Demo zum Tag der Besatzung von Neuhof

Irmel Hirsch 04.04.2005 14:55 Themen: Antifa
Am Samstag, den 2. April 2005, einen Tag nach dem 60. Jahrestag der Befreiung von Neuhof, Fulda und anderen deutschen Käffern durch die US-Army, demonstrierten etwa 60 Antifaschistinnen gegen den antisemitischen Konsens in der Dorfgemeinschaft von Neuhof, in dem sich der deutschnationale Antisemit Martin Hohmann, der aus der CDU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen wurde, ungebrochener Beliebtheit erfreut, das deswegen für Schlagzeilen sorgte und beispielhaft für das ganz normale Grauen in der deutschen Provinz stehen darf. Die Demo stand unter dem Motto "Tag der Besatzung von Neuhof feiern! Für die Entbarbarisierung des platten Landes!"
Die Fuldaer Zeitung berichtet von "40 Mitgliedern antifaschistischer und kommunistischer Gruppen aus Frankfurt, Göttingen, Heidelberg und Marburg", die teilweise bereits bei der Gegendemo am 3. Oktober 2004 in Neuhof gewesen seien, als Martin Hohmann seine deutschnationalen Tiraden erneuerte, aber anders als am "Nationalfeiertag 2003" nicht gegen Jüdinnen und Juden, sondern vor allem gegen Ausländer, Frauen und eine verschwörungstheoretisch herbei phantasierte Hetzkampagne der Presse wetterte.

Am 3. Oktober 2003 waren Hohmann und Neuhof bekannt geworden, nachdem das Onlineportal haGalil die Schützenhaus-Rede Hohmanns öffentlich gemacht und wegen ihres eindeutig antisemitischen Inhalts kritisiert hatte. Hohmann sprach damals von "den Juden" als "Tätervolk" im Kontext der russischen Revolution und revitalisierte damit den NS-Wahn von der "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung". Der anschließende Aufschrei der Empörung bei den Demokraten von der CDU blieb freilich oberflächlich und heuchlerisch. Nur widerwillig schasste man MdB Hohmann und leitete ein Parteiausschlussverfahren ein; große Teile der Partei und vor allem der Jungen Union solidarisierten sich mit Martin Hohmann in einer großangelegten und kostspieligen Unterschriftenkampagne. Es half nichts. Im offiziellen Protokoll der Berliner Republik sind Äußerungen, die wie die von Hohmann zum Arsenal des traditionellen deutsch-völkischen Vernichtungsantisemitismus gehören, nicht vorgesehen; sie stören das saubere Bild, das Deutschland als geläuterte Nation abzugeben bemüht ist. Hohmann kriegt also einen Maulkorb, auch wenn viele seiner Aussagen zum Beispiel zum Thema "Patriotismus" und "Ausländerzuzug" wohl ziemlich genau das Herz der gemeinen Durchschnittsdeutschen treffen dürfte. So gesehen macht es auch Sinn, dass die Neuhoferinnen nicht verstehen, warum so schlimm auf "ihren Martin" geschimpft wird, wo er doch gewiss kein irgendwie ungewöhnlicher Nazi, sondern eben bloß ein aufrechter Deutscher ist. So wie sie auch; und deshalb halten sie zu ihrem ehemaligen Bürgermeister, und deshalb tragen die Dorf-Kids schon Keltenkreuz und Böhse-Onkelz-Shirt, und deshalb muss die einzige türkische Familie, die wagt in Neuhof einen Metzgerladen zu eröffnen, wegen einem Anschlag auf den Laden auch umgehend wieder flüchten.

