"Willkommen im Knast!"
Heute Morgen haben Radikal-SchulkrikerInnen in Dresden an insgesamt 8 Schulen die SchülerInnen zum Unterricht mit dem Motto „Willkommen im Knast!“ begrüßt und dafür teilweise den Unterricht geschwänzt.
Hintergrund der Aktion ist die Selbstbestimmung beschneidende und Freiheit beraubende Ordnung des sächsischen bzw. deutschen Schulsystems, die bewusst auf (Lern-)Zwang und Befehlausführung ausgerichtet ist. Es besteht eine repressive Kontinuität im deutschen Schulsystem seit dem Kaiserreich, die durch die Schulpflicht aufrechterhalten wird. Schon damals wurde behauptet, die Schulpflicht sei ein Schutz und eine Chance für Kinder. In Wirklichkeit bestand Schule aus Drill und Schlägen. Auch wenn das heute nicht mehr Realität ist, so gibt es doch ziemlich auffällige Parallelen von Staatsschule und Teilzeitknast. Die Anwesenheitspflicht macht SchülerInnen zu Gefangenen von zugeordneten Staatsdienern, die sich die Untergeordneten nicht einmal ausgesucht haben. Und innerhalb der Kontrollbereiche wird durch pedantisch zu erfüllende Zentralpläne und aufrechtzuerhaltende Ordnungen ein psychischer Druck aufgebaut, der den Beteiligten (sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen) eine Motivation für das Funktionieren als Rädchen im System gibt. Doch diese Motivation kommt nicht von den Individuen selbst und dient nicht den Menschen selbst, sondern es wird gepaukt, um gut dazustehen im Bild anderer. So tun dies LehrerInnen für Eltern und Schulleitung, SchülerInnen für LehrerInnen und Eltern usw.. Dass damit (zwar schleichend) ein Autoritäts- und Pflichtbewusstsein entsteht, das den kapitalistischen Verhältnissen angemessen ist, ergibt sich von selbst.
Der deutsche Staat zwingt tagtäglich ca. 15 Millionen Menschen nur aufgrund ihres Alters dazu, sich dem Zwang und psychischen Druck eines veralteten und auf Kapitalismus normierten Schulsystems unter zuordneten. Dabei ist schon aus lernpsychologischer Sicht der Anspruch der Staatsschule, ungleiche Menschen mit gleichen Methoden in nach äußeren Scheinbarkeiten selektierten Räumen und Klassen auf ein gleiches (Bildungs-)Niveau zu bringen, völlig absurd. Dazu kommt, dass die Aufrechterhaltung der Schulpflicht einen Menschenrechtsbruch darstellt (siehe Art. 3, 11, 12, 13, 19, 20, 23, 24, 26(3), 27 der AEMR).
Die von den AktivistInnen begrüßten SchülerInnen nahmen die Aktion mit gemischten Gefühlen auf. Es gab eine ziemlich breite Palette von Reaktionen.
Auf den Flugblättern war auch noch folgender Text zu lesen:
„Noch rechtzeitig vorm Klingeln im Klassenzimmer angekommen? Na bloß gut, da kann ja das Lernen losgehen. Ab heute werden die Tage wieder in 45min-Takte zerhackt, wird uns unter Kontrolle Wissen eingeflößt – der Lehrer sagt jetzt, wo es lang geht, was wir zu tun haben und wie wir uns zu verhalten haben; es wird gepaukt, um gut dazustehen oder um nicht ganz runter zufallen… Halt! – Und das alles wird Lernen genannt?!
Lernen ist weit mehr als in Fächer und Alter unterteiltes Streben mit dem Ziel nach guter Bewertung. Mal abgesehen davon, dass schulische Erziehung für wenig Bildung sorgt, zerstört sie sogar Lernmotivation durch andauernden psychischen Druck. Dafür schafft sie das Bewusstsein, nach Befehlen von Vorgesetzten Dinge zu tun, die gar nicht dem eigenen Willen entsprechen. Und mit diesem „Spiel“ zwingt der Staat ungleiche Menschen und hievt künstlich auf ein „gleiches“ Niveau, anstatt ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren individuellen Lernweg zu finden und damit auch den Raum zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu geben. Das Lernen, das wir meinen, kann nicht erzwungen werden. Eine Lernmotivation ist bei jedem Menschen vorhanden (Erinnere dich an ein kleines Kind, das wissen will, warum ein Flugzeug fliegt…). Es ist ein ganzheitlicher, selbst bestimmter Prozess, der offene Räume braucht. Räume ohne Massenhaltung und Armee ähnliche Stundenklingel. Räume der Kommunikation und der Bildungsquellen. Es reicht nicht mehr, für ein Umdenken im Bereich Schule zu werben, weil die Leiden der Beteiligten und die Ungerechtigkeiten unter dem (noch) bestehenden Schulsystem weiter gehen (würden). Es ist Zeit für ein Ende des Teilzeitgefängnisses Staatsschule.“
Der deutsche Staat zwingt tagtäglich ca. 15 Millionen Menschen nur aufgrund ihres Alters dazu, sich dem Zwang und psychischen Druck eines veralteten und auf Kapitalismus normierten Schulsystems unter zuordneten. Dabei ist schon aus lernpsychologischer Sicht der Anspruch der Staatsschule, ungleiche Menschen mit gleichen Methoden in nach äußeren Scheinbarkeiten selektierten Räumen und Klassen auf ein gleiches (Bildungs-)Niveau zu bringen, völlig absurd. Dazu kommt, dass die Aufrechterhaltung der Schulpflicht einen Menschenrechtsbruch darstellt (siehe Art. 3, 11, 12, 13, 19, 20, 23, 24, 26(3), 27 der AEMR).
