen in Bewegung.
Neben Antifagruppen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen, liefen auch zahlreiche unorganisierte Jugendliche und BürgerInnen mit (Bild 2 + 20).
Nach etwa 500 Metern erreichte die Demonstration den Jugendclub "Hof 23" in der Pistoriusstr, Weißensee (Bild 3).
Der Jugendclub betreibt akzeptierende Jugendarbeit. Neonazis werden geduldet. Der Club war schon mehrfach Ausgangspunkt rechter Übergriffe. Zudem findet einmal in der Woche eine Disco nur für "Deutsche" statt.
Das nächste Ziel der DemonstrantInnen war der Naziladen "Nordic Thunder" in der Gustav-Adolf-Str., Weißensee (Bild 5).
In dem Laden können Alt- und Neonazis alles erstehen, was ihr faschistisches Herz begehrt. Von rechtsextremer Musik der Bands "Blue Eyed Devils" und "Spreegeschwader", über rechte Kleidung u.a. von "Thor Steinar" (-> www.stop-thorsteinar.de.vu) und "Pro Violence" bis hin zu entsprechenden Devotionalien.
Der Laden wurde von behelmten Polizisten und mehreren Wannen abgeschirmt., dennoch wurde ihm und den anwesenden Neonazis wurde lautstark vermittelt, das sie unerwünscht sind (Bild 6).
Vor dem Laden fand sich vermehrt rechte Propaganda wieder. Neben NPD-Aufklebern zierten von nun an auch A4-Plakate "Rock the Antifa" von den "Nationalen Autonomen Prenzlauer Berg" die Demoroute. Keines der Plakate überstand die Demonstration (Bild 7).
Gegenüber des Geschäfts wurde ein Transparent mit der Aufschrift "Nordic Thunder abreißen - Kein Nazishop in Weißensee" von einem Dach aus entrollt (Bild 8).
Die Demonstration zog nach einer Zwischenkundgebung weiter. Es ging über die Gustav-Adolf-Str. weiter, entlang der Wisbeyerstr (Bild 9) bis zu Kreuzung Schönhauser Alle/Bornholmer Str.
Hier wurde fahnenschwenkend und faustemporstreckend ein weiteres Transparent mit der Aufschrift "Jena – Gera – Nazi-Festivals angreifen!" von einem Dach entrollt (Bild 10).
Von nun an war die Stimmung ausgelassen und kämpferisch. Immer wieder stimmten die DemonstrantInnen Lieder an, riefen allseits bekannte Parolen und tanzten zu den Klängen von Scooter, Blumfeld, Wir sind Helden und vielen anderen. (Bild 11).
Der Demonstrationszug folgte der Schönhauser Alle - entlang gefüllter Café-Häuser.
An der Schievelbeiner Str. Ecke Schönhauser Allee wurde eine weitere Kundgebung abgehalten. Diese thematisierte Nazizeitungen wie die "National Zeitung" und die "Junge Freiheit", aber auch das rassistische Chipkartensystem für MigrantInnen in Berlin.
Die DemonstrantInnen zogen schnellen Schrittes weiter. Ihr nächstes Ziel: Der Naziladen "Harakiri".
Immer wieder standen BürgerInnen auf ihren Balkonen und drückten ihre Zustimmung zur Demonstration und ihrem Anliegen per Winken, erhobenen Daumen und Peacezeichen aus (Bild 12).
Etwa 300 Meter vor dem Laden zählte der vordere Demonstrationsblock von 10 herunter und begann im Anschluss gen Laden zu stürmen. Die Polizei beendete den Sprint relativ schnell (Bild 13).
Auch der Harakiri (Bornholmer Str.) wurde mit mehreren Einsatzwagen und einem Spalier von PolizistInnen abgeschirmt.
Hier wurde nun eine Abschlusskundgebung abgehalten. Der Verkauf von rechtsextremer Musik, Kleidung und Devotionalien wie beispielsweise Buttons (" "), Aufnäher (" ") oder Schmuck wurde ebenso angesprochen, wie die Verbindungen des Betreibers in die rechtsextreme Szene Berlins.
Unvermittelt zog die Polizei vor dem Demonstrationszug mit einer Kette behelmter PolizistInnen auf (Bild 15).
Der Demonstrationszug bildete daraufhin ebenfalls Ketten um sich vor den folgenden Übergriffen durch die Polizei zu schützen. Neben einigen Handgemengen kam es zu ersten Verhaftungen. Es folgten vereinzelt Stein- und Flaschenwürfe (Bild 16 + 21).