Soweit der Dorfalltag in Noihof, der sich außer in Sachen Medienpräsenz nicht grundsätzlich vom Alltag auf jedem beliebigen deutschen Dorf unterscheiden dürfte. Deshalb wurde Hohmann an diesem Samstag von den Demonstrantinnen nicht als Abweichler und Tabubrecher, sondern als "ideeller Gesamtneuhofer" kritisiert. Die Dorfgemeinschaft, deren Begeisterung für Hohmann sich aus einem tiefen antisemitischen, rassistischen und deutsch-völkischen Konsens zu speisen scheint, wurde als prominentes Beispiel für die spezifisch provinzielle Tradierung der NS-Volksgemeinschaft auf deutschen Landen kritisiert, das ein gutes Stück seiner kollektiv identifizierenden Kraft aus dem noch immer tief sitzenden Hass gegen die Befreier aus den USA oder der SU, gegen die Alliierten insgesamt und selbstredend gegen den ewigen Feind, die Juden, bezieht. Da passte es gut, das die Antifaschistinnen zum Jubiläum der Befreiung, die in Neuhof und anderswo offentsichtlich nicht ganz glückte und zumindest an Aufklärung und Reeducation scheiterte, mit Fahnen der alliierten Siegermächte und einer Fahne des Staates der Shoah-Überlebenden durch das Kaff spazierten und unter ausgelassener Stimmung und guter Musik das Ende der nationalsozialistischen Barbabrei vor 60 Jahren zumindest in dieser Gegend feierten. Auf Transparenten war zu lesen: "Für die Entbarbarisierung des platten Landes! Deutschland auflösen!", "Gegen jeden Antisemitismus! Für Israel!", "Antiamerikanismus angreifen! Kapitalismus ist und bleibt scheiße überall. Gegen die deutsche Vergemeinschaftung.", "No tears for krauts!" und "Deutschland war als Kind schon scheiße!". Damit irritierten sie nicht nur die begriffslose Dorfgemeinschaft, die sich erwartungsgemäß als kritikresistent erwies, sondern gemahnten auch an die Opfer der Deutschen und die noch ausstehende Abschaffung derjenigen Bedingungen, die Auschwitz zeitigten: Staat, Volk, Kapital, Nation und Deutschland zum Beispiel.


Mehr Infos & Aufruf unter:
 http://www.antifaschistinnen.de
 http://www.copyriot.com/sinistra

Artikel in der Fuldaer Zeitung:
 http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?template=fz_meldung_04&id=104274

Mehr zu Hohmann und Neuhof:
 http://de.indymedia.org/2004/10/96004.shtml
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Ergänzungen

teilnehmerinnenzahl

... 04.04.2005 - 17:13
60 leute ist wohl etwas hochgegriffen. 40 trifft die sache wohl besser. und jetzt bitte nicht wieder nazi- oder bullenspitzel schreien - war nämlich auch dort.

!

dudududu 04.04.2005 - 17:48
News aus Fulda - Nachrichten
Protest mit wehenden Fahnen Etwa 40 Mitglieder von Antifa-Gruppen demonstrierten in Neuhof
Mit wehenden Fahnen starteten knapp 40 Demonstranten am Neuhofer Bahnhof. Foto: Helmut Abel
Von unserem Redakteur
Bernd Götte

