Guatemala: Widerstand gegen TLC

mish + fotograf@s anonym@s 05.04.2005 09:00 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Seit dem Mitte Maerz die Regierung von Guatemala das Freihandelsabkommen mit den USA (und anderen mittelamerikanischen Laendern + dominikanische Republik) unterzeichnete, brodelt es im ganzen Land. Bei der ersten Protestwelle sind im Hochland, in der Stadt Huehuetenango, zwei Leute durch Polizisten erschossen worden und im Rest des Landes viele verletzt worden.In der Semana Santa (Osterwoche) blieb es ruhig doch jetzt gehen die Proteste weiter.Eine internationale Gruppe von Zapatista-UnterstuetzerInnen hat sich vor zwei Wochen auf dem Weg in die guatemaltekische Haupstadt gemacht um ein Bild von der Lage zu bekommen.
Guatemala ist die groesste Stadt Zentralamerikas und voller Geschwindigkeit, Farben und Tod.Geruechten zu Folge sterben dort durchschnittlich 12 Menschen jeden Tag,- an den Folgen der Gewalt.Eine Gewalt die zur Zeit nicht auf den Hoehepunkt ihrer Geschichte im Lande ist, aber neue Dimensionen annimmt.

Die Mara 18 (eine bewaffnete Gang, entstanden in der Zona 18 der Stadt), verbreitet Angst und NachbarInnen organisieren sich neuerdings in Xela gegen ihre Erpressungen und Morde. "Mit Berger gewinnen alle" lautete ein Wahlslogan des aktuellen Praesidenten Bergers, aber fuer die Gutematek@s heisst es eher "mit Berger gewinnen die Maras", wie es in vielen Lesebriefen in der Presse zu lesen war. Aber um dieses Thema, wenn auch interessant, geht es nicht in den Protesten, und auch nicht mehr in diesem Artikel, jedoch wohl um die Regierung.

Denn Manuel, Sekraeter der Gewerkschaft CGT, erzaehlte uns in einem langen Gespraech, von diesem Praesidenten, der einen Dialog mit dieser Gewerkschaft und indigenen Organisationen fuehren wollte, aber die Dreistigkeit besass, zwei Tage vorher, mit Hilfe der Gesetzesklausel "der nationalen Dringlichkeit" die Zustimmung zum TLC zu unterzeichnen.





An der Wand auf dem unteren Bild wird Gerechtigkeit fuer die Frauen gefordert.



Dass, so Manuel, sei der Hauptanlass zum Protest gewesen. Seine 80.000 Mitglieder fassende Organisation, der Frauenanteil liegt bei ca. 20.000 , die u.a. die Rechte der vielen StrassenverkaeuferInnen vertritt, hat drei Handlungsmoeglichkeiten bei solchen Problemen.



Die erste ist der Dialog.- aber Pustekuchen, wer vor dem Dialog einfach entscheidet mit dem wird nicht mehr gesprochen.

Die zweite ist die Sache mit den Gerichten- in Lateinamerika haeufig ebenfalls ueberfluessig. Wer nicht korrupt ist, ist kein Beamter.

Die dritte ist der Protest- und wegen Gefahr eines Angreifens der Militaers oder Bullen, die Unbequemste, aber wie auf dem Bild zu lesen ist:



"Das einzige was sie uns lassen ist der Widerstand!"


Freihandel wird zur
"nationalen Dringlichkeit"
erklaert-

Wassermangel, Hunger, Schulprivatisierungen, Gesundheitsprobleme sind es offensichtlich nicht.



Folgende Bilder sind von der ersten Protestwelle (gracias a l@s compañer@s del bloque de resistencia)









Manuel war frueher bei der Guerilla, weil in seinem Dorf 60 Menschen durch die Militaers ermordet worden, z.B wurden Babys mit einem Stein der Kopf eingeschlagen.Nach dem "Friedens"vertrag von 97 organisierte er sich in der Gewerkschaft. Auch nicht ungefaehrlich weil nahezu alle Gewerkschaftsfuehrer in den letzten Jahrzehnten ebenfalls ermordet wurden.

