Kreuzberg liegt in Worms.....

dar 02.05.2005 14:18 Themen: Antifa
Zwar wurden die Naziaufmärsche in Worms und Frankenthal nicht verhindert, aber selten wurde in letzter Zeit ein Naziaufmarsch so flächendeckend mit Wurfgeschossen eingedeckt
Zwar wurden die Naziaufmärsche in Worms und FRankenthal nicht verhindert, aber selten wurde in letzter Zeit ein Naziaufmarsch so flächendeckend mit Wurfgeschossen eingedeckt (ja, es wurden viele nazis verletzt, auch wenn es von ihnen bestritten wird),nazis wurden im Vorfeld und teils danach direkt körperlich angegriffen und die Gewaltexzesse der bullen wurden diesmal nicht wie so oft davor hingenommen, sondern stein für stein beantwortet (ca 20-30 Wannen beschädigt). Nichtsdestotrotz hätte vieles besser laufen können oder müssen, aber worms macht hoffnung für die nächsten aufmärsche
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Ergänzungen

1. Mai - Antreten zum Hirn abgeben

ich war da 02.05.2005 - 15:04
Der Actionfaktor war gestern unbestreitbar hoch, darin bin ich mir mit dem Verfasser dieses Beitrags einig. Das dürften auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten gewesen sein.

Ich habe mich wie die meisten Antifas auf Worms konzentriert. In Frankenthal ist meines Wissens auch nicht viel passiert.

Bereits bei der Ankunft der Nazis in Worms wurde der Zug mit Steinen und Flaschen beworfen. Den dicksten Packen dürften allerdings die Bullen abbekommen haben. Das letzte was ich hier mitbekommen habe, war ein Durchbruchversuch der Nazis, bei dem die Polizei unkoordiniert wie eigentlich den ganzen Tag, versuchte zwei Nazis festzunehmen, diese wohl aber wieder von ihren "Kameraden" befreit werden konnte. Danach mussten wir uns erstmal zurückziehen.

Der nächste Angriffsversuch kam in Höhe des Parks. Hier zeigten einige ihr falsches Verständnis von Militanz. Mit Pflastersteinen (sic!) wurde aus nächster Nähe auf die Nazis geworfen. Einer wurde getroffen, aber anscheinend nicht weiter verletzt, da ich ihn später im Demonstrationszug wiedererkannt habe. Die Polizei geriet bei der Aktion ziemlich in Panik, da sie auch ziemlich eingedeckt wurde und die Nazis gleichzeitig auf die Antifas zurannten und leider im Park auch einige erwischt haben. Wie schwer die Verletzungen bei den Antifas waren, weiß ich nicht, auf jeden Fall hatten einige blutüberströmte Gesichter.

Am Marktplatz kam es dann für mich zur letzten Aktion. Beide Seiten tauschten Wurfgeschosse aus. Hier kam es komischerweise nur bei uns zu mehreren Festnahmen, unter anderem meine Wenigkeit. Nazis kamen meines Wissens gar nicht in Gewahrsam.

Mein persönliches Fazit: Leider werden die Aktionen am 1. Mai immer nur auf fröhliches Steine schmeißen reduziert. Das waren gestern Spiele in politischer Bedeutungslosigkeit. Gute Besserung an die Verletzten!

Titel

** 02.05.2005 - 15:43
Als die nazis mit dem zug aus frankenthal kamen konnte ich etwas interresantes beobachten was ich bis dahin nicht gesehen hatte:

als die faschos und viele bullen den bahnsteig entlag liefen, wurden von der straße aus steine, flaschen und sogar stühle geworfen. viele faschos nahnmen dabei geworfene steine auf und warfen sie zurück, manche gingen auch auf die gleise um sich steine zu holen. die bullen jedoch standen und liefen sehlenruhig (den umständen entsprechnend) daneben und hatten nicht die absicht die faschos daran zu hindern.

ich heule nicht rum vonwegen: "die nazis werfen steine", (wer beworfen wird darf zurückwerfen) aber ich will mal erleben wie ich nen stein werfe und die bullen stehen daneben auch wenn ich ihn nur zurückwerfe...

das hat, wie ich finde, sehr gut die mentalität der bullen an diesem tag ausfgedrückt...

ansonsten übrigens ein recht schöner tag, aobwohl noch einiges mehr gegangen wäre. (nächstes mal besser)

Das war nichts!