NEUHOF Für die „Entbarbarisierung des platten Landes“ und gegen Antisemitismus demonstrierten am Samstagnachmittag knapp 40 Mitglieder antifaschistischer und kommunistischer Gruppen aus Frankfurt, Göttingen, Heidelberg und Marburg in Neuhof. Einige dieser ausnahmslos jugendlichen Aktivisten waren nicht zum ersten Mal in der Kaligemeinde.
Schon anlässlich der Rede des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann am 3. Oktober vergangenen Jahres waren einige vor Ort, um ihren Unmut über Hohmanns als antisemitisch eingestufte Thesen kund zu tun. Dabei, so berichtete der Sprecher dieses Bündnisses gegen Antisemitismus Rhein-Main, Marcus Engländer, seien die Demonstranten von Zaungästen der Veranstaltung beschimpft worden. Seitdem vermuteten Engländer und seine Mitstreiter einen „antisemitischen Konsens“ in Neuhof, dem sie etwas entgegensetzen wollten. Der vergangene Samstag sei deswegen ausgewählt worden, weil am 1. April vor 60 Jahren Neuhof von den Amerikanern eingenommen worden war, und so wollte man den „Tag der Besatzung“ feiern.
Mit den Fahnen der Alliierten Siegermächte USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien sowie einer israelischen Fahne, einem Kleinbus, aus dem Rock und Hiphop ertönte sowie Transparenten mit Slogans wie „No Tears for Krauts“ oder „Deutschland war schon als Kind Scheiße“ begingen die Demonstranten vom Bahnhof aus über Rathausvorplatz und August-Rosterg-Straße am Haus von Martin Hohmann vorbei eine Schleife durch den Ort.
Begleitet wurden sie von etwa 100 Polizisten des Polizeipräsidiums Osthessen und der Bereitschaftspolizei. Deren Umsicht ist es zu danken, dass zu keiner Zeit die Gefahr irgendwelcher Ausschreitungen bestand. Wie Polizeipressesprecher Matthias Heim berichtete, wurde zuvor 22 Personen, die mutmaßlich aus der rechten Szene stammten, ein Platzverweis erteilt. Drei, die sich nicht daran hielten, wurden vorübergehend festgesetzt.
Die meisten Neuhofer nahmen die Demonstration mit einer Mischung aus Verwunderung und Gelassenheit zur Kenntnis. „Das ist doch lächerlich“, meinte ein junger Mann am Straßenrand. Mit ernster Miene lauschte Erster Beigeordneter Franz-Josef Adam den Parolen der Redner, die das Dorfleben verhöhnten und unter anderem auch die Kritik der Bundesregierung an der US-amerikanischen Bombardierung Bagdads mit einer Kritik an der alliierten Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg analogisierten. Einem „Nie wieder Deutschland“ setzten sie ein Bekenntnis zur Solidarität mit Israel und ein Lob auf die Schutzmacht USA entgegen. „Amis stay here. Und trotz alledem: Für den Kommunismus“, war der markiger Schlussatz eines Marburger Redners.

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Verstecke die folgenden 23 Kommentare

Ihr seid krank

Antiimperialistin Schnabbelowski 04.04.2005 - 15:37
Man kann ja gegen Deutschland sein, aber wie kann man/frau für die größten Imperialisten (USA + Israel), die z.Zt. auf der Welt existieren, auf die Straße gehen. Antideutsche ihr seid krank!

Gegen Imperialismus und Faschismus weltweit!!!

Kurz noch zur Motivation der Demo

I.H. 04.04.2005 - 15:51
Eigentlich stehen wir politisch eher rechts der Mitte. Unser Ziel ist es, mit solchen Aufmärschen die Linke lächerlich zu machen und so reaktionär zu argumentieren, daß die Nazis gegen uns modern und tolerant aussehen. So wird es hoffentlich einen weiteren Rechtsruck geben.

"Befreier" haben Hitler erst hochgerüstet

Max 04.04.2005 - 15:56
Hallo,

das deutsch-britische Flottenabkommen von 1935 oder z.B. auch das Münchener Abkommen von 1938 oder der Neutralitätserklärung im Spanischen Krieg 1936 haben doch erst dafür gesorgt, dass es zu Weltkrieg und Holocaust kam (Es gibt da noch sehr viel mehr Beispiele!).

Mit Unterstützung britischer oder US- Flagge wurde Nazideutschland als extrem aufrüstendes Land erst international militärisch bedeutend.

So geht das heute noch: Erst rüsten US- und GB- Konzerne einzelne Diktatoren hoch, um mit ihnen Geschäfte machen zu können, um anschließend ihre Einsätze dort unter dem Label "Humanität" verkaufen zu können - siehe Irak oder Taliban. Den Irak rüsteten US- und andere Konzerne gegen das Mullahregime im Iran hoch und griffen das Land hernach an. Den Mudschahedin lieferte die USA Stinger- Raketen gegen die Invasion Sowjetischer Truppen und störten sich garnicht an deren diktatorischen Charakter. Erst unter dem Namen Taliban wurden sie als Verbrecherregime geoutet, wonach es dann gälte, zu intervenieren.

Es geht eben nicht um Menschenrechte und auch nicht um die Abwehr von Antisemitismus, sondern nur um die Profitsicherung. Sollte Israel dabei mal irgendwann im Weg sein, würde es fallengelassen wie eine heisse Kartoffel.

