...von der Hitlerjugend zum Papst

pinituspilatus 22.04.2005 15:02 Themen: Antifa Gender Weltweit
In den letzten Tagen konnte mensch sich den Blick in Richtung Klerikalfaschismus nicht entgehen. Sollte doch jetzt mit weissen Rauch der neue Führer über den jahrhundertealten katholischen Geist ernannt werden. Unter dem Balkon des patriachalen Vatikan sammelten sich tausende von Schäfchen, um dem geistigen Führer die Knechtschaft zu beweisen. Die Kirche entäuschte sie nicht.
Wer die Geschichte der Kirche kennt, weiss, das diese immer für ein Schrecken zu haben ist. Joseph Ratzinger der neue Papst:
Als Sohn eines autoritären Gedenermariemeisters und einer unterwürfigen Mutter, kam „der mit Erbsünde behaftete“ Joseph im grauen Bayern in seine Welt. Der Gürtel in der streng katholischen Erziehung soll nie gefehlt haben. Mit 14 Jahren konnte der Nazivater stolz auf seinen Sohn sein, der seinen Aufenthaltet im erzbischöflichen Internat in Traunstein unterbrach, um höheren Diensten in der Hitlerjugend anzutreten. Als er dann 16 war, entdeckten schon damals seine Vorgesetzen seine besonderen Fähigkeiten und er wurde zur Luftwaffe und für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens rekrutiert. Er soll seinen Job gerne gemacht haben, stehts mit seinem Glauben an den Endsieg. 1944 wurde er nach Ungarn zum Reichsarbeitsdienst einberufen, wo er mit Ehrgeiz bei der Panzerabwehr die Feinde des Hilerfaschismus aufhalten wollte. Entäuscht von der Niederlage kam er 1945 in Kriegsgefangenschaft. Das Entnazifizierungprogramm, an dem er kurzfristig teilnehmen musste, brachte ihm jedoch wenig Erkenntnis über seine Täterschaft. Später meinte er dazu: „Widerstand wäre zwecklos gewesen“. Also machte er weiter mit; im Sinne des Zweckes.

1951 absolvierte er sein Studium in Theologie und wurde 1958 Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der gefürchteten Hochschule für Katohlizismus in Freising. Schon dort bekam er den Titel des „eisernen Ratzinger“, weil er Disziplin als Vorausetzung für wissenschaftliches Arbeiten ansah. 1976 öffneten sich die Wege zu grossen Herrschft über die Schäfchen, als er den "Titel eines päpstlichen Ehrenprälats für besondere Verdienste um die Kirche" verliehen bekam. Ab dann ging die Karriere steil hinauf. 1977 wurde er zum Erzbischof von München und Freising; schon zwei Monate später zum Kardinal erhoben.

Da stand er nun „der eiserne Kardinal“, der 1985 auch mit dem "großen Verdienstkreuz Deutschlands" mit Stern und Schulterband ausgezeichnet wurde und sprach von den „dunklen Seiten der Menschen“. Gemeint war nicht etwa seine eigene Vergangeheit, sondern z.b. Frauen, die für Selbstbestimmung standen; Homosexuelle, die er als Krankheit sah; geistige Befreiungsströmungen, wie die in der lateinamerikanischen Kirche, die vom „Marxismus und Anarchie verseucht sind“.

Jetzt nennt er sich Benedikt XVI. Möchte damit anschliessen an Bendedikt XV, der sich kurz vor dem 1.Weltkrieg selbst als "Papst des Friedens" krönte, doch mit seiner klar antisemitschen Haltung vielmehr die moralische Einleitung dargestellt hat. Ganz in diesem Sinne spricht Ratzinger in seiner ersten Papstmesse von "der Einheit der Christen" und am Rande erwähnt er in einem minderwertigen Ton "die Anderen" mit denen ein Dialog geführt werden muss. Wie er den Dialog bis jetz geführt hat zeigt sich z.B. in einem kürzlich erschienen Interview mit "Le Figaro". Da meint er: "als Staat mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung sollte sich die Türkei nicht weiter eine Mitgliedschaft in der christlich geprägten Europäischen Union anzustreben".

...wäre doch der Rauch für immmer schwarz geblieben
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Ergänzungen

Volldeppen ohne Ahnung

Woidda 22.04.2005 - 16:50
...erstmal: ich mag den Ratzinger ned leiden, erkonservativ und reaktionär...aber über ihn zu lästern wegene seiner HJ-Vergangenheit ist ja total daneben. Was viele nicht wissen: Schulbesuch kostete im Dritten Reich Geld....es sei denn, man war im Jungvolk/HJ/BDM, dann war Schulbesuch kostenlos. Sicherlich war der Schulgeld-Grund nicht für alle der Grund in eine nationalsozialistische Jugendorganisation einzutreten, dennoch muß man wohl annehmen, daß v.a. kleinbürgerliche und proletarische Kreise dies zum Anlaß nahmen ihren Nachwuchs in bestimmte NS-Jugendorganisationen zu schicken. Wer sagt, daß das bei den Ratzingers nicht auch so war?

Direct Action gg. Luther, Kirche & Herrschaft

DA MDx 22.04.2005 - 16:52
 http://de.indymedia.org/2005/04/112210.shtml

9. - 14. Mai Direct Action Days in der Lutherstadt Wittenberg
gegen Luther und anderen Herrschaftsscheiß

6. Mai 18.00 Uhr Workshop "Einführung in Direct Action"
7. Mai 12.00 Uhr Workshop "Kreative Antirepression"
7. Mai 18.00 Uhr Alternativer Stadtrundgang
8. Mai 12.00 Uhr Workshop "Subversion"

alle in Wittenberg. Infos: 01 71-834 843 0
 http://www.luther-action.de.vu

a littel help from wikipedia

ip_ghost 22.04.2005 - 16:54
Und woher beziehst du das Wissens was ratzinger so mit 14 gedacht hat. Statt auch nur halbwegs begründeter Kritik finde ich nur Vermutungen, vielleicht ist es ja wie du sagst, aber da du sicher nicht dabei warst verrat doch bitte woher du das alles weisst.

unter
 http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI.

findet sich einiges über diesen papst und was in seinem Hirn rummurst.