Antifaschist 02.05.2005 - 15:45
Der Actionfaktor war gestern unbestreitbar hoch, darin bin ich mir mit dem Verfasser dieses Beitrags einig. Das dürften auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten gewesen sein.

Ich habe mich wie die meisten Antifas auf Worms konzentriert. In Frankenthal ist meines Wissens auch nicht viel passiert.

Bereits bei der Ankunft der Nazis in Worms wurde der Zug mit Steinen und Flaschen beworfen. Den dicksten Packen dürften allerdings die Bullen abbekommen haben. Das letzte was ich hier mitbekommen habe, war ein Durchbruchversuch der Nazis, bei dem die Polizei unkoordiniert wie eigentlich den ganzen Tag, versuchte zwei Nazis festzunehmen, diese wohl aber wieder von ihren "Kameraden" befreit werden konnte. Danach mussten wir uns erstmal zurückziehen.

Der nächste Angriffsversuch kam in Höhe des Parks. Hier zeigten einige ihr falsches Verständnis von Militanz. Mit Pflastersteinen (sic!) wurde aus nächster Nähe auf die Nazis geworfen. Einer wurde getroffen, aber anscheinend nicht weiter verletzt, da ich ihn später im Demonstrationszug wiedererkannt habe. Die Polizei geriet bei der Aktion ziemlich in Panik, da sie auch ziemlich eingedeckt wurde und die Nazis gleichzeitig auf die Antifas zurannten und leider im Park auch einige erwischt haben. Wie schwer die Verletzungen bei den Antifas waren, weiß ich nicht, auf jeden Fall hatten einige blutüberströmte Gesichter.

Am Marktplatz kam es dann für mich zur letzten Aktion. Beide Seiten tauschten Wurfgeschosse aus. Hier kam es komischerweise nur bei uns zu mehreren Festnahmen, unter anderem meine Wenigkeit. Nazis kamen meines Wissens gar nicht in Gewahrsam.

Mein persönliches Fazit: Leider werden die Aktionen am 1. Mai immer nur auf fröhliches Steine schmeißen reduziert. Das waren gestern Spiele in politischer Bedeutungslosigkeit. Gute Besserung an die Verletzten!

Bunt, friedlich, weltoffen ...

... wir wollen alles kaputt machen 02.05.2005 - 15:54
Was für Kommentare hier.

Dass es auch Nazis möglich ist anonym auf Indymedia Kommentare zu posten ist ja nichts neues. Bei einigen Kommentaren die jetzt schon zu diesem Thema gepostet wurden, könnte man meinen, diese seien aus allgemein bekannten Naziforem abgeschrieben.

Worms war für die Nazis ein ziemliches Disaster. Zwar konnten diese eine abgeänderte Route laufen, wurde aber auch auf dieser immer wieder mit Gegenständen und lautstarken Parolen eingedeckt. Als aus der Nazidemo heraus Steine flogen unternahm die Polizei, die mit einem enormen Wanderkessel die Nasen beschützte und rabiat gegen Gegendemonstranten vorging, nichts. Dass die Nazis ihre durchgeknüpelte Demonstration in Worms als Erfolg verbuchen, dürfte nicht weiter überraschen. Schließlich wird in alter Göbbelsmanier immer versucht jede erdenkliche Situation als Sieg zu verkaufen.