Die von den AktivistInnen begrüßten SchülerInnen nahmen die Aktion mit gemischten Gefühlen auf. Es gab eine ziemlich breite Palette von Reaktionen.
Auf den Flugblättern war auch noch folgender Text zu lesen:
„Noch rechtzeitig vorm Klingeln im Klassenzimmer angekommen? Na bloß gut, da kann ja das Lernen losgehen. Ab heute werden die Tage wieder in 45min-Takte zerhackt, wird uns unter Kontrolle Wissen eingeflößt – der Lehrer sagt jetzt, wo es lang geht, was wir zu tun haben und wie wir uns zu verhalten haben; es wird gepaukt, um gut dazustehen oder um nicht ganz runter zufallen… Halt! – Und das alles wird Lernen genannt?!
Lernen ist weit mehr als in Fächer und Alter unterteiltes Streben mit dem Ziel nach guter Bewertung. Mal abgesehen davon, dass schulische Erziehung für wenig Bildung sorgt, zerstört sie sogar Lernmotivation durch andauernden psychischen Druck. Dafür schafft sie das Bewusstsein, nach Befehlen von Vorgesetzten Dinge zu tun, die gar nicht dem eigenen Willen entsprechen. Und mit diesem „Spiel“ zwingt der Staat ungleiche Menschen und hievt künstlich auf ein „gleiches“ Niveau, anstatt ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren individuellen Lernweg zu finden und damit auch den Raum zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu geben. Das Lernen, das wir meinen, kann nicht erzwungen werden. Eine Lernmotivation ist bei jedem Menschen vorhanden (Erinnere dich an ein kleines Kind, das wissen will, warum ein Flugzeug fliegt…). Es ist ein ganzheitlicher, selbst bestimmter Prozess, der offene Räume braucht. Räume ohne Massenhaltung und Armee ähnliche Stundenklingel. Räume der Kommunikation und der Bildungsquellen. Es reicht nicht mehr, für ein Umdenken im Bereich Schule zu werben, weil die Leiden der Beteiligten und die Ungerechtigkeiten unter dem (noch) bestehenden Schulsystem weiter gehen (würden). Es ist Zeit für ein Ende des Teilzeitgefängnisses Staatsschule.“
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
kritisch
Ein weiterer Faktor ist, zB die nötige soziale Erfahrung, die in Kindergarten und Schule gemacht werden. Es gibt Reibereien, Freundschaften und auch der nötige Zwang... Denn, was wollt ihr machen, wenn ihr, dank Selbstinteresse, genug Wissen habt um eine Lehrstelle oder einen Job zu bekommen. Da könnt ihr auch nicht einfach so sagen, ich habe keine Lust und gehen wann ihr wollt.
Noch ein Ansatz: wenn es so klappen würde wie ihr es voraussetzt, warum gibt es dann so viele Fernseher (also die Personen)? Vorallem fast ausschließlich welche, die kein CNN (für Englisch) oder eine bildende Sendung schauen?? Warum... mache ich keine Hausaufgaben? (sry ich bin 18, Gymnasiast und hab ein genaues Bild von der Berufslage und weiß das meine Zukunft davon abhängt, aber das hat ein 12 jähriger nicht, und schon kein 8 oder 6 jähriger... Warum sollten die sich wegen etwas kümmern? Wo ist die Motivation, die ihr anstrebt?)
Die einzigen, die sich auf eine Art beschweren können wie ihr es tut, sind hochintelligente, gebildete Schüler die in der Schule absolut verloren sind.
Meine Meinung, danke fürs lesen.
Einer von vielen...
Is halt radikale Kritik
Wer übrigens den Staat abschaffen will und vor allem den Nationalismus, der sollte sich darüber freuen, wenn die Kinder keine Grammatik mehr lernen. Es ist ein etwas komplizierter Zusammenhang, aber die Vereinheitlichung von Sprachräumen, Grammatik und Enzyklopedien waren eine Voraussetzung für das Entstehen der Nationalstaaten (Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation, Ernest Gellner). Ich hab viele Freunde aus allen Teilen der Welt, die haben meistens sehr wenig Grammatik-Kenntnisse, aber eine umso größere Sprachkompetenz. Die können sich auch unterhalten wenn keine zwei Leute die gleiche Muttersprache haben. Da kann Grammatik ganz schön was verhunzen, ich hab das selbst bemerkt, dass ich mich gar nichts mehr trau zu sagen, wenn ich alles richtig machen will mit Formen und so. Umso schlimmer wird das dann wenn "Lehrmeister" da sind, die einen ständig verbessern wollen. Das gilt für Wissen insgesamt.
