Freiburger Rektorat soll geräumt werden

Panzerkreuzerversenkerinnen 05.05.2005 15:36 Themen: Bildung Freiräume Soziale Kämpfe
Prorektor Volz stellt Besetzerinnen und Besetzern Ultimatum bis 16 Uhr.
72 Stunden nachdem eine Gruppe von Studierenden das Rektorat der Universität Freiburg besetzt hat, hat Prorektor Volz den Studierenden ein Ultimatum zur Räumung des Besetzten Gebäudes gestellt. Sollten die Besetzenden das Gebäude nicht bis spätestens 16 Uhr aufgeben, so Volz, werde er die Räumung des Rektorates veranlassen. Da die Besetzerinnen und Besetzer jedoch dieser Aufforderung nachzukommen nicht bereit sind und fest entschlossen sind, das Rektorat zu halten, muß damit gerechnet werden, daß sich die Situation in den nächsten Stunden deutlich verschärfen wird.

Neben dieser Drohung überbrachte Volz das den Studierenden angekündigte Papier zu den aktuellen Plänen der Landesregierung bzgl. der Gestaltung der einzuführenden Gebühren. Dieses Papier jedoch besteht lediglich aus Minimalinformationen, die zur Zeit aus jeder Tageszeitung zu beziehen sind. Was Volz damit aber sehr deutlich zeigt, ist, daß seine bisherigen Beteuerungen, er nähme die Anliegen der Studierenden und diese selbst als Diskussionspartner ernst, ins Reich der Märchen und Sagen zu verweisen sind.

Neben einem Versuch der Mobilisierung weiterer Mitstreiter setzen sich die Besetzenden momentan inhaltlich mit diesem Pseudo-Papier auseinander und formulieren erneut ihre Forderungen nach einer gerchten Uni, einer demokratischen Uni und nach staatlicher Finanzierung, auch um zu zeigen, daß sie durchaus diskussionsfähig sind und andererseits nicht nur reagieren, sondern selbst agieren wollen.

Wer in Feiburg oder Umgebung ist, der komme zum Rektorat am Fahnenbergplatz, um die Besetzerinnen und Besetzer zu unterstützen; jede und jeder Einzelne wird gebraucht – man wird sehen, was passiert!
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Ergänzungen

auch hamburger komilitonen druecken..

wichtel 05.05.2005 - 18:04
.. die daumen! haltet durch, aber bedenkt, dass die uni-seite
evtl. nicht mit strafanzeigen spart, denn eine raeumung kann
eigentlich (nach meinem verstaendnis) nur durchgefuehrt werden,
wenn strafanzeige erstattet wird. hoffentlich ergeht es euch
nicht so, wie einigen von uns hier. es waere zutiefst bedauerlich,
wenn das jetzt sozusagen "bundesweite praxis" werden wuerde im
verlauf der proteste gegen studiengebuehren. zwar effektiv,
um protestlerInnen als minderheit zu denunzieren (da wohl
wenige interesse daran haben einen strafeintrag im fuehrungs-
zeugnis zu bekommen), aber aus meiner sicht in keinster weise verhaeltnimaessig.

hier (uni hh) wurde das auf einer vv ganz gut von einer komilitonin
als "abistreich" bezeichnet, in bezug auf die vierstuendige
bestreikung des hauptgebaeudes der uni hh. denn welcher rektor
wuerde die polizei rufen, wenn schueler die schule kurzerhand
dichtmachen wuerden. zwar hinkt der vergleich insofern, als dass
kein "abgeschlossenes abitur" hinter uns liegt und wir traditions-
gemaess "die schule dichtmachen", aber ich finde, dass die einfuehrung
von studiengebuehren und die damit verbundene repression mehr
als ein grund ist, um das ganze als politische protestform zu
legitimieren.

hamburg denkt an euch!
bildung fuer alle, und zwar umsonst!
(und damit sind hier leider sogar grundschulen u.a. gemeint,
da der senat es hier geschafft hat, das schulgeld wieder
einzufuehren - in form von buechergeld)

Es geht immer weiter...

Autonom@ntifA 06.05.2005 - 03:25

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Noch immer drin — Auch ich bin die Uni

Ihr seid Spitze! — Studierende