...Theologenspötter meinen, dass man bei Ratzinger wie bei Ludwig Wittgenstein von einem frühen und einem späten Ratzinger sprechen müsse, um seine Widersprüche zu erklären und fragen, ob nicht seine frühen Bücher auf den Index Librorum Prohibitorum gehörten. Der ehemalige Primas von Polen hatte laut Tagesspiegel vom 10. April 2005 die Bücher Ratzingers tatsächlich verboten...

peep

noch was 22.04.2005 - 17:11
VATIKANSTADT/MÜNCHEN (Eigener Bericht) - Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche preist Europa als ,,christliche(s) Abendland" und sieht an den Quellen der heutigen EU eine ,,gemeinsame Reichsidee" wirken. Erneuerer dieser Idee sei der in Aachen residierende ,,Karl der Große" gewesen, dem in der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer folgte, verkündet der Heilige Vater. Dem aus Bayern stammenden Papst wird von zahlreichen Deutschen zugearbeitet, die ,,Schlüsselbehörden der Kurie" besetzen. Wegen des germanozentrischen Papsttums und seiner offenkundigen Nähe zu ultranationalistischen Kreisen kommt es zu besorgten Nachfragen katholischer Laien und internationaler Kritiker. Sie verweisen auf die Lebensgeschichte des neuen Kirchenoberhaupts. Joseph Ratzinger war als deutscher Flakhelfer für den NS-Rüstungsbetrieb BMW (Bayerische Motorenwerke) tätig, nahm Besatzungsaufgaben in Ungarn wahr und wurde später des ,,theologischen Antisemitismus" verdächtigt. Prominente Berliner Politiker rufen ihre Landsleute dazu auf, für den deutschen Papst ,,Stolz" zu empfinden.

Wie es in selbstbewussten deutschen Presseberichten heißt, ,,üben Bischöfe und Kardinäle aus der Bundesrepublik" im Vatikan ,,mehr Macht aus denn je". An ,,wichtigen Schaltpositionen sind sie überproportional stark vertreten", schreibt das Hamburger Abendblatt und belegt diese Feststellung mit den Einflussämtern von Walter Brandmüller (,,Chef-Historiker des Vatikan"), Kardinal Walter Kasper und Erzbischof Paul Josef Cordes.1) In einem Interview, das deutsche Medien unmittelbar nach der Papstwahl ausstrahlten, betonte Cordes, die Wahl des deutschen Papstes hebe die Bedeutung Europas im Universum der katholischen Weltkirche hervor.


Heilig
Die auf den europäischen Kontinent verengte Sicht, deren Ursprung der Mythos vom ,,Heiligen Römischen Reich" ist, das sich in ,,deutscher Nation" verewigt habe, empfiehlt der neue Papst als Gründungslegende der EU. Demnach handelten der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und sein italienischer Amtskollege de Gasperi als Vollstrecker der mittelalterlichen Franken.2) De Gasperi war Kollaborateur Mussolinis, anschließend Frontmann amerikanischer Geheimdienste und betrieb in den 1950er Jahren die Militarisierung Westeuropas im Rahmen der NATO.3) Als weiteren Ahnvater des neuen Europa benennt Joseph Ratzinger den Nachkriegspolitiker Robert Schumann, der 1913 als Organisationsleiter des 60. deutschen Katholikentags fungierte. Schumann ist Kandidat der Seligsprechung des Heiligen Stuhls. Leiter der römischen Selig- und Heiligsprechungskongregation ist der deutsche Jesuitenpater Peter Gumpel. Unter Ratzinger (Benedikt XVI.) und Gumpel steht die Kanonosierung Robert Schumanns auf der päpstlichen Tagesordnung.


Unmöglich
In die Kompetenz des Deutschen Gumpel fällt auch das Urteil über den früheren Nuntius des Heiligen Stuhls in Berlin, den späteren Papst Pius XII. Dem begeisterten Freund deutscher Kultur wird seit 40 Jahren vorgeworfen, trotz genauer Kenntnis der NS-Vernichtungspraktiken konkrete Maßnahmen unterlassen zu haben, die den deutschen Rassenmord hätten behindern können. Gegen diesen Vorwurf wird Pius XII. von der heutigen Seligsprechungskongregation unter Peter Gumpel vehement verteidigt. Anklänge an Pius XII. (,,Hitler-Papst"4)) zeige auch Joseph Ratzinger, heißt es bei kritischen Beobachtern der Kurienkarriere des neuen Kirchenoberhaupts. So habe Ratzinger 1987 behauptet, ,,das jüdische Schrifttum und die jüdische Geschichte erfüllten sich ausschließlich in der Gestalt von Jesus Christus", also nur in der christlichen Glaubenstradition.5) Ratzinger leugnet das eigene Vermögen, gegen die NS-Verfolgung seiner deutschen Mitbürger tätig werden zu können, als er Zeuge antisemitischer und anti-sozialistischer Ausschreitungen wurde. Leider sei es ,,absolut" unmöglich gewesen, Widerstand zu leisten, rechtfertigte Ratzinger sein Verhalten.6) In der NS-Zeit haben zahlreiche Katholiken ihre Opposition gegen das NS-Regime und den deutschen Militarismus mit dem Leben bezahlt, so der Allgäuer Bauernjunge und Glaubenspazifist Michael Lerpscher, der 1940 enthauptet wurde.7)


