Tag der Befreiung in Berlin
Am Jahrestag der Befreiung konnte Berlin das Ereignis gleich noch einmal feiern. NPD Belästigung erfolgreich verhindert.
Am heutigen 60. Jahrestag der Befreiung sammelten sich gegen 10 Uhr am Berliner Bertolt Brecht Platz ein bunter Haufen linker Demonstranten aller Strömungen und jedes Alters. Bis zum Abmarsch um 11 war die Teilnehmerzahl auf ca. 10.000 angewachsen. Nach Redebeiträgen von Menschen, die den Nationalsozialismus und die Befreiung erlebt hatten und aus dem Widerstand kamen setzte sich der Zug in Bewegung. Ziel war es bis zum Alexanderplatz zu kommen und die von dort geplante NPD/ JN Demonstration mit allen Mitteln zu verhindern. Nach einer anfänglich sehr friedlichen Situation stoppte die Polizei den Zug zum ersten mal am Hackeschen Markt. Die Demo wurde solange blockiert, bis die Situation langsam zu eskalieren drohte und so die Ordnungshüter zwang sie weiterlaufen zu lassen. Das entgültige Aus kam aber nur zwei Straßen weiter. In Sichtweite des Alexanderplatz wurde die Demo schon vor ihrem angemeldeten und genehmigten Ziel gestoppt. Ziel der beiden Aktionen war es wohl, den Zug so lange wie möglich aufzuhalten um die NPD noch rechtzeitig vom Alex loslaufen lassen zu können. Dies war aber gar nicht mehr nötig. In der Zwischenzeit hatte sich der Abschaum auf dem Platz um den Fernsehturm eingefunden und wartete geduldig auf den Start in Richtung Bhf. Friedrichstraße. Allerdings hatten sich gegen Mittag schon so viele Menschen in der Innenstadt eingefunden, daß sie total blockiert war. Ich schätze die Menge auf ca. 500.000. Mir wurde gesagt, daß man Unter den Linden kaum noch laufen könnte, da sich die Menschen wie in einer vollen U- Bahn zwängen. Der Aufmarsch des braunen Pöbels wurde also nicht nur durch die Demo von 10 Uhr verhindert, sondern auch durch die vielen Menschen aller Schichten und Einstellungen, vom Antifa bis zum Rentnerpaar, die scheinbar keine Lust hatten auf dem gleichzeitig stattfindenden "Fest der Demokratie" Fähnchen zu schwenken und Bratwürste zu essen. Diese Inszenierung war wieder eine dieser kleinbürgerlichen "Aufstände der Anständigen" Einige Kilometer vom Geschehen entfernt meinte man den Naziaufmarsch mit Reden und Volksfeststimmung verhindern zu können.
Da die Nazis nicht abmarschieren konnten, waren sie natürlich entsprechend stinkig, sich sechs bis sieben Stunden die Beine in den Bauch zu stehen und dank des Wetters abwechselnd gegrillt und geduscht zu werden ist kein Zuckerschlecken. Der Alex füllte sich mit der Zeit immer mehr mit Gegendemonstranten, die Polizeiabsperrungen wurden immer sinnloser und durchlässiger. Um ca. 17 Uhr ging dann der Abtransport der Nasen los. Es wurde Sichtschutz aufgefahren und der Unmut der geistig Retarden wurde immer hörbarer. Nachdem sie auf den Bahnhof noch ein paar Fahrgäste angepöbelt hatten sind sie laut gröhlend in einen Sonderzug (sponsored by Fahrpreiserhöhung) gestiegen und in mehreren Gruppen in die Plattenbauten nach Ahrensfelde gebracht worden. Zum Schluß gabs noch ein paar Rangeleien mit Team Grün, da einige Nasen durch die Scheiben des abgeriegelten Bahnhofs zu sehen waren. Dann bin ich nach Hause gegangen.
Abschließend: Riesenpolizeiaufgebot für ein paar Stück braune Scheiße, große Beteiligung aller Menschen am Verhindern der NPD Demo, alles in allem ein großer Erfolg.
