Berlin: Spasibo-Demo
Die Demonstration des Spasibo-Bündnisses Richtung Alexanderplatz war ein voller Erfolg. Sehr viele Menschen (Lautsprecherwagen sagte 15000) zogen vom Brecht-Platz an der Friedrichstr. durch die Oranienburger Str. bis kurz vor dem Alexanderplatz, dort wurde die Demo planmäßig beendet. Die Demo war sehr gemischt, viele trugen schwarz, aber es waren auch genug andere dabei, Attacis, Spartakisten, Jusos, Falken... Auch relativ viele Ältere. Die Demo wurde von Überlebenden angeführt, jedenfalls Peter Gingold lief ganz vorne (die anderen kannte ich nicht). Die Polizei hielt sich während der Demo zurück, wurde danach aber ruppig, als die Leute weiter zum Alexanderplatz wollten. Die Nazis haben sich unter dem Fernsehturm versammelt, ungefähr da, wo gestern bei dem Solikonzert Tocotronic gespielt hat.
Die Auftaktkundgebung ab 10 Uhr war ziemlich beeindruckend, mit drei Redebeiträgen von Überlebenden, u.a. Peter Gingold, die klar gemacht haben, worum es geht. Die Polizei hielt sich in Nebenstraßen mit Wasserwerfern, Räumpanzern etc. in Bereitschaft, war aber an der Demoroute nur wenig präsent. Dann gab es eine Zwischenkundgebung am Hackeschen Markt, mit einer schlechten Rede (IG-Metall-Jugend?). Danach wurde die Polizeipräsenz langsam mehr, und kurz vor dem Alexanderplatz, an dem offiziellen Endpunkt der Demo, war dann natürlich die Straße zum Alex gesperrt. Etwas konfuse Durchbruchversuche mit der ganzen Demo scheiterten, zeitweise hielt eine Kette von ca. 10 Bullen mit einiger Brutalität (Schläge ins Gesicht, Tritte in die Eier...) die ganze Demo zurück. Die Demo wurde dann aufgelöst, vielleicht gegen 12:30 Uhr. Es war noch möglich, grüppchenweise zum Alex durchzusickern. An der Weltzeituhr waren die Nazis dann aber garnicht, sondern eher Richtung Fernsehturm, auf der anderen Seite der S-Bahn, mit Vorkontrollen in größerem Stil (trichterförmig angeordnete Gitter, hin zu Zelten mit Schleusen) auf deren Seite des S-Bahnhofs.
So far...
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Ergänzungen
aufmarsch abgesagt
Spasibo heisst danke
Durchbruch
Durchbrauch
aber selbst wenn der Durchbruch in die richtige Richtung erfolgt und auch noch erfolgreich gewesen wäre, und die erste Polizeireihe komplett hinweg von allen durchquert worden wäre - diesmal war die Polizei viel besser vorbereitet als so manche Male zuvor.
Es gab an mehreren Stellen am Alex bis zu drei "Verteidigungslinien" der Polizei hinterneinander - jeweils mit jeweils bis zu 3 Wasserwerfern und Räumpanzern, sowie halt vorständiger Straßenblockade mit Wannen. Echt beeindruckender Overkill.