Wäre es den Westalliierten wirklich um die Befreiung der jüdischen Bevölkerung vor dem Holocaust gegangen und wichtig gewesen, hätten sie Nazideutschland nicht so lange im Osten wüten lassen und bis fast zum Kriegsende (Juni 1944) gewartet, um die zweite Front im Westen zu eröffnen. Hätten sie das (die USA trat erst 1941 in den Krieg ein und nur wegen der erfolgten Kriegserklärung) früher getan, wäre der Massenmord an den Juden und die vielen Kriegstoten erheblich reduziert worden.
Den USA ging es im Gegenteil darum, Europa gezielt ausbluten zu lassen, um dann die Welthegemonie zu erlangen - das Konzept ist auch aufgegangen.
Die USA waren in dieser außenpolitischen Strategie die lachenden Dritten auf Kosten der einfachen Bevölkerung vieler Länder und eben auch auf Kosten der jüdischen Bevölkerung.

Sich dann angesichts dieser Tatsachen dann als Befreier aufzuführen, ist ein Hohn. Die deutschen Kriegsverbrechen aus dem 1. Weltkrieg wurden bewußt ignoriert, der eigenen Profite wegen.

Es ist auch ein Hohn auf die (jüdischen) BefreiungskämpferInnen, die jahrelang in den Gettos und im Guerillakampf vergeblich auf die Hilfe dieser sog. "Befreier" warteten. Da diese den Interessen der jeweiligen Regierungen (UDSSR, USA GB) zuwiderliefen, wurden sie nicht mit Waffen versorgt - die sog. "Befreier" ließen sie eiskalt ausbluten und von den Nazischergen abschlachten. Nachzulesen bei Ingrid Strobl.

Nicht den Kämpferinnen des Warschauer Gettos, nicht den z.T. erfolgreichen Aufständen in den Konzentrationslagern wird gedacht, NEIN die Mordfahnen mit den Strichen und Punkten werden geschwenkt!

Es geht hier wohl nicht um aufrichtiges Gedenken, sondern um die Billigung der Umstände, welche die Massenmorde erst möglich gemacht haben: Nationalismus und Kapitalismus.

Max

@Antiimperialistin Schnabbelowski

Justus Jonas 04.04.2005 - 16:05
Also wirklich! Ich denke wer es schafft beinahe ein Komplette Bevölkerung(Ureinwohner) zu vernichten sollte auch ein bischen Imperialistisch sein...
Sarkasmus erkannt??? (Mußmer ja dazuschreiben-> verstehen viele nicht)

Demoanlaß schon vergessen ?

Na dann 04.04.2005 - 16:18
"einen Tag nach dem 60. Jahrestag der Befreiung von Neuhof, Fulda und anderen deutschen Käffern durch die US-Army, demonstrierten etwa 60 Antifaschistinnen gegen den antisemitischen Konsens in der Dorfgemeinschaft von Neuhof, in dem sich der deutschnationale Antisemit Martin Hohmann, der aus der CDU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen wurde, ungebrochener Beliebtheit erfreut"

Ja, immer schön gegen Antideutsche hetzen, das ist hier ja beliebter Volkssport, bei dem sich Nazis immer gerne beteiligen.
Bravo.

Den antisemitischen Konsens angreifen.

Inhalt der Demo und Transpis???!!!!!

verständnislos 04.04.2005 - 16:20
Also nach lesen des Artikels und anschaun der Fotos ergeben sich für mich einige Fragen/ Probleme

habt ihr euch eigentlich mal Gedanken gemacht, mit was für Transpis ihr da durch die Gegend rennt? Und wie ihr selber auftretet (Kleidung, etc)

"Gegen jeden Antisemitismus - Für Israel"
"Anti-amerikanismus angreifen - Kapitalismus ist und bleibt scheiße überall"

Israel selber ist ein kapitalistischer Staat und wie jeder Staat schränkt Israel die Freiheit der Menschen ein (es gibt dort z. B. kein Recht, den Kriegsdienst zu verweigern). Desweiteren verhält sich der Staat Israel den Palestinensern gegebnüber diskriminierend und unterdrückt eine Minderheit.

