"Willkommen im Knast!"

Schulrevoluzzer 23.05.2005 12:46 Themen: Bildung
Heute Morgen haben Radikal-SchulkrikerInnen in Dresden an insgesamt 8 Schulen die SchülerInnen zum Unterricht mit dem Motto „Willkommen im Knast!“ begrüßt und dafür teilweise den Unterricht geschwänzt.
Hintergrund der Aktion ist die Selbstbestimmung beschneidende und Freiheit beraubende Ordnung des sächsischen bzw. deutschen Schulsystems, die bewusst auf (Lern-)Zwang und Befehlausführung ausgerichtet ist. Es besteht eine repressive Kontinuität im deutschen Schulsystem seit dem Kaiserreich, die durch die Schulpflicht aufrechterhalten wird. Schon damals wurde behauptet, die Schulpflicht sei ein Schutz und eine Chance für Kinder. In Wirklichkeit bestand Schule aus Drill und Schlägen. Auch wenn das heute nicht mehr Realität ist, so gibt es doch ziemlich auffällige Parallelen von Staatsschule und Teilzeitknast. Die Anwesenheitspflicht macht SchülerInnen zu Gefangenen von zugeordneten Staatsdienern, die sich die Untergeordneten nicht einmal ausgesucht haben. Und innerhalb der Kontrollbereiche wird durch pedantisch zu erfüllende Zentralpläne und aufrechtzuerhaltende Ordnungen ein psychischer Druck aufgebaut, der den Beteiligten (sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen) eine Motivation für das Funktionieren als Rädchen im System gibt. Doch diese Motivation kommt nicht von den Individuen selbst und dient nicht den Menschen selbst, sondern es wird gepaukt, um gut dazustehen im Bild anderer. So tun dies LehrerInnen für Eltern und Schulleitung, SchülerInnen für LehrerInnen und Eltern usw.. Dass damit (zwar schleichend) ein Autoritäts- und Pflichtbewusstsein entsteht, das den kapitalistischen Verhältnissen angemessen ist, ergibt sich von selbst.

Der deutsche Staat zwingt tagtäglich ca. 15 Millionen Menschen nur aufgrund ihres Alters dazu, sich dem Zwang und psychischen Druck eines veralteten und auf Kapitalismus normierten Schulsystems unter zuordneten. Dabei ist schon aus lernpsychologischer Sicht der Anspruch der Staatsschule, ungleiche Menschen mit gleichen Methoden in nach äußeren Scheinbarkeiten selektierten Räumen und Klassen auf ein gleiches (Bildungs-)Niveau zu bringen, völlig absurd. Dazu kommt, dass die Aufrechterhaltung der Schulpflicht einen Menschenrechtsbruch darstellt (siehe Art. 3, 11, 12, 13, 19, 20, 23, 24, 26(3), 27 der AEMR).

Die von den AktivistInnen begrüßten SchülerInnen nahmen die Aktion mit gemischten Gefühlen auf. Es gab eine ziemlich breite Palette von Reaktionen.

Auf den Flugblättern war auch noch folgender Text zu lesen:

„Noch rechtzeitig vorm Klingeln im Klassenzimmer angekommen? Na bloß gut, da kann ja das Lernen losgehen. Ab heute werden die Tage wieder in 45min-Takte zerhackt, wird uns unter Kontrolle Wissen eingeflößt – der Lehrer sagt jetzt, wo es lang geht, was wir zu tun haben und wie wir uns zu verhalten haben; es wird gepaukt, um gut dazustehen oder um nicht ganz runter zufallen… Halt! – Und das alles wird Lernen genannt?!
Lernen ist weit mehr als in Fächer und Alter unterteiltes Streben mit dem Ziel nach guter Bewertung. Mal abgesehen davon, dass schulische Erziehung für wenig Bildung sorgt, zerstört sie sogar Lernmotivation durch andauernden psychischen Druck. Dafür schafft sie das Bewusstsein, nach Befehlen von Vorgesetzten Dinge zu tun, die gar nicht dem eigenen Willen entsprechen. Und mit diesem „Spiel“ zwingt der Staat ungleiche Menschen und hievt künstlich auf ein „gleiches“ Niveau, anstatt ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren individuellen Lernweg zu finden und damit auch den Raum zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu geben. Das Lernen, das wir meinen, kann nicht erzwungen werden. Eine Lernmotivation ist bei jedem Menschen vorhanden (Erinnere dich an ein kleines Kind, das wissen will, warum ein Flugzeug fliegt…). Es ist ein ganzheitlicher, selbst bestimmter Prozess, der offene Räume braucht. Räume ohne Massenhaltung und Armee ähnliche Stundenklingel. Räume der Kommunikation und der Bildungsquellen. Es reicht nicht mehr, für ein Umdenken im Bereich Schule zu werben, weil die Leiden der Beteiligten und die Ungerechtigkeiten unter dem (noch) bestehenden Schulsystem weiter gehen (würden). Es ist Zeit für ein Ende des Teilzeitgefängnisses Staatsschule.“
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Ergänzungen