Europamesse
Ratzingers historische Eingebungen und politische Perspektiven entsprechen Segmenten des ultranationalistischen Spektrums der deutschen Außenpolitik. So wird das politische Wirken des heutigen Papstes von der deutschen Paneuropa-Union (PEU) in Anspruch genommen, die ihren Europa-Wahlkampf des Jahres 1979 mit Hilfe von Ratzinger gewonnen haben will. Der damalige Kardinal hatte im Münchener Liebfrauendom eine ,,Europamesse" zelebriert, der ,,die größte Europawahlkundgebung auf dem europäischen Kontinent" folgte, heißt es bei der PEU.8) Wie Ratzinger und die PEU glauben auch einflussreiche Kreise im Ideenumfeld des deutschen Rechtsextremismus an das ,,Heilige Römische Reich", das in der EU fortlebe und zu einem staatenübergreifenden Block christlich-germanischer Provenienz zusammengeschweißt werden müsse. Diesen deutschen Positionen, die im Europäischen Parlament zahlreich vertreten sind9), verhilft die Papstwahl zu erheblichem Auftrieb.

1) Deutscher Einfluß im Vatikan; Hamburger Abendblatt 07.04.2005
2) Joseph Cardinal Ratzinger: Europa. Seine geistigen Grundlagen gestern, heute, morgen; www.bayern.de
3) s. dazu Gründungsväter
4) Deutscher Einfluß im Vatikan; Hamburger Abendblatt 07.04.2005
5) Cardinal Ratzinger Divides Germans; New York Times 15.04.2005
6) Papal hopeful is a former Hitler Youth; The Sunday Times 17.04.2005
7) Jakob Knab: Das Lächeln des Esels, Blöcktach, 1987
8) Bernd Posselt: 80 Jahre Paneuropa. Eckstein einer neuen Weltordnung; www.ronsperg.de/Coudenhove3.htm
9) Insbesondere über die der Paneuropa-Union angehörenden Europaparlamentarier; s. auch Hintergrundbericht: Die Paneuropa-Union

 http://www.german-foreign-policy.com

Der arme Benedikt

Atheist 22.04.2005 - 17:56
Das ist doch billige Polemik. Gegen Ratzinger gibts ausreichend Argumente, theologische wie politische, jemanden wegen seiner Mitgliedschaft in der HJ anzugreifen, ist schon ziemlich daneben. Wenn du das mit allen älteren Menschen in Deutschland tust, wirst du gar nicht mehr fertig. Wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit 14 gedacht habe, stelle ich auch fest, daß mein Weltbild damals deutlich schlichter war als heute, ich glaube das ist bei praktisch jedem so. Und stell dir vor, es gab sogar fanatische Kinder, die im Mai 1945 noch an den Endsieg glaubten und später zu überzeugten Antifaschisten wurden, die erkennt man meistens daran, daß sie ihre Vergangenheit nicht wie viele andere entschuldigen oder rechtfertigen. ("Ich habe nichts gewußt")
Ratzinger kann man mit ganz anderen Mitteln schlagen.
P.S. Rechtschreibung 5-6

Paparazi

Pedder 22.04.2005 - 20:13
Ob diese Infos jetzt stimmen oder auch nicht ist doch völlig nebensächlich. Fackt ist noch immer das Zöllibat und die Ohrenbeichte zu den Dingen gehören, welche eine üble Tradition weiterführen.
Wer das wahre Gesicht der Kirche erkennen will dem sei Otto von Corvin`s Pfaffenspiegel zur Lektüre empfohlen. Darin klärt sich auch auf, dass es sich um nichts anderes als um eine Lüge handelt, wenn behauptet wird die humanistischen Werte wären ein quasi Vermächtnis des Katholizismus.
Ansonsten nervt das ganze Getue um den neuen Papst und dieses klerikale Geheuchel, welches an nichts anderes als an das Mittelalter erinnert.
Mensch könnte fast meinen das das Zeitalter der Aufklärung zur längst vergessenen Vergangenheit gehört. Erinnern wir uns doch lieber an L. Feuerbach und seinen Ausspruch "....denn die Theologie, sage ich, sei nur das ihr Heilige wahr, der Philosophie, aber nur das wahre heilig".
Besser kann dies heute auch nicht gesagt werden, bezeichnet es doch treffend das Irrationale der "Gläubigen".
Laotze, Konfuzius,Zarathustra,Sokrates, Platon, Aristoteles, Epikur....
es ist allemal besser sich ihren Vermächtnissen zu widmen, als die Zeit damit zu verbringen vor Folterwerkzeugen niederzuknien um in ödipaler Naivität die Selbstverantwortung zu leugnen.

Information

aa 22.04.2005 - 20:40
Nur zur Info:
In den Gegenden in Bayern, in denen die Bevölkerung erz-katholisch war, konnten die Nazis nie richtig Fuss fassen. Ein Blick in die damaligen Wahlergebnisse belegen das. Ganz im Gegensatz übrigens zu Kommunisten-Gegenden wie z.B. den "roten Wedding" in dem ganze Verbände der nachweislich antisemitischen KPD geschlossen zur NSDAP übergetreten sind. Was sagt uns das?

Und warum gibt es eigentlich heute die meisten Neo-Nazis in Gegenden, die flächendeckend unreligiös sind?