DIES IST KEIN ANTISEMITISMUS, SONDERN KRITIK AM STAATE ISRAEL (DIE SICH NOCH ERWETERN LIEßE) UND KEIN VERBALER ANGRIFF AUF DAS JUDENTUM SELBST!

Deswegen kann ich es nicht nachvollziehen, wenn ihr den Staat Israel auf diese Weise "lobt" oder wie auch immer man den auspruch "Für Israel" interpretieren mag....

Dann lehnt ihr den Kapitalismus ab (was verständlich ist) rennt aber gleichzeitig mit den Fahnen von kapitalistischen Staaten durch die Gegend. Das passt beides nicht zusammen, die Nationalfahnen wurden in dem Artikel begründet, soweit auch "relativ" plausibel.


In diesem Zusammenhang bleibt mir auch das "Anti-amerikanismus angreifen" ein Rätsel, vorallem da direkt auf dem selben Transpi die Kapitalismuskritik kommt. Das politisch-wirtschaftliche System absolut ablehen, Kritik an solchen Staaten ablehnen und diese Staaten mit deren Nationalfahnen auch noch zu bejubeln passt meiner Meinung nach nicht zusammen, nicht auf ein und derselben Demo....

Desweiteren ist es einigen von euch nicht gelungen die Adidas Schuhe unter den Transpis zu verstecken (z. B. Bild 2)... soviel zur Kapitalismuskritik

Desweiteren sollte man sich generell darüber Gedanken machen, ob es überhaupt noch zu verantworten ist, Nationalfahnen auf Demos mitzunehmen, wenn man bedenkt für was diese Staaten heutzutage stehen.

Wahrscheinlich werd ich jetzt als Nazi oder sonstwas bestimmt, aber macht euch halt mal nen bisschen Gedanken darüber, wie und was ihr mit solchen Demos vermitteln wollt....

Ich werd diesen Artikel wohl noch mehrmals aufrufen, wenn ihr mir also in einer Ergänzung Erklärungen oder ähnliches schreiben wollt, wär ich dankbar, vielleicht erschließt sich mir dann ja das eine oder andere

Ach so:

liebe Antiimps 04.04.2005 - 16:25
könnt ihr euren antizionistischen Scheiß, die dummen Sprüche und platten Beschimpfungen nicht mal für euch behalten? Nehmt die Info zur Kenntnis, bleibt von mir aus dumm, aber nervt die anderen nicht, ihr Schmocks.

@verständnislos

Gegen Deutschland 04.04.2005 - 16:39
Lesetip für den Verständnislosen :

 http://www.phase-zwei.org/

aber Vorsicht, intellektuelles Niveau :)
da rüttelt das Alt-Linke Verstädnis vielleicht...

@verständislos

Darkzone 04.04.2005 - 16:48
"Gegen jeden Antisemitismus - Für Israel"

Bezieht sich darauf, das Israel auch Schutzort für Jüdinnen und Juden ist

"Anti-amerikanismus angreifen - Kapitalismus ist und bleibt scheiße überall"

Die Betonung liegt auf "überall".
Bezieht sich darauf, verkürzte Kapitalismus-Kritik anzugreifen und eine antikapitalistische Position zu entwickeln, die das Kapitalprinzip an sich angreift

Capito ?
Ansonsten empfehle ich :
 http://www.phase-zwei.org

Gegen JEDEN antisemitismus !

@Antiimps

Justus Jonas 04.04.2005 - 16:57
Bei dieser Demo ging es darum, den antisemitischen Konsens im Dorf anzugreifen !
So schwer zu begreifen ?

