EuroMayDay in Hamburg
Bei strahlendem Sonnenschein und der allerbesten Stimmung feierten heute etwa 4.000 buntgekleidete Leute den genialsten ersten Mai seit Bestehen der Arbeiterklasse.
Um 10:00 war bereits die übliche DGB-Demo gestartet, von der es nach Berichten von Teilnehmern nicht viel zu berichten gab. Um 13:00 begann dann die zweite Etappe des 1.Mai-Marathons: mehrere 1000 Leute sammelten sich bei allerfeinstem Sommerwetter auf der Wiese unterhalb der St.Michaelis-Kirche und ergaben ein buntes Bild.
Eine Gruppe der "Gesellschaft für Legalisierung" machte ein Rollenspiel über Schilys Vorschlag, Auffanglager in Afrika einzurichten. Da Lager sich der Bevölkerung nur schlecht verkaufen lassen, müßten sie möglichst unauffällig sein - außerhalb der Grenzen der "Festung Europa" sieht niemand, was sich darin abspielt. Eine Gruppe Afrikaner mit Papptannen in der Hand wies darauf hin, daß in Deutschland auch jetzt schon eine vergleichbare Strategie gefahren wird: meist sind die Lager in dünn besiedelten Landstrichen oder im Wald aufgebaut, wo sie möglichst unauffällig sind und die internierten kaum Kontakt zur Bevölkerung haben.
Zentrales Thema des EuroMayDay war die Prekarisierung von Existenzen in jeglicher Form. Hierzu gab es auch einen guten Redebeitrag. Außerdem tanzten Bolzenschneider auf Stelzen.
Auch die Studierenden waren sehr reichlich vertreten und gaben dem Umzug mit ihren gelben "Summer of Resistance"-T-Shirts den Flair eines Rapsfeldes. Zur Zeit wird an der hamburger Uni gestreikt, da auch hier die Prekarisierung in Form von Studiengebühren verstärkt Einzug hält.
Aufgrund des zentralen Themas führte die Route des Umzugs dann auch vorbei an den unterschiedlichsten Orten von Prekarisierung, über die Reeperbahn hinweg zwischen den Fischlagerhallen in Neumühlen hindurch, wo man nachts den Strassenstrich findet. Am Lagerschiff "Bibby Altona" wurde ein Stop eingelegt, während in größerer Höhe ein Polizeihubschrauber nervös kreiste. Die Polizei hielt sich übrigens versteckt und filmte lediglich die Spitze des Umzugs mit einem Kamerawagen.
Am Altonaer Bahnhof war der Umzug gegen 17:00 zu Ende, und ein paar hundert Leute blieben noch in der Sonne auf der Wiese.
Wer noch Kraft hatte, zog weiter zum Sternschanzenbahnhof, wo schon die "Sozialrevolutionäre 1.Mai-Demo" wartete.
Der Autor dieses Berichts mußte an dieser Stelle jedoch die Feierlichkeiten abbrechen, da sich langsam ein Sonnenstich einstellte.
Deshalb lieber ein paar Bilder zum besseren Überblick, statt konfuser Worte.
Eine Gruppe der "Gesellschaft für Legalisierung" machte ein Rollenspiel über Schilys Vorschlag, Auffanglager in Afrika einzurichten. Da Lager sich der Bevölkerung nur schlecht verkaufen lassen, müßten sie möglichst unauffällig sein - außerhalb der Grenzen der "Festung Europa" sieht niemand, was sich darin abspielt. Eine Gruppe Afrikaner mit Papptannen in der Hand wies darauf hin, daß in Deutschland auch jetzt schon eine vergleichbare Strategie gefahren wird: meist sind die Lager in dünn besiedelten Landstrichen oder im Wald aufgebaut, wo sie möglichst unauffällig sind und die internierten kaum Kontakt zur Bevölkerung haben.
Zentrales Thema des EuroMayDay war die Prekarisierung von Existenzen in jeglicher Form. Hierzu gab es auch einen guten Redebeitrag. Außerdem tanzten Bolzenschneider auf Stelzen.
Auch die Studierenden waren sehr reichlich vertreten und gaben dem Umzug mit ihren gelben "Summer of Resistance"-T-Shirts den Flair eines Rapsfeldes. Zur Zeit wird an der hamburger Uni gestreikt, da auch hier die Prekarisierung in Form von Studiengebühren verstärkt Einzug hält.
