Hamburg, 1. Mai: Die fetten Jahre sind vorbei
Umverteilung konkret: AktivistInnen frühstücken in Nobelrestaurant auf dem Sülberg in Hamburg-Blankenese
Schlagzeilen nach Sturm auf Hamburger Luxusrestaurant
Schlagzeilen nach Sturm auf Hamburger Luxusrestaurant
Eine Aneignungsaktion in einem Luxusrestaurant im Hamburger Reichenviertel Blankenese hat für Schlagzeilen gesorgt. Am 1. Mai plünderten etwa 40 AktivistInnen das Frühstücksbüffet des Nobelrestaurants auf dem Süllberg. Sie trugen Masken und T-Shirts mit der Aufschrift "Die fetten Jahre sind vorbei". Mit überdimensionalen Messern und Gabeln taten sie sich an Lachs, tropischen Früchten und anderen Leckereien gütlich. Was nicht gegessen werden konnte, verschwand in Tüten mit der Aufschrift "Fünf Sterne to go". Andere verteilten Flugblätter und Blumen an die Angestellten, die alle ihre Sympathie für die Aktion zeigten. Schon Ende letzten Jahres hatten "Die Überflüssigen" in Berlin in einer ähnlichen Aktion ein Luxusrestaurant besucht.
Mit der Aktion wollten die AktivistInnen auf die ungerechte Verteilung von gesellschaftlichen Reichtum hinweisen. Während andere sich für 30 Euro ein Frühstück leisten können, seien sie nicht mehr bereit, sich mit immer niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen abzufinden. Besonders brisant: Das Restaurant Süllberg ist bekannt für seine schlechten Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden und Arbeitstage von 12 bis 16 Stunden.
Dass zumindest dies nun ein Ende hat, darauf lässt sich angesichts der Schlagzeilen hoffen, die die Aktion am nächsten Tag in Hamburger Zeitungen auslöste. "Sturm auf Luxus-Lokal" titelte die Hamburger Morgenpost. Und weiter: "Es war wie in einem Klassenkampf-Film". Auch die Bild Hamburg berichtete groß: "Linke Jugendliche stürmen den noblen Süllberg". Alle Zeitungen schrieben über die Motive der AktivistInnen, berichteten über die schlechten Arbeitsbedingungen. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin hatte den Sinn der Aktion voll und ganz verstanden: "Die ganze Aktion wirkte wie ein Protest gegen die Zweiklassengesellschaft, mit Hinweisen auf Hartz IV" - genau! Die Aktion lief friedlich und bewusst unaggressiv ab. Das gefiel auch den Gästen: "Diese Leute waren eigentlich nicht aggressiv, sondern ganz freundlich. Aber das Essen haben sie vollkommen abgeräumt."
Nur die Polizei hatte alles verpasst. Da halfen auch keine Straßensperren eine Dreiviertel Stunde später. Alle AktivistInnen entkamen unerkannt.
In einer Presseerklärung kündigten die AktivistInnen weitere Aktionen an: "Unklar ist der nächste Ort, an dem die AktivistInnen auftauchen werden. Klar ist, sie werden es tun."
Mit der Aktion wollten die AktivistInnen auf die ungerechte Verteilung von gesellschaftlichen Reichtum hinweisen. Während andere sich für 30 Euro ein Frühstück leisten können, seien sie nicht mehr bereit, sich mit immer niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen abzufinden. Besonders brisant: Das Restaurant Süllberg ist bekannt für seine schlechten Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden und Arbeitstage von 12 bis 16 Stunden.
Dass zumindest dies nun ein Ende hat, darauf lässt sich angesichts der Schlagzeilen hoffen, die die Aktion am nächsten Tag in Hamburger Zeitungen auslöste. "Sturm auf Luxus-Lokal" titelte die Hamburger Morgenpost. Und weiter: "Es war wie in einem Klassenkampf-Film". Auch die Bild Hamburg berichtete groß: "Linke Jugendliche stürmen den noblen Süllberg". Alle Zeitungen schrieben über die Motive der AktivistInnen, berichteten über die schlechten Arbeitsbedingungen. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin hatte den Sinn der Aktion voll und ganz verstanden: "Die ganze Aktion wirkte wie ein Protest gegen die Zweiklassengesellschaft, mit Hinweisen auf Hartz IV" - genau! Die Aktion lief friedlich und bewusst unaggressiv ab. Das gefiel auch den Gästen: "Diese Leute waren eigentlich nicht aggressiv, sondern ganz freundlich. Aber das Essen haben sie vollkommen abgeräumt."
Nur die Polizei hatte alles verpasst. Da halfen auch keine Straßensperren eine Dreiviertel Stunde später. Alle AktivistInnen entkamen unerkannt.
In einer Presseerklärung kündigten die AktivistInnen weitere Aktionen an: "Unklar ist der nächste Ort, an dem die AktivistInnen auftauchen werden. Klar ist, sie werden es tun."
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Alle AktivistInnen entkamen unerkannt...???
@annaundarthur
ich denke, es war eine sehr gelungene aktion, viele wichtige themen wurden in den zeitungen in verbindung mit der aktion gebracht (konkret: arbeitsbedingungen vor ort, allgemein: ungerechte verteilung von gesellschaftlichen reichtum, bis zur thematisierung von hatz IV).
hier sollte linksradikale politik verstärkt ansetzen! weiter so & ein dickes lob nach hamburg!
Es erfreut mich....
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
super aktion — bobby
JA GEIL!!! — deichkind
Toller Studentenstreich! — nobbe
ganz großes tennis! — ecriture
Hier wurde gegabelt — Hi*Jack
Der Hunger der Satten — maciek
kann mich nur anschließen.... — bohnham
heissa hoppsa — carlson
Lob — Fast Hamburger
zur aktion der hh- überflüssigen — feinschmecker
Blöder Film gute Aktion — hesse
@keinName — meinName
super aktion — Jaspher