@Max:
Die Einwände von Max sind in diesem Kontext nicht hilfreich. Es bleibt nämlich festzuhalten, daß ohne Eingriffe der Alliierten die deutsche Tat nicht zu stoppen gewesen wäre.
Die Deutsche Bevölkerung stand in großer Mehrheit hinter der deutschen Tat.
Ob diese zu spät kam, ist eine andere Sache, immerhin kam sie, und das war gut so !
Dieses außerdem im Zusammhang mit einem Dorfnest zu bringen, wo anti-amerikanismus Konsens herrscht und Antisemiten wie Hohmann hoch im Kurs stehen, ist nicht gerade produktiv.
Laß auch die FAU da bitte raus.

Solidarität mit dem Projekt Israel, nicht der israelischen Regierung.
Gegen jeden Antisemitismus

gute demo

antifas aus nrw 04.04.2005 - 17:09
... und am 16.4. dann nach Essen zur Demo gegen den Naziaufmarsch:

Antiamerikanismus & Antisemitismus bekämpfen!
Nazis stoppen - Support Israel!

Infos:  http://www.no-nazis.de

widerlich!

winston c. 04.04.2005 - 17:16
gar nicht schlecht fände ich die einfuehrung eines "indymedia-fuehrerscheins". das geseiere voellig ahnungsloser und geschichtsblinder menschen, die sich hier in den kommentarspalten auszutoben pflegen, ist fuer denkende subjekte mitunter nur schwer ertraeglich.

die usa sind am zweiten weltkrieg und der shoa schuld? genau dasselbe sagt uebrigens auch hohmann!

da die deutsche linke 1933-1945 nicht faehig und zu grossen teilen auch nicht willens war, die nazis wirksam zu bekaempfen, konnte die nazi-barbarei einzig und allein durch den militaerischen einsatz der vereinigten staaten, der sowjetunion und grossbritanniens beseitigt werden. dafuer ist den allierten uneingeschraenkt zu danken!

dass die politik dieser laender in anderen historischen situationen mitunter anders zu beurteilen ist, mag richtig sein, tut hier aber ueberhaupt gar nichts zur sache.

das gerede vom zu spaeten kriegseintritt ist darueberhinaus voellig unsinnig. spaetestens nach dem ueberfall auf die sowjetunion 1941 lief die ruestungsproduktion der usa auf hochtouren, war die bedingungslose kapitulation deutschlands das erklaerte kriegsziel. zuerst wurden die verbuendeten (grossbritannien und sowjetunion) massiv aufgeruestet und die schwierige logistischer operation einer landung des grossteils der amerikanischen armee in europa vorbereitet. bereits 1942 landeten die amerikanischen und britischen streitkraefte in nordafrika und besiegten die deutsche "heeresgruppe afrika" (rommel). 1943 landeten die amerika in italien und 1944 in der normandie.

aber es ist wahrescheinlich eh sinnlos hier weiter gegen stammtischkompatible positionen argumentieren zu wollen.

deutschland von der karte streichen, frankreich muss bis polen reichen!

?

wie 04.04.2005 - 17:55
wo genau hat sinistra! nochmal indy- als muslimedia bezeichnet? bitte quellenangabe.

...

so und nicht 04.04.2005 - 17:57
die 22 am rande der demo des platzes verwiesenen nazis beweisen für die versammelten dummlinken wohl auch nichts weiteres als die nähe von antideutschen und rechten. dass sie sich dabei selbst auf die seite der täter stellen bemerken sie nicht einmal mehr.

usa hilf uns doch - neuhof/deutschland gibt es immer noch!

die fahnen mal wieder....

ripple 04.04.2005 - 18:25
Also an diese Fahnen werd ich mich nie gewöhnen. Das wäre vieleicht auf einer Demo als Provokation mal ganz lustig gewesen. Aber auf dauer....

Es sollte doch selbst den antideutschen klar sein das es in Amerika auch (viele) Antisemiten gibt.

Aber es ist eigentlich wirklich sinnlos das bei jeder aktion der antideutschen zu erwähnen.

Btw heisst Danke auf Russisch nicht spasibo sondern spasiba IMHO.

Und das antiamerikanismus angreiffen im Cola design soll mit einem Satz in Kapitalismuskritik umgewandelt werden ?
Da wäre der Spruch : "Gegen das Kapital nicht nur in(aus) Amerika" wohl passender.