Ich hab mich sehr gefreut, das zu lesen, dass da junge Menschen ihre Kritik genau da ansetzen, wo sie alltäglich Einengung erfahren. Das dann als utopisch zu bezeichnen ist doch Zensur. Demonstriert doch weiter gegen den Kapitalismus und den Staat, aber wenn ihr die Zusammenhänge unter Anderem mit Schule, Knast und Irrenhaus nicht seht und Angst vor Utopien habt, dann läuft das doch ins Leere. Und bitte: nicht so von oben herab.
Haltet uns auf dem Laufenden und weiter so...
zum lesen:
Lafargue: Das Recht auf Faulheit
http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm
Über das Elend im Studentenmilieu
http://www.twokmi-kimali.de/texte/si-ueber_das_elend_im_stud.htm
Die Situationistische Internationale - Eine kurze Einführung
http://www.geocities.com/wiederaneignung/si_allg.htm
Michel Foulcault: Überwachen und Strafen
Sehr wichtige Aktion, mehr davon!
Leider hat das Schulsystem bei vielen ganze Arbeit geleistet und die Phantasie völlig abgetötet. Sie können sich nicht vorstellen, daß es einen Ort des Lernens geben kann, der aus Neugier besucht wird, in dem jeder Mensch über sich selbst entscheidet und aus dem Menschen hervorgehen würden, denen man nicht mehr befehlen kann, weil sie nicht gehorchen gelernt haben (das Wichtigste an Schule). Das wäre das Ende auch des "demokratischen" Staates, denn auch dieser Staat existiert nur per Befehl und Gehorsam.
Mehr Hintergrund
http://kraetzae.de/schule/willkommen_im_knast/
Bildungskritisches Aktionswochenende
Lasst euch nicht von Unkenrufen von der radikalen Kritk abbringen, dafür aber davon inspirieren!
Denn die existierenden Missverständnisse darüber, wie Lernen angeblich ablaufe, müssen diskutiert werden: dass die meisten ohne Schulzwang nicht lernen würden und wir deshalb zumindest die Staatsschule als kleineres Übel annehmen müssten.
Ich wünsche mir eine intensivere Forschung nach Möglichkeiten für alle Menschen entgegen aller Verwertungsrichtlinien (wie auch immer diese heißen sollten)das zu lernen, was sie als notwendig erachten und interessiert. Dabei kommt mensch natürlich nicht an einer Kapitalismus-, Erziehungs-, Staatskritik etc. vorbei.
An den Solid-Menschen: ich empfehle dir die z.T. 40 Jahre alte und leider immernoch aktuellen Untersuchungen von Ivan Illich zum "Schulmythos":
http://coforum.de/index.php4?Die%20Entschulung%20der%20Gesellschafthema)
weitere Links, die thematisch passen:
Suche unter de.wikepedia.org "heimlicher Lehrplan" "Bildungsparadox" "Deschooling"
www.leben-ohne-schule.de
www.bvnl.de
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*Kreativwochenende*
Bildungs- und Erziehungskritisches Propagandatreffen
Für alle am Thema interessierten Menschen biete ich ein bildungskritisches Kreativwochenende in der Offenen Uni in Berlin an.
Ich möchte vielfältig gestaltete Poster, Flyer, Aufkleber, Transpis, Spuckies, Comics und Schablonen für vielfältige Verwendungszwecke (z.b. Aktionsflyer, Siebdruck etc.) mit euch herstellen. Material und technische Infrastruktur kann mitgebracht werden, ist aber auch vorhanden. Der genaue Ablauf wird gemeinsam festgelegt.
Sa 28. Mai ab 11 Uhr - open end
So 29. Mai ab 11 Uhr - open end
Ort: www.offeneuni.tk
Verpflegung erfolgt in gemeinschaftlicher Selbsversorgung und Schlafplätze können spontan organisiert werden. Bitte sehr um Anmeldung, damit wir wissen, wieviel Möhren wir besorgen müssen...
viele Grüße
S.
Warum? Darum!
Bevor ich es jetzt kopiere:
Unter http://www.sudbury.de stehen die Grundsätze einer sogenannten "Sudbury School", unter http://www.sudbury.de/index.php?option=com_content&task=view&id=28&Itemid=59 Antworten auf viele Fragen.
Und als Info: Die erste dieser Schulen existiert inzwischen 37 Jahre und die Absolventen sind nicht auf der Straße/in der Gosse gelandet ... es funktioniert!
Also nochmal zum Mitschreiben:
Wir sind NICHT GEGEN BILDUNG!
Aber GEGEN ZWANG dazu! Weil die Bildung dann zwecklos und uneffektiv wird. Auch an unserer Schule gibt es Nasen (wenn auch wenige) und die haben den gleichen Unterricht gehabt wie wir. Und die sind überzeugt von sich, nix mit Gruppenzwang.
Häng in eine freie Schule ein Bild von Auschwitz und Nagasaki und die Fragen kommen von ganz allein, ohne dass man den Schülern das Thema aufzwingt ... die Antworten bleiben dann bestimmt besser im Gedächtnis, weil man sie hören wollte.