Schwachsinn

genervt 23.04.2005 - 13:44
Dieser Artikel ist pure Polemik.
Ich bin kein Christ und halte auch nicht besonders viel von Ratzinger, aber wenn man sich mit jemandem auseinandersetzt, sollte man es auf anständige Weise tun. Dieser Artikel ist der pure Schwachsinn und falsche Propaganda. Alleine der Teil über die Nazi-Vergangenheit Ratzingers ist mehr als peinlich:

"Als Sohn eines autoritären Gedenermariemeisters und einer unterwürfigen Mutter, kam „der mit Erbsünde behaftete“ Joseph im grauen Bayern in seine Welt. Der Gürtel in der streng katholischen Erziehung soll nie gefehlt haben."

Woher nimmst Du diese Informationen? Und was sollen sie belegen. Autoritäre Väter und streng katholische Erziehung waren in Deutschland und besonders in Bayern in dieser Zeit nichts Außergewöhnliches.

"...um höheren Diensten in der Hitlerjugend anzutreten"

Selbst wenn man die englische Yellow-Press liest, wird höchstenfalls berichtet, dass Ratzinger in der HJ war, von einer angestrebten Karriere, die Du hier unterstellst berichtet keine Quelle. Zumal zu der Zeit als er in der HJ begann, diese schon obligatorisch war.
Er wurde zwar zur Luftwaffe eingezogen, er war aber nur Flackhelfer. Auch dies ist nichts Ungewöhnliches. Wenn Du beabsichtigst mit der Betonung, dass Ratzinger eine BMW Fabrik geschützt hat, zu unterstellen, dass er das Großkapital verteidigt hat und somit ein ganz böser Kapitalist ist, muss ich Dich auch enttäuschen. Wo die Flakhelfer eingesetzt wurden, wurde nicht von den Helfern selber festgelegt, sondern von Behörden o.ä..

"Er soll seinen Job gerne gemacht haben, stehts mit seinem Glauben an den Endsieg. 1944 wurde er nach Ungarn zum Reichsarbeitsdienst einberufen, wo er mit Ehrgeiz bei der Panzerabwehr die Feinde des Hilerfaschismus aufhalten wollte. Entäuscht von der Niederlage kam er 1945 in Kriegsgefangenschaft"

Quelle? Alleine die Formulierung 'Er soll' ist schon entlarvend. Seriösere Quellen(Spiegel, Tageszeitungen etc.) berichten übrigens davon, dass er desertiert und nach Hause gelaufen ist.

Mut?

Dancing Queen 23.04.2005 - 13:54
zuerst mal geht es darum dass wir bestimmen was richtig und falsch ist, ganz abgesehen davon ob man sich selbst dann richtig oder falsch verhält.... Immerhin gab es damals auch Widerstand! einige haben es geschafft. auch Christen. und wenn es "nur" passiver Widerstand war.
- bei der HJ zu sein ist falsch! nicht gegen die Nazis kämpfen ist falsch, verdammt!! sorry für die Unterstellung, aber mir scheint, wenn ihr das jetzt schon sagt, würdet ihr wieder keinen Widerstand leisten. ihr seid also gut verwertbar, hervorragende Mitläufer!! Versteht es mal: Bei Faschismus ist Widerstand Pflicht. wenn Du dann feige bist, ist das eine andere Sache. dann gib wenigstens zu dass Du feige warst! oder typisch deutsch?

Funk it down!

Pontifunk 23.04.2005 - 16:16
mir gehts ja gar nicht um Stilistik, aber wenn Du schon meinst irgendwelche vagen und selbstgesetzten Begriffe benutzen zu müssen, (warscheinlich um dich hinter ihnen zu verstecken) könnten wenigstens Deine Schachtelsätze zueinander Bezug nehmen. Du machst Dich ja lächerlich! (wobei "Tribal Areas für den Funk gegen Faschisten eine hervorragende Idee sind!)

Papa Ratzi

- 24.04.2005 - 16:35
Papst Johannes Paul der I. ist nach nur 33 Tagen im Amt gestorben. Wir können noch hoffen! Gegen jeden deutschen Staatschef!

eine schöne Collage ist da zu finden:
 http://de.indymedia.org//2005/04/112367.shtml

Heuchler überall

Heuchler 24.04.2005 - 16:47
Es ist immer einfach über andere Leute zu richten.
Versetzt man sich mal in die Lage des Ratzingers,
einen 14jährigen Jungen, der es gewohnt ist sich einer
ungerechten, brutalen Macht unterzuordnen. So wird es
für ihn ein Segen gewesen sein, sich in einer Organisation
unterordnen zu können die ungerecht und brutal ist, aber
nicht gegen ihn. In der HJ war er als Deutscher etwas Wert,
er hatte Ideale an die er glauben konnte und er war in der
Lage selbst Macht auszuüben.
Selbst wenn er sich der Schuld bewusst war kann man es ihm
nicht vorwerfen nicht aufgestanden zu sein.
Es ist heuchlerisch und unfair sein Verhalten zu verurteilen
und daraus Schlussfolgerungen auf sein Weltbild zu ziehen;
Denn seien wir mal ehrlich war nicht jeder von uns schon
einmal in der Situation in der jemand Anderem Ungerechtigkeit
widerfahren ist, wir die Möglichkeit hatten zu helfen und es
aus Eigennutz, Angst, Hass oder irgendeinem anderem Grund nicht
getan haben. Natürlich ist das verwerflich ,aber auch menschlich.

In der HJ gewesen zu sein war der leichteste Weg und den leichtesten
Weg zu gehen kann man einem 14jährigem Menschen nicht vorwerfen.

