Über 3000 Menschen in Dortmund

RFN Duisburg / Dortmund / PIG DESTROYER 03.04.2005 18:39 Themen: Antifa
Über 3000 Menschen versammelten sich in Dortmund um an Schmuddel zu erinnern ...
Über 3000 Menschen gegen Deutsche Realität

Gestern versammelten sich weit über 3000 Menschen in Dortmund um an den von Neonazi ermordeten Punk Schmuddel zu erinnern. Nachdem die Stadt Dortmund bislang versucht, das Ereignis klein zu halten, die Polizei von “ keiner auffälligen Szene “ schwafelt, wissen gerade jene, die nicht in das Reichsdeutsche Muster von Neonazis und anständigen Deutschen passen, daß schon längst Ostdeutsche Verhältnisse in Dortmund eingekehrt sind. Lang genug hat sich das Pack, unterstützt von Dortmunder Cops und ignoranten Deutschen breit gemacht. Gestern war zu erkennen, daß diese Deutschen Realitäten nicht länger hingenommen werden. Nachdem Antifas sich zunächst im Verbund mit Bürgerlichen Antifas warmgelaufen hatten, war es Zeit diesem anständigen Dortmund ( was u.a.
Spiele der Fußball WM ausrichtet und auf keinen Fall negativ in der Presse erscheinen will ) einmal zu zeigen was man davon hält. Ein kurzer Besuch auf dem Westenhellweg sollte Signal genug sein, um zu zeigen, daß wir die Provokation jederzeit beantworten. Ca. 30 Personen wurden im Bereich des Südwalls eingekesselt, mit Kabelbinder gefesselt und nach endlosem Warten in der Sonne auf die Wache verbracht. Interessant war auch, daß in den 20:00 Uhr Nachrichten 300 Nazis scheinbar wichtiger waren ( und der Bürgerliche “ Widerstand “ mit OB Ude – nicht Antifas !) als das Gedenken von mehr als 3000 Menschen an einen ermordeten Punk. In Zeiten wo Menschen sich auf einer Bullenwache, fixiert auf einer nicht entzündbaren Matte sich selbst verbrennen können, darf man sich über dies auch nicht mehr wundern. Vielmehr sollte es zeigen, worum es eigentlich gehen muß – die endgültige Vernichtung Deutschlands – Nie wieder Deutschland ! Für die Anarchie !


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Ergänzungen

kurze

frage 03.04.2005 - 21:09
wie hiess schmuddel eigentlich richtig?
es kommt sicher besser, wenn man auf ner (evtl jährlichen) gedenkveranstaltung. seinen richtigen namen schreibt, als schmuddel.

also johannes m. oder evtl auch voller name.

antwort

langer 03.04.2005 - 22:29
Thomas S.

e-mail kampange zum wdr

öffentlichkeit 03.04.2005 - 23:43
Würde mich sehr freuen, wenn es möglich wäre, möglichst viele e.mails an den WDR zu senden, um sich über das bewusste verschweigen der vorgänge in dortmund zu beschwerden. Der e.mail kontakt kann über die homepage des wdr erstellt werden. Eine solche tat und die besonnen reaktion der demonstranten, punks und linken muss in der öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Nur mit massenhaften protestmails kann der wdr auf diese unerträglichkeit hingewiesen werden. Ein politisch motiviertere mord muss in der deutschen öffentlichkeit die nötige aufmerksamkeit bekommen. Daher würde ich es gut finden, wenn möglichst viele sich beim wdr melden um zu sagen, dass es nicht sein kann, dass eine solche situation nicht in den öffentlichen medien behandelt wird.
www.wdr.de

aktiv werden

-(A)- ktivist im Dunkeln 04.04.2005 - 00:33
Wenn die Medien die Sache schon nicht bringen, dann müssen WIR aktiv werden.
Überklebt irgendwelche CDU\NPD Wahlplakate mit dem Hinweis auf den Mord, macht kleine Demos, verteilt Flyer in der Innenstadt, erzählt den Leuten dass der Staat ihnen sein wahres Gesicht verschweigt!

@Aktivist

abc 04.04.2005 - 01:18
Dein Vorschlag NPD bzw. CDU-Plakate zu überkleben in allen Ehren, aber soweit ich weiß ist der Bürgermeister von DO in der SPD.

frage und anmerkung

splash 04.04.2005 - 02:31

kann jemand genau sagen welche gewerkschaftsfahnen gesehenwerden konnten ?

und was bedeutet " das arbeitslose arbeitsamt "?????

ansonsten gute aktion

Medien

rob 04.04.2005 - 09:51
Stimmt in den nachrichten kahm meiner ansicht fast gar nix. die schweigen gern alles tod.

