Räumungsklage gegen das Jugendhaus OBW9

zip-fm 28.04.2005 17:55 Themen: Freiräume
Das einzige verbleibende selbstverwaltete Jugendhaus in der Region Stuttgart ist von der Räumung bedroht. Seit nun schon 30 Jahren gibt es das Jugendhausclub in der Oberen Weinsteige 9, kurz OBW9. Im März 1974 gründete sich die Jugendinitiative Degerloch, die Veranstaltungen in eigener Regie und ohne Kontrolle und Anleitung durch die Stadt betreiben wollte.
Ein Jahr später stellte die Stadt Stuttgart dann auch wirklich ein Haus zur Verfügung. Seitdem bietet das OBW9 Raum für unterschiedliche Gruppen; Konzerte, Montagskino und Punkercafé gehören zum Spektrum der Veranstaltungen.

Doch Anfang 2004 kündigte die Stadt Stuttgart dem OBW9 für den 31. März.

Eine Duldung bis zum 30. September 2004 wurde gleich mitgereicht – die verantwortlichen PolitikerInnen befürchteten wohl zu viel Wirbel durch eventuelle Räumungen und Neubestzungen vor den Gemeinderatswahlen im September.

Statt dem selbstverwalteten Jugendhaus möchte die Stadt nun ein neues Jugendhaus für Kinder von sechs bis 14 Jahren errichten. Auf dem Gelände des jetzigen OBW9.

Der angebotene Alternativstandort für das OBW9– eine Lagerhalle am Cannstatter Güterbahnhof – erschien dem Jugendhausclub Degerloch untragbar.

Im Dezember letzten Jahres wurde schließlich Räumungsklage eingereicht, nun am Dienstag, kam es zur Gerichtsverhandlung zur Räumungsklage. Isabel Dean vom Freien Radio Wüste Welle Reutlingen/Tübingen sprach mit Julia Kümmel, einer Vertreterin des OBW9, über die Ergebnisse der Verhandlung und die geplanten weiteren Schritte.

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Ergänzungen

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Leser 28.04.2005 - 18:57
eigentlich ineressieren mich die Beiträge von zip-fm meistens, es sind spannende und aktuelle Sachen. Ich find das auch chic, dass sich das indymedia-format so auch auf andere physikalische Medien ausbreitet, also auch Radiobeiträge auf indymedia sind. Aber ich kann das nicht anhören (technisch, und weil um mich rum Leute sind) und die Beschreibung, der Text, lässt immer noch so viel offen, dass die Kernaussage flöten geht. Er macht zwar gespannt, aber informiert nicht so richtig. In diesem Falle:

"Isabel Dean vom Freien Radio Wüste Welle Reutlingen/Tübingen sprach mit Julia Kümmel, einer Vertreterin des OBW9, über die Ergebnisse der Verhandlung und die geplanten weiteren Schritte."
Ja wie ging´s denn aus?

das kann einEn ganz schön ärgern. Wenn ihr einen Satz, ein Zitat mehr bringen würdet, wäre inhaltlich immer mehr klar. Das klingt immer mehr so nach Einleitung, die locken soll, aber dadurch werden Infos vorenthalten.

Schon klar, dass ihr nicht das ganze Interview abtippen könnt...

@Leser

zip-fm 29.04.2005 - 19:53
ist schön, wenn du meinst, dass sich das "indymedia-format so auch auf andere physikalische Medien ausbreitet, also auch Radiobeiträge auf indymedia sind." eigentlich ist es eher umgekehrt. illegale freie radios gab es in dtl. schon in den 70er jahren, legale seit ende der 80er. sowohl in den usa (wo indy zum ersten mal gestartet wurde + freie radios seit den 50er existieren), als auch in dtl. waren gerade die jahrelangen erfahrungen mit selbstverwalteten basismedien bei den freien radios von anfang an mit am start.
"Das klingt immer mehr so nach Einleitung, die locken soll", da hast du recht, genau das ist es. dein problem ist verständlich, aber schwer zu lösen, da es eben radio ist. mir fallen dazu nur gerade drei möglichkeiten ein:
- bei  http://freieradios.de/ nachsehen, ob du im einzugbereich eines freien radios wohnst
- auf  http://www.zip-fm.de dir den beitrag oder die ganze sendung runterladen und irgendwo in ruhe hören
- darauf warten, das indy das noch hinkriegt, daß vor dem anklicken des beitrags erkennbar ist, daß es ein radiobeitrag, der nicht hochgeladen, sondern nur verlinkt ist, und ihn dann meiden.

letztes ist natürlich die schlechteste variante ;-)

sorry, daß es nicht *die* tolle lösung gibt, aber danke für das lob :-)