kritisch

Einer von vielen 23.05.2005 - 18:07
Meiner Meinung nach, sollte man es sehr kritisch sehen, die Bildung eines jungen Menschen auf vollkommen autodidaktisch zu gestalten. Nicht jeder Mensch hat das unbedingte Bedürfnis jeden physikalischen Vorgang erklären zu müssen. Langweilige oder gar schwierig zu erlernende Dinge wie Grammatik oder Fremdsprachen, Mathematik sind für -10 jährige absolut uninteressant (nicht alles bei jedem, aber etwas trifft sicher auf jeden zu). Damit werden sie es sich auch nicht selber beibringen, anlesen (wenn sie es überhaupt können) oder erfragen. Nebenbei haben auch wenige Elternteile (außer vielleicht Arbeitslose) die Zeit oder das Wissen um alle Grundlagen zu legen. Und kaum ein Kind würde zur Schule gehen um es zu lernen, wenn es je nach Alter mit Freunden spielen, Fernsehen schauen oder mit Freunden "abhängen" kann. Spätestens mit dem Abhängenalter kommt noch der Gruppenzwang hinzu der eher hinderlich für Bildung sein könnte, als förderlich. Außerdem würde es so zu einer Spezialbildung statt einer Allgemeinbildung kommen. Wozu braucht bitte die Wirtschaft ein Mass an Jungs die jedes Teil eines Farrari auswenig kennen und schon vorm Führerschein die ersten Boliden gebaut haben, wenn sich keiner von denen ausdrücken kann?? (Klitscheebeispiel ich weiß...)

Ein weiterer Faktor ist, zB die nötige soziale Erfahrung, die in Kindergarten und Schule gemacht werden. Es gibt Reibereien, Freundschaften und auch der nötige Zwang... Denn, was wollt ihr machen, wenn ihr, dank Selbstinteresse, genug Wissen habt um eine Lehrstelle oder einen Job zu bekommen. Da könnt ihr auch nicht einfach so sagen, ich habe keine Lust und gehen wann ihr wollt.

Noch ein Ansatz: wenn es so klappen würde wie ihr es voraussetzt, warum gibt es dann so viele Fernseher (also die Personen)? Vorallem fast ausschließlich welche, die kein CNN (für Englisch) oder eine bildende Sendung schauen?? Warum... mache ich keine Hausaufgaben? (sry ich bin 18, Gymnasiast und hab ein genaues Bild von der Berufslage und weiß das meine Zukunft davon abhängt, aber das hat ein 12 jähriger nicht, und schon kein 8 oder 6 jähriger... Warum sollten die sich wegen etwas kümmern? Wo ist die Motivation, die ihr anstrebt?)
Die einzigen, die sich auf eine Art beschweren können wie ihr es tut, sind hochintelligente, gebildete Schüler die in der Schule absolut verloren sind.


Meine Meinung, danke fürs lesen.

Einer von vielen...

Is halt radikale Kritik

(muss ausgefüllt werden) 23.05.2005 - 19:00
Ich find das ziemlich gut. Schade, dass hier so wenig Verständnis geäußert wird. Wenn hier die Abschaffung des Kapitalismus gefordert wird, jaulen doch auch nicht alle gleich, dass das utopisch wäre. Abschaffung des kapitalismus heist aber auch Abschaffung der Warenwelt und der Lohnarbeit, d.h. jeder lebt nach seinen Bedürfnissen und "arbeitet" nach seinen Interessen. Dann ist "Abhängen" genau das, was wir die ganze Zeit machen und spielerisch sinnvoll gestalten müssen, da kann mensch von den Kids echt was lernen. Ferraris gibt's dann eh nicht mehr oder aus Liebhaberei.