Andere Kritik am neuen Papst, wie seine Äusserungen über Schwule,
oder Frauen sind da vielmehr ein Dorn in meinem Auge, leider ging
der Artikel wenig darauf ein. Aber...
naja Fakten sind auch was für Mädchen, machen wir lieber Propaganda.

Ross und Reiter

axel 25.04.2005 - 11:55
Ein umfangreicher Artikel. Ich habe meine Probleme mit der katholischen Kirche, hatte und habe vielleicht auch noch welche mit der Person Ratzinger.
Zum anderen bin ich wie jeder Humanist ein erklärter Kriegsgegner.
Aber.......
Dieser recht umfabgreicher Artikel glänzt vor allem durch Polemik und wohl teilweise aus der Luft gegriffenen Behauptungen. Unabhängig davon sollte man reflektieren, daß wohl die Mehrzahl der deutschen männlichen Jugendlichen-je nach Einsatzgebiet- zum Luftwaffenhelfer gedungen wurden. Das setzt nicht den Glauben an den s.g. "Endsieg" voraus. Solche einseitig gefärbten Artikel
verderben das Ansehen eines auf objektive Information bedachten Forums.

Ich würde mich freuen, wenn der Autor Quellen zu seinem Elaborat angeben würde.

Lieber informieren

gurkentruppenmann 25.05.2006 - 22:14
 http://hnn.us/articles/11987.html

Bevor man dummes Zeug schreibt, sollte man sich lieber informieren.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 27 Kommentare

Trotzdem lieben ihn die Massen :-(

Papsthasser 22.04.2005 - 15:29
Ich hasse ihn. Aber die Massen lieben ihn. Er sieht aus wie Fester von den Adams.

Wer von Euch ohne Schuld ist...

Provencal 22.04.2005 - 16:11
Man muß Ratzinger nicht mögen, aber Leute, die über 14-16jährige den Stab brechen, die für Hitlers letztes Aufgebot zwangsrekrutiert wurden, finde ich persönlich zum Kotzen.

Gesinnungsterror

abc 22.04.2005 - 16:24
Es gibt so viele Gründe die Institution Papst zu kritisieren, mit so einem polemischen Müll stellt man sich auf eine Stufe mit der (englischen) Boulevardpresse. Peinlich!

Und die Quellen??

nobbe 22.04.2005 - 17:00
"...Mit 14 Jahren konnte der Nazivater stolz auf seinen Sohn sein, der seinen Aufenthaltet im erzbischöflichen Internat in Traunstein unterbrach, um höheren Diensten in der Hitlerjugend anzutreten. Als er dann 16 war, entdeckten schon damals seine Vorgesetzen seine besonderen Fähigkeiten und er wurde zur Luftwaffe und für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens rekrutiert. Er soll seinen Job gerne gemacht haben, stehts mit seinem Glauben an den Endsieg. 1944 wurde er nach Ungarn zum Reichsarbeitsdienst einberufen, wo er mit Ehrgeiz bei der Panzerabwehr die Feinde des Hilerfaschismus aufhalten wollte..."

Gib doch bitte mal die Quellen an. Ich hab eher das Gefühl du schreibst gerade so, wie du es gern haben möchtest. Solch unseriösen Artikel haben hier nichts verloren.
Mods: Artikel löschen bitte.

...

... 22.04.2005 - 18:51
Typisch verlogene Antifa-Hetze

1. Ratzinger war gar nicht wirklich bei der Hitler-Jugend.
Es ging damals nur um Schulgeld, und Ratzinger wollte aber
nicht zur HJ, deshalb hat ein Lehrer es geschafft für Ratzinger
Schulgeld zu beschaffen obwohl dieser nicht an HJ-Treffen teilnehmen musste.
(Quelle: Joseph Ratzinger in his own words .. und jemand anderer kann heutzutage wohl kaum noch nachprüfen ob Ratzi mit Freuden zur HJ ging oder sich drücken wollte.)

2. Davon daß Ratzinger desertiert ist, weil er vom Krieg die Schnautze voll hatte schreibt ihr gar nichts !
Sonst verherrlicht ihr doch Deserteure, und wollt daß neben dem Mahnmal für den "Unbekannten Soldat" auch der "Unbekannte Deserteur" geehrt wird.

warum die Wut?

Dancing Queen 22.04.2005 - 19:18
"ich war auch bei der Hitlerjugend und ich schäme mich nicht"! grosser Titel in der Bildzeitung. nun,
1. ist bei einem Verbrechen wie dem Faschismus das "nicht dagegensein" schon ein Verbrechen. wie an einer Vergewaltigung vorbeizulaufen und nicht helfen, später sagen dass ich ein reines Gewissen habe, weil ich sicher Stress mit dem Vergewaltiger bekommen habe.
2. kann er seine Meinung ändern, kann einsehen, dass das damals scheisse war, aber dazu gehört eine klare und glaubwürdige Aussage dazu, kein "ich war auch dabei und ich habe trotzdem ein reines Gewissen wie die ganzen alten Scheisser in der BZ es machen!
3. meinte irgendjemand sinngemäss dass man dann ganz vielen Deutschen die Schuld geben kann.... STIMMT!! GENAU DAS IST DER PUNKT!!!

in Spanien gab es einen Bürgerkrieg gegen die Faschisten. in D nicht. Warum?

Quellen für Antisemitismus?

