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Abgang der Unanständigen von der Lindenstraße

classless 09.05.2005 15:18
Stadt und Polizei haben das breite Antifabündnis feat. Bündnis 90/Die Grünen ermutigt, Unter den Linden zusammenzuströmen, um die Nazis am Zugang zum "nationalen Symbol" Brandenburger Tor zu hindern.
Stadt und Polizei haben das breite Antifabündnis feat. Bündnis 90/Die Grünen ermutigt, Unter den Linden zusammenzuströmen, um die Nazis am Zugang zum "nationalen Symbol" Brandenburger Tor zu hindern. Die wenigen, die sich von diesem "So gut kommen wir nicht mehr zusammen"-Auflauf in Richtung der alternativen Naziroute absetzten und an der Ecke Alexanderstraße/Holzmarktstraße eine nicht gerade imposante Straßenblockade bildeten, waren wohl auch eher Vorwand als Grund dafür, den Nazis unter Verweis auf ihre fehlenden 20 nicht vorbestraften Ordner den Abmarsch vollständig zu untersagen.

Hatten sich nicht alle über die AANO lustig gemacht, die heute lieber zu Hause bleiben wollte? Das war sicher die bessere Idee, als sich zur Manövriermasse der "Anständigen" zu machen und "die Beschmutzung Berlins durch den braunen Dreck zu verhindern" (Zitat Wichtelzwerg:  http://de.indymedia.org/2005/05/115488.shtml)

Noch mehr zum Thema Drehbuch: "Bis 14 Uhr mußten die Nazis erstmal warten, weil gegen 13:30 eine Kranzniederlegung an der Neuen Wache stattfand. " und "Dort an der Brücke der Leipziger Straße kam es dann noch zu einigen Flaschenwürfen und einem 'Stop and go', runterzählen und dann auf die Bullen zurennen. Dabei sind auch einige Leute durchgebochen und waren dann auf der Brücke zwischen zwei Bullen-Ketten, wurden aber einfach wieder freigelassen." ( http://de.indymedia.org/2005/05/115558.shtml)

Das OpenAir am Vorabend deutete schon an, wohin Bündnisse steuern. So umwerfend Tocotronic waren, so gut auch die vor ihnen abgespielte Soundcollage gebastelt war - Ivo versprühte den Charme eines FDJ-Funktionärs, der die tolle Band ausm Westen ankündigt und unter den Anwesenden waren die Liebhaber der Band(s) in der Regel viel sympathischer als die Politikmüsser und Traditionspunks. Schöner kleiner Flugzettel: vorn "Oma war ein Nazi" - hinten "Am 8. Mai gegen Geschichtsrevisionsimus und Muttertag - Gender Killer".
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Ergänzungen

OH - eine Runde Mitleid für die AANO

(muss ausgefüllt werden) 09.05.2005 - 16:04
Die AANO ist traurig, das in Berlin keine ernst zu nehmende Gruppe mehr mit ihnen zusammen arbeitet - deshalb müssen sie gegen das open air wettern.
Die Kritik an den Anti-Nazi-Aktionen wäre ohne den letzten Absatz sicher besser gewesen. Denn bei den der Einschätzung habt ihr leider recht. Näxtes mal muß der linksradikale Widerstand sich deutlich von der Demokraten-Einheitsfront abheben. Und das gelingt uns sicher auch ohne die AANO.
Deusche TäterInnen sind keine Opfer!

Bericht hierzu bei haGalil onLine

Bettina Blumfeldt-Levy 09.05.2005 - 16:48
Der 8. Mai 2005 in Berlin:
NPD kämpft vergeblich bis Fünf nach Zwölf
 http://www.hagalil.com/archiv/2005/05/npd.htm

ergänzung?

sprecherinnenrat ungeordneter seniorinnen 09.05.2005 - 18:41
1.
am problematischsten an der ganzen blockiererei dürfte sein, dass die "anständigen" es anders als anfang/mitte der 90er nicht einmal geschafft haben, eine eigene masse (in deinen worten) zu mobilisieren.
was sie in ihren medien jetzt halluzinieren, sollte ihnen zukünftig auf die füsse fallen, wenn sie blockaden mal wieder wegknüppeln (wollen).

2.
die leute, die da blockierten, kamen nicht wegen der ansagen von rot/rot/(grün), sondern weil es ihnen (uns) unerträglich war, dass am 8. mai diese ganzen unsäglichen nazifressen mal wieder ihre permanente mordbereitschaft demonstrieren wollten. ebenso unerträglich ist es, dass 10.000 robocops durchsetzten, dass diese gestalten sich überhaupt zu tausenden stundenlang treffen konnten.
die frage, wie "klar" denn nun war, ob geräumt werden würde oder nicht, enzieht sich unserer kenntnis. für entscheidend halten wir, dass, wenn auch spät, nämlich so gegen 14.30 so viele leute da waren, dass eine räumung völlig ausgeschlossen war. die karl-liebknecht-strasse z.b. war absolut voll, von der brücke bis zur neuen wache, einschliesslich parkplatz vorm palast und der kleinen strasse vorm dom. an den weiteren brücken richtung osten konnte man ebenfalls grosse pulks von leuten sehen.
die leute, die da blockierten, kamen nicht, um teil eines spektakels der "anständigen" zu sein. die wären geblieben und hätten trotz wasserwerfern und knüppeln mensch für mensch weggetragen werden müssen, wenn da geräumt worden wäre.

3.
weder 10.000 robocops wegzukämpfen noch eine demo von 3000 nazis so zu zerschlagen, wie sie es verdient hätten, können wir uns praktisch vorstellen.

4.
wer zuhause bleibt, weil die bedingungen ganz gut sein könnten, ist blöd.
bei der "antideutschen" rechten kommt hinzu, dass für sie offensichtlich die bekämpfung linker, antirassistischer und anti-etatistischer positionen prioritär ist. und neuerdings eine "antifaschistische" verelendungstheorie: je mehr die nazis sind und machen können, desto mehr haben sie recht.

5.
die demo war gut. und ihre auflösung richtig.

6.
bei den blockaden haben sich viele leute wieder gesehen, die ihre verlängerten autonomen adoleszenzphasen schon lange abgeschlossen haben und in berufstätigkeit und familien verschwunden sind. sagt uns das was?

mehr infos zu

:_:_:_:_:_:_: 10.05.2005 - 17:00
mehr infos zu den "schönen kleinen flugzetteln":

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