Wer übrigens den Staat abschaffen will und vor allem den Nationalismus, der sollte sich darüber freuen, wenn die Kinder keine Grammatik mehr lernen. Es ist ein etwas komplizierter Zusammenhang, aber die Vereinheitlichung von Sprachräumen, Grammatik und Enzyklopedien waren eine Voraussetzung für das Entstehen der Nationalstaaten (Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation, Ernest Gellner). Ich hab viele Freunde aus allen Teilen der Welt, die haben meistens sehr wenig Grammatik-Kenntnisse, aber eine umso größere Sprachkompetenz. Die können sich auch unterhalten wenn keine zwei Leute die gleiche Muttersprache haben. Da kann Grammatik ganz schön was verhunzen, ich hab das selbst bemerkt, dass ich mich gar nichts mehr trau zu sagen, wenn ich alles richtig machen will mit Formen und so. Umso schlimmer wird das dann wenn "Lehrmeister" da sind, die einen ständig verbessern wollen. Das gilt für Wissen insgesamt.

Ich hab mich sehr gefreut, das zu lesen, dass da junge Menschen ihre Kritik genau da ansetzen, wo sie alltäglich Einengung erfahren. Das dann als utopisch zu bezeichnen ist doch Zensur. Demonstriert doch weiter gegen den Kapitalismus und den Staat, aber wenn ihr die Zusammenhänge unter Anderem mit Schule, Knast und Irrenhaus nicht seht und Angst vor Utopien habt, dann läuft das doch ins Leere. Und bitte: nicht so von oben herab.

Haltet uns auf dem Laufenden und weiter so...

zum lesen:
Lafargue: Das Recht auf Faulheit
 http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm

Über das Elend im Studentenmilieu
 http://www.twokmi-kimali.de/texte/si-ueber_das_elend_im_stud.htm

Die Situationistische Internationale - Eine kurze Einführung
 http://www.geocities.com/wiederaneignung/si_allg.htm

Michel Foulcault: Überwachen und Strafen

Sehr wichtige Aktion, mehr davon!

Peter Lustig 23.05.2005 - 20:07
Das Thema Bildung ist das wichtigste, was die Linke besetzen sollte. Wer, was, wo, wann, warum lernt, ist zu analysieren. Das staatliche Bildungssystem hat klare Ziele mit den Objekten "Menschen." Sie sollen unkritisch, verwertbar und gegebenenfalls sogar keine Bildung haben. Um die Kontrolle darüber zu bekommen, gibt es die Schulpflicht. Die Menschen werden nach Verwertbarkeitskriterien eingeteilt und entsprechend beschult.
Leider hat das Schulsystem bei vielen ganze Arbeit geleistet und die Phantasie völlig abgetötet. Sie können sich nicht vorstellen, daß es einen Ort des Lernens geben kann, der aus Neugier besucht wird, in dem jeder Mensch über sich selbst entscheidet und aus dem Menschen hervorgehen würden, denen man nicht mehr befehlen kann, weil sie nicht gehorchen gelernt haben (das Wichtigste an Schule). Das wäre das Ende auch des "demokratischen" Staates, denn auch dieser Staat existiert nur per Befehl und Gehorsam.

Mehr Hintergrund

Paul 23.05.2005 - 20:14
Das Berliner Kinderrechtsprojekt KRÄTZÄ hat so eine Aktion mal in Berlin gemacht. Auf deren Seite finden sich auch ganz viele Texte zu Schulkritik und (existierenden!) Alternativen.