Wir fragten ihn:
"Habt ihr nicht mal ueberlegt eine Partei zu gruenden um so die Lage im Lande zu aendern?"
Er antwortete:
"Nein, so kann man nichts aendern"

Wir:

"und so wie die Zapatistas? Nicht die Macht wollen sondern sich unabhaengig machen?"
Manuel laechelt:
"Ja, prinzipiell warscheinlich der beste Weg."




Aber Guatemala ist nicht Chiapas. Die meisten Leute die wir auf die Zapatistas angesprochen haben, waren ueberzeugt, dass diese von ExGuateGuerillas gefuehrt werden und die EZLN-Commandancia sich durch Drogenhandel finanziert, was ein Ergebniss der gleichgeschalteten Medien sein duerfte.

Es moechte auch niemand mehr so richtig an soziale Veraenderungen durch (bewaffnete) Bewegung glauben, viele Leute wollen einfach leben und alle kennen die Geschichten der Massaker von Rios Monte, der ExDiktator, in dessen Zeiten 200.000 Leute einen brutalen Tod fanden und bis heute noch nicht alle in den unzaehligen Massengraebern identifiziert worden sind.

Dass er zur letzten Wahl wieder antreten konnte war fuer viele ein tiefer Stich, aber zeigt das der Konflikt noch lange nicht geloest ist. Wenn der Widerstand waechst, kommen die Militaers, in Guatemala eine GeschichtsGleichung von deren Abschaffung keineR ueberzeugt ist.Aber glaubt wirklich niemand an Veraenderung?Nein!

In den Universitaeten, bilden sich neue Gruppen, ganz frisch entstanden ist der "Block des Widerstands". Eine bunt zusammengewuerfelte Bewegung die sich bei den ersten Protesten vor wenigen Wochen entwickelte. Neupolitisierte, AnarchistInnen und andere StudentInnen haben sich dort organisiert und nehmen an den Protesten, deren groesste Gruppe die Gewerkschaften und Bauernorganisationen sind, teil.



Etwas aelter ist der "antiimperialistische Block" ebenfalls aus Unikreisen und auch ohne klar ideologische Auslegung aber eher libertaer, und wohl mit die radikalsteAp-Opposition im Land.

Beide Gruppen sind hoch motiviert, und wenn hier von Revolution gesprochen wird, ist nicht der neue Burger bei McDreck gemeint, sondern etwas was sich die Leute zu Herzen nehmen und etwas was wie ueberall unabdingbar scheint, jedoch hier eher in Mond- als in Sternweite zu liegen scheint. Ersterer ist mittlerweile ueber die Berge gekrochen gekommen, es ist spaet und weil es noch nen Chingo(Haufen) an Aufnahmen, Fotos und Dokumenten gibt, wird indymedia bald weiter ueber die Lage in den mittelamerikanischen Bergen berichten.

Wie bereits zuvor (unvollstaendige Auswahl von de.indy Artikeln zum Thema aus den letzten Monaten):

Proteste gegen das CAFTA in Guatemala

Guatemala: Poizeispitzel auf Studentendemo

Internationale Solidaritaet mit Guatemala

Raetselraten um Rumsfeld-Besuch in Guatemala

Guatemala: blühende Ausbeutung

Trotz Protesten: Guatemala ratifiziert TLC

Chiapas-Guatemala: Kein Friede mit Freihandel



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Ergänzungen

Comunicado

bloque de resistencia 05.04.2005 - 09:23
Hier die spanische Fassung eines Komuniques des "Widerstandblocks".
Wer s uebersetzen mag...:-)

