Demobericht, Berlin 08.05.2005

Annonymer Demobericht 08.05.2005 22:41 Themen: Antifa
Ein Demobericht zu den Aktionen zur Verhinderung der Nazidemo in Berlin Mitte. Im Vorfeld hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Demonstration der NPD Unter den Linden bis zur Friedrichstraße (500 Meter vorm Brandenburger Tor) genehmigt ist. Die Nazidemo wurde aber wegen der vielen Gegenaktionen in eine stundenlange, verregnete Kundgebung verwandelt.
Als unser Grüppchen so gegen 11 Uhr an der Spreebrücke am Pallast der Republik ankam, war diese schon von den Bullen abgesperrt. Nach und nach bildete sich an der Absperrung eine Kundgebung, die dann immer weiter anwuchs.

Bis 14 Uhr mußten die Nazis erstmal warten, weil gegen 13:30 eine Kranzniederlegung an der Neuen Wache stattfand. Als dann so gegen 14 Uhr die Brücke hinter uns zur Neuen Wache/Hu/Unter den Linden (westlich von uns) abgesperrt wurde mehrten sich die Menschen die sagten, dass die Nazis wenn überhaupt, dann über eine der südlichen Brücken nach Mitte laufen könnten, denn im Norden war ja die Antifademo. Als diese Grüchte durchgesagt wurden, zogen einige der ca. 1000 Menschen los um auch dort die abgesperrten Brücken zu blockrieren.

Dadurch wurde die Kundgebung zwar erstmal etwas kleiner, dann kam allerdings die Demo von der DGB-Kundgebung an. Ab dann kam ständig ein gewisser Strom vom Menschen an. Insgesammt haben wohl so ca. 10000 Menschen den Bereicht an Lustgarten, Dom und Pallast der Republik passiert und besetzt. Viele strömten weiter nach Süden und blockierten auch dort die Brücken.

Dort an der Brücke der Leipziger Straße kam es dann noch zu einigen Flaschenwürfen und einem "Stop and go", runterzählen und dann auf die Bullen zurennen. Dabei sind auch einige Leute durchgebochen und waren dann auf der Brücke zwischen zwei Bullen-Ketten, wurden aber einfach wieder freigelassen.

Die Nasen haben wir nicht gesehen. U.a. durch die vielen Aktionen, die Besetzung der Brücken und die Beteiligung vieler Menschen, eines Großteils der Linken aus Berlin und viele angereiste, sowie den vielen bürgerlichen, die nach den Veranstaltungen unter den Linden einfach in Richtung der Nazis liefen wurde die Nazidemo verhindert. Laut E.Körting wäre eine Räumung der vielen frielichen Menschen Unter den Linden unverhältnismäßig gewwesen, also verließen die Nazis den Alexanderplatz nur im Zug.

Hoffentlich läuft es beim nächsten Versuch der Nazis eine Demo zu machen genauso, auch wenn das Datum dann vielleicht nicht so provokant ist.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

die nazi-demo-route

solid 08.05.2005 - 23:02
war schon seit wochen bekannt. das demo-bündnis sbasibo hat schon vor wochen karten mit der nazi-route online gestellt.
blitzmerker.

Burgerking verzichtet auf Umsatz

smash... 08.05.2005 - 23:24
Der Burgerking am Alex neben dem Saturn, hatte heute securities vor den Eingang gestellt, die niemanden rein gelassen, der nach Antifa aussah. auch Diskussion, dass es nur um Essen geht, weiter nix, haben nix gefruchtet, die waren scheinbar prinzipiell gegen Linke. Gegen die Faschos die gegen 11:00 Uhr drin gegessen hatten, hatten sie aber scheinbar nix einzuwenden. Die Spinnen wohl!

Ist Burgerking eigentlich auch ein Franchise-Unternehmen, wo jede Filiale sowas selbst entscheiden kann? Der Burgerking im Bahnhof im Alex hatte sich nämlich nicht so zickig.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

Super war vorallem, — Berliner

@smash — bulletin

ach — ist doch egal

wer will schon so´n amerikanischen — mc donald vs.@smash

@mc donald vs.@smash — mein Name