 http://kraetzae.de/schule/willkommen_im_knast/

Bildungskritisches Aktionswochenende

sijuan 23.05.2005 - 22:25
herzlichen Glückwunsch zu dieser Aktion.
Lasst euch nicht von Unkenrufen von der radikalen Kritk abbringen, dafür aber davon inspirieren!
Denn die existierenden Missverständnisse darüber, wie Lernen angeblich ablaufe, müssen diskutiert werden: dass die meisten ohne Schulzwang nicht lernen würden und wir deshalb zumindest die Staatsschule als kleineres Übel annehmen müssten.
Ich wünsche mir eine intensivere Forschung nach Möglichkeiten für alle Menschen entgegen aller Verwertungsrichtlinien (wie auch immer diese heißen sollten)das zu lernen, was sie als notwendig erachten und interessiert. Dabei kommt mensch natürlich nicht an einer Kapitalismus-, Erziehungs-, Staatskritik etc. vorbei.
An den Solid-Menschen: ich empfehle dir die z.T. 40 Jahre alte und leider immernoch aktuellen Untersuchungen von Ivan Illich zum "Schulmythos":

 http://coforum.de/index.php4?Die%20Entschulung%20der%20Gesellschafthema)

weitere Links, die thematisch passen:
Suche unter de.wikepedia.org "heimlicher Lehrplan" "Bildungsparadox" "Deschooling"

www.leben-ohne-schule.de

www.bvnl.de

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*Kreativwochenende*

Bildungs- und Erziehungskritisches Propagandatreffen

Für alle am Thema interessierten Menschen biete ich ein bildungskritisches Kreativwochenende in der Offenen Uni in Berlin an.
Ich möchte vielfältig gestaltete Poster, Flyer, Aufkleber, Transpis, Spuckies, Comics und Schablonen für vielfältige Verwendungszwecke (z.b. Aktionsflyer, Siebdruck etc.) mit euch herstellen. Material und technische Infrastruktur kann mitgebracht werden, ist aber auch vorhanden. Der genaue Ablauf wird gemeinsam festgelegt.

Sa 28. Mai ab 11 Uhr - open end
So 29. Mai ab 11 Uhr - open end
Ort: www.offeneuni.tk

Verpflegung erfolgt in gemeinschaftlicher Selbsversorgung und Schlafplätze können spontan organisiert werden. Bitte sehr um Anmeldung, damit wir wissen, wieviel Möhren wir besorgen müssen...

viele Grüße
S.

Warum? Darum!

Dabeigewesener... 23.05.2005 - 22:42
Einer der Aktivist_Innen heute früh war ich. Erst einmal zur Ressonanz: Es gab wenig bis gar keine, auch die angebotene Diskussionveranstaltung heute nachmittag wurde nicht genutzt. Schade eigentlich, denn gerade dort wäre es möglich gewesen, die Fragen zu klären, die auch hier jetzt auftauchen.
Bevor ich es jetzt kopiere:
Unter  http://www.sudbury.de stehen die Grundsätze einer sogenannten "Sudbury School", unter  http://www.sudbury.de/index.php?option=com_content&task=view&id=28&Itemid=59 Antworten auf viele Fragen.
Und als Info: Die erste dieser Schulen existiert inzwischen 37 Jahre und die Absolventen sind nicht auf der Straße/in der Gosse gelandet ... es funktioniert!
Also nochmal zum Mitschreiben:
Wir sind NICHT GEGEN BILDUNG!
Aber GEGEN ZWANG dazu! Weil die Bildung dann zwecklos und uneffektiv wird. Auch an unserer Schule gibt es Nasen (wenn auch wenige) und die haben den gleichen Unterricht gehabt wie wir. Und die sind überzeugt von sich, nix mit Gruppenzwang.
Häng in eine freie Schule ein Bild von Auschwitz und Nagasaki und die Fragen kommen von ganz allein, ohne dass man den Schülern das Thema aufzwingt ... die Antworten bleiben dann bestimmt besser im Gedächtnis, weil man sie hören wollte.

Schulkritik in Griechenland

e.a. 23.05.2005 - 23:59
Sehr interessant ist ähnliche Schulkritik(von SchülerInnen selbst gemacht) in anderen Ländern zu beobachten. Insbesondere im südeuropäischen Raum ist es selbstverständlich, dass die Kinder selbst auf ihre Rechte pochen, protestieren und sich nicht einlullen lassen. In Griechenland zum Beispiel, gehen die Kinder und Jugendliche monatlich auf die Straße für mehr Bildung und weniger Anwesenheitspflicht, und dies gleichzeitig. Dort wird es gar nicht als Widerspruch empfunden, wie es hier von manchen der Fall ist. Nicht mal die Erzkonservative leisten sich so eine Logik verkaufen zu wollen.
Das letzte Mal, wo ein konservativer Minister, den SchülerInnen das Recht auf unentschuldigtes Nicht-Erscheinen, monatlichen (bildungsrelevanten) Klassenfahrten wegnehmen wollte, (das war im Jahre 1990) wurde mit Besetzungen über Monate hinweg geantwortet, bis der Minister mit seinem Gesetztesentwurf unterm Arm zurückgetreten ist.
Die Katastrophe im deutschen Bildungssystem (insbesondere in der Sekundarstufe) ist nicht ein Ergebnis der 68er, sondern des Glaubens an Elite, welche sich in dem dreigliedrigen Schulsystem manifestiert, gepaart mit einer individuumszentrierten Gesellschaft und Familie bei denen der heranwachsende Mensch als kein Individuum betrachtet wird.

