Eindruecke vom russischen Sozialforum in Mosk
Am 16./17. April 2005 hat in Moskau das erste russische Sozialforum stattgefunden. Ich war dabei und berichte was ich gesehen habe.
Das Sozialforum in Moskau war das erste allrussische Sozialforum. Die Besucher kamen aus allen Teilen des Landes. Da ich aufgrund von Sprachschwierigkeiten relativ wenig verstanden habe (alles war aauf russisch und mein russisch ist leider relativ schlecht) werde ich hauptsaechlich ueber meine Eindruecke berichten.
Das Forum begann bereits am Samstag morgen, an diesem Tag konnte ich aber leider noch nicht teilnehmen, da ich Uni hatte. Ich ging dann am spaeteren NAchmittag an die Kundgebung in der Innenstadt. Die Kundgebung fand auf einem von der Polizei kontrollierten Platz statt, um hinein zu kommen musste man durch Metalldetektoren gehen. Die Polizei verhielt sich aber eher kooperativ. Auch die jugendlichen Anarchisten welche auf dem Weg zur Kundgebung bereits ihre privat Demo gemacht haben wurden problemlos hineingelassen.
An der Kundgebung selbst sprachen Vertreter verschiedenster Gruppen. Leider konnten die meisten Redner das Publikum nicht mitreissen. Interessant war das Verhalten der Autonomen, die ab und an Aeusserungen der Kommunisten mit "nie mehr Bolschewismus" e.t.c. kommentierten. Die Kundgebung ging dann zu Ende, und fuer den Abend war ein Konzert geplant. Das Konzert einer russischen Rockband fand in einem Moskauer Klub statt und war gratis. Leider erschienen nur relativ wenige Leute. Das Konzert war jedenfalls der Hammer.
Am Tag darauf ging es mit dem normalen Forumprogramm weiter, Seminarien und Vortraegen zu so verschiedenen Themen wie Studentenrechte, marxistische Diskussionen, welche Spraydosen man wann verwenden soll u.s.w. . Interessant war, dass es in den meisten Diskussionen ab und an relativ laut und emotional wurde.
Interessant fuer die schweizer Indymedialeser war sicherlich die Information von Indymedia Russland. Indymedia Russland wird noch bei weitem nicht so viel benutzt wie andere Inymedia Seiten (sieht man wenn man die PAge anschaut). Das Team von Indymedia Russland gibt sich aber alle Muehe das zu aendern, obwohl sie gegen verschiedene Schwierigkeiten ankaempfen muessen. Indymedia braucht in Russland wohl noch einiges an Aufklaerungsarbeit, vielen ist die Idee die dahinter steckt unbekannt. Das Projekt stiess aber auf reges Interesse.
Das russische Sozialforum unterschied sich von westlichen Foren wohl insbesondere auch darin, dass auch Leute teilnamen, die Gruppierungen angehoerten die bereits an der Macht waren (z.B. Jugendorganisation der kommunistischen Partei). Andererseits waren auch Organisationen dabei, die genau Feinde dieser alten Macht waren (Anarchisten). Die hat wohl zum Teil die Emotionalitaet der Diskussionen gefoerdert.
Alles in allem war das russische Sozialforum ein interessanter Anlass, der allen Beteiligten ermoeglichte Gleichgesinnte kennenzulernen. Dass es konkret etwas bewirkt denke ich aber eher nicht. Allerdings ist das bei den anderen Sozialforen ja auch so.
Gruesse aus Moskau
Sakara
Das Forum begann bereits am Samstag morgen, an diesem Tag konnte ich aber leider noch nicht teilnehmen, da ich Uni hatte. Ich ging dann am spaeteren NAchmittag an die Kundgebung in der Innenstadt. Die Kundgebung fand auf einem von der Polizei kontrollierten Platz statt, um hinein zu kommen musste man durch Metalldetektoren gehen. Die Polizei verhielt sich aber eher kooperativ. Auch die jugendlichen Anarchisten welche auf dem Weg zur Kundgebung bereits ihre privat Demo gemacht haben wurden problemlos hineingelassen.
An der Kundgebung selbst sprachen Vertreter verschiedenster Gruppen. Leider konnten die meisten Redner das Publikum nicht mitreissen. Interessant war das Verhalten der Autonomen, die ab und an Aeusserungen der Kommunisten mit "nie mehr Bolschewismus" e.t.c. kommentierten. Die Kundgebung ging dann zu Ende, und fuer den Abend war ein Konzert geplant. Das Konzert einer russischen Rockband fand in einem Moskauer Klub statt und war gratis. Leider erschienen nur relativ wenige Leute. Das Konzert war jedenfalls der Hammer.
Am Tag darauf ging es mit dem normalen Forumprogramm weiter, Seminarien und Vortraegen zu so verschiedenen Themen wie Studentenrechte, marxistische Diskussionen, welche Spraydosen man wann verwenden soll u.s.w. . Interessant war, dass es in den meisten Diskussionen ab und an relativ laut und emotional wurde.
Interessant fuer die schweizer Indymedialeser war sicherlich die Information von Indymedia Russland. Indymedia Russland wird noch bei weitem nicht so viel benutzt wie andere Inymedia Seiten (sieht man wenn man die PAge anschaut). Das Team von Indymedia Russland gibt sich aber alle Muehe das zu aendern, obwohl sie gegen verschiedene Schwierigkeiten ankaempfen muessen. Indymedia braucht in Russland wohl noch einiges an Aufklaerungsarbeit, vielen ist die Idee die dahinter steckt unbekannt. Das Projekt stiess aber auf reges Interesse.
Das russische Sozialforum unterschied sich von westlichen Foren wohl insbesondere auch darin, dass auch Leute teilnamen, die Gruppierungen angehoerten die bereits an der Macht waren (z.B. Jugendorganisation der kommunistischen Partei). Andererseits waren auch Organisationen dabei, die genau Feinde dieser alten Macht waren (Anarchisten). Die hat wohl zum Teil die Emotionalitaet der Diskussionen gefoerdert.
Alles in allem war das russische Sozialforum ein interessanter Anlass, der allen Beteiligten ermoeglichte Gleichgesinnte kennenzulernen. Dass es konkret etwas bewirkt denke ich aber eher nicht. Allerdings ist das bei den anderen Sozialforen ja auch so.
Gruesse aus Moskau
Sakara
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Wieviele Teilnehmer waren dabei?
Noch ein "Eindruck"
de.news.yahoo.com/050417/286/4hxgv.html
Antwort