Harburg: Nazis stören Veranstaltung

ich 13.04.2005 00:24 Themen: Antifa
Das es verschiedene Vorstellungen über Antifaschismus gibt, ist hinlänglich bekannt. Wie weit sie, auch innerhalb der Linken, auseinander gehen, ist heute wieder einmal deutlich geworden. Unbeeindruckt von der Anwesenheit von rund 40 Nazis führten DKP/Jusos/PDS Harburg im Hamburger Stadtteil Heimfeld (der wiederum in Harburg liegt) eine Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts“ durch. Doch von Anfang an...
Das es verschiedene Vorstellungen über Antifaschismus gibt, ist hinlänglich bekannt. Wie weit sie, auch innerhalb der Linken, auseinander gehen, ist heute wieder einmal deutlich geworden. Unbeeindruckt von der Anwesenheit von rund 40 Nazis führten DKP/Jusos/PDS Harburg im Hamburger Stadtteil Heimfeld (der wiederum in Harburg liegt) eine Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts“ durch. Doch von Anfang an...

„Gemeinsam gegen Rechts“ war das Motto einer Veranstaltung zum Kapp-Putsch in Harburg, zu dem die Harburger Ableger der DKP/Jusos/PDS für heute in eine Heimfelder Schule eingeladen hatten. Doch wie es nun einmal so ist, seine Gäste kann man sich nicht immer aussuchen. So tauchten kurz nach Beginn der Veranstaltung rund 40 Nazis auf, die nach Meinung der von Beginn an anwesenden Polizei das Recht hatten, ebenfalls an der Veranstaltung teilzunehmen. Von Seiten der Veranstalter war dies zwar nicht gewünscht, die Polizei machte aber klar, dass sie die Veranstaltung entweder mit Nazis oder gar nicht zulassen würde. Nach einigem Hin und Her einigte man sich darauf, die Veranstaltung in Anwesenheit der Nazis durchzuführen. Und so wurde die komplette Veranstaltung nebst Kurzauftritt der Arbeiterlieder-spielenden Musikkombo „Rotdorn“ durchgezogen.

Eine andere Meinung zur Frage, ob Faschisten Gäste auf antifaschistischen Veranstaltungen sein dürfen oder nicht, vertraten allerdings einige AntifaschistInnen, die von der Provokation der Faschisten Wind bekommen hatten. Bis zu Ende der Veranstaltung versammelten sich rund 30 Personen, die die Nazis unter dem schützenden Auge der bis dahin personell verstärkten Polizei vor dem Versammlungsraum erwarteten. Kurz nachdem die Nazis unter antifaschistischen Parolen und dem Schutz der Polizei das Gebäude verlassen hatten, stieg die Zahl der AntifaschistInnen noch einmal kräftig an. Und so waren es am Ende rund 70 AntifaschistInnen, die den Nazis im großen Bogen zum S-Bahnhof Harburg begleiteten, wo erstere von der ebenfalls anwesenden Polizei in sie S-Bahn Richtung Hamburg gesetzt wurden.

Das es trotz der extrem kurzen Mobilisierung am Ende so viele waren, die den Nazis zeigten, dass sie unerwünscht sind, kann als durchaus positiv bewertet werden. Das DKP/Jusos/PDS ihre Veranstaltungen auch unter Anwesenheit von Nazis durchführen, lässt sich dagegen wohl eher als falsch verstandener Antifaschismus bezeichen.

Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

polizeischutz

muss ausgefüllt werden 13.04.2005 - 02:18
irgendwie kam bei uns der verdachzt auf, dass die polizei bereits im vorfeld von der geplanten anwesenheit der nazis wussten - ganz im gegensatz von den veranstaltern. hättenb die grünen nichts gewusst, wären sie kaum so rechtzeitig und gut organisiert dagewesen. sogar die üblichen p-schicht-nasen hatten sie dabei. dass dann allerdings die veranstalter nicht über die nazis und über die damit verbundenen gefahren informiert wuden, zeigt halt wieder einmal, als wessen freund und helfer sich die grünen eher verstehen.

auch nicht sehr hilfbereit war die aktion der bullerei, einen hvv-linienbus mit vielen linken drin knapp 200m vor dem harburger bahnhof zu stoppen, da gegen einige der insassen ein platzverweis für die gerade befahrene strasse bestand. diese mussten den bus verlassen und durch ein einkaufzentrum zum bahnhof laufen.
die nazis waren zu diesem zeitpunkt schon weiter, ihre "bewacher" sassen bereits wieder in ihren neben dem bahnhof abgestellten wannen.

Ob grün, ob braun, schallallala, schallallala

Harburger Nicht-Antifa 13.04.2005 - 03:53
Für die "gute Kooperation" zwischen Freund&Helfer und Nasen sprach auch die Art und Weise, wie freundlich die Idioten in ihre PKW's (WL-WM 56, HH-CP 1881, ...)verabschiedet wurden (nettes Gespräch, winken), um dann kurze Zeit später an der nahe gelegenen Tanke wieder bei einem Bierchen (zumindest auf Seiten der Faschos in Zivil) aufeinander zu treffen. Die "Antifa" musste sich während dessen noch einen guten Kilometer weiter mit einer Straßensperre herum schlagen.

P.S.: Frank, ich will ein Kind von Dir, Du hast so ein gebärfreudiges Becken!

Mehr Informationen!

Leser 13.04.2005 - 10:25
40 Neonazis waren es also? Aus welcher Ecke kamen die? Alle aus Harburg? NPD-Anhänger oder Freie Kameradschaften? Haben die etwa während der ganzen Veranstaltung brav dagesessen und zugehört? Wieviel sonstiges Publikum war da?
Gibt es eine Erklärung der Veranstalter, warum sie sich entschieden, Neonazis als Publikum zu akzeptieren? Ich dachte immer, es sei Konsens, dass mit Neonazis nicht diskutiert wird. Oder haben die etwas bei der auch mitgesungen?
Worum ging es überhaupt bei der Veranstaltungen?
Fragen über Fragen...

Mal eine vielleicht doofe Frage dazu:

Unwissender 13.04.2005 - 11:00
Hat mensch als Veranstalter nicht das Hausrecht? Und kann deshalb jedem und jeder theoretisch den Zutritt verweigern bzw. ein Hausverbot aussprechen? Dachte ich zumindest immer, deshalb verstehe ich die Drohung der Bullen (Veranstaltung mit Nazis oder gar keine Veranstaltung) überhaupt nicht?

Bullen anzeigen oder Dienstaufsichtsbeschwerd

e machen o. beides 13.04.2005 - 11:53
Die Bullen haben meine Meinung nach mehr als nur ihre Kompetenzen überschritten. Der Veranstallter hat ja wohl das Hausrecht und kann durch niemanden gezwugen werden Gäste zu akzeptieren die er nicht will, auch nicht durch die "hoheitliche" Gewalt. Ist glaube ich nicht verfassunggemäß. Das drohen die Veranstalltung sonst nicht zuzulassen ist wohl eine Nötigung im besonders schweren Fall § 240 Abs 1 und 4 Strafgesetzbuch, weil Nötigung im Amt. Außerdem ist es ein nicht gerechtfertigter Eingriff in das verfassungsmäßige Recht der Versammlungsfreiheit. usw. usf. Ich rate unbedingt einen fähigen Anwalt einzuschalten und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den verantwortlichen Vorort und den Schintleiter des zuständigen Polizei abschnitts zu prüfen und zu machen. Das hältt die Bullen in Bewegung und unter (wenn auch erstmal nur leichten ) Druck. Außerdem sollte gegen die anwesenden Bullen Strafanzeiger erstatten werden. Unter umständen sollte auch vor dem Verwaltungsgericht eine Klage eingereicht werden welche zum Ziel hat die unrechtmäßigkeit des Verwaltungsaktes >Bullenhandlungen< feststellen zu lassen (Glaube Feststellungklage ???). Ich rate volle Breitseite auf die Bullen aus allen Rohren die das Recht hergibt. Last ihnen auch auf diesem Gebiet keine Ruhe. Alles womit sie sich beschäftigen müssen stört,nervt , schlaucht, ärgert je mehr und je öffter man das macht und dann auch noch Recht bekommt.

