Antifa-Pressemitteilung zur Demo in Dortmund

Antifa 03.04.2005 18:25 Themen: Antifa
Pressemitteilung des „Antifaschistischen Bündnis 28.03“ zur Demonstration am 02. April 2005 in Dortmund
Pressemitteilung des „Antifaschistischen Bündnis 28.03“ zur Demonstration am 02. April 2005 in Dortmund

Trotz kurzfristiger Mobilisierung in nur vier Tagen haben am gestrigen Samstag mehr als 4.000 DemonstrantInnen ihre Wut und Trauer über die Ermordung von Thomas Schulz durch einen Neonazi auf die Straßen Dortmunds getragen. Die erfolgreiche Demonstration setzte ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt. „Die erfreulich hohe Teilnehmerzahl hat unsere Erwartungen übertroffen“ so Michael Laskowiak, Sprecher des „Antifa-Bündnis 28.03“.

Auf der um 12:00 Uhr beginnenden Gedenkkundgebung an der Kampstraße hielt ein Freund des Ermordeten eine bewegende Rede. Anschließend zog die lautstarke und kraftvolle Demonstration angeführt von einem Block von 1.000 autonomen AntifaschistInnen in die Dortmunder Nordstadt. Ein Vertreter der Antifa klärte bei der Zwischenkundgebung an der Mallinckrodtstraße, nahe dem Wohnort des Neonazi-Anführers Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt, über Aktivitäten und Strukturen der lokalen Neonaziszene auf.

Zurück auf dem Königswall, legten die DemonstrantInnen eine spontane Kundgebung vor der Kanzlei des Rechtsanwalts André Picker ein. Der regelmäßig als Strafverteidiger von Neonazis in Erscheinung tretende Picker offenbarte seine rechte Gesinnung zuletzt im November 2004, als er in Recklinghausen nach einem von der Polizei aufgelösten RechtsRock-Konzert unverhohlen mit Neonazi-Aufmärschen drohte. Für ein „Eisernes Kreuz“ auf seinem Briefkopf wurde er bereits vor Gericht gerügt. (1)

Noch am Tag vor der Demonstration hatten die Rechten erneut unter Beweis gestellt, das sie den Mord als Teil ihrer politischen Strategie begreifen: sie klebten Plakate, auf denen offen gedroht wurde, wer sich Ihnen in den Weg stelle, müsse die Konsequenzen tragen.
Michael Laskowiak: „Nach dem Mord und den Sympathiebekundungen für den Mord seitens der lokalen Neonazis haben mehr als 4.000 Menschen klar gestellt, dass sie sich nicht einschüchtern lassen und eine weitere Bagatellisierung der Dortmunder Neonaziszene nicht hinnehmen werden.“

Ihren Unmut über den Mord und die anhaltenden Drohungen aus der rechten Szene brachten 500 AntifaschistInnen im Anschluss an die Demonstration durch einen spontanen Protestzug durch die Fußgängerzone Westenhellweg zum Ausdruck. Die Polizei ging mit übertriebener Härte gegen die DemonstrantInnen vor. Nach Angaben der Polizei wurden 38 Personen in Gewahrsam genommen, 46 Personen verhaftet.
Würde die Polizei in ihrem Vorgehen gegen die Neonazis ein ähnliches Engagement an den Tag legen, hätte sich wohl kaum eine derartig gewaltbereite Szene entwickeln können.
Michel Laskowiak: „nach dem Mord an Thomas kann auch die Dortmunder Polizei die Augen vor diesem Problem nicht weiter verschließen.“

Es bleibt zu hoffen, dass die Gewalttaten der Naziszene und das antifaschistische Engagement dagegen nicht auf die Ebene einer irgendwie gearteten „Eskalation“ reduziert werden.
Die rechte Gefahr ist nicht bloß ein Problem für die Menschen welche wie Thomas nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Der Kampf gegen Neonazismus sollte für eine sich selbst als demokratisch verstehende Gesellschaft selbstverständlich sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Laskowiak, Sprecher des „Antifaschistischen Bündnis 28.03“.

