Mittenwald - Demo in Garmisch-Partenkirchen

Antifascista 15.05.2005 04:51 Themen: Antifa
Bericht von der Demonstration in Garmisch-Patenkirchen gegen das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald und die Schikanen gegenüber dessen KritikerInnen.
Am Nachmittag demonstrierten wir durch Garmisch-Partenkirchen. Zu Beginn wurde die Demo durch die bayrische Polizei verzögert, die uns zur Auftaktkundgebung in einen kleinen mit Baumarkt-Flatterband abgesperrten Bereich am Rande des Parkplatzes vor dem Bahnhof degradieren wollte. Dort wurden wir von unseren AnmelderInnen in rasender Geschwindigkeit durch eine 13 seitige Auflagensammlung, verfasst von der bayrischen Obrigkeit, aufgeklärt, was wir zu tun und zu lassen hätten. Zusammengefasst heisst das: Ihr habt zwar Recht auf Meinungsfreiheit, ABER…bitte nicht hier.

Dann zogen wir mit etwa 150 Leuten durch das malerische Garmisch-Partenkirchen mit lautstarken Parolen wie „kein Vergessen, kein Vergeben, Gebirgsjäger vom Brendten fegen“.

Vor dem Haus des Herrn Karl Staudacher wurde die Nachbarschaft auf die Tätigkeit des Adjudanten im zweiten Weltkrieg aufgeklärt. Karl Staudacher war Adjutant des 1. Batallion des Gebirgsjägerregiments 18. Dieses Regiment war unter anderem für die Deportation von 1700 Athener Juden verantwortlich.

An der Talstation der Zugspitzbahn einen Redebeitrag zur mangelnden Distanzierung der Bundeswehr von der Veteranenfeier am Hohen Brendten. Die Bundeswehr sei aktuell in über ein Dutzend Kriege in aller Welt verwickelt. Insbesondere die Einsätze der Deutschen Krisenreaktionskräfte und Spezialeinheiten der Gebirgsjäger im Anti-Terroreinsatz in Afghanistan birgt in diesem Zusammenhang eine hohe Brisanz. Einheiten des teils in Mittenwald ausgebildeten Kommando Spezialkräfte (KSK) sind direkt an den Kampfhandlungen beteiligt.
An diesem Ort wurde dann die Demonstration nicht wie von der bayrischen Polizei empfohlen „aufgelöst“, sondern beendet.
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