Die Demo befand sich nun in einem Kessel. Nach ca. 20 Minuten wurde dieser geöffnet und die DemonstrantInnen konnten langsam abziehen. Dabei kam es erneut zu Handgemengen und Festnahmen.
Der Harakiri konnte unter dessen durch ein weiteres Farbei verschönert werden (Bild 17).
Nun eskalierte die Situation. Es flogen vermehrt Flaschen. Polizisten knüppelten wahllos in die Menge. Dabei wurden mehrere DemonstrantInnen, aber auch PolizistInnen und ein Sanitäter (durch die Polizei) verletzt.
Immer wieder formierten sich Greiftrupps der Polizei um vermeintliche RandaliererInnen festzunehmen. Dabei gingen die Beamten mit massiver Gewalt vor (Bild 18).
In den folgenden 20-minütigen Auseinandersetzungen kam es zu weiteren brutalen Festnahmen (Bild 19).
Der Polizei gelang es, die Straße bis zur Schönhauser Allee zu räumen.
Die Situation beruhigte sich und die Demonstration löste sich auf.
„Das war nur der Auftakt“, so die VeranstalterInnen, „Es wird im Rahmen der ‚We-will-rock-you’-Kampagne noch weitere Demonstrationen und Aktionen geben. Es bleibt dabei:
Weg mit Nazishops! Ob in Weißensee, Prenzlauer Berg oder anderswo!“
Die Kampagne richtet sich gegen rechte Läden, rechte Musik und rechten Lifestyle in Berlin und Brandenburg.
www.we-will-rock-you.tk
Nachdem am Antonplatz eine kurze Kundgebung und ein Redebeitrag zum lokal ansässigen Nazi-Anwalt Wolfram Narath abgehalten wurden, formierte sich gegen 16:35 der Demonstrationszug (Bild1). Unter dem Motto "Rock the Nazis - Weg mit Naziläden in Weißensee und Prenzlauer Berg!" setzten sich etwa 700 DemonstrantInnen in Bewegung.
Neben Antifagruppen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen, liefen auch zahlreiche unorganisierte Jugendliche und BürgerInnen mit (Bild 2 + 20).
Nach etwa 500 Metern erreichte die Demonstration den Jugendclub "Hof 23" in der Pistoriusstr, Weißensee (Bild 3).
Der Jugendclub betreibt akzeptierende Jugendarbeit. Neonazis werden geduldet. Der Club war schon mehrfach Ausgangspunkt rechter Übergriffe. Zudem findet einmal in der Woche eine Disco nur für "Deutsche" statt.
Das nächste Ziel der DemonstrantInnen war der Naziladen "Nordic Thunder" in der Gustav-Adolf-Str., Weißensee (Bild 5).
In dem Laden können Alt- und Neonazis alles erstehen, was ihr faschistisches Herz begehrt. Von rechtsextremer Musik der Bands "Blue Eyed Devils" und "Spreegeschwader", über rechte Kleidung u.a. von "Thor Steinar" (-> www.stop-thorsteinar.de.vu) und "Pro Violence" bis hin zu entsprechenden Devotionalien.
Der Laden wurde von behelmten Polizisten und mehreren Wannen abgeschirmt., dennoch wurde ihm und den anwesenden Neonazis wurde lautstark vermittelt, das sie unerwünscht sind (Bild 6).
Vor dem Laden fand sich vermehrt rechte Propaganda wieder. Neben NPD-Aufklebern zierten von nun an auch A4-Plakate "Rock the Antifa" von den "Nationalen Autonomen Prenzlauer Berg" die Demoroute. Keines der Plakate überstand die Demonstration (Bild 7).
Gegenüber des Geschäfts wurde ein Transparent mit der Aufschrift "Nordic Thunder abreißen - Kein Nazishop in Weißensee" von einem Dach aus entrollt (Bild 8).
Die Demonstration zog nach einer Zwischenkundgebung weiter. Es ging über die Gustav-Adolf-Str. weiter, entlang der Wisbeyerstr (Bild 9) bis zu Kreuzung Schönhauser Alle/Bornholmer Str.
Hier wurde fahnenschwenkend und faustemporstreckend ein weiteres Transparent mit der Aufschrift "Jena – Gera – Nazi-Festivals angreifen!" von einem Dach entrollt (Bild 10).
