Berlin: Pinker Punkt -Stadtrundfahrt
Am vergangenen Dienstag, den 26.4. fand eine Stadtrundfahrt "Auf den Spuren selbstbestimmter Mobilität" des Pinken Punktes in Berlin statt. Ca. 50 Personen starteten ab 15 Uhr ihre Rundfahrt vom S-Bahnhof Friedrichstraße über mehere Stationen zum Potsdamer Platz. Auf der Reise wurden zahlreiche "Ich fahr pink"-Broschüren und pinke Buttons an die Fahrgäste verteilt.
Am Dienstag um 15.30 Uhr tauchte plötzlich eine "pinke" Reisegruppe von 50 Personen am S-Bahnhof Friedrichstraße auf. Viele der AktivistInnen trugen pinke Kleidungsstücke und pinke Buttons als Erkennungsmerkmal. Ein riesiger Pinker Punkt und pinke Regenschirme wurden von der Reiseleitung mitgenommen, um so die Gruppe zusammenhalten zu können. Zunächst wurde die Gruppe über ihre bevorstehende Reise informiert:
"Liebe Freundinnen, liebe Freunde des Pinken Punktes,
hallo und herzlich willkommen zu unseren kleinen Stadtrundfahrt „auf den Spuren selbstbestimmter Mobilität“. Wir wollen heute einige Orte besichtigen – innerhalb des Streckennetzes des Berliner Nahverkehrs – an denen Menschen Ernst gemacht haben mit dem schönen Wort Bewegungsfreiheit: Schauplätze der Aneignung von Raum und Transportmitteln. An unseren Stationen werden wir von Gästen über Mittel und Wege dieser Aneignung informiert."
An der ersten Station stellte Gustav Glücklich, Tarifexperte des Pinken Punktes das gemeinsam von BVG, Deutscher Bahn und Berlin Umsonst! entwickelte Konzept der "Gruppenreisen zu Gruppenpreisen" vor. Ziel der Kampagne sei es, gemeinsam in Gruppen zu fahren, um dann den Kontrollettis erklären zu können, dass "sie jetzt Pause haben", so der Experte. Zudem wurden einige Tipps zum Pinkfahren gegeben und die Unternehmensphilosophie erklärt: die Ermöglichung von kollektiver Aneignung der Mobilität. Dann begann, ganz in diesem Sinne, die Stadtrundfahrt. Mit der S-Bahn fuhr die Reisegruppe zur Warschauer Straße und ließ sich auch von zwei zugestiegenen BGS-Bullen nicht abhalten ihre pinke Gesinnung zu offenbaren.
"Ich fahr pink. Das ist neu und das ist gut... Und auch sie können mitmachen, pinkfahren ist einfach und billig. Nehmen auch Sie sich einen pinken Button und solidarisieren Sie sich. Denn nur gemeinsam können wir die andauernden Kontrollen verhindern " tönte es durch den Waggon als ein Reisender seine Stimme erhob. Währenddessen wurde Informationsmaterial und pinke Buttons an die Leute verteilt. Angekommen an der Warschauer Str. berichtete ein Sprayer über die künstlerische Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs. Er beschrieb welch enormer Aufwand und welche Leidenschaft von den Sprühern aufgebracht wird, um beispielsweise einen Zug zu verschönern. Ausserdem berichtete er über die Probleme der zunehmenden Kriminalisierung durch Politik und Polizei. Von der Reisegruppe wurde der Verdienst der Sprüherinnen und Sprüher um die Gestaltung im öffentlichen Raum als Aneigung im öffentlichen Raum mit viel Applaus gewürdigt. An der nächsten Station auf dem Alexanderplatz konnte leider niemand vor Ort sein, um über die eigene Situation zu berichten. Hier ging es um einen sehr grundsätzlichen Aspekt selbstbestimmter Mobilität gehen, die illegale Einwanderung bzw. den illegalen Aufenthalt. Oftmals finden an größeren Bahnhofen rassistische Kontrollen von BGS und BVG/S-Bahn/DB statt. Illegalisierte müssen an solchen Orten immer mit Kontrollen rechnen.
"Trotz oder vielleicht wegen der immer schwieriger werdenden legalen Einreise in die europäischen Länder, leben viele Menschen illegal hier. Sie haben sich entschieden, ihre Hoffnung auf ein besseres Leben nicht von bestehenden Gesetzen kaputt machen zu lassen. Das finden wir richtig so! Wir rufen deshalb alle dazu auf, illegal hier lebende Menschen zu unterstützen – und vor rassistischen Kontrollen zu schützen." rief die Reiseleitung die Umstehenden auf. Dann wurden Kein Mensch ist illegal Plakate an den Wänden aufgehängt. Auch ein aufgebrachter BVG-Angestellter konnte beruhigt werden und kümmerte sich fortan um andere Dinge. An der letzten Station, am Potsdamer Platz angekommen, gab es noch kurze Proteste vor dem Firmensitz der Deutschen Bahn AG und einen Erfahrungsaustausch der Mitreisenden. Tipps und Tricks wurden ausgetauscht, Geschichten über die Erschleichung von Leistungen (inklusive Sprint), verprügelten Kotrollettis und stundenlangem Ticketsuchen wurden erzählt. Zum Schluss wurden Gruppen gebildet, um gemeinsam die Rückreise nach Hause anzutreten.
