Anti-Nazi-Radio in Berlin: Feedback?!

hatte kein radio dabei so das ich die show nich mit verfolgen konnte aber gib es eine aufzeichnung, von der sendung, die ich mir anhörn kann?

hatte leider kein radio dabei, deswegen kann ich nur was zum empfang sagen: der war leider nicht besonders gut. mit tragbaren billig-radios (werbegeschenke) ging's fast nirgenwo, aber auch andere radios versagten beim auftaktort, am lustgarten und jannowitzbrücke.
wo stand denn die antenne?

ps. auch für euch: indy ist kein linkes diskussions-forum. bitte nächstes mal im radio zu sowas auffordern und ne email-adresse durchsagen :)

hatte mit meinem mp3-player/mhz-radio fast nirgends empfang. hat aber nicht viel zu sagen, weeil ich auch inforadion nur gelegentlich empfangen konnte.
macht weiter und baut stärkere antennen! oder besetzt den rbb in poltsdam-babelsberg!

Der Empfang war einwandfrei ;-), habe nebenbei noch meine WG mitbeschallt.

Zu den inhalten. Habe nicht alles mitgehört. Schätze mal so von 14 bis 16 Uhr. Ich erinnere mich an einen Beitrag zur deutschen Popkultur und diesem Bundesmusikspielkrams von Stefan Raab. Den fand ich ganz interessant. Schon beängstigend wie es kulturell im Moment in Richtung Deutschtümelei geht. Dazu passend war der nächste (?) Beitrag zu deutschtümelnder Mode - die Analyse usw. finde ich gut und wichtig. Allerdings stehe ich dem ganzen auch ein bischen ratlos gegenüber, mangels Gegenrezepten - die Musik die zwischendurch lief fand ich ziemlich nett, als Gegenpol zu dem deutschtümelscheiss. Ein bischen schwierig finde ich den Track von Sisters Keepers, weil der meiner Meinung nach zusammen mit dem Brothers Keepers Projekt zu sehr Frauen/Männerbilder predigt - die Sisters reichen halt die Hand, und die Brothers drohen posig mit der Faust... Würde mich eine Einschätzung von Euch zu interessieren.

Den Medienrückblick von den Dschungel World Leuten fand ich sehr aufschlussreich. Allerdings fürchte ich, dass Menschen, die sich mit dem Thema noch nicht so auseinandergesetzt haben, nicht wirklich auf die Probleme hingewiesen wurden. Die Analyse war erstmal klar - D will mit EU wieder Grossmacht werden, aber nicht alle sehen das als Problem - ich fänds gerade bei ner Radiosendung auch wichtig den Punkt zu betonen, warum das scheisse ist - mir ist das klar, aber dieser Punkt ist halt gerade der Unterschied zwischen radikaler Kritik und Regierungspolitik - die Analyse, die gut rüberkam, teilen sicher auch sonst viele. Habe allerdings den Beitrag nicht ganz zu ende gehört.

Allgemein wirkte das ganze Zeitweise etwas unprofessionell, was mensch ja sonst auch von freien Radios kennt und zu schätzen weiss. Wenn allerdings Telefongespräche, ob mensch jetzt auf Sendung geht oder nicht mit in einen Beitrag eingeblendet werden oder so nervt das schon ziemlich und das ist ein paar mal passiert. Auch das Vorlesen von einigen Texten war schon holprig - habe selbst mal Radio gemacht, und weiss wie schwierig das ist, aber Übung und Workshops lohnen sich da - und verbessern zumindest mein Hörempfinden sehr.

Alles in allem vielen Dank für die interessanten Infos - sau cool, das das Frequenzbesetzen geklappt hat, weiter so !

squat the whole electro-magnetic spectrum !

Im Prenzelberg leider kein Empfang.
Bzw. er war extremst schlecht, so das, das Radio leider nicht zu gebrauchen war um Infos weiter zu leiten.

Die Idee fand ich ziemlich klasse. Wir hatten fünf Radios dabei, aber nur mit einem ganz selten mal ein bischen Emfpang. Der schlechte Empfang war eigentlich überall: Bertholt-Brecht Platz, Lustgarten, Jannowitzbrücke und überall dazwischen.
Ich würde sagen: Das Radio braucht mehr power!

