Naziaufmarsch in Heide am 1. Mai

AaD 03.05.2005 13:33 Themen: Antifa
6 weitere Bilder + kurzer Bericht ...
Am 1. Mai marschierten in Heide ca. 130 Nazis aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften durch Heide.
Da die Route nicht bekannt war, war ein gezieltes verhindern unmöglich, deshalb besetzte eine Mehrzahl der rund 400 Gegendemonstranten erstmal einen als sicher angenommenen Kundgebungsplatz der Nazis in der Innenstadt.

Kurz darauf wurde direkt neben dem Kundgebungsplatz ein Eingang zu einer Gehstraße von der Polizei versperrt und somit die Personen die sich in der Gehstraße befanden gekesselt. In dem Kessel verbachten sie ca. 3 Stunden, da der Kessel erst mit der Abfahrt der Nazis wieder aufgelöst wurde.

Insgesamt habe ich über 11 Ingewahrsamnamen und mindestens 4 Verletzten durch Hundebissen Informationen.
Unter den festgesetzten befanden sich auch 3 Nazis.

Insgesamt gesehen war es vielleicht kein Erfolg, da der Nazizug nur einmal richtig blockiert wurde, aber es hat sich doch gezeigt das auch in Heide unter miesesten Vorraussetzungen (keine Informationen, wie Route, Anmelder/in und ähnliches sowie eine Politik des Todschweigens von seitens des Ordnungsamtes, der Polizei und des Bürgermeisters (sic!)) eine große Menge an Menschen zu mobilisieren war.
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Ergänzungen

Kessel war illegal

Norddeutscher 03.05.2005 - 16:52
Der Kessel dauerte mehr als drei Stunden, er wurde von kurz vor 13 Uhr bis ca. 17.25h aufrecht erhalten. Leider waren die meisten Gekesselten wenig erfahrene Demonstranten, sonst hätte man ohne große Probleme die Polizeikette in Richtung Kundgebungsplatz durchbrechen können.
Die Ansage des Einsatzleiters nach dem Dichtmachen des Kessels lautete, da nach dreimaliger Aufforderung und Flaschenwürfen auf Beamte die Leute weiterhin dort stehen würden, seien sie nun alle in Gewahrsam genommen. Es wurde fleißig gefilmt, und von einzelnen Dorfbullen kamen Kommentare wie "ich bin stolz darauf, jetzt hier zu stehen".
Dennoch wurde der einzige Depp, der eine Flasche im hohen Bogen vor die Bullenkette geworfen hatte, während der ganzen Zeit nicht von den Bullen auch nur um seine Personalien erleichtert, das ganze war also nur ein äußerst billiger Vorwand.
Gut fand ich die Solidaritätsbekundungen einzelner Bürger, ein Vater beschwerte sich lautstark über die Polizei, die die Nazis marschieren ließ, und eine ältere Dame spendierte dem Kessel ne große Tüte voller Döner (mit Fleisch, aber man kann ja nicht alles erwarten). Dabei muss ich an "Militanz" von Quetschenpaua denken...
Die Bullen kamen wohl aus der ganzen holsteinischen Provinz, was auch ein Grund für ihre Aggressivität gewesen sein könnte. Die hatten zum Teil echt Schiss.
Auch wenn 100 Leute fast 5 Stunden lang gekesselt waren, ging doch einiges, und den Nazis wurde (auch auf der Rückfahrt) gezeigt, dass sie überall und jederzeit mit Gegenwehr rechnen müssen.

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hundebiss — ja

Hundebisse — Jabba