. 22.04.2005 - 19:26
Gibt es sonst noch Quellen für eine anti-semitische Einstellung oder derartige Äusserungen? Das mit der Erfüllung jüdischer geschichte durch Jesus ist ist erstmal nicht zwingend antisemitisch. Richtig ist, dass hier die Basis des christlichen Antijudaismus liegt, aber dadurch wird es noch nicht antisemitisch.
Wie soll ein Christ, für den das NT die volle Wahrheit darstellt denn sonst denken?

typische Antifa-Methode

... 22.04.2005 - 19:34
Der Beitrag ist ausserdem mal wieder typische Antifa-Methode:

Alles wird politisiert, und so hingedreht daß es sich auf einen
Antifa-Nazi-Konflikt zuspitzen lässt, oder besser noch: Unterdrücktes Volk gegen Regierung.
Denn wo nicht genug Unzufriedenheit besteht, und wo das Bürgertum solche Konflikte gar nicht wahrnimmt, müssen sie durch revolutionäre Agitation mit der Nase draufgestossen werden.
Die gleiche Methode hat auch die R.A.F. schon benutzt: Möglichst viel provozieren und politisieren, damit sich ein Konflikt schaffen lässt der sich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen ausweitet.
Das ist aber so ziemlich die erbärmlichste und niederträchtigste Methode die man benutzen kann um eine Revolution anzuzetteln und hat mit heldenhafter Tyrannenbekämpfung nichts mehr zu tun.

@Dancing Queen

... 22.04.2005 - 19:40
Also bitte ..

Das ist mal wieder typisch heutige naive Jugend:
"warum habt ihr euch nicht gewehrt ?"

Vielleicht weil man gemerkt hat daß Leute die sich wehren sang- und
klanglos verschwinden, und man deren schlimmes Schicksal nicht teilen wollte ?
Was würdest du denn machen ? Klar. Du würdest dich sicher wehren, weil du dich heldenhaft und todesmutig dem Faschismus entgegenstellst.
Das glaubt aber so ziemlich jedes von sich selbst, weil es zu einem positiven Selbstbild gehört sowas zu glauben.
In Realität hättest du sicher genauso schiss wie viele andere, und die großen Töne würden dir im Halse stecken bleiben wenn der leibhaftige SS-Mann vor dir steht.
Wenn du dann trotzdem noch das machst was du von den alten Leuten jetzt forderst: nämlich widerstand leisten, nicht wegschauen usw.
dann hätte der SS-Siegfried dich halt einfach mitgenommen. Am nächsten Tag wärste in Buchenwald oder Dachau aufgewacht, und nach ein paar Monaten: R.I.P.

eine meinung ist besser als gar keine

ex-antifa 22.04.2005 - 20:34
der man hat wenigstens eine meinung. das kann man von den zahlreichen mitläufern innerhalb der antifa-bewegung nicht gerade behaupten, die bereit sind auf jeden noch so abgefahrenen zug aufzuspringen, wenn es nur die diversen leithammel innerhalb der szene befehlen. den meisten innerhalb der "post-autonomen" gehts doch nur noch um billigen thrill und belangloses gemeinschaftsgefühl. wie viele tummeln sich eigentlich innerhalb der antifa, die nur dabei sind, weil es 1. der kanzler 2000 befohlen hat oder 2. weil sie so sozial-gestört sind, dass man sie in anderen szenen gar nicht dulden würde. (ich bin seit zig jahren in der szene und kommt mir jetzt nicht mit irgendeinen billigen scheiss wie "nazi-provo") denkt mal lieber über unsere strukturen nach. ich hab keinen bock mehr.

Besser als Germanen-Scheiss

ossi 22.04.2005 - 20:43
Was mich mehr beunruhigt ist das Aufkommen von Neu-Heidenthum und Germanen-Duselei in den neuen Bundesländern. Da laufen inzwischen ja schon Linke schamlos mit germanischen Religions-Symbolen rum. Und das ist im Vergleich zum Christentum ja wohl objektiv ein Rückschritt.

Neo-Heidentum und Multi-Kulti

Quetzalcoatl 22.04.2005 - 21:50
Wer Neo-Heidentum scheisse findet hat von "Multi-Kulti" nix verstanden !
Da könnt ihr auch gleich gegen afrikanische Stammesreligionen hetzen, oder
gegen die Stammestraditionen moderner Indianer.
Das alles zu akzeptieren ist MULTI-KULTI, denn es geht darum verschiedene _Kulturen_ zu akzeptieren, und nicht nur um Einwanderungsrecht für andere Völker.
Jedem anderen Volk erlaubt man ja auch daß sie ihre Traditionen pflegen, und solange die indigenen Völker Mittel-Amerikas nicht wieder damit anfangen dem großen Gott der Magie "Tezcatlipoca" blutige Menschenopfer darzubringen ist das nicht weiter schlimm. Religion und Brauchtum wird nur dort eingeschränkt wo die Grundrechte anderer bedroht werden.

Quellen her!

gleichgeschlechtlicher unehelicher sex! 22.04.2005 - 22:03
"Mit 14 Jahren konnte der Nazivater stolz auf seinen Sohn sein, der seinen Aufenthaltet im erzbischöflichen Internat in Traunstein unterbrach, um höheren Diensten in der Hitlerjugend anzutreten. Als er dann 16 war, entdeckten schon damals seine Vorgesetzen seine besonderen Fähigkeiten und er wurde zur Luftwaffe und für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens rekrutiert."