Wer mehr weiß bitte posten (Stand ca. 18.00 Uhr), Fotos werden noch gesichtet und bei Gefallen gepostet, leider keine Nasen zu sehen weil zu weit weg.
Da die Nazis nicht abmarschieren konnten, waren sie natürlich entsprechend stinkig, sich sechs bis sieben Stunden die Beine in den Bauch zu stehen und dank des Wetters abwechselnd gegrillt und geduscht zu werden ist kein Zuckerschlecken. Der Alex füllte sich mit der Zeit immer mehr mit Gegendemonstranten, die Polizeiabsperrungen wurden immer sinnloser und durchlässiger. Um ca. 17 Uhr ging dann der Abtransport der Nasen los. Es wurde Sichtschutz aufgefahren und der Unmut der geistig Retarden wurde immer hörbarer. Nachdem sie auf den Bahnhof noch ein paar Fahrgäste angepöbelt hatten sind sie laut gröhlend in einen Sonderzug (sponsored by Fahrpreiserhöhung) gestiegen und in mehreren Gruppen in die Plattenbauten nach Ahrensfelde gebracht worden. Zum Schluß gabs noch ein paar Rangeleien mit Team Grün, da einige Nasen durch die Scheiben des abgeriegelten Bahnhofs zu sehen waren. Dann bin ich nach Hause gegangen.
Abschließend: Riesenpolizeiaufgebot für ein paar Stück braune Scheiße, große Beteiligung aller Menschen am Verhindern der NPD Demo, alles in allem ein großer Erfolg.
Wer mehr weiß bitte posten (Stand ca. 18.00 Uhr), Fotos werden noch gesichtet und bei Gefallen gepostet, leider keine Nasen zu sehen weil zu weit weg.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
bilder
Ostbahnhof 18:00
Die Bullen (mit Verstärkung) haben dann die Nasen in die Wache am Ostbahnhof gebracht, dabei wurde noch ein Antifa mit in die Wache gezogen...
Später kamen noch viele Bullen und haben die Nasen dann zum Gleis gebracht.
smash them...
Demo am Heisenhof
Die Demo verlief ausser ein bisschen Bullenprovo ruhig.
Im Heisenhofergebüsch lagh dann der meiner Meinung nach völlig bekloppte Sascha Jörg Schüler im Gebüsch (in Tarnkleidung mit WEISSER Mütze)und hat die Antifademo abgelichtet.
Alles in allem eine gute Demo.
Es gab eine Vehaftung.
Auf nach Lichtenberg !!!
ergänzungen
"Allerdings hatten sich gegen Mittag schon so viele Menschen in der Innenstadt eingefunden, daß sie total blockiert war. Ich schätze die Menge auf ca. 500.000. Mir wurde gesagt, daß man Unter den Linden kaum noch laufen könnte, da sich die Menschen wie in einer vollen U- Bahn zwängen." - so sah's aus: http://media.de.indymedia.org/images/2005/05/115435.jpg
am u bahnhof heinrich heine str. würde der inhalt eines lastwagens von nem vertriebenenverband oder so auf die srasse verfrachtet. der nazi drin war schtlich aufgedreht. ein paar antifas wurden später deswegen von zivi-bullen verfolgt.
durch die bockade auf der nördlichen sete der jannowitzbrücke liefen ca. 20 nazis und niemand hat was gemacht! (ok, standen auch ein haufen bullen rum)
am ostbahnhof wurden nazis noch mit parolen empfangen. paar rangeleien mit der polizei, mindestens eine festnahme von antifas, wie üblich ohne dienstnummer zu geben. die nazis riefen das verbote "ruhm und ehre..." während die polizei nichts dagegen tat. war ein ziemliches katz- und maus-spiel da. sollen noch einzelne nazis was abbekommen haben. die busse von denen standen auch dort rum.
Neo-Nazisammelpunkt
Sagt Leuten Bescheid, die dort lang nach Hause müssen!
