berlin: fotos vom 8.mai

deriengg 09.05.2005 00:22 Themen: Antifa
ein paar fotos vom 8.mai in berlin...
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mehr bilder die tage bei:
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Ergänzungen

nazisdemo

fffffg 09.05.2005 - 07:06
nazis gestoppt
Ein anständiger Aufstand
Es ist zum lästigen Ritual geworden. Regelmäßig versuchen die Nazis, in Berlin ihre unerträgliche Weltsicht zu demonstrieren. Und regelmäßig stellen sie damit die Zivilgesellschaft auf die Probe. Nach diesem Wochenende kann man endlich einmal ohne Einschränkung sagen: Diese Probe wurde bestanden.

KOMMENTAR
VON GEREON ASMUTH
Vom Kerzenträger bei der Lichterkette bis zum radikalen Antifaschisten haben sich tausende den Nazis in den Weg gestellt. Die einen nur symbolisch, die anderen im Wortsinne. Ausschlaggebend für den anständigen Aufstand gegen die Nazi-Demo war aber vor allem, dass sich auch Politik und Polizeiführung endlich das alte Antifa-Motto "Kein Fußbreit den Faschisten" zu Herzen genommen haben. Die Appelle von Politikern nahezu jeglicher Couleur im Vorfeld grenzten teilweise schon an Aufrufe zu zivilem Ungehorsam.

Auch wenn es insbesondere am Schluss der mit 10.000 Teilnehmern überraschend großen Gegendemonstration nicht so aussah: Am Ende scheinen bis auf wenige Ausnahmen gestern sogar die Hardliner bei Antifa und Polizei eingesehen zu haben, dass sie nicht gegeneinander zu kämpfen haben. Stellenweise hat das so gut geklappt, dass man meinen konnte, einer bestens einstudierten Inszenierung beizuwohnen: Die Polizei tut so, als würde sie die Gegendemonstranten vertreiben wollen - und jene tun so, als würden sie sich dagegen zur Wehr setzen.

Letztlich war der Stopp der NPD nichts anderes als eine Absage mit Ansage. Einen Nazi-Aufmarsch ausgerechnet am 60. Jahrestag des Kriegsendes wollte niemand ertragen. Ob ein solch anständiger Aufstand auch an weniger symbolträchtigen Tagen durchführbar wäre, muss sich aber erst noch zeigen. Denn die NPD wird weiter an ihrem lästigen Ritual festhalten wollen.

taz Berlin lokal Nr. 7659 vom 9.5.2005, Seite 21, 62 Zeilen (Kommentar), GEREON ASMUTH

nazis

dfg 09.05.2005 - 07:13
Nazis bleiben hinterm Gatter
Das Gedenkwochenende in der Hauptstadt schließt mit einem überzeugenden Ende: Weil sich den 2.200 Neonazis 15.000 Gegendemonstranten in den Weg stellen, wird der NPD-Aufmarsch abgesagt
VON PHILIPP GESSLER
Zwei Tage Fest, ein Tag lang offizielles Gedenken, ein Nachmittag voll Demonstrationen, schließlich ein überzeugendes Ende - so verlief in der Hauptstadt das seit Monaten mit Spannung erwartete große Gedenkwochenende zum Ende des Krieges vor 60 Jahren.

Um den Gang von Neonazis zu verhindern, hatten zivilgesellschaftliche Gruppen, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien schon am Samstag zu einem großen Fest gerufen. Bei viel Musik, wohl meinenden Reden auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor und an unzähligen Fressbuden lassen es sich die Berlinerinnen und Berliner gut gehen: Demokratie - schön und gut, aber Essen und Trinken müssen auch stimmen. Etwas gezielter gegen Neonazis wirkt die Lichterkette, an der sich angeblich zehntausende in der Nacht zum Sonntag beteiligt haben. An manchen Stellen wirkt sie allerdings arg löchrig. Die Polizei malt die Lage mal schön und erklärt, die Kette habe von West-Staaken bis Kaulsdorf gereicht.

Am Sonntag geht das Fest "Tag der Demokratie" am Brandenburger Tor weiter. Die Lage ist entspannt. Ab und zu mal kleinere Interviews auf der mit roten, schwarzen und goldenen Luftballons umkränzten Bühne auf dem Platz des 18. März. Die Stimmung ist trotz Unterhaltung von Militärmusik über russischsprachige Chöre bis Jazz verhalten. Vielleicht liegt's am Regen, der mittags niederprasselt.

Dann die offiziellen Staatsakte: Zunächst ein ökumenischer Gottesdienst in der Hedwigs-Kathedrale, zu der sich die ganze Staatsspitze einfindet. Die Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, würdigen dabei den 8. Mai 1945 als einen "Tag der Befreiung". Danach legen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Bundespräsident Horst Köhler mit den Spitzen von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht Kränze in der Neuen Wache gegenüber nieder - im Gedenken an die "Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft", wie die umstrittene Widmung am Schinkel-Bau lautet.

Die anschließende Rede Köhlers beim Festakt des Bundestags balanciert zwischen dem Blick zurück in Grauen, Schuld und Scham einerseits und andererseits dem Stolz des Präsidenten auf die Nation, die er vertritt. Erstmals Beifall erhält er, als Köhler betont: "Es gibt keinen Schlussstrich."

Am brisantesten ist das Geschehen fast zeitgleich rund um den Alex unter dem Fernsehturm: Rund 2.200 Neonazis versammeln sich dort in einem von der Polizei errichteten Gatter. Ihre geplante Demonstrationsroute, die Karl-Liebknecht-Straße hinunter über die Straße Unter den Linden bis zum Bahnhof Friedrichstraße, bleibt jedoch Wunschdenken. Überall Polizei mit Mannschaftswagen und Wasserwerfern. Etwa 15.000 Gegendemonstranten, aufgeteilt in etwa 30 Gruppen, stellen sich den Nazis in den Weg.

Kurz nach 16 Uhr sagt die Polizei am Berliner Dom durch, dass der NPD-Abmarsch abgesagt sei. Die Gegendemonstranten brechen in Jubel aus. An der Rathausbrücke erstaunt schließlich ein Novum in der Demonstrationsgeschichte der Hauptstadt. An die Gegendemonstranten gerichtet, verkündet die Polizei auch hier die Absage des Nazi-Zuges - und fügt hinzu: "Danke für Ihre Mitarbeit und den friedlichen Protest." Polizeipräsident Glietsch erklärt später, wegen der vielen Gegendemonstranten sei eine friedliche Durchführung des NPD-Aufmarschs nicht mehr gewährleistet gewesen. "Ein Durchprügeln wäre unverhältnismäßig gewesen.

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Rituale — Kritik

Ach ok mit der scheisse !!! — Dickes Maul

dank euch — ihr befreier

lol @ ihr befreier — ich lach mich weg