Ich bin alles andere als papsttreu, aber so viel Fairness muss sein: Nennt mal bitte Quellen, aus denen hervorgeht, wie gerne Ratzinger seine Befehle ausgeführt hat. Ich habe nämlich gehört, er sei zwangsweise aus dem Internat geholt worden. Vor allem das mit dem Endsieg will ich belegt haben.

ich bin mein eigener papst.

ich bin papst 22.04.2005 - 22:47

WIR SIND PAPST titelte die "bild-zeitung" und nimmt dafür den kirchenmann, der seit jahren in italien arbeitet, für ihre nationalistische wir-gefühls-duselei in anspruch.

man soll ruhig auch beim papst keine ausnahme machen und seine braune vergangenheit so diskutieren wie man das bei jedem anderen machen würde, den mann aber auf seine nazi-jahre zu reduzieren und ihn gar in die antisemitische schublade zu stecken geht zu weit; ratzinger ist erzkonservativ und rückwartsgewandt aber sicher kein rassist.

die "bild-zeitung" ist zehn mal mehr "nazi" und dabei mindestens genauso einflussreich wie dieser papst.

die berichterstattung der presse in den USA und england in der ratzinger in die nazi ecke gestellt wird ist allerdings mindestens genauso daneben.

als alternative zu "bild" und "sun" bleiben uns natürlich, as always, differenzierte betrachtungen aus unterschiedlichen sichtweisen auf unabhängigen medien wie indymedia selbst zu machen.

sei dein eigener papst.

führt das kaisertum wieder ein

endlich 22.04.2005 - 23:46
heinrich der vögler, barbarossa, heinrich II, die staufer usw. führ die reichsgrenzen von 1170. erobert das heilige land. zeigt den ungläubigen wo der hammer hängt.

Irgendwer

ich 23.04.2005 - 09:08
muss ja wohl im 3. Reich dabei gewesen sein oder?

Wenn ich mich so umhöre waren ja wohl alle im Widerstand, man wundert sich, dass die HJ überhaupt existieren konnte.

Hut ab vor Ratzinger, der nicht so ein Feigling ist. Er war ganz bestimmt kein Nazi, aber er war in der HJ.

Das Schulgeld im 3.Reich war hoch und wer ins Priesterseminar aufgenommen wurde wurde gleichzeitig für die HJ rekrutiert. Bei seiner brillanten Intelligenz hat es ihm da nicht gefallen, das zu glauben fällt mir gar nicht schwer.
Man lese einmal nach in: Das Salz der Erde

Im Übrigen würde mich interessieren, wie sich all die tapferen guten tollen Antifarecken, die sich hier tummeln in den 30er und 40er Jahren bei den Nazis wohl verhalten hätten. Wahrscheinlihch hätten sie das Maul nicht so weit aufgekriegt.

Sonst

noch was? 23.04.2005 - 14:51
Wenn ihr meint ihr müsst die nationalistischen Parolen der englischen Presse aufgreifen, seit ihr selber nicht besser als die Faschos!

Integratives Phallusgehetze

PneumoPontifikat 23.04.2005 - 15:47
Das dieses antifaschistische Konstrukt einer phalluszentrischen Emanzipation, nichts weiter darstellt als den Papst in seinem Pontifikat die zugehörigkeit einer Masse zu unterstellen (fehlendes Schulgeld=rassistische Lehre), entbindet diejenigen, die der Presse Objektivität zutrauen, was wohl im Nationalismus-Trubel am Petersplatz unterging. Reaktionär wird wohl die Regierung mit katholischer Mehrheit in der Bevölkerung sein, weil an Stelle des Alters von RitzeRatze die Schwelle zur Historie gesehen, sehr kurz sein wird.
Zur Antifa-Szene nur eins: Das der Zeitgeist auch ein historischen Genozid bereitstellt: Den des Osmanischen Reich`s an die Armenische Minderheit, sollte der gerngesehenen Nachbarschaft zu türkischen Youth`s nicht im Wege stehen, oder?

Smash Rassismus und mehr Tribal Areas fuer den Funk gegen Faschisten!!!!

@Dancing Queen

... 23.04.2005 - 22:05
Sicher war es falsch bei der HJ zu sein, aber du musst mal bedenken daß man es vielleicht gar nicht als falsch ansieht wenn man in so einem Umfeld aufgewachsen ist. Kinder sind sehr beeinflussbar, und was alle anderen machen hält man einfach für richtig, oft sogar noch wenn man älter ist.
War es denn wirklich typisch deutsch ?
Damals war es doch auch typisch russisch Josef Stalin wie einen Gott zu verehren, und zu den Pionieren zu gehen, bzw. in Ost-Deutschland: zur FDJ zu gehören.
Zeig mir mal den Linksradikalen der sagt: "Tut mir leid, aber es war falsch
bei der FDJ gewesen zu sein, weil mich das zu einem Teil des totalitären Regimes gemacht hat."
Die HJ war damals total normal und alltäglich, genau wie heute die Grundschule zu der wir alle gegangen sind. Wenn in 100 Jahren das deutsche Schulsystem ins Kreuzfeuer der Kritik gerät, würdest du dann auch rumkriechen und um Vergebung betteln weil du in den 80er-Jahren in der Grundschule warst, und dir gar nicht bewusst war daß es falsch war, und du keinen Widerstand geleistet hast ?
Irgendwo muss man das ganze auch mal realistisch sehen, und sprichwörtlich die Kirche beim Dorf lassen.