Unter den Linden waren c.a 10000
Warum schreibst du solchen Müll von wegen 500 000 Menschen unter den Linden? Ich war da und so viele waren es niemals. Ich habe am Pallast der Republik (Volkspallast) als die Demo ankam c.a. 10000 gesehen, nie am stück, aber in einem ständigen Durchlauf. Aus propagandistischen Gründen, die ich aber dumm finde, weil sie der Glaubwürdigkeit schaden, könntest du das ja verdoppeln, aber verfünfundzwanzigfachen???
npd demo
NPD-Demo unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Tausende Bürger haben verhindert, dass knapp 3000 Rechtsradikale am 60. Jahrestag des Kriegsendes durch Berlin marschieren. Die NPD sagte ihren Protestzug gegen die zentralen Gedenkveranstaltungen am 8. Mai ab, weil Gegendemonstranten die Marschroute blockierten.
Von Frank Thadeusz, tagesschau.de
Wie es aussieht, wenn sich Rechtsextreme für den Sonntag fein machen, konnte man am NPD-Vorsitzenden erkennen: Udo Voigt war in weißem Hemd, Krawatte und schwarzer Winterjacke auf dem Berliner Alexanderplatz erschienen - ganz wie ein Familienvater, der mit Frau und Kindern im Park Spazieren gehen will. Tatsächlich war Voigt gekommen, um mit seinen Parteigängern - knapp 3000 Anhänger der rechtsextremen NPD - gegen das Gedenken zum 8. Mai zu polemisieren.
[Bildunterschrift: NPD-Anhänger bei der Demonstration auf dem Alexanderplatz in Berlin]
Dabei musste auch die überwiegend kahl geschorene Gefolgschaft der NPD eine gewisse Kleiderordnung einhalten. "Keine Springerstiefel, keine Schuhe mit Stahlkappen, keine Bomberjacken, keine verbotenen Kennzeichen oder Zeichen, die Kennzeichen verbotener Organisationen ähnlich sind", hatte die NPD ihre Mitglieder und Sympathisanten entsprechend der Auflage der Berliner Versammlungsbehörde gemahnt.
Nazi-Symbole auf der KopfhautEine Aufforderung, der etliche der rechten Glatzköpfe jedoch kaum nachkommen konnten - sie hatten sich Runen oder Hakenkreuze in die Kopfhaut tätowieren lassen. Die Polizei blieb hier jedoch unerbittlich: Die Beamten verpflasterten die Symbole der Nazi-Verherrlichung mit breiten Klebestreifen. Ähnlich erging es den Trägern von Jacken und Kapuzenpullis der englischen Textilmarke "Lonsdale". Der Schriftzug ist bei Neo-Nazis wegen der Buchstabenkombination "nsda" besonders beliebt.
Dabei konnte es den Rechtsextremen kaum gelingen, mit ihren Nazi-Outfits zu provozieren. Ihr Aufmarsch, der Monate im Voraus für Empörung gesorgt hatte, fand beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. So hatten die Behörden für die Radikalen einen vergleichsweise winzigen Teil des Alexanderplatzes abgesperrt. Wer auf das etwa 20 mal 40 Meter große Feld gelangen wollte, musste sich zuvor von Polizisten intensiv auf Waffen durchsuchen lassen.
Zu keinem Zeitpunkt hatten die Rechten Sichtkontakt zu den zahlreichen Gegendemonstranten rings um den Alexanderplatz. Diese hatten sich in den angrenzenden Straßen versammelt und die Marschroute der NPD-Anhänger blockiert.
NPD geifert gegen "Schuldkult"Nachdem verschiedene Redner gegen "perfide Befreiungskultur", "Schuldknechtschaft" und "Schuldkult" gegeifert hatten, wollten die Extremisten der nationalen Szene eigentlich zum S-Bahnhof Friedrichstraße ziehen. Den Aufmarsch musste die NPD-Führung allerdings gegen 17 Uhr absagen. Die Polizei hatte die NPD wegen erwarteter Zusammenstöße mit Gegendemonstranten dazu aufgefordert.