Schön, dass es das Radio gab. Sehr mißfallen hat uns der antideutsche Unterton. Direkt nachdem die Nazi-Demo abgesagt wurde, sagten die drei Moderator/innen: "Jetzt ist das eingetreten, was zu befürchten war..." Das ist doch zum Kopfschütteln! Wir haben uns über den Erfolg gefreut, den die Linke und auch Bürger, die auf die Straße gegangen sind anstatt der Regierungsveranstaltung zu lauschen, erreicht haben. Und die Moderator/innen befürchteten (!) dies. Unglaublich. Die Moderation weiter: "...die Linke und Bürger können heute abend gemeinsam feiern."

In den Demoinhalten und in der Praxis waren wir Linke und die Regierungsfeierlichkeiten doch diamentral entgegengesetzt.

Auch entsprechende Fragen der Moderator/innen an die Interviewten stießen in diese Richtung. Viele Interviewten verstanden die Frage nicht. Eine Frau sagte: "Ja, hätte man zuhause bleiben sollen?" Das wäre nach Meinung der Moderator/innen wohl die einzige sinnvolle Möglichkeit gewesen.

Und später kamen sie zu dem Schluss, dass man kucken müsse, wie abends die Medien berichten und ob Linke und Bürger in einen Topf geschmissen wurden. Davon könne man dann den Erfolg des Tages festmachen.

Oh man, das ist wirklich nicht unsere Auffassung von Politik.

Die Tonbandbeiträge waren zu lang, insbesondere die Presseschau der Jungle-World (wo uns eine eigene Einschätzung und Analyse fehlte). Stattdessen wären mehr und öfter live-Berichte sinnvoll gewesen, insbesondere zwischen 15 und 16 Uhr.

habs im internet gehört. die idee gab ja in anderen städten auch. als inforadio, was wo grade abgeht, wo man hingehen kann, war es aber wenig tauglich. es gab einfach zuwenig infos und zuviel/zulange inhaltliche beiträge. außerdem konnte keiner das radio kontaktieren uns selbst neuigkeiten mitteilen. dies hatte in anderen städten gut geklappt.

die fragen an die beteiligten, ob das ganze nicht misslungen sei, weil die linke jetzt mit den bürgern in einen topf geschmissen wurden, sind doch gut gekontert worden und klar wurde geantwortet: wir haben erfolgreich den aufmarsch verhindert. ohne uns und unsere mobilisierung, der auch bürger gefolgt sind, hätten die faschos laufen können.

euer konzept ist voll aufgegangen. der mix aus hintergrundinfos und vor-ort moderation aus den wichtigen ecken des geschehens waren der knaller - da haben ja einige ihre handyrechnung für die richtige sache im mai ganz schön in die höhe getrieben.
der stream hat sehr gut funzioniert,on-air hat bei mir in berlin garnicht geklappt.
habe meine leute und deren umfeld immer aufs beste über die laufenden vorgänge informieren können. auch die webcams in mitte waren eine grosse hilfe,um die lage besser einschätzen zu können.
die zeiten,wo die aktivistInnen vor ort auf die infos von sich konkurrierenden politischen gesangsvereinen abhängig sind,gehören wohl endlich der vergangenheit an.
ich hätte noch mehr "vor-ort moderation" ganz gut gefunden. jednefalls sind die nasen gut vorgeführt worden, und daran habt ihr einen gute anteil dranne. danke + ahoi :-)))

Im Wedding (osloer Str.) war gar kein empfang (andere Sender kriege ich problemlos).

Zu den Inhalten (über internet): Mich haben primär die Demo-Informationen (insbesondere Live-Schaltungen) interessiert, und die fand ich größtenteils gut und interessant, weil ja sonst wenig zu den aktuellen Vorgängen zu erfahren ist (außer über Freunde auf der Strecke anrufen).
Zu den Korrespondenten muss ich leider sagen, dass sie sich öfter mit "politischen Analysen" zurückhalten sollten. Es reicht, wenn sie sagen, was passiert da wann und wo und evtl. situationsgebunden warum. Allerdings geht es mir sprengt es imho den Rahmen, wenn korrespondenten über rot-grün / das große ganze philosophieren, das hat da bei live-schaltungen nix zu suchen. Erweckt den Eindruck, die/der HörerIn könnte nicht selbst denken, und das ganze selbst einordnen.