Schulkritik in Griechenland
Das letzte Mal, wo ein konservativer Minister, den SchülerInnen das Recht auf unentschuldigtes Nicht-Erscheinen, monatlichen (bildungsrelevanten) Klassenfahrten wegnehmen wollte, (das war im Jahre 1990) wurde mit Besetzungen über Monate hinweg geantwortet, bis der Minister mit seinem Gesetztesentwurf unterm Arm zurückgetreten ist.
Die Katastrophe im deutschen Bildungssystem (insbesondere in der Sekundarstufe) ist nicht ein Ergebnis der 68er, sondern des Glaubens an Elite, welche sich in dem dreigliedrigen Schulsystem manifestiert, gepaart mit einer individuumszentrierten Gesellschaft und Familie bei denen der heranwachsende Mensch als kein Individuum betrachtet wird.
Verein für deutsche Sprache
http://www.vds-ev.de/verein/prominente-mitglieder.php
überzeugen, dass sich da kompetente Leute drum kümmern...
fragwürdig
Wenn jemand sudbury als beispiel in die diskussion bringt, sollte dazu gesagt werden, dass es nich, wie von einigen hier falschverstanden die einzigste freie, demokratische schule ist.
Klar, bisher sind es beispiele. Aber diese beispiele funktionieren, was die deutsche staatsschule nicht von sich behaupten kann. Ich bin ehrlichgesagt zu faul, die statistik zu bemühen und euch vorzurechenen wie viele analphabeten und schulschwänzer es in deutschland gibt!
Ach und an alle, die den dresdenern vorwerfen die bildung abschaffen zu wollen:
Ja, es is schade, dass in dem artikel nur die aktion beschrieben is und nix von den ewigen vorbereitungen/überlegungen/diskussionen mitanklang. Aber die leute, die in der willkommen im knast aktion aktiv waren sind auch diejenigen, die man immerwieder in diversem gesprächen mit (oder gegen) herrn flath antrifft, dem kultusminister der sächsischen cdu, der die schule am liebsten gestern als heute abschaffen würde.
Es geht nicht darum schule an sich oder gar bildung abzuschaffen, sondern das schulsystem zu kritisieren. das ist ein unterschied. Dass bildung wichtig ist, haben hoffentlich alle hier erkannt.
Die frage, die bleibt, wäre:
Kann lernen nicht auch spaß machen?
(Und die dresdner schulverbesserer haben diese mit einem klaren JA beantwortet und wollen, dass auch andere kids ihnen darin zustimmen können. Nicht nur die, die auf einer x-beliebigen privatschule sind und durch das geld ihrer eltern einen weiteren freiraum haben als "normale" schüler)
Ergänzun zu: Verein für deutsche Sprache
Verein für deutsche Sprache
... 23.05.2005 23:16
Der Verein für deutsche Sprache hat nen Jecken als Ehrenmitglied. Wer um die deutsche Sprache und Pisa besorgt ist kann sich ja auf
http://www.vds-ev.de/verein/prominente-mitglieder.php
überzeugen, dass sich da kompetente Leute drum kümmern...
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Allerdings. Leute wie Wolf Schneider und Bastian Sick (Zwiebelfisch).
Der Verein heißt übrigens schlicht Verein Deutsche Sprache.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
naja...
aber sich gänzlich auf das "Innere Lernen-wollen" zu beziehen halt ich für etwas kritisch und stell mal stark in Frage ob das klappen würde.
Bischen träumerisch.
Träumerei
*zustimm*
Mehr Bildung für Faschisten
Keine Macht den Dummen
Wissen ist Macht
ps. sorry für rechtschreibfehler .. hab scho etwas zu viel getrunken :)
noch was zum Pauker
IN EINEM GESUNDEN KÖRPER STECKT AUCH EIN GESUNDER GEIST???
Wie scheisse ist das denn? (Ich muss da immer an Riefenstahls "Olympia" denken)
ja zum idiotismus!
Gegen das Erlernen von Grammatik, Orthografie und Mathematik!
Gegen Kinderarbeitslosigkeit!
Zurück zur Verblödung!
Gut gemacht:
Mit linker Phrasologie begründen, warum Wissen per se schlecht ist, und siuch nicht mal blöd vorkommen dabei.
PS:
wo habt IHR eigentlich schreiben gelernt?
was für ein blöder quatsch!
aber ansonsten gehts noch, ja?
es wundert mich ja schon, daß nicht irgendein super-radikal-schul-und fleisch-kritiker ankommt mit begriffen wie schul-KZ...
im ernst:
findet bei euch noch in irgendeiner form analyse eures wahnsinns statt, oder macht ihr eure aktionen nur davon abhängig, was ihr nicht mögt, und was evtl. bei den einen oder anderen 13jährigen gut ankommt?
und wenn ihr euch tatsächlich gedanken machen sollten, über das, was ihr da tut, wie glaubt ihr würden in zeiten der zerschlagung des sozialstaats der großteil der kinder und jugendlichen ihr freizeit verbringen?
selbstständg lernend, oder halt doch arbeitend?