Zuvor hatte sich der Zug der Rechtsextremen bereits verzögert, weil die Veranstalter zu wenige nicht vorbestrafte Ordner stellen konnten. Nach Angaben der Polizei standen auf der von der NPD eingereichten Liste etliche einschlägig vorbestrafte Rechtsextreme. Nötig seien aber 20 nicht vorbestrafte Ordner.
Rechtsextreme Reden verhallenAm Ende mussten die Rechtsextremen mitsamt ihren schwarz-weiß-roten Fahnen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Das bellende Geschrei von NPD-Größen wie Voigt oder Holger Apfel war auf den Weiten des Alexanderplatzes verhallt. Zu größeren Zwischenfällen war es nicht gekommen. Insgesamt wurden bis zum Nachmittag gerade Mal rund zehn Demonstranten festgenommen - darunter ein Rechter, der den Hitlergruß gezeigt hatte.
Grafik: Die Polizei hinderte Tausende NPD-Gegner, auf den Berliner Alexanderplatz zu gelangen]
Vor dem Brandenburger Tor wurde unterdessen der "Tag für Demokratie" gefeiert. Ihn hatte der Berliner Senat als Reaktion auf den drohenden NPD-Aufmarsch am Brandenburger Tor ins Leben gerufen.
Dort erzählte der Showmaster Alfred Biolek von seinem 8.Mai 1945, den er als Zehnjähriger erlebte. "Damals haben wir das nicht als Tag der Befreiung erlebt", sagt Biolek der kurz nach Kriegsende mit seiner Familie aus Schlesien vertrieben wurde. "Ich bin hier, weil es unverbesserliche Neonazis gibt, die diesen Tag wieder umdrehen wollen, und das müssen wir verhindern."Am Nachmittag wurde dort auf einer Großleinwand der gemeinsame Festakt von Bundestag und Bundesrat im Reichstag übertragen
nix gut für npd
Foto: dpa
Die rechtsextreme NPD ist mit ihrer geplanten Demonstration am Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai in Berlin gescheitert. Tausende von Gegendemonstranten versperrten am Sonntag den etwa 3300 am Alexanderplatz versammelten Neonazis den Weg zum Boulevard Unter den Linden. Nach Stunden des Wartens sagten die Veranstalter die Demonstration ab und zogen sich zurück.
Die Neonazis hatten unter dem Motto '60 Jahre Befreiungslüge - Schluss mit dem Schuldkult' zum Bahnhof Friedrichstraße ziehen wollen. Den ursprünglich geplanten Marsch zum Brandenburger Tor hatte das Bundesverfassungsgericht am Freitag verboten.
Ein Sprecher der Polizei sagte, man habe die NPD wegen erwarteter Zusammenstöße mit Gegendemonstranten zur Absage aufgefordert. Die Behörden hatte zuvor angekündigt, nicht mit Wasserwerfern oder Schlagstöcken gegen friedliche Demonstranten vorzugehen. Die Polizei hatte nach Gewerkschaftsangaben rund 9000 Beamte aus mehreren Bundesländern im Einsatz.
Am Berliner Dom hatten etwa 3000 Menschen die Straße blockiert. Der DGB hatte große, aufblasbare Plastikflaschen aufgestellt. Darauf hieß es: 'Braune Flaschen zum Altglas'.
Auch rund um den Alexanderplatz hatten sich mehrere tausend Demonstranten dem Zug der NPD-Anhänger in den Weg gestellt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte der 'Netzeitung': Die Menschen hätten mit friedlichen Mitteln klar gemacht, 'dass Nazis, die den größten Völkermord in der Geschichte verherrlichen wollen', nie wieder eine bedeutende Rolle in Deutschland spielen dürften.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, sagte der dpa: 'Es war richtig, unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit der Mittel der NPD nicht den Weg frei zu machen, weil dies zu viele Verletzte gefordert hätte.'