@Kirche im Dorf

Dancing Queen 24.04.2005 - 13:11
eigentlich soll ja nicht gross diskutiert werden, aber... ich frage mich wirklich warum so viele mit aller Kraft eine Entschuldigung suchen, wo es keine gibt! Da werden alle Seiten aufgezogen. "die Kirche im Dorf lassen"!! da wird mir SCHLECHT!! "realistisch"? heisst realistisch, keinen Widerstand zu leisten wenn meine Nachbarin abgeholt wird? natürlich gibt es Verblendung, aber die gibt es auch bei allen anderen Arten von Verbrechen. viele Kinderschänder denken, dass die süßen kleinen Kinder das gerne haben.
Wenn Du also das Verblendungsargument nimmst, gibt es gar kein richtig und falsch mehr. im übrigen lief das damals, zumindest zu Anfang, schon konflikthaft ab. da gab es viele die dagegen waren, und da reichen schon die einfachsten menschlichen Vorstellungen von Gerechtigkeit um Scheisse zu finden, wenn SS die durch die Strassen marschiert und Leute schlägt und anspuckt und unvorstellbare Sachen macht und Leute abtransportiert werden und nie mehr wieder kommen! Die haben damals ihren Verstand, ihre Menschlichkeit ausgeschaltet, weil es soo geil war, weil es Spass gemacht hat!! und jetzt sind sie nicht mal mehr schuldig, weil sie ja verblendet waren!
ich habs schon mal gesagt: jeder Mensch ist fehlbar, aber wenn Du richtig scheisse baust, dann musst Du es auch zugeben und wirklich bereuen!
ABer sei Du ruhig weiter stolz auf Dein Deutschland, ey!!!

meiner meinung nach

seid ihr alle 24.04.2005 - 18:02
RATZISTEN !

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 24.04.2005 - 22:34
ADL Welcomes Election of Cardinal Ratzinger as New Pope

New York, NY, April 19, 2005 … The Anti-Defamation League (ADL) today welcomed the election of German Cardinal Joseph Ratzinger as the new Pope, Benedict XVI. Under his leadership in Germany and Rome, the Catholic Church made important strides in improving Catholic-Jewish relations and atoning for the sin of anti-Semitism. Cardinal Ratzinger has been a leader in this effort and has made important statements in the spirit of sensitivity and reconciliation with the Jewish people.

Abraham H. Foxman, ADL National Director, issued the following statement:

We welcome the new Papacy of Cardinal Joseph Ratzinger. From the Jewish perspective, the fact that he comes from Europe is important, because he brings with him an understanding and memory of the painful history of Europe and of the 20th Century experience of European Jewry.

Having lived through World War II, Cardinal Ratzinger has great sensitivity to Jewish history and the Holocaust. He has shown this sensitivity countless times, in meetings with Jewish leadership and in important statements condemning anti-Semitism and expressing profound sorrow for the Holocaust. We remember with great appreciation his Christmas reflections on December 29, 2000, when he memorably expressed remorse for the anti-Jewish attitudes that persisted through history, leading to "deplorable acts of violence" and the Holocaust. Cardinal Ratzinger said: "Even if the most recent, loathsome experience of the Shoah (Holocaust) was perpetrated in the name of an anti-Christian ideology, which tried to strike the Christian faith at its Abrahamic roots in the people of Israel, it cannot be denied that a certain insufficient resistance to this atrocity on the part of Christians can be explained by an inherited anti-Judaism present in the hearts of not a few Christians."

Though as a teenager he was a member of the Hitler Youth, all his life Cardinal Ratzinger has atoned for the fact. In our years of working on improving Catholic-Jewish ties, ADL has had opportunities to work with Cardinal Ratzinger. We look forward to continuing that relationship.


The Anti-Defamation League, founded in 1913, is the world's leading organization fighting anti-Semitism through programs and services that counteract hatred, prejudice and bigotry.

@Dancing Queen

... 24.04.2005 - 23:48
Ja. Wenn ich es mir überlege gibt es in dieser Frage nichtmal ein richtig oder falsch.

1. Viele Leute damals waren verblendet und aufgehetzt

2. Kinder sowieso

3. Ratzinger war erst 14, und Mitgliedschaft bei der HJ war Pflicht.

4. Er war eigentlich gar nicht bei der HJ (Ein Lehrer hat ihm zu einer art "Scheinmitgliedschaft" verholfen, damit er Schulgeld bekommt)

5. Wie hätte Ratzinger sich wehren sollen ? Maul aufmachen = KZ

Du hättest sicher nen großen Aufstand gemacht wenn die Nachbarin abgeholt wird, oder ?
Dann wärst du halt auch ins KZ gekommen, und es gäbe heute keine "Dancing Queen" mit der ich diskutieren könnte.
Keine gute Alternative, oder ?

Daß du mir unterstellst "stolz auf Deutschland" und versuchts mich in einen rechtsradikalen Kontext zu rücken, nur weil ich versuche neutral und realistisch zu bleiben, ist mal wieder typisch.


Schule/Geschichte?

ohmann 03.05.2005 - 21:28
Also einige hier sollten sich mal ein Geschichtsbuch schnappen und unter "Gesetz über die Hitlerjugend" (01.12.1936) nachschlagen. Mehr muss ich echt nicht sagen, weil dieser Artikel total lächerlich ist.

super artikel

no religion 13.06.2005 - 23:09
gelungene dartsellung der tatsächlichkeiten rund um papa-ratzi. manche kommentare bestätigen ausserdem, dass ratzi und die gesamte kriche mehr angegriffen werden muss.

therapie für das christentum!

Papst Ratzinger als Hitler Jung.

Cataldi 13.11.2006 - 18:39
Allo!
Hätte ich gerne den möglichkeit alles über den Tätigkeit von Papst Hatzinger als Hitler Jung ! Film Archiv, usw.
Vielen DanK!
Cesar Cataldi

Mitlaeufer...

el-el 26.01.2010 - 22:55
Ob ihr denkt, dass 'damals' (typisches Wort bei der Nazi-Selbstrechfertigung) normal oder nicht normal war, bei der Hitlerjugend mitzumachen... MACHT KEINEN UNTERSCHIED.
Wir sprechen nicht von einer normalen Person, wir sprechen von einem Papst, vom Haupt einer 'MORALEN' Institution. Ein ex-HitlerJugend-mitglied darf nicht PAPST (!!!) werden.