Neo-Nazi Überfall in Sachsenhausen/Ffm

lole 26.04.2005 11:20 Themen: Antifa
Am frühen Sonntagmorgen, den 24.4, kam es in Frankfurt Sachsenhauen zu einem brutalen Überfall durch NeoNazis auf vier Jugendliche. Viele der NeoNazis sind laut Augenzeugen der vom hessischen Verfassungsschutz
beobachteten rechtsextremen Gruppierung "Freie Nationalisten Rhein-Main"
zuzurechenen.
Unterdessen setzt die Bad Homburger Polizei ihre Linie fort, linke Jugendliche, die eben von dieser Gruppe auch schon angegriffen wurden, zu kriminalisieren.
Bei dem Angriff gab es mehrere Verletzte. Einige der Angreifer wurden von der Polizei festgenommen.

Die vier alternativen Jugendlichen waren auf dem nache Hause weg aus einer Kneipe als sie in Alt Sachsenhausen gegen 1 Uhr in Höhe der Kneipe "Oberbayern" von einem bekannten NeoNazi als "Scheiß Juden" und "Scheiß Zecken" beleidigt wurden. Sie ließen sich jedoch nicht auf eine Konfrontation ein und setzen ihren Weg fort. Als sich bei einem nahe gelegenen Dönerladen Pommes gekauft hatten, bemerkten sie allerdings, dass der NeoNazi offenbar seine "Kameraden" alarmiert hatte. Über 15 NeoNazis aus Frankfurt, Offenbach und dem Hochtaunuskreis sammelten sich am Taxistand vor dem "Oberbayern". Nach kurzer Zeit überquerte diese Gruppe die Strasse und griff die Jugendlichen unvermittelt an. Unter Rufen wie "Scheiß Kanaken!", "Rotfront verrecke!" und "Wir bringen euch um!" traten und schlugen sie auf die Jugendlichen ein. Selbst als diese schon am Boden lagen traten die NeoNazis noch auf Kopf und Oberkörper ihrer Opfer. Einem der Jugendlichen schlugen die NeoNazis mit einer Holzlatte in der ein Nagelsteckte auf den Kopf. Erst als die, von Passanten inzwischen alarmierte, Polizei eintrafen flüchteten die NeoNazis. Viele der Täter konnten jedoch von einem großen Polizeiaufgebot in Höhe des "Oberbayern" gestellt werden.

Die Jugendlichen wurden danach im Universitätsklinikum in der Notaufnahme behandelt. Die Diagnose: Einem Jugendlichen wurden zwei Zähne ausgeschlagen, einem anderen der Kiefer angebrochen. Ansonsten hatten alle Jugendlichen schwere Prellungen, Abschürfungen, aufgeplatzte Lippen und Gehirnerschütterungen.

Der Sprecher der antifa [f] Lars Mertens kommentierte den Vorfall: "Es ist erschreckend das bekannte NeoNazis mitten im Frankfurter Kneipenviertel vor dutzenden Passantenten offensichtlich gezielt Andersdenkende brutal überfallen und zusammenschlagen. Dabei haben sie offenbar versucht möglichst schwere Verletzungen zu Verursachen. Es ist nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die NeoNazis nicht gestoppt worden wären"
Es sei schon seit längerem bekannt, dass einige Kneipen in Sachsenhausen, wie das "Oberbayern" und das "Downtown", regelmässig von NeoNazis frequentiert würden. "Angesichts dessen, dass es die Frankfurter Polizei anscheinend nicht für nötig hält die Öffentlichkeit über diesen Überfall zu informieren, stellt sich die Frage wie hoch die Dunkelziffer bei rassistischen und antisemitischen Angriffen in Sachsenhausen ist" Es dürfe nicht hingenommen werden, dass sich NeoNazis in Frankfurt treffen und dann andersenkende Menschen angreifen.
Wohin es führe, wenn den NeoNazis einfach die Strasse, bzw. die Kneipen überlassen würden, zeige dieser menschenverachtende Überfall deutlich. Mertens: "Während bei der Nacht der Museen das "weltoffene Frankfurt" gefeiert wird, greifen NeoNazis mitten in Sachsenhausen ein paar hundert Meter weiter Menschen an - das darf nicht hingenommen werden."