Mehr als 40 Demonstranten wurden nach einer ersten Bilanz der Polizei festgenommen. Drei von ihnen sollen einen Brandsatz geworfen haben. Zudem war es zu einzelnen Flaschenwürfen gekommen, als am Vormittag nach Polizeiangaben rund 6500 Gegendemonstranten vom Bertold-Brecht- Platz in Mitte zum Alexanderplatz zogen. Die Veranstalter sprachen von 15 000 Teilnehmern. 'Neonazis von der Straße fegen, für die Freiheit und das Leben', skandierten viele Demonstranten.
Politiker, Kulturschaffende und Kirchen erinnerten am Sonntag in der Hauptstadt an den alliierten Sieg über die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Zum 'Tag für Demokratie' am Brandenburger Tor mit Prominenten aus Kultur und Sport - Boris Becker sagte überraschend ab - kamen nach Angaben von Senatssprecher Michael Donnermeyer seit Samstag mehr als 100 000 Besucher.
'Ich bin begeistert, dass so viele Menschen den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung feiern', sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, auf der Bühne am Brandenburger Tor. Am Vorabend des Gedenktages hatten bereits rund 25 000 Menschen mit einer Lichterkette quer durch Berlin gegen Krieg, Rassismus und Rechtsradikalismus demonstriert.
Am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow legten der russische Botschafter in Berlin, Wladimir Kotenew, und der Berliner Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper Kränze nieder. Der 8. Mai 1945 sei der Sieg der Zivilisation über die Barbarei gewesen, sagte Kotenew vor 1000 Zuhörern, unter ihnen ordensgeschmückte Veteranen der Roten Armee. Zu der Kranzniederlegung war auch die PDS- Parteispitze mit dem Vorsitzenden Lothar Bisky und den drei PDS- Senatoren erschienen. Eine Kundgebung gab es auch vor dem sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten.
Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner erinnerte mit einer Zeitungsanzeige an die Millionen von den Nazis deportierten und ermordeten Juden: 'Der Schaden, der Deutschland durch die Vertreibung oder Ermordung der jüdischen Wissenschaftler, Gelehrten oder Künstler entstanden ist, wird nicht wieder gut zu machen sein.'
festnahmen
42 Festnahmen bei Demonstrationen in Berlin
Nach den Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen zum 60. Jahrestag des Kriegsendes hat die Berliner Polizei ein positives Fazit gezogen. Die Gedenkveranstaltungen und das Fest der Demokratie am Brandenburger Tor seien «vollkommen störungsfrei» verlaufen, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Am Rande der Kundgebungen der rechtsextremistischen NPD und von Gegendemonstranten gab es insgesamt 42 Festnahmen. Die Polizei war mit rund 9000 Beamten im Einsatz.
Tausende Bürger hatten die Straße Unter den Linden und damit die geplante Marschroute der NPD blockiert, die vom Alexanderplatz zur Friedrichstraße führen sollte. Die Polizei untersagte daraufhin den Marsch. Die NPD beendete danach ihre Veranstaltung gegen 17.00 Uhr. Insgesamt hatten sich am Alexanderplatz nach Polizeiangaben rund 3300 NPD-Anhänger eingefunden. Von ihnen nahm die Polizei bei Vorkontrollen zehn Personen fest.
Zu kleineren Zwischenfällen kam es auch bei den Gegendemonstrationen. Mehrere hundert Menschen hätten versucht, zur NPD-Kundgebung zu gelangen. Die Polizei berichtete von Flaschen- und Steinwürfe auf Polizeibeamte. 32 NPD-Gegner wurden festgenommen.
© ddp
peinlicher tag für die npd
5 000 Menschen verhindern den Nazi-Aufmarsch im Zentrum / Tausende Polizisten im Einsatz
A. Kopietz, L. Schnedelbach und B.Strohmaier
Was für ein Festtag zum Kriegsende: Tausende von Gegendemonstranten konnten am Sonntag den lange geplanten Aufmarsch von Neonazis durch das Zentrum Berlins verhindern. Auch die Einsatztaktik der Polizei trug dazu bei, dass der Aufzug nicht stattfand.