Zu der Sache im Stadtpark

Wormser Antifaschist 02.05.2005 - 21:29
Mindestens einmal ist eine größere Gruppe von sicherlich mindestens 30 Nazis aus der Demo ausgebrochen und hat in einem Park Jagd auf vereinzelte Gegendemonstranten gemacht. Die Polizei konnte oder wollte das nicht verhindern. Schon vor der Ankunft am Marktplatz und erst recht dort versuchten immer wieder einige Nazis aus der Gruppe in Richtung Gegendemonstranten auszubrechen. Gerne mit dabei auch diejenigen Nazis, die für ihre Demonstration als Ordner anwesend waren. Die Polizei unternahm nichts, außer die Leute wieder zu ihren "Kameraden" zurückzuschieben. Auch dem Nazi, dem es gelang, auf einen demonstrierenden Ausländer loszugehen, passierte nichts. Traurig aber wahr: Am Marktplatz befanden sich zweitweise mehr Nazis als Gegendemonstranten. Die Polizei drehte trotzdem ständig den Nazis den Rücken zu, niemals den Gegendemonstranten. Die Antifa war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr auszumachen. Kreuzberg-Gefühle waren vielen scheibar wichtiger als das Verhindern der Nazi-Demo. Möglich gewesen wäre es sicherlich. Geklappt hat es nicht. Man sollte sich vielleicht mal Gedanken machen.

Bericht aus WO

Egal 02.05.2005 - 21:31
Es war wirklich sehr offensiv auf der Demo das muss ich auch sagen!
Aber:

1. Mit Backsteinen und Betonklötzen von einer vier Meter hohen Brüstung zu werfen, ist in meinen Augen versuchter Totschlag. In wie weit das zu tolerieren ist, sollte sich jeder selbst überlegen.

Daraus resultiert dann auch Punkt 2:
der Punk vor dem Marktplatz wurde von einem Pflasterstein aus den eigenen Reihen getroffen. Ihr könnt das Kolleteralschäden nennen, aber er fand das bestimmt nicht toll.

Punkt drei: Keine der beiden Nazidemos wurde gestoppt bzw. behindert. Da die Bullen ohne Frage keinen Durchblick mehr hatten konnte es auch passieren, das die Nasen zwei mal durchgebrochen sind (daher auch die Verletzten auf unserer Seite!) Aus dem Doppeldesaster wurde trotz hunderten von Steinen nichts, und somit komme ich zu dem Schluss:

Wenn man darauf steht, mit steinen zu schmeißen und sich Strassenschlachten mit der Polizei zu liefern hat Worms heute tatsächlich "gerockt"! Sollte man aber so wie ich gekommen sein, um die Aufmärsche zu verhindern muss ich leider sagen das es heute ein Flop auf ganzer Linie war.

Was soll diese Erklärung der Antifa Worms??

Antifaschist aus HD 02.05.2005 - 21:34
Zum 1 Mai 2005 in Worms

Wir die Antifa-Worms, haben mit zur Demonstration gegen den Aufmarsch der Faschisten in unserer Stadt aufgerufen.
Wir wollten ein eindeutiges Zeichen setzten, das wir dieses Gedankengut nicht akzeptieren.
Fliegende Steine und Flaschen, Angriffe auf Polizisten und Gebäude, werden von uns allerdings auch nicht toleriert. Wir betonen aber, das die Gewalt die Tat von einzelnen Personen ist und nicht von Gruppen. Wir lehnen auch jede Pauschalisierung oder Verallgemeinerung der Vorfälle ab.
Wir können dies leider nicht ungeschehen machen, aber wir können es zumindest öffentlich verurteilen! Aber es soll auch nicht die Brutale und unnötige Gewalt Aktionen der Polizei verheimlicht werden! Wer auf eine friedliche Sitzblockade mit Knüppelschlägen vorgeht wird von uns ebenso wie auch die Nazipropaganda verurteilt.