Veranstaltungsrecht

augustreinsdorf 13.04.2005 - 11:55
Es kommt darauf an ob man/frau eine öffentliche oder eine nicht öffentlichte Veranstaltung angemeldet hat. Und natürlich in welchen Räumlichkeiten diese Veranstaltung stattgefunden hat.

ups ... Ich

meinte 13.04.2005 - 11:59
Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Schichtleiter (und nicht Schintleiter) ;o)

Einpeitscher

Prolet 13.04.2005 - 12:32
Auf der veranstaltung waren etwas über 30 nazis, die durch ihre anwesenheit zwar ein unangenehmes klima erzeugten, sich aber ansonsten die ganze zeit über, vom anfang bis zum ende der 2 stündigen veranstaltung, ruhig verhalten haben.
Vielleicht waren auf seiten der nazis ganz neue (noch unbedarfte) mitläufer dabei, die durch die vorträge mal eine andere sichtweise mitbekommen und noch etwas gelernt haben ? Hätten dann nicht militante angriffe von seiten der antifa, diese mitläufer in die arme ihrer einpeitscher getrieben ??
Übrigens, es handelte sich um eine öffentliche veranstaltung in öffentlichen räumen (schule). Hier greift das hausverbot leider nicht.

Kapp-Putsch und Organisation

Harburger Antifaschist 13.04.2005 - 13:18
Die Veranstaltung war, wie schon erwähnt, von DKP, JuSos, VVN, und PDS zum Kapp-Putsch von 1920 in Harburg und einer Gedenkstättenerrichtung für dessen antifaschistische Opfer. (Der Putschversuch von Kapp und seinen Kameraden in Harburg wurde erfolgreich von Antifaschisten bekämpft, dafür bekam Kapp einen Gedenkstein auf einem Harburger Friedhof. Gegen dessen Entfernung und die Errichtung eines Denkmals für die Antifaschisten stellten sich vor wenigen Tagen sämmtliche in Harburg vertretene Parteien einschl. Grüne und SPD)Obwohl es eigentlich genug Kontakt zwischen Anmeldern und Antifas gibt, war im Vorfeld nichts von der Veranstaltung bekannt geworden, sonst hätte man es garnicht erst soweit kommen lassen können. Dennoch ist beachtlich, wie gut kurzfristig mobilisiert werden konnte. Danke an alle, die auch von der anderen Seite der Elbe nach Harburg gekommen sind. Die Veranstalter schienen es leider nicht für notwendig zu erachten, gegen das Vorgehen der Einsatzleitung, nämlich die Nazis zur Veranstaltung zuzulassen, vorzugehen. Es wurde gesagt, man sei zahlreich genug, um die Nazis zu ignorieren (historische Lehre/Erfahrung???). Diese verhielten sich dann auch schön ruhig, bis auf gelegentliche Zwischenrufe bei Konfrontationen zwischen Antifas untereinander und mit den Bullen ("Wir möchten anmerken, dass die Gewalt nicht von uns ausgeht").
Bei den Faschos waren ein paar aus dem Heimfelder/Harburger Bereich dabei, die meisten allerdings hab ich dort noch nie gesehen.
Die "Antifa-Harburg" schrieb zwar in ihrer Presseerklärung zur Naziveranstaltung am 5.3., sie werde nun in die Offensive gehen, davon ist allerdings bis heute nichts zu merken. Statt dessen veranstalteten die Nazis zum vierten Mal in diesem Jahr eine grössere Aktion mitten in Harburg. Dagegen heisst es nun wirklich offensiv zu werden, die Öffentlichkeit zu erreichen, und die Aktionen der "friedlichen" Nazis als scheinheilig zu entlarven.

