Mehrere Naziübergriffe am Wochenende in LD

Antifa LD 11.04.2005 23:23 Themen: Antifa
Am Freitag und Samstag kam es in Landau zu mehreren Übergriffen durch Nazis

Ihren Anfang nahmen die Übergriffe des Wochenendes mit der Bedrohung eines Antifaschisten am frühen Freitagabend. In derselben Nacht wurden zudem drei weitere AntifaschistInnen von Nazis durch die Straßen gehetzt und vier andere Menschen angepöbelt. Zum Höhepunkt kamen die Ereignisse, als ein Farbiger von Nazis mit einem Messer bedroht wurde.
Freitag, den achten April, kurz nach 21 Uhr besuchte ein Antifaschist die Jet-Tankstelle am Bahnhof. Dort begegnete er einer Gruppe von zehn Neonazis, welche die Tankstelle gerade verließen. Diese warteten jedoch an den Zapfsäulen auf ihr potentielles Opfer. Der Antifaschist konnte die Tankstelle erst verlassen, als die Neonazis schließlich gingen. Andernfalls hätte er sich in akute Gefahr gebracht.
In der selben Nacht gegen halb drei, trafen drei weitere AntifaschistInnen vor der Kneipe Nomadas auf die selbe Gruppe von Neonazis. Die Rechtsradikalen grölten, sie seien die Anti-Antifa und verfolgten die AntifaschistInnen bis zur Wohnung eines der Verfolgten. Nachdem einige der VerfolgerInnen noch erfolglos versucht hatten die Haustür einzutreten, entfernten sie sich schließlich lautstark grölend.
Etwa eine halbe Stunde später, pöbelten in der Westbahnstraße erneut 3 Rechtsradikale einen vermeintlichen Migranten rassistisch an und schubsten ihn und seine drei FreundInnen mehrmals. Letztendlich verschwanden die Neonazis in Richtung Westbahnhof. Die Polizei wurde von den Opfern alarmiert, traf jedoch selbst nach einer halben Stunde nicht ein.
Den Höhepunkt fanden die Aktivitäten Rechtsextremer am Samstag, kurz nach 21 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz. Ein bekannter Steinfelder Naziskin beleidigte zusammen mit einem Freund einen Farbigen und trat auf dessen Fahrrad ein. Schließlich zog einer der Beiden ein Messer und bedrohte sein Opfer mit diesem und einer Flasche. Als zufällig anwesende AntifaschistInnen sich der Situation näherten, flüchteten die Täter bis vor die Videothek in der Ostbahnstraße. Sie wurden kurz darauf von der Polizei festgenommen.
Andreas Müller, ein Antifasprecher resümiert: „Das vergangene Wochenende stellt einen bisherigen Höhepunkt nazistischer Aktivität in Landau dar. Nachdem jüngst in Dortmund und München Menschen von Nazis erstochen wurden, bedrohen Nazis ihre Opfer auch hier mit Messern. Der Vorfall in der Westbahnstraße in der Nacht von Freitag auf Samstag zeigt, dass jeder und jede Opfer von rechtsradikaler Gewalt werden kann. Solche Ereignisse machen deutlich, dass es unbedingt gilt, ein Klima, in dem AntifaschistInnen von nahezu jeder Seite diffamiert werden, zu durchbrechen. Nur durch antifaschistische Präsenz und eine starke linke Gegenkultur können Nazistrukturen und das öffentliche Auftreten Rechtsradikaler verhindert werden.“
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Ergänzungen

am 21.mai...

antifa 12.04.2005 - 00:04
...nach landau und am 28.mai nach giessen zur antifa-demo "NPD-KADERSCHMIEDE BURSCHENSCHAFT DRESDENSIA-RUGIA DICHTMACHEN!" in der DRESDENSIA-RUGIA tummeln sich zahlreiche nazis wie etwa der JN-bundesvorsitzende STEFAN ROCHOW und der sächsische NPD-landtagsabgeordnete JÜRGEN "bombenholocaust" GANSEL. dem treiben dieser burschenschaft muss endlich ein ende gesetzt werden!!!

münchen

ulex 13.04.2005 - 09:10
ohne auf die diskussion ob die schlägerei in der münchner u-bahn wobei jemand durch einen vermeintlichen gothic-anhänger zu tode kam übrhaupt einen politischen hintergrund hatte eingehen zu wollen... - erstochen wurde dort niemand.

sovil genauigkeit sollten die genossen aus der dank indymdia weltbekannten heißumkämpften frontstadt landau schon walten lassen...

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am 21. Mai Demo gegen das Landauer Klima

gähn 11.04.2005 - 23:38
am 21. Mai gibts in Landau ne Demo die das reaktionäre Klima bekämpfen will.
wo die öffentlichkeit gegen AntifaschistInnen hetzt, passiert dann auch so eine Scheiße wie jetzt am WE.