"... Ostdeutsche Verhältnisse ..."

ein ostdeutscher Antifa 04.04.2005 - 10:13
Was bedeutet der Satz "... daß schon längst Ostdeutsche Verhältnisse in Dortmund eingekehrt sind ..." .

Will der/die Schreiber/in damit sagen? Etwa, das, abgesehen von Dortmund, im Westen alle gut sind und im Osten alle Nazis?

Das ist die typische Westdeutsche Meinungsmache,
der sich seit der Wende immer wieder bedient wird,
um die Menschen in Osten über einen Kamm zu scheren und kollektiv in Haft zu nehmen abzuquallifizieren und den Westen rein zu waschen.
Nach dem Muster: "... Schuld war doch nur die
Kommandowirtschaft und Gleichmacherei in der DDR. Die habe doch nie gelernt, was Demokratie und Humanismus ist.
Die wurden doch schon in der Kinderkrippe gleichzeitig auf den Topf Gesetz ... " usw. usf.

Als wenn es im Westen keine Nazis gäbe, keine Übergriffe und keinen faschistischen Bodensatz.
Fakt ist, dass es im Westen schon in den Niger Jahren Organisierte Bettelorganisation gab. Und Nazibacken wie Worch und Wulf ja schon in den
1970ern ihre erste Neonazicombo in Hamburg am
Start hatten. Da war von Nazis in der DDR nichts
zu spüren. Das kam erst in den 1980ern.

Und die Ganzen Nazi-Organisationen, die nach der Wende im Osten erstanden sind, wurden mehrheitlich durch Nazikader aus dem Westen initiiert
und aufgebaut. Ich empfehle dazu mal die Lektüre des Buches "Drahtzieher im Braunen Netz".

Denn lesen bildet und schützt vor dummen Geschwätz.

"... Ostdeutsche Verhältnisse ..." 2. Versuch

ein ostdeutscher Antifa 04.04.2005 - 10:22
Ohh, peinlich: da hätte ich den Text doch vorher noch mal lesen sollen. Aber jetzt:

Was bedeutet der Satz "... daß schon längst Ostdeutsche Verhältnisse in Dortmund eingekehrt sind ..." .

Was will der/die Schreiber/in damit sagen? Etwa, das, abgesehen von Dortmund, im Westen alle gut sind und im Osten alle Nazis?

Das ist die typische Westdeutsche Meinungsmache, der sich seit der Wende immer wieder bedient wird, um die Menschen in Osten über einen Kamm zu scheren und kollektiv in Haft zu nehmen. Nach dem Muster: "... Schuld war doch nur die Kommandowirtschaft und Gleichmacherei in der DDR. Die habe doch nie gelernt, was Demokratie und Humanismus ist. Die wurden doch schon in der Kinderkrippe gleichzeitig auf den Topf Gesetz ... " usw. usf.

Als wenn es im Westen keine Nazis gäbe, keine Übergriffe und keinen faschistischen Bodensatz. Fakt ist, dass es im Westen schon in den 1960iger Jahren organisierte Naziorganisation gab. Und Nazibacken wie Worch und Wulf ja schon in den 1970ern ihre erste Neonazicombo in Hamburg am Start hatten. Da war von Nazis in der DDR nichts zu spüren. Das kam erst in den 1980ern.

Und die Ganzen Nazi-Organisationen, die nach der Wende im Osten erstanden sind, wurden mehrheitlich durch Nazikader aus dem Westen initiiert
und aufgebaut. Ich empfehle dazu mal die Lektüre des Buches "Drahtzieher im Braunen Netz".

Denn lesen bildet und schützt vor dummen Geschwätz.

deutsche antifa-Verhältnisse

Volker 04.04.2005 - 13:46
Wenn einige Leute nur ihre heißgeliebte Isolation und Marginalisierung ausleben wollen, kommen wir nicht weiter.

Die theoretische Flachheit der antifagruppen ist seit einigen Jahren kaum noch zu übertreffen, anbiederische unkritische Übernahme der realitätsvernebelnden wohlstandscchauvistischen "anti-ds" Diskurse, "deutsche Verhältnisse", Ablehnung einer Analyse auf Basis von Klassenwidersprüchen.

Vielleicht sollte sich mal der / die AutorIn über die Verhältnisse in europäischen Nachbarländern informieren - oder dort leben. Nicht nur Nazis morden dort Migranten, Linke, Punks - sogar die Polizei mordet Migranten - ganz legal, im Polizeigewahrsam. Solche "Vorkommnisse" oder Brandanschläge auf Migranten gehören dort fast zur Tagesordnung. Dazu eine unverblümte rassistische Hetze in der Boulevardpresse. Und dort ruft kein Antifaschist: "das sind ja englische, schottische oder französische Verhältnisse!" Weil ihnen wichtiger ist etwas gemeinsam mit anderen zu verändern als diese isolationistische linke Identitätskulturpflege.