Und das mit der Israel Fahne kann ich mir ja noch erklären. Wobei ich mich eher mit der Israelischen Linken verbunden fühle.

60 Jahrestag der Besatzung?

antifa vs. deutsche erinnerung 04.04.2005 - 18:31
Die "Besatzung" und nicht die "Befreiung" zu feiern unterstützt das Geschichtsbild rechtskonservativer Deutschnationaler. In diesem Kontext stehen jetzt also die "Antideutschen"?

"Max" relativiert übrigens nicht weniger schlimm. Den Holocaust hätte es ohne GB und die USA nicht gegeben, gehts noch!?

Es wird wirklich Zeit sich von bestimmten Tendenzen in der Linken und ihren ideologischen Verzerrungen zu verabschieden.

Max weglöschen

wütender Anarchosyndikalist 04.04.2005 - 18:38
Die Nazis sind nicht an die Macht gekommen, weil sie von den USA "hochgerüstet" wurden, "wie in Afghanistan oder dem Irak". Das ist Neonazi Ideologie, die ihres gleichen zu wünschen übrig lässt. Die Nazis hatten Erfolg, weil der Grossteil der Deutschen Rassisten, Nationalisten, Antisemiten und authoritär Strukturiert waren. Bitte löscht diesen Querfront Schwachsinn sofort. Und du Max verweise in Zukunft lieber auf die Querfrontler von den "nationalen Anarchisten" und nicht auf die FAU, oder geh lieber gleich ins "Freie Forum".

es gibt viel schlechte...

muss ausgefüllt werden 04.04.2005 - 19:25
aber auch einige gute Gruende fuer das Nicht-Verwenden von Israelfahnen auf Demos.
Hier zum Beispiel ein guter:
Das Existenzrecht Israels wiegt hoeher als das aller anderen Staaten. Israel ist der einzige Staat mit einem Grund. Allerdings genau aufgrund dieser Tatsache, ist es auch so wichtig, nicht mehrere Quadratmeter grosse Israelfahnen mit sich zu fuehren nur um zu provozieren. Israel ist zu wichtig nur noch als "geile Provo-action" herzuhalten.

Fuer gelebte Israel-Solidaritaet, gegen Israelinstrumentalisierung!

besatzung!

ja 04.04.2005 - 20:55
wer ist denn bitte in neuhof befreit worden, abgesehen von den zwangsarbeitern in den kali-werken? die allermeisten der dorfinsassen haben den tag als anbruch der kapitulation und fremdherrschaft empfunden und nicht als befreiung vom faschistischen joch, an dem hatten sie sich selbst ja aktiv beteiligt.
daher ist die bezeichnung als besatzung durchaus richtig, auch wenn der tag von cdu bis npd ebenso genannt wird, dort allerdings mit entgegengesetzter intention.

Mein gott...

...dein gott. 06.04.2005 - 00:18
Herschaftszeiten...

wirklich , ich bin aus tiefstem herzen Kommunist , schon in der DDR war ich es und ich frag mich jedesmal wie es die Linken (nicht nur die Roten) zulassen können das diese halbstarken vollidioten (die im grunde ja nur eine minderheit sind) dort und überall laufen können.

Ich bin auch kein großer fan der autonomen (oder antifa) aber ich würde es wirklich begrüßen wen mal aus den linken reihen ein paar vermumte auf diese verrückten losgehen und ihnen mindestens die fahnen wegreisen...die schaden damit ja nicht nur uns sondern JEDEM linken...image ist eben alles.

Naja..wie heißt es so schön...der feind steht im eigenen Land.

Aua!!!

Zitator 06.04.2005 - 21:49
Ich zitiere:

" Antiamerikanismus angreifen! Kapitalismus ist und bleibt scheiße überall."

AUA! AUAAA!!! Geht euch mal ein Gehirn klauen, echt jez!

....

Dein Name 08.04.2005 - 15:44
antidutscher blödsinn....

gratulation

i love idf 09.04.2005 - 11:42
wären gerne dabei gewesen! solidarität aus brandenburg.

drop a bomb on germany!