Von nun an war die Stimmung ausgelassen und kämpferisch. Immer wieder stimmten die DemonstrantInnen Lieder an, riefen allseits bekannte Parolen und tanzten zu den Klängen von Scooter, Blumfeld, Wir sind Helden und vielen anderen. (Bild 11).
Der Demonstrationszug folgte der Schönhauser Alle - entlang gefüllter Café-Häuser.
An der Schievelbeiner Str. Ecke Schönhauser Allee wurde eine weitere Kundgebung abgehalten. Diese thematisierte Nazizeitungen wie die "National Zeitung" und die "Junge Freiheit", aber auch das rassistische Chipkartensystem für MigrantInnen in Berlin.
Die DemonstrantInnen zogen schnellen Schrittes weiter. Ihr nächstes Ziel: Der Naziladen "Harakiri".
Immer wieder standen BürgerInnen auf ihren Balkonen und drückten ihre Zustimmung zur Demonstration und ihrem Anliegen per Winken, erhobenen Daumen und Peacezeichen aus (Bild 12).
Etwa 300 Meter vor dem Laden zählte der vordere Demonstrationsblock von 10 herunter und begann im Anschluss gen Laden zu stürmen. Die Polizei beendete den Sprint relativ schnell (Bild 13).
Auch der Harakiri (Bornholmer Str.) wurde mit mehreren Einsatzwagen und einem Spalier von PolizistInnen abgeschirmt.
Hier wurde nun eine Abschlusskundgebung abgehalten. Der Verkauf von rechtsextremer Musik, Kleidung und Devotionalien wie beispielsweise Buttons (" "), Aufnäher (" ") oder Schmuck wurde ebenso angesprochen, wie die Verbindungen des Betreibers in die rechtsextreme Szene Berlins.
Unvermittelt zog die Polizei vor dem Demonstrationszug mit einer Kette behelmter PolizistInnen auf (Bild 15).
Der Demonstrationszug bildete daraufhin ebenfalls Ketten um sich vor den folgenden Übergriffen durch die Polizei zu schützen. Neben einigen Handgemengen kam es zu ersten Verhaftungen. Es folgten vereinzelt Stein- und Flaschenwürfe (Bild 16 + 21).
Die Demo befand sich nun in einem Kessel. Nach ca. 20 Minuten wurde dieser geöffnet und die DemonstrantInnen konnten langsam abziehen. Dabei kam es erneut zu Handgemengen und Festnahmen.
Der Harakiri konnte unter dessen durch ein weiteres Farbei verschönert werden (Bild 17).
Nun eskalierte die Situation. Es flogen vermehrt Flaschen. Polizisten knüppelten wahllos in die Menge. Dabei wurden mehrere DemonstrantInnen, aber auch PolizistInnen und ein Sanitäter (durch die Polizei) verletzt.
Immer wieder formierten sich Greiftrupps der Polizei um vermeintliche RandaliererInnen festzunehmen. Dabei gingen die Beamten mit massiver Gewalt vor (Bild 18).
In den folgenden 20-minütigen Auseinandersetzungen kam es zu weiteren brutalen Festnahmen (Bild 19).
Der Polizei gelang es, die Straße bis zur Schönhauser Allee zu räumen.
Die Situation beruhigte sich und die Demonstration löste sich auf.
„Das war nur der Auftakt“, so die VeranstalterInnen, „Es wird im Rahmen der ‚We-will-rock-you’-Kampagne noch weitere Demonstrationen und Aktionen geben. Es bleibt dabei:
Weg mit Nazishops! Ob in Weißensee, Prenzlauer Berg oder anderswo!“
Die Kampagne richtet sich gegen rechte Läden, rechte Musik und rechten Lifestyle in Berlin und Brandenburg.
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Ergänzungen
Harakiri
also nach dem die bullen abgezogen sind wurde beim naziladen Harakiri
die leuchtreklame eingschmissen!!
echt geile aktion!!
weiter so
bis denn dann
die zirtrone
YORK 59 bleibt!!
yeah!
nach dem schoppen, ein bierchen trinken?
die namen sind wohl ausreichend um zu kennzeichnen um was für lokalitäten es sich hier handelt:)))
zingster strasse 12
030-929 01 231
http://www.odinsklinge.com
13051 berlin
täglich ab 15.00 h geöffnet
Fahnenstocklänge
Jop!
Vll. hat mich jemand gesehen wie ich das fahrrad aufgehoben hab was aufm boden lag und auf denjenigen gewartet hab dem es gehört hatte ^^.