und noch was (ich habe das oben schon angedeutet):
wie kommt ihr dazu, zu fordern, anderen die chance auf bildung vorzuenthalten?
natürlich ist diese politisch und gesellschaftlich geprägt, aber bevor man kritik an diesem fakt üben kann, bedarf es doch eines gewissen "Handwerkzeugs"- wie lesen, schreiben, mit zahlen umgehen können.
indem ihr die schulpflicht aufhebt erreicht ihr nur, das viele menschen noch nicht einmal dieses vermittelt bekommen, und niemals auch nur die möglichkeit erhalten, sich ein eigenes urteil über die gesell. lage zu bilden.
eure aktion ist ob ihres mangelnden politischen weitblicks verachtenswerter, anti-emanzipatorischer, reaktionärer quatsch.
daran ändert sich auch durch die fehlerhafte historische einortnung nichts.
gegen linke befindlichkeitspolitik! für den kommunismus!
PS.:
Findet ihr es nicht grotesk und scheisse, daß in einer zeit, in der andere fortschrittlichje kräfte gegen bildungsraub, studiengebühren und die beschissene ausbildungsplatzsituation kämpfen, ihr euch hinstellt und sagt:
"hmmm, bildung is eigentlich gar net so wichtig"?
lasst eure hirnlose phrasendrescherei und stellt euch der realität des klassenkampfs!
Atomrofl
Und mal was zu diesen bestechenden Zusammenhängen: wer denkt, dass eine einheitliche Sprache die Menschen gegen einander aufhetzt und dazu bringt einander zu töten, muss ein ziemlich trauriges Menschenbild haben. wenns so schlecht um die Menschheit bestellt ist, kannst du auch nix mit solchen hübschen Ideen wie euren anfangen. Es sind immer noch Menschen in eurem System, keine Ideen. und ihr vergewaltigt den Menschen vielmehr, wenn ihr ihn in das Muster solch einer einfachen Idee pressen wollt als dies die Schule in der Lage ist zu tun, die doch immerhin ein gewisses Maß an individueller Toleranz bietet. Die Historie hats doch gezeigt. die meisten sind nun ma egoistisch, wenns nicht so wär, bräuchten wir nicht über solche Probleme diskutieren, dann wär die Welt nämlich vollkommen in Ordnung.
und noch ma kurz zur Entwicklung der Nation. Das entstand erst im 19. Jahrhundert, diese Idee. Die Sprache gabs schon eher, und die Enzyklopedie auch, meistens sicher in Latein ... also versuch hier nicht mit pseudohistorischen Zusammenhängen zu argumentieren, sondern pass mal lieber in Geschichte auf. da lernste mal was über Mensch und Welt kennen. ist vllt notwendig, wenn man beides verbessern will ...
@peter lustig
du redest irgend ein unfundiertes zeug von phantasie, neugier, selbstständigkeit, bla bla.
was du -wie auch die helden, die den bericht geschrieben haben- ignoriert, sind die realen lebensbedingungen der kinder und jugendlichen in der kapitalistischen gesellschaft.
freilich:
wenn der wunsch nach der super-gesellschaft in der sofort alle total frei sind, jeglichen realitätssinn verdrängt hat, kann man solche forderungen für sinnvoll halten.
Rofl2
kann ich mich bei dem Propaganda-Lehrgang anmelden, ich möchte auch Leute dahingehend manipulieren, dass sie nicht mehr manipuliert werden durch unser böses Bildungssystem!
was soll eigentlich diese dumme Substitution von "man" durch "mensch"? Befreit euch das von euren Gewissensqualen ob der Unmenschlichkeit in dieser Welt?
okay, genug Gegen-Populismus. Aber euer naiver Appell an menschliche Dummheit schreit gradezu nach so einer Antwort. ist es das, was ihr wolltet? zum diskutieren anregen? okay, dann ist es euch irgendwo gelungen, das ist legitim. Man muss auch Alternativen, egal wie utuopisch, sachlich diskutieren. Aber das Ziel adelt nicht die Methoden, und eure Methoden machen noch jedes schöne Ziel zu nem elenden Stück Scheiße.
also, was beweist denn EINE Schule. gar nichts, denn dort gehen jene hin, die bereits so viel Verstand haben zu entscheiden, was sie brauchen, und was nicht. jedenfalls ne unreprsentative Minderheit.
so die restlichen Argumente gegen das konzept wurden ja bereits gebracht, lesen/schreiben lernen müssen, Bildung als Chance (wer es als Last sieht, ist selber schuld) etc.
@ wurstgebälk
@solid nürnberg
Und was du völlig ignorierst, ist die Funktion der Schule in solch einer Gesellschaft und was die wiederum mit den "kapitalistischen Verhältnissen" zu tun hat. Konkurrenzdenken, jede gegen jede, Leistungsdruck, Autoritätsakzeptanz, religiöse Indotrinierung, die Lerninhalte (Was hast du in der Schule über den spanischen Bürgerkrieg, über Kommunismus, über herrschaftskritische Bewegungen in der Geschichte gelernt? Nichts? Dafür aber umsomehr über Könige, Kaiser, die deutsche Nationwerdung...) - all das stützt dieses System. Die Schulen sind ja nicht zufällig so und Staat und Kirche haben sich nicht aus Güte und Bildungseuphorie den Zugriff auf die Bildung und die Köpfe der Kinder gesichert.