Hintergrund

Finder 13.04.2005 - 16:27
Über die Vorgänge beim Kapp-Putsch in Harburg gibt es eine Internet-Seite:
 http://www.kueste.vvn-bda.de/berthold.htm

Ein paar Richtigstellungen

werauchimmer 13.04.2005 - 17:05
1. Der Gedenkstein auf dem Harbuger Friedhof ist nicht für Kapp, sondern für Bertold, den Anführer des Freikorps, das in Harburg bekämpft wurde.

2. Die Behauptung alle Parteien hätten sich gegen die Initiative der Veranstalter ausgesprochen eine Gedenktafel an dem Gebäude anzubringen und den Gedenkstein für die Putschisten zu entfernen ist schlichtweg wahrheitswidrig.

3. "Es wurde gesagt, man sei zahlreich genug, um die Nazis zu ignorieren" - ich wußte gar nicht, dass es eine weitere Veranstaltung zum Kapp-Putsch in Harburg gegeben hat. Die Veranstalter wollten und haben die Nazis nicht ignoriert, sondern diese wurden laufend sowohl in den Redebeiträgen als auch in den Liedern der Gruppe Rotdorn und ihren Ausführungen zu den Liedern angegriffen und haben die Klappe gehalten.

4. "Die Veranstalter schienen es leider nicht für notwendig zu erachten, gegen das Vorgehen der Einsatzleitung, nämlich die Nazis zur Veranstaltung zuzulassen, vorzugehen." Ja, es wäre unheimlich machtvoll gewesen vor den auftauchenden Nazis zu kuschen. Nichts anderes wäre es nämlich gewesen, wenn die Veranstaltung nicht stattgefunden hätte - selbst wenn sie von der Polizei aufgelöst worden wäre. Ein Nichtstattfinden der Veranstaltung wäre den nazis nachgeben - denn dann hätte sie ihr Ziel erreicht. Bist du positionell so schwach und so wenig von der Richtigkeit Deiner Position überzeugt dass Du meinst, Du könntest den Nazis nicht standhalten? Historische Lehre? Weglaufen und kuschen wie Du es vorschlägst haben noch nie geholfen.

Harburger Antifaschist 13.04.2005 12:18

Prolet 13.04.2005 - 18:10
"Obwohl es eigentlich genug Kontakt zwischen Anmeldern und Antifas gibt, war im Vorfeld nichts von der Veranstaltung bekannt geworden, sonst hätte man es garnicht erst soweit kommen lassen können."
Falsch! Wärest du besser in die linken harburger strukturen eingebunden,
hättest du mitbekommen dass schon vor wochen veranstaltungsflyer in die verschiedensten gruppen (incl. agh) gegeben wurden!

@werauchimmer Punkt 3

icke 13.04.2005 - 19:37
Leider hab ich diese Äußerung von jemandem auf der Bühne auch gehört, in welchem Zusammenhang sie stand, konnte ich allerdings nicht erfahren. Es schien mir aber auch seltsam, dass die vielen Kapuzenmenschen erst gegen Ende der Veranstaltung aufgetaucht sind. Wäre, wie Du sagst, vorher genug informiert worden, hätte es garkeine Plätze mehr für die Faschos gegeben, dann hätte man auch besser mit der Polizei (die ja ziemlich gut Bescheid wusste!) über ein Fortführen OHNE Nasen verhandeln können.

Klarstellungen:

Mitveranstalter 14.04.2005 - 07:04
1. Die Veranstaltung wurde von DKP, Jusos, PDS und VVN/BdA durchgeführt und sollte jedem in der Harburger Szene, der nicht Augen und Ohren verschlossen hat, bekannt gewesen sein. Anwesend waren neben den AntifaschistInnen etwa 50 Teilnehmer sowie 30 Nazis.