Somos un grupo de estudiantes de diferentes unidades académicas de la Universidad de San Carlos de Guatemala, así como también otros grupos juveniles que por motivo de la muy cuestionable forma de llevar a cabo la ratificación del TLC, en los días pasados hemos estado realizando marchas pacificas de protesta en diversos sectores de la ciudad, para manifestar nuestra inconformidad y evidenciar nuestro rechazo hacia las políticas serviles del gobierno de turno que por medio de los aparatos represivos han estado atropellando nuestro derecho de manifestar pacíficamente. Nos caracterizamos por ser un grupo unido que no ha cometido hechos vandálicos ni criminales, como lo han dado a conocer algunos medios de comunicación que en lugar de informar a la población se han puesto al servicio de las autoridades y de los intereses privados, polarizando la opinión publica y tergiversándola. El bloque de resistencia no tiene una lucha aislada, muchas organizaciones sociales, campesinas y populares están luchando por la misma causa.
De igual forma denunciamos la represión violenta por parte de las fuerzas armadas y la infiltración de grupos ajenos a nuestra organización que han sido enviados por sectores interesados en evitar que la población exija sus derechos y se organice; así mismo responsabilizamos al presidente de la republica por la búsqueda de confrontación por medio de un discurso contradictorio y exigimos la pronta liberación de cuatro de nuestros compañeros que fueron arrestados el día 14 de marzo por la Policía Nacional Civil. También exigimos la realización de la consulta popular y a la vez invitamos a participar a los diversos sectores y organizaciones sociales a esta resistencia, ya que las recientes políticas del Estado, como la posible aprobación Ley de Concesiones entre cuyos puntos se encuentra la Ley de Minería son hechos muy relevantes que afectarán al desarrollo de la población guatemalteca. Consideramos que únicamente la participación ciudadana genera la democracia y mantiene el estado de derecho; creemos que si la población va ha ser afectada debe ser consultada sobre su futuro, no olvidemos que el gobierno actual fue electo por cuatro años pero con estas medidas se está comprometiendo el futuro de Guatemala.
Creemos también que los tentáculos del gobierno estadounidense y las trasnacionales, han sido un factor importante en la criminalización de las luchas sociales, en el cierre de los espacios políticos y en el deterioro a los derechos humanos, los cuales constituyen una amenaza directa para los proyectos democráticos en América Latina que con gran esfuerzo han ganado espacio en la región. Los proyectos neocolonialistas como el ALCA, el Plan Puebla Panamá y los Tratados de Libre Comercio representan por lo tanto la destrucción de los avances logrados por la resistencia Latinoamericana y un empobrecimiento aún mayor para nuestro pueblo. Es por esto que decimos NO Al TLC Y NO A LA LEY DE CONCESIONES.



Guatemala 16 de marzo de 2005

Links

remote 05.04.2005 - 11:20
In order of apearance:

13.03.2005 01:31
Guatemala: Poizeispitzel auf Studentendemo
 http://de.indymedia.org/2005/03/109099.shtml

15.03.2005 19:38
Trotz Protesten: Guatemala ratifiziert TLC
 http://de.indymedia.org/2005/03/109353.shtml

16.03.2005 12:55
Unruhen in Guatemala fordern Todesopfer
 http://germany.indymedia.org/2005/03/109400.shtml

17.03.2005 00:23
Internationale Solidaritaet mit Guatemala
 http://de.indymedia.org/2005/03/109462.shtml

18.03.2005 23:19
Proteste gegen das CAFTA in Guatemala
 http://germany.indymedia.org/2005/03/109590.shtml

23.03.2005 03:00
Chiapas-Guatemala: Kein Friede mit Freihandel
 http://www.germany.indymedia.org/2005/03/110091.shtml

24.03.2005 21:09
Guatemala: Bunte und friedliche Studi-Demo
(Fiesta de Dolores)
 http://de.indymedia.org/2005/03/110175.shtml

