kurzer 12ter Prozesstag in Aachen

Der Prozess begann heute nicht wie geplant um 08.30, da eine der Schöffinnen aufgrund eines Autounfalls eine Stunde zu spät erschien.
Jose wurde in den Saal geführt, begrüsste wie immer die Zuschauerinnen mit Handküssen, derer trotz der Kürze der Sitzung doch mehr als 10 Menschen gekommen waren, und begann direkt durch Zurufe eine Unterhaltung. Seine Mutter sass heute ebenfalls im Raum und sie wechselten einige Sätze. Gabriel sass noch immer in Unterhose an seinem Platz und auch er redete sofort mit seiner Schwester und einer spanischen Freundin der Gefangenen-Organisation SALHAKETA, die gekommen war, um über FIES auszusagen (was sie allerdings nicht durfte). Die Polizei griff in keinster Weise in diese Unterhaltungen ein.
Um 09.30 erschienen also die Richter und um 09.45 waren sie wieder verschwunden...... und die Sitzung beendet.

Es wurden lediglich Lichtbilder des zweiten Verdächtigen Müller für den Banküberfall in Karlsruhe eingesehen -für den Jose angeklagt ist- und eine eventuelle morphologische Untersuchung in Betracht gezogen.

Dann verkündete Richter Nohl, dass am 30. Mai dieser Herr Müller als Zeuge aussagen wird und am 07. Juni der Bankangestellte, der zu seiner ersten Vorladung nicht erschienen war. Danach schloss er die Sitzung.
Wie es aussieht wird sich der Prozess also sicher bis August ziehen, da nur zwei Termine im Mai und Juni verbleiben und ansonsten nur formale Sitzungen angesetzt sind.

Beim Hinausgehen konnten trotz der Polizeiketten Umarmungen und Küsse der spanischen Freundin und der Mutter von Jose mit Gabriel ausgetauscht werden.

Der nächste Termin ist der 30. Mai 05 um 08.30 Uhr. Es ist noch immer dreimal soviel Polizei da wie Unterstützerinnen, ihr werdet also gebraucht; die drei freuen sich über alles, was nicht Polizeigesichter sind.