Dabei ging für die Nazis alles planmäßig los: Am frühen Nachmittag hatten sich 3 000 Anhänger der NPD sowie neonazistischer Kameradschaften am Alexanderplatz versammelt, darunter der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt und der Rechtsanwalt Horst Mahler. Zuvor hatte die NPD ihre Demonstranten angesichts des großen Medieninteresses ausdrücklich zu "äußerster Disziplin" aufgefordert. Ein Aufruf, der offenbar zu spät kam. Die Kundgebung stockte nämlich zuerst, weil die NPD nicht ausreichend Ordner ohne Vorstrafen gestellt hatte.
Ein lockerer Spaziergang
Unterdessen versammelten sich an der Karl-Liebknecht-Brücke am Dom mehr als 5 000 Gegendemonstranten. Ein Teil der Protestiererer hatten zuvor bei einer Kundgebung gegen den Naziaufmarsch teil genommen. Andere wiederum hatten zuvor das Fest der Demokratie auf der Straße des 17. Juni besucht. Dort hatte die Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) dazu aufgerufen, einen "lockeren Spaziergang" Richtung Alexanderplatz zu unternehmen, um die Demo-Route der NPD zu blockieren. Damit solle gezeigt werden: "Wir sind viele, wir sind mehr, wir sind stark."
Es sollten so viele Demonstranten sein, dass die NPD nicht mehr über die Brücke gehen könne. Die Rechtsextremen wollten vom Alexanderplatz aus über den Boulevard Unter den Linden zur Friedrichstraße ziehen. Ein Aufmarsch am Brandenburger Tor war zuvor vom Gericht untersagt worden.
So viele folgten schließlich dem Aufruf von Künast, dass die Polizei sich nicht nicht mehr in der Lage fühlte, für die Sicherheit der Neonazis zu sorgen. Der Nazi-Aufmarsch wurde deshalb am Nachmittag abgesagt, die Polizei bedankte sich bei den Gegendemonstranten für ihr friedliches Verhalten. Ein Teil der Rechten fuhr schließlich in Begleitung von Polizisten mit S-Bahnen zurück nach Hause. Einige Nazis protestierte allerdings auf dem Alexanderplatz weiter auf der bis 18 Uhr angemeldeten Kundgebung. Auch die Gegendemonstranten räumten ihre Stellung nicht. Bis zum frühen Abend kam es allerdings nicht zu Ausschreitungen, dafür herrschte allerdings immer noch Ausnahmezustand in dem Areal um den Alexanderplatz. Seit dem frühen Morgen hatten mehr als 7 000 Polizisten den Platz weiträumig abgeriegelt. Der Verkehr kam zum Erliegen: Autos, Busse und Straßenbahnen durften nicht passieren. So verkehrte etwa der 100er Bus lediglich zwischen Zoologischem Garten und Großen Stern. Die S-Bahn fuhr zwar wie gewohnt, allerdings war nur ein Ausgang des Bahnhofs Alexanderplatz geöffnet.
So mancher Anwohner und Tourist war angesichts der Absperrungen erbost. Wegen der NPD-Versammlung blieb sogar der Fernsehturm geschlossen. Lediglich 200 Teilnehmer eines Spargelbrunches wurden über einen Hintereingang eingelassen. Vergeblich versuchten linke Demonstranten, mit Hilfe falscher Presseausweise zu den Nazis vorzudringen. Eine Gruppe Jugendlicher, die die Absperrungen durchbrochen hatten, erhielten Platzverweise.
