Pinker Punkt Trailer

Pünktchen 21.04.2005 23:08 Themen: Soziale Kämpfe
Am 19. April 2005, fand von 16:00 bis 18:00 an der FU Berlin die
Auftaktveranstaltung für die Kampagne Pinker Punkt mit anschließender
kostenloser U-Bahn-Fahrt statt. Pinkt fahren - Geld sparen ist auch hier das Motto des Trailers.
Bericht von der Veranstaltung „Kein Semesterticket – was tun?! Ohne teuren
Fahrschein ans Ziel!“

Ziel der Kampagne sei es einerseits, die Mobilität der Studierenden, die dieses Semester kein Semesterticket haben, und aller anderen, die sich keinen Fahrschein leisten können, zu erhalten. Zugleich gehe es aber darüber hinaus darum, aktiv gegen die Verschärfung der Lebensbedingungen durch zunehmende Kommerzialisierung zentraler Lebensbereiche vorzugehen. Davon ist nicht nur der Bereich der Mobilität betroffen: In rasantem Tempo werden auch Gesundheitsversorgung, Bildung und kulturelle Angebote für viele unbezahlbar. Gegen diese Politik der Ausgrenzung bringt der Pinke Punkt die Solidarität von unten ins Spiel. Sabine Fuchs von der Kampagne Berlin Umsonst hierzu: „Der pinke Punkt ist das Erkennungsmerkmal für alle, die umsonst ans Ziel kommen wollen. Gruppen von Pink-Fahrern werden sich zusammentun und gemeinsam Fahrschein-Kontrolle verweigern.“

Seit Beginn des Sommersemesters gibt es für die Studierenden der Freien
Universität kein Semesterticket mehr. 46 Euro monatlich soll das Ticket zur Uni jetzt kosten - für Viele unerschwinglich. Unter dem Motto ‚Pink kommt gut an’ startet deshalb am Dienstag, den 19.04. eine Kampagne, die das Recht auf Mobilität durchsetzt. Auf der Veranstaltung ‚Kein Semesterticket – was tun?!’ erläuterten VertreterInnen der Kampagne ‚Berlin Umsonst’, der Gruppe ‚Brennpunkt BVG’ und des Berliner Sozialforums vor ca. 100 Studierenden und Interessierten Gegenstrategien, mit denen Betroffene der Einschränkung ihrer Mobilität entgehen können.
Nach einem Film, der den Einstieg für die Veranstaltung markierte, und den
Inputs verständigten sich die Anwesenden darüber, wie der Punkte Punkt
verbreitet werden könnte und konkret ein gemeinsames kostenloses
An-der-Uni-Ankommen organisiert werden sollte. Die Erkennbarkeit durch einen pinken Aufkleber und Button sei Voraussetzung dafür, dass man sich im Alltag erkennt, solidarisiert und über eine gemeinsame Fahrt kommuniziert. Gerade zu den Stoßzeiten an die Uni auf den zentralen Linien und Umsteigebahnhöfen sei es relativ einfach, sich im vorderen Teil des Bahnsteigs zu sammeln und potenzielle MitfahrerInnen anzusprechen. Aus dem Publikum wurde die Notwendigkeit der Verbreiterung hervorgehoben. In Seminaren, im Freundeskreis und in der U-Bahn soll in den kommenden Tagen für den Pinken Punkt geworben werden.

Tipps und Tricks, sowie Erfahrungsberichte und Rechtliches soll und ist
bereits auf der website von ‚Berlin umsonst!’ (>>> www.berlin-umsonst.tk)
einzusehen. Besonders die Erfahrungsberichte der Fahrten wurden als wichtig bezeichnet. Diese bieten den Erfahrungsschatz für weitere Fahrten, können als Entscheidungsgrundlage für den Umgang mit Kontrolleuren dienen, die man ja trotzdem auf der einen oder anderen pinken Fahrt antrifft. Von den ersten Erfahrungen kann bereits hier berichtet werden: Im Anschluss an die Veranstaltung fand ab 17.45 Uhr die erste Fahrt mit Pinkem Punkt statt Fahrschein statt.

link zum Bericht mit Fotos:
>>>  http://de.indymedia.org/2005/04/112423.shtml
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Ergänzungen

Tip zum Video

nerd 22.04.2005 - 02:35
Wenn ihr Videosequenzen aus Filmem etc. einbaut, denk dran, die Sequenzen vorher zu deinterlacen, wenn ihr das Endergebnis in digitaler Form online stellen wollt.

Fernseh-, DVD-, oder selbst augfgenommene Videos setzen sich aus 50 Halbbildern pro sekunde zusammen, die zeitlich nacheinander auf den Bildschirm geschrieben werden (jeweils zeilenversetzt in jeder 2. Zeile). Weden diese dann in, die bei digitalen Videos üblichen, 25 Vollbilder pro Sekunde umgewandelt, werden zwei zeitlich nacheinander folgende Halbbilder zu einem Vollbild zusammengefasst und bei schnellen Bewegungen sieht man dann den zeitlichen Versatz als rippelige Kantenkonturen, wie bei den obigen Videos.

Das ganze läßt sich durch Deinterlacing der Quellvideos verhindern, dann sieht das ordentlich aus, auch wenn durch Interpolation etc. die Zeit auch nicht zurück gedreht werden kann, aber bessere Deinterlacer sind so gut, das man im Ergenis nicht mehr sieht, das das Video mal aus Halbbildern bestand.
Eine Deinterlacing-Funktion sollte eingendlich jedes Wald- und Wiesen-Videobearbeitungsprogramm bieten. Unter Linux kann man dafür z.B. mplayer benutzen.