25.03.2005 08:07
Raetselraten um Rumsfeld-Besuch in Guatemala
(strategischer Aspekt des TLC DR-CAUSA)
 http://germany.indymedia.org/2005/03/110209.shtml

05.04.2005 06:46
Guatemala: Widerstand gegen TLC
(Bilder)
 http://de.indymedia.org/2005/04/111071.shtml

05.04.2005 08:00
Guatemala: Widerstand gegen TLC
(chinga = (Scheiß)haufen von Chingada Maliche)
 http://de.indymedia.org/2005/04/111082.shtml


Never mind the bollocks:
Aber die parallelen Strukturen sind auch DV technisch auf Draht,
und nicht nur der Parlamentspräsident leistet sich wohl gerade seinen privaten Geheimdienst.
Suerte!

weitere artikel zum thema

der nestscheisser 05.04.2005 - 14:06
 http://www.redglobe.de/modules.php?name=News&file=article&sid=4084 (icftu-erklaerung zur ermordung von zwei demonstranten mitte maerz)
 http://www.redglobe.de/modules.php?name=News&file=article&sid=3657 (erklaerung der "COORDINADORA NACIONAL 20 DE OCTUBRE en GUATEMALA" vom januar) und  http://www.socialism.com/whatsnew/anticaftaprotesters.html (fsp/usa-soliadresse, mitte maerz)

Uebersicht bei Peoples Global Action

Verlinkende 05.04.2005 - 14:27

Kommunique des „bloque de resistencia“

dolmismatch 05.04.2005 - 16:50
Wir sind eine Studentengruppe aus verschieden Fakultäten der Universität von San Carlos de Guatemala, ( http://www.usac.edu.gt/ die staatliche Uni mit Filiale in Xela) wie auch anderer Jugendgruppen. Aufgrund der sehr fragwürdigen Form der Ratifizierung des Freihandelsvertrages haben wir in den vergangenen Tagen friedliche Protestumzüge in verschieden Stadteilen durch geführt, um unsere Unzufriedenheit mit und unser Zurückweisen des servilen Programms der momentanen Regierung zu zeigen und zu unterstreichen. Diese Regierung hat den Unterdrückungsapparat eingesetzt um unser Recht, friedlich zu demonstrieren, zu überfahren. Unsere Gruppe hat keinen Vandalismus, noch Verbrechen begangen. Jedoch behaupten dies einige Massenmedien, anstatt die Leute zu informieren, haben sie sich in den Dienst der Obrigkeit und privater Interessen gestellt, haben die öffentliche Meinung polarisiert und verdreht dargestellt. Der „bloque de resitsencia“ führt keinen isolierten Kampf, viele soziale Organisationen, Bauernverbände, Basisorganisationen kämpfen in der gleichen Sache.
So machen wir auch die gewalttätige Unterdrückung, durch die Armee bekannt (die Armee wurde im Widerspruch zu den Friedenverträgen im Inland eingesetzt), sowie die Unterwanderung von uns nahestehenden Organisationen durch interessierte Kreise um zu Verhindern, dass die Leute ihre Rechte einfordern und sich organisieren. Wir machen den Präsidenten von Guatemala für den konfrontativen Kurs verantwortlich, da er einen widersprüchlichen Diskurs führt.
Wir fordern die umgehende Freilassung unserer vier Freunde, welche am 14.mrz.2005 durch die „Policia Nacional Civil“ verhaftet wurden!
Ebenso fordern wir einen Basisrat, zu dem wir die verschiedenen sozialen Bereiche und Widerstandsorganisationen einladen. Das Verhalten der Regierung, wie bei der Annahme des Gesetzes zur Konzessionsvergabe (von Förderrechten) unter dem sich das Bergbaugesetz befindet, sind wesentliche Tatbestände, welche die Entwicklung der Leute von Guatemala betrifft. Unsere Position ist, dass nur die Beteiligung der Leute Demokratie schafft, und den Rechtstaat erhält. Wir vertreten den Standpunkt, dass die Betroffenen zu Fragen über ihre Zukunft konsultiert werden sollen. Vergessen wir nicht, dass die momentane Regierung für vier Jahre gewählt wurde ihre Maßnahmen, aber verpfänden die Zukunft Guatemalas. Wir sehen ebenfalls die Fänge der usamerikanischen Regierung und die TNKs als wesentlichen Faktor hinter der Kriminalisierung der sozialen Kämpfe, dem Verschließen der politischen (Spiel-) räume und der Missachtung der Menschenrechte. Dies bedeutet eine direkte Bedrohung der demokratischen Projekte in Lateinamerika, welche mit großer Anstrengung in der Region sich Platz geschaffen haben. Die neokolonialistischen Projekte wie die ALCA (Freihandelsabkommen für den amerikanischen Kontinent) der Plan Puebla Panamá (CAFTA flankierendes Infrastrukturprogramm und die (bilateralen) Freihandelsverträge bedeuten deshalb, Zerstörung der erreichten Fortschritte des widerständigen Lateinamerikas und eine Verarmung wohl in der Mehrheit für unsere Leute.