Also , ich hab an diesem tage schon manschen aus der patsche mit den bullen geholfen , nen kumpel 2 mal hintereinander ^^.
Ach naja , die Bullen waren halt alles dumme Leute die jeden tag ins solarium gehen!!!!!!
mfG :)
fähnschen
interessiert
wie lang? wie kurz? wie breit?
Angriffe auf Demo Sanis
Ich bin der sani der auf der Demo angegriffen würde!!!
Nach der Demo habe ich mit dem einsatzleiter gesprochen wegen der Anzeige wegen den übergriff auf mich von der seite er Polizei der hatte mir dann gesagt das ich zwar eine anzeige machen könnte aber das es nicht sehr viel sien haben wird da niemand den Polizisten/inn gesehn hat und so nicht raus kommen würde wer von den Beamten es war also würde die anzeige dann auf jeden fall Fallen gelassen.
Also wie kann das sein Sobalt ein demo gänger nur ansatz weiße was verpotenes macht werden die sofort verhaftet aber die Polzei darf alles einfach drauf schlagen wie es ihr gefällt und die kommt unbestraft dafon das geht doch nicht mit rechten dingen zu.
Von der Polizei bekommen werden wir entweder mit dem gummiknüppel geschlagen oder mit tänengas besprüht das kann doch nicht sein noch auffälliger können wir doch schon nicht mehr rum laufen oder???
Wie kommt es eigentlich immer dazu das es immer wieder Demo-sanis angeriffen werden ist es weil wir nicht richtig gekenzeichnet sind oder woran liegt es.
Aber ich muß leider auch sagen das es schon mehr fach übergriffe aus der reihe von Demonstranten auf uns gegeben hat wobei Steine oder Flaschen auf uns geschmissen werden.Aber vieleeicht ist es einfach unwissen wer oder was wir sind also will ich das hiermit mal sagen wer wir sind
Wir sind der Berliner-SAnitäter e.V.
wir bieten Sanitätsdienste und Demo begleitungen an wir machen das alles unentgeldlich das heist es ist umsonst wir zahlen die meisten sachen aus eigenertasche so wie kleidung ausrüstung verbrauchsmatriealien anderseits sins wir auch auf spenden angewiesen um die versicherung oder fahrkosten und verpflegung zu bezahlen.
Wir haben Nichts mit der POLIZEI am hut und wollen auch nichts mit ihr zu tun haben wir sind da um die leute die auf die Demo gehn zu helfen aber leider Denken immernoch viele wir seihen von der polizei nur weil wir die gleiche Panzerung zu spezillen Demos anziehen Aber das machen wir aus den gründen das uns nichts pasiert weil es ja grade am Samstag wieder gesehn haben was passiert.
Also ich Bitte euch hiermit "bitte greift uns nicht an wir sind für euch da!!!"
Unser Verein sucht noch Sanis und Ärtzte für die Demo Begleitung wer interesse hat meldet sich bitte unter Gollumdeswaldes@hotmail.com
Demosanitäter
Die Polizei greift Dich an, weil...
- ...die Beamten extrem einfach strukturiert und darum gewalttätig sind
- ...solche Angriffe in Berlin relativ häufig sind (Hamburg wohl auch, sonst fast nie)
- ...Du Dich möglicherweise unangemessen zur Kennzeichnung verhältst und die Polizei Deine Bekleidung für Tarnung hält
- ...Du passive Bewaffnung/Schutzwaffen (Helm, "Panzerung") trägst, was für Demoteilnehmer ausnahmslos verboten ist.
Ich selber gehöre seit 1997 zu einer Gruppe, die ebenfalls Rettungsdienstkleidung als Kennzeichnung bei Aktionen verwendet. Ich allein wurde bei bislang ca. 300 Aktionen aller Art nur drei mal von der Polizei körperlich angegriffen. Allen anderen in der Gruppe geschah nie etwas. Was ich damit sagen will: Die roten Klamotten sind nicht das Problem.
Viel wahrscheinlicher ist, - und da muß ich Dir jetzt halt einiges unterstellen - dass Du Dich unvorsichtig in die "Schußlinie" gebracht hast. Dazu kann es genügen, einer Polizeieinheit im Wege zu stehen - ein Rettungsdienstler wäre nie an einer solchen Stelle oder würde schleunigst beiseite gehen. Vielleicht hast Du Parolen gebrüllt, mit der Faust gedroht, irgendwas.