Polizei will Fingerabdrücke und Fotos von linken Jugendlichen

Nach Mitteilung der Bad Homburger Polizei will diese mit Erlaubnis der Frankfurter Staatsanwaltschaft Fotos und Fingerabdrücke von linken Jugendlichen nehmen, die im Januar in Friedrichsdorf von NeoNazis angegriffen worden waren. "Notfalls mit unmittelbarem Zwang" so habe die Bad Homburger Poizei angekündigt, werde man sich die persönlichen Daten der Jugendliche holen. Dies entpreche einem rechtsstaatlichen Verfahren. Ein Sprecher der Antifa [f], Las Mertens erklärte dagegen: "Die Bad Homburger Polizei setzt ihre Linie, antifaschistisch engagierte Jugendliche zu kriminalisieren weiter fort." Das Verstecken hinter Paragraphen könne nicht darüber hinweg täuschen, dass ein Nazi-Übergriff auch noch instrumentalisiert werde um den staatlichen Eingriff in Grundrechte von umbequemen Jugendlichen zu kaschieren. Nach wie vor könne die "Datensammelei" für die ja angeblich bezweckte Aufklärung des Angriffs der NeoNazis im Januar "rein gar nichts" beitragen. Der ganze Vorgang sei umso bemerkensweter, da einige der Friedrichsdorfer NeoNazis erst Samstagnacht an einem brutalen Überfall in Sachsenhausen beteiligt gewesen seien (siehe Oben). Mertens: "Man könnte fast drüber lachen, wenn es nicht so ernst wäre" Zumindest zeige es für Jugendliche aber deutlich auf wenn man sich als Antifaschist nicht verlassen dürfe - "die deutsche Polizei"
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Ergänzungen

Demo

Landauer 26.04.2005 - 13:02
In fast ganz Deutschland nimmt die häufigkeit und Brutalität von Nazis zu.
Das die Polizei oft nichts besseres zu tun hat als auf den Opfern oder Menschen die sich wehren ist in Deutschland wohl auch eher Regel als Ausnahme. Unter anderem um dieser Reaktionären Entwicklung entgegenzutreten gibt es am 21.Mai ne fete Demo unter dem Motto"Revolution statt Reaktion Gegen Repression und Nazis".
Los gehts um 15h am Rathausplatz. checkt www.antifalandau.de.vu

Naja

Petz 26.04.2005 - 13:33
sacht ja auch keiner was... Nazis und Bullen sollte klar gemacht werden das sie nichts auf der straße verloren haben... ohen antwort wird dies imma so weiter gehn...

In Hamburg doch das selbe spiel, jedesmal wenn der hamburger dom neben dem schanzen und karo 4tel statt findet sind zich nazis unterwegs und machen jagd auf linke, als linker den dom zu besuchen ist auch so gut wie unmöglich weil man beim zusammen treffen mit polizisten gleich einen platzverweis für den hamburger dom bekommt und gehn darf. Mehrfache versuche antifaschistische dom spaziergänge zumachen schlugen fehl da kein sogenannter antifaschist es für nötig hielt den nazis endgegen zu tretten.
Es wurde vielleicht auch nich so gut mobil gemacht denoch is das verhalten der linken an der ganzen situation schuld, da keiner einsieht aufzustehn und zu sagen "is gut jetzt, hetzjagd auf nazis!" man bleibt lieber sicher wo zusammen und hofft das man selba nich irgendwann auf der flucht ist.

shut up stand up

gute besserung...

antifa 26.04.2005 - 13:37
..aus giessen!!! und am 28. mai alle kommen: "NPD-KADERSCHMIEDE BURSCHENSCHAFT DRESDENSIA-RUGIA DICHTMACHEN!!!" 14uhr/Hiroshima-platz/Giessen-Innenstadt! siehe auch: www.antifa-r4.de.vu

uuups...

antifa 26.04.2005 - 14:21
...geht schon um 13UHR los am 28. mai in giessen!!!

Bei allen Aktionen und Kampagnen gegen Nazis

hanne 26.04.2005 - 14:46
ist eine gute und professionalisierte Oeffentlichkeitsarbeit unerlaesslich.

Alle Aktionen muessen von Presseerklärungen begleitet sein. Schon im Vorfeld sollte mit lokalen und wenn möglich auch den groesseren Zeitungen Kontakte geknüpft werden. Das heisst nicht, dass man sich anbiedert, aber man sollte zeigen, dass man verlässliche informationen (die sich in artikeln benutzen lassen) liefert und ansprechbar ist (für die journalisten).

Also immer dieses denken. Schutz vor Repression ist immer eine Oeffentlichkeit.

Demoanfrage

Bürger 26.04.2005 - 15:21
Gibt es eine Solidemo - wenn das Wetter mal besser wird, kann man ja in Frankfurt endlich mal wieder die Linke auf die Beine ziehen?
Also, wo? Wann?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Worch in Leipzig — antifaschist

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