AntifaWorms(at)web.de

Gefunden auf:  http://www.antifa-worms.de.ms

Dann könnt ihr das nächste mal mit der CDU gegen die Faschos vorgehen!!!
Da hat jemand nichts verstanden - ANTIFA heißt ANGRIFF!

die nazis und ihre sicht

antifa 03.05.2005 - 11:59
der kommentar von hans im glück ähnelt einem kommentar auf dem freien widerstand-forum wie ein ei dem anderen. also bitte: löschen.

außerdem: die nazis feieren sich jetzt deshalb ab, weil wenige aus ihren reihen, darunter zugekokste anabolika-hools von der schwarzen division, es mal geschafft haben, sich von den weisungen ihrer führungskameraden zu emanzipieren und zeitweise - wirklich nur zeitweise - gegenangriffe zu starten. das ist alles. im innersten wissen sie ganz genau, dass dieser tag der antifa gehörte. und das nervt sie, weswegen sie jetzt heldengeschichten basteln müssen. das muss man wirklich nicht ernstnehmen.

ergänzung

strictly antifascist RLP 03.05.2005 - 14:42
vorweg: ich versteh nicht ganz, dass manche beiträge hier, die ganz eindeutig diskussionsbeiträge sind und keine ergänzungen, oben bleiben, andere aber nach unten verschoben werden. leuchtet mir nicht ein.

weiter:
es sind in höhe des parks mehrere nazis aus dem demozug ausgebrochen, nachdem sie von antifas mit wurfgeschossen eingedeckt worden waren. bei diesen nazis handelt es sich zweifelsfrei u.a. um angehörige der schwarzen division germania. die schwarze division ist eine miltante nazigruppe mit elitärem selbstverständnis. sie wurde 2001 in mainz gegründet und hat dependancen in verschiedenen regionen. einer ihrer (auch in körperlicher hinsicht) hervorstechendsten verteter ist sören brühl. sören brühl studierte an der fh frankfurt sotzialpädagogik und wurde dort geoutet. infos zu sören brühl findet ihr hier:

 http://www.antifa.frankfurt.org/nachrichten/fhnazi.htm

(ich teile die einschätzung der outer zum asta nicht, die infos zu brühl treffen aber zu.)

brühl war ganz vorne mit dabei als die nazis die antifas durch den park gejagt haben. entgegen ihrer darstellung und der darstellung einiger leute hier haben die nazis aber lediglich eine person ernsthaft verletzt, der es aber schon wieder deutlich besser geht. ich teile die einschätzung von "antifa 03.05.2005 10:59". die nazis müssen sich jetzt heldengeschichten basteln.

ebenfalls in vorderster front, direkt neben sören brühl, befand sich die type, die auf dem bild zu sehen ist. das bild wurde beim naziaufmarsch in nastättten am 20.11.04 gemacht. ( http://de.indymedia.org/2004/11/99784.shtml)

anwesend in worms und frankenthal war (natürlich) auch mario matthes. infos zu matthes u.a. hier:  http://germany.indymedia.org/2005/04/112481.shtml

mindestens einer der drei nazis (schwarzes hemd, sonnenbrille), die zum schluss am bahnhof angegriffen wurden, ist ebenfalls mitglied der schwarzen division.



der nazi-sonderzug

aaa 03.05.2005 - 15:13
meine rmeinung nach hat die Polzei garde im späteren Verlauf viele Fehler gemacht, z.b. wurden ich und 4 freunde in einen regulären Zug gelassen, de jedochspäter zum nazi-sonderzug umdeklariert wurde... dies wurde den schon eingestiegenen normalen leuten, darunter auch linken und ausländern mit keinem wort gesagt, noch wurden sie vorgewarnt von der polizei... ich dachte ich werd nicht mehr als plötzlich 200 Nazis einstiegen zu uns! die nazis verhielten sich äußerst aggresiv gegen unbeteiligte, wir warn ziemlich froh am ende noch aus dem zug zu kommen nach einigen tätlichen attacken seitens der faschos

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@kreuzberger — wessi

@ wessi — Kreuzberger

@ alle — me

na was denn? — Hans im Glück

Irgendwie is das arm — Berliner

Taschentücher für alle — helfen manchmal

noch ne info — ich

im park!!!!!! — Petro

Worms 1. Mai 2005 — Anonym