Deshalb sagen wir:
NEIN ZU DEN FREIHANDELSVERTRÄGEN
UND
NEIN ZU DEN GESETZEN ZUR KONZESSIONSVERGABE.

Guatemala 16.mrz.2005

(Witz des Dolmetsch:
Warum herrschte lange Zeit Frieden zwischen dem osmanischen Reich und Frankreich?
Weil die Staatsverträge nicht übersetzt wurden.)

Ergaenzung

pirata 07.04.2005 - 21:18
Klasse Text. Einfach super. Auch die Fotos sind geil.
Allerdings sind drei kleine Fehler im Text drin und Punkt vier ist noch ne Ergaenzung..
1. Der Friedensvertrag wurde nicht im Jahre 1997, sondern am 29. Dezember 1996 geschlossen.
2. Die Mara 18 entstand nicht in der Zone 18 von Guate-Stadt, sondern in Los Angeles, in der 18. Avenue bzw. der 18. Strasse. Die Sage von der Gruendung in der Zone 18 liest man immer wieder, wahr ist sie trotzdem nicht. Da die USA gnadenlos jugendliche Straftaeter (Emigranten) abschiebt, haben sich aus den in Los Amgeles rivalisierenden Jugendgangs Mara 18 und Salvatruchas Ableger in Guatemala, Mexiko, Nikaragua, Honduras und El Salvador gegruendet.
3. In der Zeit von Ex-Diktator Rios Montt kamen keine 200.000 Menschen um. Dies ist die Gesamtzahl der (geschaetzten) Opfer waehrend 36 Jahren Buergerkrieg. In der 16 monatigen Amtszeit von Rios Montt (1982-1983) waren ueber 10.000 Opfer (meist Indigenas) zu beklagen. Einige, nicht ganz serieose Quellen, sprechen von 50.000 Opfern. Fakt ist: Unter der kurzen Amtszeit des Schlaechters Rios Montt (er kam duch einen Militaer-Putsch an die Macht und wurde bald wieder weggeputscht) erlebte Guatemala seine traurigste und blutigste Epoche im Buergerkrieg.
4. Nicht Geruechten zu Folge werden in der Hauptstadt 12 Menschen taeglich ermordet. Das ist die offizielle Polizeistatistik. Mit Ende 2005 rechnet man in Guatemala mit rund 4.800 Morden. Vor drei Jahren waren es noch jaehrlich unter 3000. Letztes Jahr wurde erstes mal die 4.000-Messlatte „gerissen“ und das Morden geht mit zweistelligen Zuwachsraten weiter. In Anbetracht dieser Zahlen sprach die Schwedische Botschafterin bereits vor drei Jahren, dass Guatemala praktisch wieder im Buergerkrieg lebt.