Verein für deutsche Sprache

... 24.05.2005 - 00:16
Der Verein für deutsche Sprache hat nen Jecken als Ehrenmitglied. Wer um die deutsche Sprache und Pisa besorgt ist kann sich ja auf

 http://www.vds-ev.de/verein/prominente-mitglieder.php
überzeugen, dass sich da kompetente Leute drum kümmern...

fragwürdig

schülerli 26.05.2005 - 12:24
Interessant, manchmal hab ich so das gefühl, dass man auf indy nich über den inhalt eines artikels streitet, sondern es vielmehr darum geht RECHT zu haben. Sorry, aber, es gibt keine einzig wahre wahrheit!!! Schon deshalb ist kritik an einem schulsysem berechtigt, dass vorschreibt, was richtig und was falsch ist.(achja, ich hab es mehr als einmal erlebt für stunden in einem schulhaus festzusitzen und mir einen lehrervortrag nach dem anderen geben zu müssen!! aber ich freu mich, dass es nich allen so erging)
Wenn jemand sudbury als beispiel in die diskussion bringt, sollte dazu gesagt werden, dass es nich, wie von einigen hier falschverstanden die einzigste freie, demokratische schule ist.
Klar, bisher sind es beispiele. Aber diese beispiele funktionieren, was die deutsche staatsschule nicht von sich behaupten kann. Ich bin ehrlichgesagt zu faul, die statistik zu bemühen und euch vorzurechenen wie viele analphabeten und schulschwänzer es in deutschland gibt!

Ach und an alle, die den dresdenern vorwerfen die bildung abschaffen zu wollen:
Ja, es is schade, dass in dem artikel nur die aktion beschrieben is und nix von den ewigen vorbereitungen/überlegungen/diskussionen mitanklang. Aber die leute, die in der willkommen im knast aktion aktiv waren sind auch diejenigen, die man immerwieder in diversem gesprächen mit (oder gegen) herrn flath antrifft, dem kultusminister der sächsischen cdu, der die schule am liebsten gestern als heute abschaffen würde.
Es geht nicht darum schule an sich oder gar bildung abzuschaffen, sondern das schulsystem zu kritisieren. das ist ein unterschied. Dass bildung wichtig ist, haben hoffentlich alle hier erkannt.
Die frage, die bleibt, wäre:
Kann lernen nicht auch spaß machen?
(Und die dresdner schulverbesserer haben diese mit einem klaren JA beantwortet und wollen, dass auch andere kids ihnen darin zustimmen können. Nicht nur die, die auf einer x-beliebigen privatschule sind und durch das geld ihrer eltern einen weiteren freiraum haben als "normale" schüler)

Ergänzun zu: Verein für deutsche Sprache

jorma 28.07.2005 - 22:20
Ergänzung zum Eintrag:

Verein für deutsche Sprache
... 23.05.2005 23:16

Der Verein für deutsche Sprache hat nen Jecken als Ehrenmitglied. Wer um die deutsche Sprache und Pisa besorgt ist kann sich ja auf

 http://www.vds-ev.de/verein/prominente-mitglieder.php
überzeugen, dass sich da kompetente Leute drum kümmern...
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Allerdings. Leute wie Wolf Schneider und Bastian Sick (Zwiebelfisch).
Der Verein heißt übrigens schlicht Verein Deutsche Sprache.

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Träumerei — Pauker

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Rofl2 — wurstgebälk

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@solid nürnberg — Sozialist

Realitätsverlust — wurstgebälk

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ach ja ... — wurstgebälk

@ schülerli — Maxe

noch einmal ... — wurstgebälk