Ein Demosani, der einerseits parteiisch für die Aktivisten ist und andererseits Kennzeichnung des Rettungsdienstes trägt, muß sich wohl oder übel nach außen hin wie ein Rettungsdienstler verhalten, Zurückhaltung ist angesagt. In Dir drinnen sieht es natürlich anders aus: Du wirst die speziellen Bedürfnisse der Aktivisten kennen und achten - du bist ja hoffentlich selber einer! Du wirst keine Namen oder sonstigen Informationen an Staatsorgane weitergeben. Du arbeitest auch nach unkonventionellen Protokollen und versuchst die "Kampfkraft" der Aktivisten zu erhalten, auch wenn Du Dir dafür die Hacken abrennen musst. Und Du machst das ganze aus politischer Überzeugung mit mehr Bock auf den "Job" als die ganzen ausgebrannten Freaks von der Feuerwehr. Undsoweiter.
Dazu gibt es aber eine Alternative.
Gerade in Berlin gibt es alteingesessene Demosanis direkt aus der Bewegung heraus, die auf rettungsdienstliche Kennzeichnung verzichten und sich erst im Bedarfsfall - wenn überhaupt - mittels selbstgemachter einfacher Westen oder Armbinden zu erkennen geben. Sie stechen nicht aus der Masse heraus, was ihnen in Sachen direkter Aktion sämtliche Möglichkeiten eröffnet. Der Nachteil ist natürlich, dass diese Genossen nur schwer bis gar nicht von der Polizei als Sanitäter akzeptiert werden. Hier kommt es auch erheblich häufiger zu Übergiffen, die oftmals tatsächlich den Eindruck erwecken direkt gegen das linke Strukturelement "Demosanitäter" gerichtet zu sein.
Eine klare und konsequente Entscheidung für eines der beiden Konzepte ist für jeden in diesem Bereich aktiven Genossen unbedingt erforderlich.
Beide Konzepte ergänzen sich vor Ort gegenseitig zu einem wirkungsvollen Instrument der Repressionsabwehr, wenn die Beteiligten offen aufeinander zugehen und bereit sind, Einwände und Wünsche der anderen Gruppe(n) anzunehmen. Zahlreiche neu gegründete Gruppen hatten und haben wegen mangelnder Integration in die Szene und daraus resultierend fundamentaler Unkenntnis grundlegender Regeln erhebliche Kompatibilitätsprobleme zu anderen, länger bestehenden Gruppen, was in der Szene zu äußerst kontraproduktiven Auseinandersetzungen geführt hat.
Auch meine Gruppe war daran mitschuldnerisch beteiligt und hat bis heute wie alle anderen auch die Folgen zu tragen. Immerhin lernen wir daraus.
Während wir zwar in diesem Zusammenhang mit körperlicher Gewalt bedroht, aber nie wirklich angegriffen wurden, fragst Du warum Dich Aktivisten tatsächlich mit Gegenständen bewerfen?
Tja... die haben Dich für einen Polizeisanitäter (Helm! Panzerung!!!) oder zumindest für den öffentlichen Rettungsdienst gehalten, der in linken Kreisen wegen zahlreicher Verfehlungen in der Vergangenheit einen ziemlich schlechten Ruf hat. Die "Kollegen" von Feuerwehr, DRK und Co., wieder haptsächlich in der Großstädten wie Berlin oder Hamburg, haben sich von unerlaubter Weitergabe von Personendaten bis hin zu verweigerter oder falscher/schädigender Behandlung so ziemlich das ganze Spektrum zuschulden kommen lassen.
Um in der Thematik erfahrene Leute in Berlin zu finden, schau mal unter
www.nadir.org/nadir/initiativ/sanis
(uns mögen die nicht, Euch sicher auch nicht und sie werden sich auch über dieses Posting wundern... LOL... huhu! - aber vielleicht erklären die Dir mal noch so das eine oder andere)
Ansonsten wende Dich an uns, Links sind hier auch irgendwo.
Ach ja: Lasst zuerst mal Helm und Panzer daheim und versucht weniger Fehler beim schreiben zu machen. Sonst glauben die Leute am Ende noch wir seien etwas *räusper* schlampig oder so.
Grüße, Christoph (Norman, go!!!)
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
! FÜR EIN SCHÖNERES LEBEN – NAZISTRUKTUREN AU — Antifaschistisches Aktionsbündnis Südbrandenb