"Liebe Freundinnen, liebe Freunde des Pinken Punktes,
hallo und herzlich willkommen zu unseren kleinen Stadtrundfahrt „auf den Spuren selbstbestimmter Mobilität“. Wir wollen heute einige Orte besichtigen – innerhalb des Streckennetzes des Berliner Nahverkehrs – an denen Menschen Ernst gemacht haben mit dem schönen Wort Bewegungsfreiheit: Schauplätze der Aneignung von Raum und Transportmitteln. An unseren Stationen werden wir von Gästen über Mittel und Wege dieser Aneignung informiert."
An der ersten Station stellte Gustav Glücklich, Tarifexperte des Pinken Punktes das gemeinsam von BVG, Deutscher Bahn und Berlin Umsonst! entwickelte Konzept der "Gruppenreisen zu Gruppenpreisen" vor. Ziel der Kampagne sei es, gemeinsam in Gruppen zu fahren, um dann den Kontrollettis erklären zu können, dass "sie jetzt Pause haben", so der Experte. Zudem wurden einige Tipps zum Pinkfahren gegeben und die Unternehmensphilosophie erklärt: die Ermöglichung von kollektiver Aneignung der Mobilität. Dann begann, ganz in diesem Sinne, die Stadtrundfahrt. Mit der S-Bahn fuhr die Reisegruppe zur Warschauer Straße und ließ sich auch von zwei zugestiegenen BGS-Bullen nicht abhalten ihre pinke Gesinnung zu offenbaren.
"Ich fahr pink. Das ist neu und das ist gut... Und auch sie können mitmachen, pinkfahren ist einfach und billig. Nehmen auch Sie sich einen pinken Button und solidarisieren Sie sich. Denn nur gemeinsam können wir die andauernden Kontrollen verhindern " tönte es durch den Waggon als ein Reisender seine Stimme erhob. Währenddessen wurde Informationsmaterial und pinke Buttons an die Leute verteilt. Angekommen an der Warschauer Str. berichtete ein Sprayer über die künstlerische Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs. Er beschrieb welch enormer Aufwand und welche Leidenschaft von den Sprühern aufgebracht wird, um beispielsweise einen Zug zu verschönern. Ausserdem berichtete er über die Probleme der zunehmenden Kriminalisierung durch Politik und Polizei. Von der Reisegruppe wurde der Verdienst der Sprüherinnen und Sprüher um die Gestaltung im öffentlichen Raum als Aneigung im öffentlichen Raum mit viel Applaus gewürdigt. An der nächsten Station auf dem Alexanderplatz konnte leider niemand vor Ort sein, um über die eigene Situation zu berichten. Hier ging es um einen sehr grundsätzlichen Aspekt selbstbestimmter Mobilität gehen, die illegale Einwanderung bzw. den illegalen Aufenthalt. Oftmals finden an größeren Bahnhofen rassistische Kontrollen von BGS und BVG/S-Bahn/DB statt. Illegalisierte müssen an solchen Orten immer mit Kontrollen rechnen.
"Trotz oder vielleicht wegen der immer schwieriger werdenden legalen Einreise in die europäischen Länder, leben viele Menschen illegal hier. Sie haben sich entschieden, ihre Hoffnung auf ein besseres Leben nicht von bestehenden Gesetzen kaputt machen zu lassen. Das finden wir richtig so! Wir rufen deshalb alle dazu auf, illegal hier lebende Menschen zu unterstützen – und vor rassistischen Kontrollen zu schützen." rief die Reiseleitung die Umstehenden auf. Dann wurden Kein Mensch ist illegal Plakate an den Wänden aufgehängt. Auch ein aufgebrachter BVG-Angestellter konnte beruhigt werden und kümmerte sich fortan um andere Dinge. An der letzten Station, am Potsdamer Platz angekommen, gab es noch kurze Proteste vor dem Firmensitz der Deutschen Bahn AG und einen Erfahrungsaustausch der Mitreisenden. Tipps und Tricks wurden ausgetauscht, Geschichten über die Erschleichung von Leistungen (inklusive Sprint), verprügelten Kotrollettis und stundenlangem Ticketsuchen wurden erzählt. Zum Schluss wurden Gruppen gebildet, um gemeinsam die Rückreise nach Hause anzutreten.
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Ergänzungen
Artikel aus der Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/442866.html
Hassjagd auf BVG-Kontrolleure
http://bz.berlin1.de/pdfviewer/pdfviewer.php3/archiv/050427_pdf/7
verwaltungskosten bei kundenbetreuung...
find die aktion cool.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Weit gedacht? — Hey Joe!
Video zur Aktion: — freundeskreis v i d e o c l i p s