Auf dem Platz vor dem Fernsehturm hatte die Polizei Zelte aufgebaut, in denen sie die rechten Demonstranten nach Waffen und verfassungsfeindlichen Symbolen durchsuchte. Die Versammlungsbehörde hatte den Demonstrationszug nur unter Auflagen genehmigt. Dazu zählte unter anderem das Verbot von Bomberjacken und Schuhen mit Stahlkappen. Pro 100 Teilnehmer war eine Trommel erlaubt. Zu hören war davon nichts am Sonntag. Das nennt man wohl einen ruhigen Großkampftag.
kommentar der bullen
Mitte (# 0865)
Gegen 11 Uhr 10 setzte sich am Bertolt-Brecht-Platz unter dem Motto „8. Mai – Tag der Befreiung“ ein gegen eine Demonstration der NPD gerichteter Aufzug mit rund 6.000 Teilnehmern in Bewegung. Seit 9 Uhr hatten sich die Demonstranten gesammelt. Die Polizei nahm etwa acht Personen nach der Strafprozessordnung fest. Gegen 12 Uhr erreichten die Demonstranten den Hackeschen Markt. Der Aufzug wurde vom Veranstalter kurz vor 13 Uhr am Endplatz für beendet erklärt. Schon vorher lösten sich einige hundert Teilnehmer aus der Demonstration, um – teilweise vermummt - über Seitenstraßen den Alexanderplatz zu erreichen.
den 2. teil kann man unter http://www.berlin.de/polizei/Presse/archiv/24821/index.html nachlesen.
zu den Zahlen
P.S.: Wer mal wirklichen Blödsinn lesen möchte schaue hier:
npd.de/npd_info/meldungen/2005/m0505-10.html
...
bild
Kein Weg nach Mitte
Lange Fußmärsche gab es dann auch wieder für diejenigen, die vom Dom aus nach Hause wollten.
Auffällig: Essen oder Getränke am Dom gabs nur zu absolut fiesen Raubritterpreisen (aber unfreundliche Behandlung immerhin kostenlos).
Politische Führung wollte keinen rechten Umzu
Mußte bei all dem Jubel halt mal gesagt werden.
Ich sah nur grün aber keine Faschos
Fest der Demokratie hin ,tun nichts und beglückwünschen sich gegenseitig wie gut sie den faschismus bekämpfen während wir uns sonst mit den nazis rumärgern müssen. Auch haben ich persönlich auf der Demo nix vom Abtransport der faschos erfahren, was ich wegen den absperrungen auch nicht sehen konnte, und keiner mit dem ich geredet habe wusste was davon. deswegen war ich auch bis c.a. 6 oder halb 7 auf dem alex wo die bullen dann andauernd in ihren kampfanzügen aufgelaufen und in ihren wasserwerfern angefahren gekommen sind. naja, immerhin konnten die faschos nicht marschieren aber wenn die bullen uns nicht schon so früh zersprengt hätten wäre das ganze auch einfacher geworden, v.a. wo körting erst noch rumheuchelt dass er möglichst viele "bürger" in der nähe der faschos haben will um die an ihrem marsch zu hindern.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Tag der Befreiung
Gute Sache!
kein Bilder
Habe noch in den Medien erfahren, daß die NPD die Demo selbst abgesagt hat. Die Gründe seien, daß sie nicht ausreichend (20) nicht vorbestrafte Ordner stellen konnte. Das ist schon ein Kunststück.
moin
Sind 'se nun raus aus Berlin?
was ist dran an der angesprochenen / vermuteten spontandemo der nazis in lichtenberg?
Keine Weimarer Verhältnisse
Wenn Gerd Schröder morgen als erstes deutsches Staatsoberhaupt in Moskau im Kreise der Sieger sein darf, dann wäre es einfach zu peinlich gewesen, wenn Bilder um die Welt gehen, wo deutsche Polizisten den Nazis die Straße frei prügeln. Da es juristisch nicht möglich war den Aufmarsch zu verhindern, wurden die Antifaschisten bewusst auf die Straße gelassen um einen Grund für ein Nazi-Demo-Verbot zu haben. Das habe ich bei anderen NPD-Aufmärschen auch schon ganz anders erlebt.