Solidarität mit den Gefangenen in Aachen

UnterstützerInnen 25.04.2005 00:06
Solidarität mit den Gefangenen in Aachen zum 04. Mai 2005
Seit dem 23. Mai 05 stehen unsere Freunde und companeros Jose, Bart, Gabriel und Begonia in Aachen/Deutschland vor Gericht.
Seit dem Tag ihrer Verhaftung, dem 28. Juni 04, ist klar, dass sie mit spezieller Härte behandelt werden und das auch so weiter gehen wird: für Monate wurden Jose, Bart und Gabriel in fast totaler Isolation gefangen gehalten, für Monate wurden sie als gefährliche Kriminelle dargestellt, für Monate haben Teile der so genannten linksradikalen Bewegung in Schweigen verharrt. All dies ist Standart für die Verteidiger der bestehenden Ordnung, Normalität, Moralität.

All dies hat sich mit Eröffnung des Prozesses nicht geändert. Aber während das Spektakel des Gerichtes und der Gerechtigkeit vorgeführt wird, versteckt es eine sehr reelle Repression.

Jose zeigte am zweiten Tag des Prozesses auf den Staatsanwalt und schrie: "No mas tortura. Libertad para tod@s!" Später erklärte er, dass er genug gelitten habe und es nicht mehr aushalten könne. JedeR von uns konnte klar sehen, dass er sich sehr schlecht fühlte, er war blass und komplett abwesend.

Am 31. März zerreisst Gabriel seine Klamotten und betritt das Gericht nur in Unterhose. Aus Protest gegen die Bedingungen, die er (genau wie Jose) zu den Monaten Isolation im Gefängnis noch zusätzlich ertragen muss: an Prozesstagen 2 mal nackt zur Leibesvisitation vor einem Dutzend Bullen stehen, Transport mit verschlossenen Augen und Ohren von maskierter Spezialpolizei, Hand- und Fussketten etc.
Die Anwälte und die Zuschauerinnen haben jeden Tag im Gericht gegen die Sicherheitsmassnahmen protestier, vergeblich.

Immernoch sitzt Gabriel halb nackt im Gerichtssaal und nichts hat sich verändert.
Wir können und werden das nicht mehr akzeptieren.

Jose, Bart and Gabriel haben direkt die Säulen dieser Gesellschaft attackiert: Besitz und Gefängnis, Geld und Gesetz. Ihr Kampf geht vor Gericht und im Knast weiter. Indem sie das Knastsystem (im besonderen FIES in Spanien) anprangern, indem sie all jene anprangern, die noch immer glauben, eine Bank auszurauben wäre schlimmer als eine zu besitzen.

Deshalb müssen sie bestraft werden.

Und deshalb stehen wir in Solidarität an ihrer Seite.


Handel jetzt wo immer du bist!

STOP ALLE FOLTER!!
GEGEN ALLE KNÄSTE!!
FREIHEIT FÜR ALLE GEFANGENEN!!



einige Kameraden "sin rejas"
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Ergänzungen