HH: Wieder Studiblockade mit Polizei geräumt

streikaktiv 10.05.2005 10:04 Themen: Bildung Repression
Seit heute Morgen um 6:00 Uhr blockierten Studierende erneut Verwaltungsgebäude der Uni Hamburg.

Um ca. 7:50 Uhr begannen drei Hundertschaften der Polizei, die Blockade in der Moorweidenstr. 18 mit Einsatz von Gewalt zu räumen. 31 Personen wurden in Gewahrsam genommen und mehrere durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt. Ca. 130 Personen sammelten sich bis 9:00 Uhr um gegen den Polizeieinsatz zu demonstreiren.

Kommt alle unterstützt die Blockade des Hauptgebäudes in der Edmund Siemers Allee 1. Dort gibt es auch weitere Informationen.
Erneuter Warnstreik blockiert die Uni Verwaltung

Heute morgen ab 6:00 Uhr blockieren erneut Studierende der Uni Hamburg die Verwaltungsgebäude. Sowohl das Uni Hauptgebäude in der Edmund Siemers Allee 1, als auch ein weiterer Verwaltungssitz, in der Moorweidenstr. 18 sind von den Streikposten dicht gemacht worden. Ca. 40 StudentInnen übernachteten bereits in der Uni um früh morgens die Blockade zu errichten. Ab 6:00 Uhr bekamen sie Unterstützung von ca. 60 weiteren KomolitonenInnen, die alle Türen der genannten Gebäude versperrten. Ziel dieser Aktion ist es, den studentischen Protest gegen eine wirtschaftsorientierte Umstrukturierung der Hochschulen sowie der Einführung von Studiengebühren nachdrücklich auf die Straße zu tragen.

Bereits vor zwei Wochen, am 26. April blockierten Studierende im Rahmen des Uniweiten Warnstreiks das Hauptgebäude. Diese Aktion wurde von der Unileitung durch einen brutalen Polizeieinsatz aufgelöst, bei dem 3 Studierende durch die Einsatzkräfte verletzt wurden. Dieses Vorgehen von Präsident Lüthje wurde von einer darauf folgenden studentischen Vollversammlung als Skandal bezeichnet. Es wurden weitere Warnstreiks und Protestaktionen als Reaktion darauf beschlossen.

Ein erster Teilerfolg dieser vehementen Aktionen ist eine Pressemitteilung von Herrn Lütje, in der er am 3. Mai veröffentlichen ließ, in der aktuellen Situation keine Studiengebühren erheben zu wollen. Für die Studierenden ist dieses aber nur der erste Schritt. Wir werden weiterhin dem Präsidium auf die Finger schauen, und zusätzlich unseren Protest auf den hamburger Senat und die Wissenschaftsbehörde ausweiten.

Erst letzte Woche sprachen sich mehr als 94% der TeilnehmerInnen einer studentischen Urabstimmung gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren aus. Wer dieses eindeutige Votum der hamburger Studierenden nicht beachtet, wird in der nächsten Zeit keine ruhige Nacht mehr haben, sowohl auf Seiten der Univerwaltung als auch im hamburger Senat. Wir werden die Proteste massiv ausweiten.


Übersicht weiterer Aktionen:

14.00 h Vollversammlung aller Studierenden vor dem ESA-Hauptgebäude, bei Regen im Audimax.

16.00 h Demo zur Wissenschaftsbehörde
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