Für einen Solid-Menschen sind deine Postings richtig schwach. Eigentlich sollte es dir ein Begriff sein, dass sich die ArbeiterInnenbewegung auch gegen die bürgerliche Schule gewehrt hat und dass SozialistInnen schon um die Jahrhundertwende EIGENE Schulen konzipiert und betreut haben, um die Kinder nicht den staatlich-konfessionellen Zwangsanstalten zu überlassen. Ein Beispiel dafür ist etwa die "Moderne Schule" von Francisco Ferrer, die ein Gegengewicht zum staatlich-religiösen Schulsystem in Spanien bildete. Möglich war dies, weil die AnarchistInnen einfach eigene Schulen mit anderen Methoden und anderen Lerninhalten bildeten. Die Kirche sah das gar nicht gern - und Ferrer verlor 1909 seinen Kopf.
Die sozialistische Zeitung Vorwärts schrieb damals: "Blutdurst umnebelt das Gehirn der spanischen Pfaffen, der spanischen Regierung, des spanischen Königs. Denn unerklärlich wäre sonst die Frechheit, mit der sie der ganzen öffentlichen Meinung Europas Trotz zu bieten wägen. Sie haben sich nicht nur unterfangen, Francisco Ferrer vor das Kriegsgericht Barcelonas zu stellen, weil sie wußten, daß der Schuldlose von jedem ordentlichen Gericht freigesprochen werden mußte. Sie haben Schlimmeres verübt und den Mann, dem nichts zur Last fällt, als daß er in dem Lande der Analphabeten und der Mönche für eine moderne, religionslose Schule gekämpft hat, den Pfaffen als Schlachtopfer preisgegeben ". (Vorwärts, Berlin, 14.10.1909)
Aus pädagogischer Sicht sind die autoritären Lernmethoden der Schule völlig veraltet - nicht umsonst gab`s in den letzten Jahrzehnten auch viele kleinere Änderungen in der LehrerInnenausbildung und den Inhalten (Teamarbeit usw.), ohne an der hirnrissigen Gesamtarbeitsweise zu rütteln. Als Pädagoge arbeite ich derzeit an einem Projekt für eine zentrale Bildungseinrichtung im Erwachsenenbereich. Würde ich denen Inhalte nach "Schulmethoden" anbieten, wäre ich meinen Job vermutlich längst los und es gäbe einen Aufstand der Lernenden. Vielmehr basiert meine Arbeit auf freien Lernmethoden (jemand wird nicht gezwungen, genau diesen Text auswendig zu lernen, genau auf diesem vorgeschriebenen Weg zum Ergebnis zu kommen usw. - vielmehr werden verschiedenste Möglichkeiten offen gelassen) und der freien Aneignung von Wissen in einem vorgegebenen Rahmen - im Grunde genommen alles Methoden, die Ferrer und andere schon vor 100 Jahren propagierten und die mein Chef für neu und besonders innovativ hält ;-).
Für freie Schulen und freies Leben!
Realitätsverlust
vllt mal einige historisch bedenkliche Statements: hier wird permanent Autorität und Kapitalismus gleichgesetzt. Zunächst mal ist es eine Tatsache, dass das Königtum aus einer feudalen Gesellschaftsordnung entspringt, die alles andere als kapitalistisch war: Handwerker waren in Zünften vereinigt, die in ihren Städten die Preise diktieren konnten, ohne irgendeine Konkurrenz befürchten zu müssen etc. Erst im 19. Jh entwickelte sich im Zuge der französischen Revolution gepaart mit aufklärerischem Gedankengut ein zur politischen Macht strebendes Bürgertum, welche die feudale Ordnung umstürzen wollte. Das steht schon so bei Marx. Also, Ziel des Kapitalismus war die AUFLÖSUNG der feudalen Gesellschaft und ihrer bisherigen Autoritäten, der Kapitalismus war in einem hohem Maße antiautoritär. Wo bitte steht denn bei Adam Smith, dass sich der Kapitalist irgendjemandem unterordnen soll? er ist frei, um sein Glück zu versuchen. das ist die Idee. Aufgrund verschiedener Tatsachen willigte dann der Liberalismus leider in seine Niederlage gegenüber den feudalen Mächten ein, und so entstand diese zwittrige Gesellschaft des Kaiserreiches, die wirtschaftlich kapitalitisch, politisch aber noch stark feudal geprägt war. Das Bürgertum selber akzeptierte die feudalen Werte von Autorität, vor allem, um damit Schutz gegen die Linke zu erhalten. NUR insofern besteht ein Bündnis zwischen Kapital und staatlicher Autorität, aber es war ein ungewolltes.