Ansonsten großes danke, ich fands super, durch euch auf dem laufenden zu bleiben.

in neukölln (rudower str.) war auch keinerlei empfang. leider.

was hat das denn bitte schön mit antideutsch zu tun, wenn darüber diskutiert wird, ob eine linke aktion radikal genug ist, ob sie die richtige politische zuspitzung transportiert oder ob sie zu sehr im bürgerlichen diskurs verharrt???? immer alles über den anti-d/antiimp-kamm zu scheren hilft nicht weiter. ich finde es sehr wohl fragwürdig, wieweit wir heute eigene politische akzente setzen konnten oder inwieweit wir einfach den herrschenden anspruch "keine nazis am brandenburger tor"/bzw. holocaustmahnmal, für den sogar ein gesetz geändert wurde vom bndestag, unterstützt haben.
mit anitdeutsch hat das doch nix zu tun! ich war selbst heute auf der demo und finde es immer richtig, sich den nazis entgegen zustellen, aber nachdem ich vorhin die nachrichten gesehen habe, denke ich schon, dass es nicht DER politische erfolg für uns war, als der er hier gerne beschrieben wird. es gab ja nicht mal richtig zoff mit den bullen, jedenfalls nicht medial vermittelt.

zum radio: ich habe am nachmittag gelegentlich empfang gehabt, aber schwierig, und fand, was ich gehört habe, auch ganz gut. vor allem aber denke ich, dass ich gerne ein richtiges gutes, vor allem gut empfangbares radio gehabt hätte heute! und nicht nur heute. und wenn das das ergebins dieser sendung ist, dass mehr leute sehen, welche möglichkeiten so ein unabhängiges radio bietet, dann war es schon sehr erfolgreich.
wünsche euch viel erfolg in zukunft!
für ein freies radio für berlin!

hab nur zwei mal versuch rein zu hören, einmal in kreuzberg, so gegend jannowitz brücke und einmal am hackeschen markt, war aber beide male zwei sendungen über einander, so dass nichts zu vestehen war. schade, keine ahnung woran das lag, ist da auch nen anderer sender auf der frequenz?
gruss

Hey, habe den ganzen Tag - zwischen 10.00 und 19.00 - alle Stunde mal versucht euch reinzukriegen. NIX. Im gesamten Zentrum von Berlin, also Mitte, Prenzlauer Berg und nördliches Kreuzberg war auf meinem kleinen mobilen Empfänger nichts zu hören....

neukölln, kreuzberg und mitte - vor allem rund um den nazi-aufmarsch - kein empfang gehabt, ansonsten eigentlich alle sender empfangen. schade!

Hatte nur kurz um 10 Uhr den Webstream gehört- und fand das super (Berichte, Liveschaltungen, Musik in einem guten Mischungsverhältnis) - und mich später saumässig geärgert, kein Radio dabei gehabt zu haben. Dank Polizeiabsperrungen bewegten wir uns nur im Mob mit und niemand schien genaues zu wissen. Das Infotelefon war natürlich besetzt. Der Infopunkt Baiz war auch unerreichbar- wenn mensch sich gerade irgendwo Nähe Reichstag an der Spree befindet.
Hier wären aktuelle Infos - z.B. über offene Brücken, aktuelle Sammelpunkte etc.wirklich hilfreich gewesen. Zwischendurch unter den Linden/ Nähe Friedrichstrasse Leute mit Weltempfänger gefragt, die hatten aber keinen Empfang. Also liebe RadiomacherInnen: gute Sache, das nächste Mal bitte wieder! Ich würde auch mithelfen. :)

hab mit nem stereoanlagen-radio, wo die frequenz exakt eingestellt werden konnte, in p'berg ecke mitte guten empfang gehabt. fand die beiträge auch gut. die kritische reflektion fand ich gut und wichtig. ich hatte alles in allem aber den eindruck, dass es hauptsächlich fürs zuhause hören passend war, da die berichte über aktuelle ereignisse in großen abständen kamen und sehr selten die lage zusammengefasst wurde. ein aktions-radio hätte über die geschehnisse öfter wiederholend berichten müssen, so à la info-radio, damit leute nicht darauf angewiesen sind, permanent hinzuhören, um die eine wichtige info nicht zu verpassen. gerade wenn es schwer ist, mit einem einfachen tragbaren radio zu empfangen, ist ein wiederholtes zusammenfassen der lage wichtig, denke ich. alles in allem war es wahrscheinlich vor allem für diejenigen gut, die - warum auch immer - zu hause bleiben mussten und sich so informieren konnten.