2. Veranstaltungsort war eine Schule, damit öffentlicher Raum. Wenn noch Platz ist, muß jede/r reingelassen werden. Genau dies haben wir selbst damals bei Schills Wahlkampfauftritten genutzt, die Rechtslage hat sich seitdem nicht geändert. Die Nazis nicht reinzulassen, hätte also effektiv bedeutet, die Veranstaltung abzusagen.

3. Wir haben das Vorgehen mit allen Mitwirkenden und Besuchern, darunter auch Zeitzeugen, diskutiert, während die Nazis sich draußen sammelten. Die überwiegende Mehrheit war dafür, die Veranstaltung trotzdem durchzuführen, gerade weil eine Absage genau das war, was die Nazis wollten (was man auch an ihrer völligen Inaktivität auf der Veranstaltung erkennen konnte: Sie haben schlichtweg nicht damit gerechnet und waren auch nicht darauf vorbereitet, daß die Veranstaltung stattfand). Antifaschistische Arbeit kann nicht heißen, den Nazis den öffentlichen Raum zu überlassen und sich zurückzuziehen, wenn sie einmal überraschend auftauchen.

4. Die Nazis sind nicht ignoriert worden, im Gegenteil. Der Eintritt ist ihnen nur nach mehrmaliger Aufforderung der Polizei an die Veranstalter gewährt worden, ihnen ist ausdrücklich klargemacht worden, daß sie unerwünscht und nur gezwungenermaßen geduldet sind. Jeder Rede- und Liedbeitrag hat direkt auf die anwesenden Nazis bezug genommen und sie angegriffen. Bei alledem kamen von den Nazis außer ganzen zwei Zwischenrufen keine Reaktionen bis auf häufige fluchtartige Raucherpausen.Die Schärfe der Kritik an Faschismus, Kapitalismus und auch an den anwesenden Nazis ist sogar stärker gewesen, als sie ohne ihre Anwesenheit gewesen wäre. Wir haben den Nazis gezeigt, daß wir uns nicht einschüchtern und unsere Handlungen von ihnen diktieren lassen.

Antifaschismus kann nicht nur die direkte, handgreifliche Konfrontation mit Nazis sein, gerade auch für ältere Menschen wie auf dieser Veranstaltung. Und Antifaschismus darf niemals bedeuten, vor den Nazis zu kuschen.

Zeitungartikel

Zeitungsleser 15.04.2005 - 00:34
Harburger Rundschau (Hamburger Abendblatt) 14.4.05
Bizarre Szene
Harburg - Zu einem größeren Polizeieinsatz hat am Dienstagabend eine Veranstaltung in der Aula der Grundschule Grumbrechtstraße geführt. Linke Gruppen, darunter die PDS, Harburger Jusos und die DKP, hatten zu Lesungen und Gesprächen unter dem Thema "Gemeinsam gegen Rechts" geladen. Schauspieler Rolf Becker, der als Gast kommen sollte, mußte krankheitsbedingt absagen. Dafür erschienen 33 Mitglieder der rechtsradikalen Szene, von denen viele aus dem südlichen Umland stammen. Sie mußten in die Aula gelassen werden, weil es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelte. "Die Szene war bizarr", sagt ein Beamter. Die Rechten setzten sich in die hinteren Reihen und sagten nicht ein Wort. Zwei Stunden hörten sie sich Reden, Vorträge und Musikstücke an. Die befürchteten Zwischenrufe und Aktionen blieben aus.
Dafür machte die linke Szene mobil. Über Telefon wurden rund 70 Personen der linksautonomen Szene zusammengetrommelt. Die Polizei mußte Kräfte zusammenziehen, damit die Rechten nach der Veranstaltung ungeschoren weg kamen. Zwischenfälle blieben aus. Die Polizei konnte die beiden Gruppen getrennt halten. ak
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/14/421242.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

mitstören — Moe

kissallnazis — egal

@ egal — ich

ja klar — unbedeutend

Gnarf — Moe

Fotos — Klaas

das nächste mal bitte — nördliche Elbe

Sehr Gut — @ Mitvernatsalter

Handy und Telefon! — Links-Punk-Arsch-Furtz