Also, laut eurer Schilderung sieht der Alltag an unsren Schulen so aus, dass ich bei Zuspätkommen sofort bestraft werde, anschließend hält der Lehrer einen 45 Minütigen Vortrag, bei dem ich mir alles mitschreiben soll, und in der nächsten Stunde schreibt er einen Test, in dem er bittet, dass ich seinen Vortrag schriftlich wiedergebe. Warum ist mir dies in 12 Jahren nur noch nicht passiert? hatte ich da seltenes Glück ... warum kann ich zu spät kommen und meistens interessiert es keinen? wieso zielen die Aufgaben meistens nicht auf Auswendiglernen, sondern auf Anwenden des Wissens ab?
warum gibt es eigentlich an den Schulen zahlreiche Kommissionen, die sich mit den Themen der Freiarbeit/Gruppenarbeit beschäftigen, um eben den Unterricht abwechslungsreicher zu gestalten. Und wieso ist es auch noch möglich, dass Schüler dort ein wichtiges Wörtchen mitzureden haben?
Vielleicht solltet ihr euch mal überlegen, dass die Lehrer auch Menschen sind, verschiedene Menschen. Wenn sie so im Dienste der "kapitalistischen Autorität" stünden, wieso gibt es dann noch so viele, die für die ehemalige DDR und deren Schulsystem schwärmen, oder so viele Deutschlehrer, die es mögen, wenn man bestimmte Werke links interpretiert? Wie ist es an solch einer Schule, wie ihr sie hier angeblich vorfinden wollt, übrehaupt möglich, dass man in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern über die Schwächen unseres Systems diskutieren kann, und auch gewisse Ideologiehaftigkeit des Lehrplanes (die gibt es zweifellos) kritisch beleuchtet?
wenn man sich die Realität mal etwas genauer anschaut, fällt eure ganze hübsche Kapitalismus-Autoritäts-Geschichte in ein jämmerliches Nichts zusammen. Ihr ach-so-menschlichen Anarchisten unterschätzt den Menschen, wenn ihr denkt, er lässt sich nur von einer Idee leiten (oder höchstens zweien), und nur weil die Welt momentan kapitalistisch so geprägt ist, heißt das nicht, dass all ihre Menschen, die irgendwie in ihrem Dienst stehen, diese Ordnung propagandistisch und fanatisch verteidigen. wenn ihr mit einem Menschen wie mir nix besseres anzufangen wisst, als ihn in die Schublade "CDU" oder "Anarchist/Kommunist" zu stecken, und euer Menschverständnis sonst keinen weiteren Platz findet, seid ihr nicht menschenfreundlicher als Faschisten. da hilft auch euer lächerliches "mensch" auch nicht weiter.
@ wurstgebälk
Weiter mekrt man an deinem Posting gut das typisch Egomaische bei Leuten Diner Ideologie: weil es Dir so und so ergangen ist, kann es nicht sein, daß es anderen Menschen anders ergeht. Auch das Beschimpfen aller Kritiker als "Faschist" ist sehr typisch. Genau wie erst nach der x-ten nachfrage die ersten Argumente kommen, während Deine erste Postings blos dumpfe Dissereien waren.
"wenn ihr mit einem Menschen wie mir nix besseres anzufangen wisst, als ihn in die Schublade "CDU" oder "Anarchist/Kommunist" zu stecken"
Niemand würde auf die Idee kommen, autoritäre und rechtskonservative Pseudokommunisten in eine anarchistische Ecke zu stecken. Weiß nicht, wie Du darauf kommst.
ach ja ...
okay, ich kann für mich nicht anspruch nehmen, für alle zu sprechen. Da geb ich dir vollkommen Recht. Tatsache ist aber, dass ich nicht der einzige an dieser Schule bin, sondern noch 1000 andere, die mehr oder weniger die selben Lehrer haben. Klar gibts die Lehrer, die mir auch zu autoritär sind, die mir auch wahnsinnig auf dem Sack gingen. Aber letzten Endes konnten sie mir nichts anhaben. Abgesehen davon kenn ich noch einige andere Leute von anderen Schulen, und ich hab zumindest noch von niemanden gehört, dass er nur solche Situationen, wie ihr sie beschreibt, erlebt.
Es ist hier sicher schwer mit objektiven Argumenten zu hantieren, zumal mir keine Statistik bekannt ist, also bringt es uns nichts, hier mit Einzelbeispielen umzuwerfen. aber ich hab das Recht eure Aussagen, wenn ich sie mit meinem Erfahrungsbereich vergleiche, anzuzweifeln.
was mich nur wundert ist, warum du diesen Vorwurf nicht auf dich selber überträgst. Ihr versucht doch ein allgemeines Bild von der kapitalistisch-autiritären Schule zu zeichnen, ein Bild, was schon mal nicht 100% zutreffen kann (siehe meinen Erfahrungsbereich), warum wollt ihr nun dennoch jedem weis machen, dass es überall so ist, wie ihr es euch denkt?
"Genau wie erst nach der x-ten nachfrage die ersten Argumente kommen, während Deine erste Postings blos dumpfe Dissereien waren."
Wie gesagt, Populismus erzeugt Gegen-Populismus. Abgesehen davon kann ich micht nicht erinnern, erst x-mal nach Argumenten gefragt worden zu sein. genauer gesagt, hab ich das hier gar nicht merken können. Ich hab das selber geschrieben, weil mir klar ist, dass unsachliches Gerede keinem weiterhilft. wenn du mir das nicht glauben willst, ist das dein Problem. immerhin gut, dass du anerkennst, dass es Argumente gibt.
