Kölner Studidemo am Freitag

Student 14.05.2005 14:55 Themen: Bildung Soziale Kämpfe
Am Freitag demonstrierten ca. 1000 Kölner StudentInnen vom Campus über die Zülpicherstr., Neumarkt bis zum Heumarkt, wo ein Abschlusskonzert mit den Wohlstandskindern stattfand. Am Heumarkt kam es zu einer spontanen Gleisbesetzung, so dass die folgenden Straßenbahnen ca. 25 Minuten lang blockiert worden.
Am Freitag demonstrierten ca. 1000 Kölner StudentInnen vom Campus über die Zülpicherstr., Neumarkt bis zum Heumarkt, wo ein Abschlusskonzert mit den Wohlstandskindern stattfand. Am Heumarkt kam es zu einer spontanen Gleisbesetzung, so dass die folgenden Straßenbahnen ca. 25 Minuten lang blockiert worden.

Angekündigt hatte der Asta der Universität eine Demo mit 8000 Teilnehmern, er zeigte sich nacher im Radio enttäuscht über die geringe TeilnehmerInnenzahl, sollte man sich mal überlegen ob ne Demo Freitags vor Pfingsten so Sinn macht, wenn viele Studis schon auf dem Heim/Ferienweg sind.
Nach ein paar Redebeiträgen auf dem Albertus-Magnus-Platz gings dann los, viele TeilnehmerInnen hatten Transparente und bemalte T-Shirts mit dabei, auch einige AntifaschistInnen nahmen an dem Protest mit einem Tranpsi teil.
Bis zum Neumarkt wurden Sprüche gerufen, Lieder gesungen und mit Trillerpfeifen gepfiffen.
Am Neumarkt kam es zum ersten "Sit-In" auf der Straße, einigen DemonstrantInnen war dies nicht genug und so begaben sich immer wieder Grüppchen von bis zu 50 Studis auf die nebenliegenden Straßenbahngleise um dort ihren Protest gegen Studiengebühren kundzutun, was allerdings nicht so wirklich auf Gegenliebe bei den wartenden KölnerInnen stieß.
Irgendwann saßen ca. 100 Studis auf den Gleisen, die Polizei, die von anfang an mit ca. 10 Wannen vor Ort war, lief nervös hin und her und wusste sich nicht wirklich zu helfen, alles gute Zureden wurde von den Studis ignoriert, es wurden wieder Sprüche gerufen unter anderem halt "Alles für alle und zwar umsonst" und ähnliches. Nun kam der Asta auf den Plan, dieser versuchte von Anfang an die Studis zum weitergehen zu bewegen, da man ja noch ein Konzert machen wollte (an dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass der Asta von zwei Spaßfraktionen geführt wird, der Gruppe "LUST" und den "Unabs", die außer gegen Studiengebühren, keinerleid politische Ansichtn haben, was sich hier deutlich zeigte), es war einigen Leuten des Astas nichtmal peinlich, sich ganz wichtigtuerisch in eine Bullenwanne zusetzen und die Studis aufforderten weiterzugehen, da man Angst vor Konsequenzen habe (...wie wärs wenn man sich vor so ner Demo mal überlegt was man in so nem Fall machen kann um Konsequenzen zu umgehen...aber von so Spaßparteien kann man aj nix anderes erwarten).
Die Studis die die Gleise blockierten pfiffen dann den Asta auch aus und ließen sich konsequenterweise auch nix von diesem sagen.
Nach ca. 25 Minuten gings dann weiter zum Heumarkt wo dann ein KOnzert stattfand und man sich nochmal selber feierte.
Anbei sei zu erwähnen, dass es sich bei den Mitgliedern des Astas nur um den Asta der Uni handelte nicht etwas um den der FH oder der SpoHo oder EZW, diese beteiligten sich zum Größtenteil an der Blockade, vielen Dank nochmal dafür.
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Ergänzungen

kölner uniasta

kölschpirat 14.05.2005 - 17:33
ist doch klar, denn die kölner uni wird von den wirtschaftswissenschaften und der jura dominiert... schweres spiel für linke gruppen. immerhin hat der rcds, der sich offen für studiengebühren ausspricht, einen genauso schweren stand, aber das ist wohl das positivste, das man sagen kann.

mehr leute als gestern zu mobilisieren hat in der vergangenheit geklappt. zum einen lag das sich er am termin, aber zum anderen ist in letzter zeit zu beobachten, daß sich die studis in köln immer mehr entpolitisieren (außerhalb den hochburgen der alternativen liste, und vielleicht auch dort). über die letzte woche liefen einige aktionen und informationsveranstaltungen, und da war nicht viel los. am mittwoch waren die merchandising-stände irgendwelcher firmen weit mehr beachtet als die fake-pro-studiengebühren-jubeldemo, und am donnerstag gab's ein protestcamp auf der uniwiese, aber die fiese hochglanz-postille 'unicum' verteilte nebenan werbe- und produktprobentäschchen, und dreimal dürft ihr raten, wo die die studis schlange gestanden haben... :(

@kettenkalle

tagmata 14.05.2005 - 17:40
kein kunststück, in hh wurden ja auch die übelsten hundertschaften deutschlands zusammengekarrt, namentlich die ehus 23, 31 und 33, da bleibt für anderswo nicht mehr so viel übrig... ich glaub in köln gibt es mittlerweile nur noch zunder, wenn n sek ausrückt, obwohl selbst bei denen der krasseste haufen dichtgemacht wurde (man sollte sich halt auch wenn man beim sek ist nicht beim dealen und waffenhandel erwischen lassen...)

mehr teilnehmer

bo_ing 14.05.2005 - 21:51
Laut taz-Angaben waren es 2000 bis 3000 Teilnehmer.
Es waren sicherlich mehr als 1000, ich denke 2000 mindestens


 http://www.taz.de/pt/2005/05/14/a0004.nf/text.ges,1

Artikel KSTA

Brainsen 25.05.2005 - 19:01
hier nochmal ein Link zu einem kleinen Artikel auf der Campus-Page des KSTAs mit nem Foto von der Jubeldemo:

 http://www.ksta.de/html/artikel/1116435034318.shtml


Zur Diskussion kann ich nur sagen, dass die "Kein Spiel..." Termine sicherlich eine besseres Timing (Konzert: Mittwoch nachmittag, Vorfeiertag, Demo: Freitag vor den Pfingstferien) gehabt haben könnten, aber ich bezweifle, dass dies noch großartige Steigerungen gebracht hätte. Bie der Unterstützung unserer kleinen Jubeldemo war der Asta jedenfalls ungewöhnlich unbürokratisch und hat sich sehr kooperativ verhalten.

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