Aufgrund des zentralen Themas führte die Route des Umzugs dann auch vorbei an den unterschiedlichsten Orten von Prekarisierung, über die Reeperbahn hinweg zwischen den Fischlagerhallen in Neumühlen hindurch, wo man nachts den Strassenstrich findet. Am Lagerschiff "Bibby Altona" wurde ein Stop eingelegt, während in größerer Höhe ein Polizeihubschrauber nervös kreiste. Die Polizei hielt sich übrigens versteckt und filmte lediglich die Spitze des Umzugs mit einem Kamerawagen.
Am Altonaer Bahnhof war der Umzug gegen 17:00 zu Ende, und ein paar hundert Leute blieben noch in der Sonne auf der Wiese.
Wer noch Kraft hatte, zog weiter zum Sternschanzenbahnhof, wo schon die "Sozialrevolutionäre 1.Mai-Demo" wartete.
Der Autor dieses Berichts mußte an dieser Stelle jedoch die Feierlichkeiten abbrechen, da sich langsam ein Sonnenstich einstellte.
Deshalb lieber ein paar Bilder zum besseren Überblick, statt konfuser Worte.
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Ergänzungen
4000 stimmt
das genialste war es sowieso und wenn mensch sich erstmal international umschaut war es sogar noch viel besser! tausende und tausende in ganz europa gleichzeitig an verschiedensten orten...
something in the air...
sieht gut aus ...
HH: die einzig wirkliche politische Demo
In UK gabs in zig Städten RTS, Maydayparaden usw. ( http://www.indymedia.org.uk/en/2005/04/309995.html), in Italien waren es einige 100.000.
AQuch in Barcelona waren es zig tausende ( http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/174975/index.php)...
Mich würde mal interessieren, wieviele Leute bei den anderen Maydaydemos in EU teilgenommen haben. Vielleicht hat jemand mal Lust, eine Übersicht zu basteln?
@XxX
Ignoranter Vollidiot! Mehr fällt mir nicht dazu ein wenn Protest gegen Naziaufmärsche als unpolitisch tituliert wird. Außerdem gab es noch ne revolutionäre Demo durch die Schanze mit immerhin 500 Leuten, die Gegensatz zum Euromaydaykarnevall im Spalier durch die gemeinde zog. Und das ohne das "Besoffene die Autos von Arbeitslosen umschmeißen".
Die Überheblichjkeit von Euromayday Aktivisten machen einem diese Veranstaltung erst so unsympatisch. Ansonnsten kann mensch sowas nämlich durchaus mal machen...
love
naja, die bullen sagen 1500 und ich würde auf 6000-8000 schätzen. und ausser technomusik und tanzenden leuten waren es nur einzelne sprayer die politisch was rübergebracht haben und der grosse block papierloser. insgesamt aber auch eher ne grosse loveparade...
Alles was so toll
Das eine Parade eine fröhlichere Stimmung verbreitet als eine konventionelle Demo ist klar, nur sollte dringend auch auf die inhaltliche Aussenwirkung geachtet werden, sonst wird der Mayday in Zukunft wirklich Gafahr laufen eine "alternative Loveparade" zu werden.
Tannenbäume
Nun, gegen die Dschungelheime gab es besonders auch von Flüchtlingen initiiert, Kampagnen, daraufhin wurden die übelsten geschlossen. Daher die Tannen, und die Spitze des Euromaydayzuges bildeten die AktivistInnen der Anti-Lager Action-Tour, die letztes Jahr Ende August bis Anfang September a5 Lagern haltmachte, darunter das Dschungelheim in Tramm, was inzwischen geschlossen wurde.Sie habeb getrommelt und gesungen, allles se4lbstverfasste Lieder gegen das deutsche Lagersysten und die Diskriminierung im algemeinen (rassistische Kontrollen, Residenzpflicht...) Wer das für unpolitisch hält, den/die interessiert es entweder nicht, oder er/sie hat den Schuss nicht gehört...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Altona Watchtower — Altona Watchtower
Allergeilst? — Frank
TeilnehmerInnenzahl — mister x
super demo — muss ausgefüllt werden
Aha — ...
Soso.... — ::::::
@ ::::::: — Feministin
Euromay — Uwe B.
ja ham mer den schon weihnachten — christkind