"Niemand würde auf die Idee kommen, autoritäre und rechtskonservative Pseudokommunisten in eine anarchistische Ecke zu stecken."
Pseudokommunisten? was sind das denn für Leute? meinst du damit pseudo-linke Gesellen, die denken, ihre Einstellung auf der Brust und nicht in sich tragen zu müssen?
"Auch das Beschimpfen aller Kritiker als "Faschist" ist sehr typisch." ich darf daran erinnern, dass ich zunächst als CDUler diffamiert wurde. außerdem ist es ein unterschied, ob ich euer Menschenbild in seiner Menschenunwürdigkeit mit dem faschistischen gleichsetze oder euch als Faschisten bezeichne.
"an deiner arroganten und besserwischeren Art hat man das mit dem antideutsch ja schon erahnen können."
antideutsch? weiß nicht, was du willst.
nun, in der Tat, arrogant heißt überheblich, und ich hebe mich schon über eure einseitige Moralvorstellung. wenn ich dazu nicht den Mut hätte, könnt ich mich nicht mehr selber ansehen. das soll aber nicht heißen, dass ich nicht bereit wäre Alternativen zu diskutieren. bisher vermisse ich aber bei Leuten wie dir die Bereitschaft, auf die Argumente einzugehen, und diese schlicht und einfach mit dem Verweis auf ihre Arroganz zu widerlegen, wirkt eher hilflos; im Endeffekt wirkt ihr damit besserwisserisch, wenn ihr es nicht mal nötig erachtet, andere Positionen zu erörtern. Also, was wird denn nun mit den Kindern, die lesen und schreiben lernen müssen, dazu aber keine Lust haben? Die dubiosen Argumente aus Griechenland und Spanien und der Historie scheinen so bloß als eine krampfhafte Suche nach historischer Legitimität, weil ihr sie aus euch selbst nicht definieren könnt. Die damaligen völlig anderen äußeren Umstände erlauben einen so pauschen Vergleich ohnehin nicht, also frag mich, was die (durchaus berechtigte) Forderung nach weniger Autorität in der heutigen Debatte zu suchen hat.
und noch einmal: "Niemand würde auf die Idee kommen, autoritäre und rechtskonservative Pseudokommunisten in eine anarchistische Ecke zu stecken."
Ich meinte das anders, entweder jemand ist anarschistisch, oder autoritär und rechtskonservativ. Das ist euer Unterscheidungsmerkmal, du hast es mit diesem Zitat jedenfalls grade selbst bestätigt.
übrigens hab ich hier ne Menge Spaß ...
@ schülerli
Was Du mit "hab ich so das gefühl, dass man auf indy nich über den inhalt eines artikels streitet, sondern es vielmehr darum geht RECHT zu haben." beschreibst, würde ich anders zusammenfassen: Es sind die Linken, die auf diese Weise streiten. Auf Indy wird dieses Verhalten nur sichtbar gemacht. Indy funktioniert sozusagen als Katalysator. Dadurch ist es vielleicht auch möglich, dieses Verhalten hinter sich zu lassen.
noch einmal ...
hier hat glaube niemand was dagegen ein System zu kritisieren, und kritikwürdig isses alle mal. aber dann muss es auch konstruktiv sein, und wenn du keinen Spaß hast, liegts vielleicht auch daran, dass du so ne Einstellung hast, die es sowieso nicht erlaubt, die schulischen Dinge mal positiv zu sehen. und daran, dass Schule nicht dafür da ist, dich zu unterhalten, sondern auch irgendwie aufs Leben vorzubereiten. und wenn du denkst, das Leben isn Spaß, dann lebe bitte auch für dich so, hab ich nix dagegen. aber dann kannste auch über die Schule lachen - und dann haste deinen Spaß dort, auch ohne Systemwechsel.
meinst vielleicht eher "Freude bereiten", statt "Spaß". na gut, wenn du dir aber dieses Gefühl, nach langer Arbeit zum Ziel gekommen zu sein, nicht geben kannst, weil du denkst, es ist nur Zwang anstatt eine Chance, die in der Bildung liegt, bist du vielleicht mindestens genaus dafür verantwortlich wie deine Lehrer.
im übrigen halte ich es für legitim in einer diskussion darum zu kämpfen, Recht zu haben. natürlich gibt es nicht die wahrheit, aber wenn ich darum davon ausgehe, dass ich gar nichts mehr bewerten kann, sollt ich lieber generell die Klappe halten.
also ich hab absolut nix gegen Kritik, und bin auch der Meinung, dass Lernen den Schülern Freude bereiten kann und muss, damit es effektiv ist. und das zu schaffen ist aber meiner Meinung nach mühevolle Kleinarbeit in der Lernplänen, dann Senkung der Schüler-Lehrer-Rate (für individuellere Förderung), Schwerpunkt auf humanistischer Bildung, bessere Schülerpartizipation, mehr Diskussionen in den kleinen Klassen etc.