Letztere ist in der Tat so ziemlich einmalig in der Welt - wenn etwas typisch deutsch ist, dann das!

Benennt es endlich! Es sind die kapitalistischen Verhältnisse unter denen wir leiden.

"Nazis, gebt uns unsere Gehirne zurück!"

V. 04.04.2005 - 14:00
Die Ergänzungen zu diesem Beitrag über die Demo in DO  http://de.indymedia.org/2005/04/110709.shtml geben eine etwas differenzierte Sicht der Ereignisse wieder. Besonders der von "campino".

soester anzeiger der letzte mist

nina 04.04.2005 - 16:26
ich weiss nicht wohin damit aber in meiner tageszeitung ( http://www.soester-anzeiger.de) steht echt der letzte mist über die demonstration.

Randale nach Kundgebung
Dortmund - Im Anschluss an eine Demonstration gegen rechtsextreme Gewalt ist es am Samstag in Dortmund zu ausschreitungen gekommen. Rund 200 der mehr als 2000 Demonstranten zogen nach dem Ende der friedlichen Kundgebung randalierend durch die Innenstadt, berichtete die Polizei. 38 Gewasttäter kamen in Gewahrsam, 46 weitere wurden festgenommen. Ein Polizist erlitt leichte Verletungen. Anlass der Demo war der Mord an einem 32-jährigen Punker am Ostermontag. Ein festgenommener 17-jähriger Skinhead steht im Verdacht, ihn erstochen zu haben.


Das ist der Artikel..
und gleich schiessen mir Fragen in den Kopf, wie zum Beispiel:
-war der punker (thomas s) nicht 31 jahre?
-ist der Mörder skinhead? ich dacht Nazi??!!
-warum wird über den verletzten polizisten, die festgenommenen usw berichtet als wärs nen schlimmes verbrechen, doch der mord an thomas s bekommt nur enen satz????

vielleicht kann mir jemand helfen..
lieber gruss
nina

Kritische Töne

Campino86 05.04.2005 - 16:08
Also:
Ich finde es ziemlich zum kotzen, dass Leute eine friedliche Demo wie die in Dortmund zu Propagandazwecken ausnutzen.
Erstens:
Ich war bei der Demo dabei.
Zweitens:
Die Polizei hat sich zurückgehalten und hat keinesfalls gestört.
Drittens:
Der Riot Run durch die Innenstadt zeigt mal wieder, dass es unter Linken leider die Tendenzen dazu gibt lieber etwas zu zertstören als nachzudenken, denn den Kapitalismus bekämpft man so sicher nicht. Damit schadet man nur dem Ruf der Linken, die dann nur als Krawallbrüder abgestempelt werden und sicher nicht als eine politische Gruppe.

Mit solchen Aktionen erfüllen wir genau das was Leute wie die Bild von uns sehen wollen und ich denke das kann nicht in unserem Interesse liegen.
Die Bild will uns als Idioten verkaufen, die saufen und randalieren, aber sonst nichts kann und schongarnicht nachdenkt, was zumindest meiner Ansicht nach nicht für alle Linken zutrifft.
Und Parolen wie nie wieder Deutschland sollte man auch nicht aus dem Zusammenhang reißen. Denn das hat nichts mit Anarchie zu tun, sondern damit, dass niemand von uns wieder ein nationalsozialistesch Deutschland will... und genau das muss man den Leuten klar machen. Ich will nicht die Umgebung zerschlagen in der ich mich bewege, sondern Leuten zeigen, dass man nachdenken muss und dann auch Lösungen findet. Außerdem sollte jedem Anarchisten klar sein, dass Anarchie nichts mit Chaos sondern vielmehr mit Verantwortung zu tun hat. Deshalb ist es widersinnig Etwas zu zerschlagen, weil man seine anarchistisch Haltung nach außen kehren will.

Wenn ihr wollt, dann denkt weiter so, aber zertsört nicht mit Riot Runs den Ruf der denkenden Linken, die Widerstand fordern und den vernünftig durchsetzen wollen, denn Gewalt ist niemals eine Lösung, bestenfalls ein Armutszeugnis!!!

PS: Feindet mich ruhig an liebe Antifas, aber denkt vielleicht mal drüber nach.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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betr. schlusswort — anarchist

aktiv werden — Aktivist im Dunkeln

Ostdeutsche Verhältnisse?! — Antifa Ostberlin

@ zugezogener "Antifa Ostberlin" — REAL OST BERLIN

was is los? — Antifa Ostberlin (the one and only :P)

ostdeutsche verhältnisse — in dortmund

eine meinung — von vielen