Bilder vom Urantransport

Jef Strasser [Wiga-Support] 21.04.2005 19:31 Themen: Atom
Langsam aber sicher kommt immer mehr Licht ins Dunkel der Machenschaften von Urenco und co.! Am heutigen Donnerstag erreichte aus dem Ruhrgebiet kommend, über Coesfeld und Ahaus, erneut ein Zug mit mehreren offenen Waggons beladen mit Uranhexafluoridfässer die Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA).
Der Zug bestand aus der Lok der AAE aus Alstätte und 6 offenen Waggons
mit jeweils 3 großen Fässern. Ankunft in MS-Coesfeld ist wahrscheinlich
wie üblich 11:35 gewesen. Es gab nämlich keine Verspätungen der
Nahverkehrszüge. Abfahrt war planmäßig um 12:16 Richtung Gronau.


Nachdem Initiativen aus dem Münsterland bereits die letzten Transporttermine der Urantransporte von Gronau nach Russland veröffentlichten und sich gegen diese Transporte ein breiter Widerstand entwickelt sind nach weiteren Recherchen nun auch Regelmäßigkeiten bei anderen Urantransporten zu erkennen. Der heutige Zug fuhr ohne Begleitschutz, was sich aber erfahrungsgemäß bei den nächsten ändern wird.


Für Freaks dürften auch folgende Dinge höchst interessant sein:

Die zum 24. Mai 1998 im Auftrag der DB Cargo AG (heute Railion Deutschland AG) aufgenommenen werktäglichen Güterzugleistungen auf der Strecke Ahaus - Coesfeld - Lüdinghausen - Lünen Süd hat die AAE - bedingt durch die Auflassung der drei letzten Tarifpunkte in Bork, Lüdinghausen und Coesfeld seitens der Railion Deutschland AG - "leider" zum Jahresende 2004 aufgeben müssen.

Seither beschränken sich die nunmehr nur noch bedarfsweise (1-2 mal pro Woche) durchgeführten Zugfahrten der AAE zwischen Ahaus und Lünen auf die Anbindung der Stammstrecke Ahaus - Alstätte mit den Tarifpunkten Ahaus AAE, Wessum und Alstätte. Das Verkehrsaufkommen auf der Stammstrecke liegt bei rund 10.000 Tonnen pro Jahr. Hauptkunde in Alstätte ist die Bundeswehr mit ihrem Depot im nahen Vreden-Lünten, saisonal werden zudem nicht unerhebliche Mengen Düngemittel in Alstätte umgeschlagen. Die AAE bietet sich hier den Landwirten und Bezugs- und Absatzgenossenschaften der Region an, nachdem die DB Cargo AG zahlreiche Gütertarifpunkte in der Umgebung aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen hat. Bedarfsweise bedient die AAE seit September 2001 auch den Gleisanschluss der Firma Urenco in Gronau. Ein weiteres Betätigungsfeld bilden die Durchführung von Az- und Bauzugleistungen im Münsterland.

Fahrzeiten des AAE-Güterzuges (W(Sa)):

DNG 80172 (von Alstätte -) Ahaus 4.57 - 5.220 Coesfeld 5.20
CB 58190 Coesfeld 5.24 - Lüdinghausen 5.52 - 6.13 Lünen Süd
CB 58191 Lünen Süd 7.15 - 7.29 Bork 7.40 - 8.01 Lüdinghausen
CB 58192 Lüdinghausen 9.00 - 9.12 Bork 9.33 - 9.47 Lünen Süd
CB 58193 Lünen Süd 10.17 - 10.31 Bork 10.44 - 11.08 Dülmen 11.18 - 11.37 Coesfeld
DNG 80176 Coesfeld 12.16 - Legden Bk 12.29 - 12.37 Ahaus (- Alstätte)

Um 12:40 muss dann jeweils immer der Personenzug
von Ahaus nach Coesfeld passieren - danach gehts weiter nach Gronau.

Hier noch eine interessante Quelle:

"Mit Wirkung vom 1. Januar 2005 ist die im Auftrag von Railion Deutschland erbrachte planmäßige CB-Leistung der AAE auf der Westmünsterlandbahn zwischen Ahaus und Lünen Süd entfallen. Railion Deutschland hatte die drei letzten Güterverkehrsstellen (Bork, Lüdinghausen und Coesfeld) im Dezember 2004 geschlossen. Für die Eigenverkehre (Bedienung der AAE-Tarifpunkte, Anbindung der Werkstatt in Alstätte) und Sonderleistungen (Bedienung des Brennelemente-Zwischenlagers in Ahaus oder der Fa. Urenco in Gronau) erreicht die AAE-Lok Lünen Süd nunmehr nur noch ein- bis zweimal pro Woche, wobei für diese Verkehre keine festen Fahrplantrassen mehr bei DB Netz bestellt wurden."

Die Urantransporte müssen somit auch in Lünen Süd ankommen und werden
dort anscheinend von der AAE abgeholt.

Also ich würde sagen: ATTACKE 05 !!!
Ab jetzt wegen Ahaus regelmäßig www.nixfaehrtmehr.de checken!!!
Am Samstag auf nach Bad Oynhausen! Kein Castor durch den Kurpark!
Infos dazu auf:
www.nixfaehrtmehr.de
www.atomplenum.de
Rock´n Roll - [Wiga-support]!
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Ergänzungen

Gute Fotos

Vecchio Ceppo Amaetto 22.04.2005 - 00:36
Zugegeben, die Transporte aus dem Ruhrpott kommend (Ursprung Frankreich) sind in Gronau schon öfters gesehen worden. Haben so gesehen auf den ersten Blick keinen Neuigkeitswert.
Neu sind aber gerade diese Fotos, zumindestens da sie erstmalig (?) aus Anti-Atomkraft-Kreisen stammen, und durchaus gute Details zeigen. Zum Beispiel werden die Hüllen erkennbar, in denen die Uranhexafluoridfässer zum Schutz vor Leckagen, Unfällen etc. beim Transport stecken, um sie zu schützen.
Da auf derartige Schutzmechanismen kein Verlaß ist, wird am Samstag (23.4.) in Almelo (NL) anläßlich des Tschernobyljahrestages (26.4.) eine Demonstration gegen Urananreicherungsanlagen und gegen Urantransporte stattfinden. 14 Uhr ab Hagenborghpark. Infos auch unter www.aku-gronau.de
(Und wer weiter östlich wohnt kann Samstag in Bad Oeynhausen gegen Atomtransporte demonstrieren, Infos: www.bi-ahaus.de

Ruhig Blut - wichtig ist der Widerstand

Wiga Münster 22.04.2005 - 12:29
Offensichtlich sind einige Stellen ziemlich nervös geworden, über so gute Recherchen zu den Urantransporten von Frankreich nach Gronau. Deshalb kommen so viele Pöbelmails, um die Aufmerksamkeit von den Urantransporten abzulenken.

Nochmal im Klartext:

Das Internet ist NICHT der Ort, um Mutmaßungen anzustellen, wer mit wem kann oder nicht; oder wer für was verantwortlich ist oder nicht. Lasst euch durch schräge Postings nicht irritieren, da soll nur (von wem auch immer) Zwietracht gesät werden. Bitte denkt dran: Anna und Arthur halten das Maul - und machen lieber ihre Hausaufgaben in Sachen Atomwiderstand!

Bis morgen in Bad Oeynhausen und solidarische Grüße nach Almelo und Krümmel!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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