(1) LOTTA- antifaschistische Zeitung aus NRW Nr. 15 (Winter 2004), S. 41.

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Zur Dokumentation: Pressemitteilung antifaschistischer Gruppen aus 37 NRW-Städten zum
Nazi-Mord in Dortmund am Ostermontag

Am Abend des 28. März 2005 wurde der Punk Thomas in der U-Bahn-Station
Kampstraße in
Dortmund ermordet. Selbst die Polizei - im Regelfall mehr als
zurückhaltend mit derartigen Verlautbarungen - rechnet den Täter
öffentlich der extrem rechten Dortmunder Szene zu. Die Neonazi-Szene
indes zeigt sich selbstbewusst, droht gar mit weiteren Angriffen.
Antifaschistinnen und Antifaschisten aus NRW rufen dazu auf, sich den
Neonazis offensiv entgegenzustellen.

Die Dortmunder Neonazi-Szene hat sich eindeutig zu dem
Mörder bekannt. Den 17-Jährigen bezeichnen sie als ihren „Kameraden“
aus Dortmund und besorgten ihm sofort einen Rechtsanwalt.

In der Nacht vom 30. auf den 31. März folgte die
nächste Attacke, dieses Mal auf die Mahnwache an der Kampstraße. Ein
23-jähriger einschlägig vorbestrafter
Neonazi drohte bereits am Nachmittag gegenüber einem Punk: „Ich stech
Dich auch ab“, ehe er nachts die an der Mahnwache anwesenden Punks mit
einem Messer angriff. Verletzt wurde
glücklicherweise niemand, die Polizei konnte den Täter stellen.

„Hier zeigt sich einmal mehr sowohl die andauernde Gewaltbereitschaft der
Neonazis, als auch die Tatsache, dass die Szene den Mord als Ausdruck ihrer
politischen Überzeugung versteht und offen mit dem Täter
sympathisiert", so Lea Stohic im Namen der Unterzeichner dieser
Pressemitteilung.

Doch die Dortmunder Neonazi-Szene geht noch weiter und droht auf gestern
Nacht in
Dortmund offen verklebten Plakaten: "Wer der Bewegung im Weg steht, muss
mit
den Konsequenzen leben." Presserechtlich verantwortlich für diese
Plakate ist der Neonazi Axel Reitz aus dem Kölner Raum. Die Plakate
dürften aber von der Dortmunder Neonazi-Szene erstellt worden sein.

In der Gaststätte „Deutscher Hof“ auf der Dortmunder Mallinckrodtstraße
feierte
die Dortmunder Neonazi-Szene drei Tage vor dem Mord den Jahrestag der
Gründung der Nazi-Hooligan-Gruppe „Borussenfront“ um Siegfried
(„SS-Siggi“) Borchardt.
Trotz Anwesenheit der Polizei konnten mehrere Neonazis einen Migranten
verprügeln. Im späteren Verlauf
des Abends wurden 23 Neonazis nach Auseinandersetzungen mit der Polizei in
Gewahrsam genommen,
trotzdem kann laut Polizei „zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen nicht
von einem
fremdenfeindlichen Hintergrund ausgegangen werden“. Zusammenkünfte wie
diese nutzen die Neonazis auch zur Rekrutierung ihres Nachwuchses.
Ebenso wie der Mörder, so war auch der jüngste am
Freitagabend verhaftete Neonazi gerade einmal 17 Jahre alt.

Die Dortmunder Neonazi-Szene ist in den letzten Jahren immer aktiver
geworden und hat stetig und erfolgreich Nachwuchs angeworben. Aktuelle
Kristallisationspunkte sind die "Kameradschaft Dortmund" um Siggi
Borchardt, Karin Lenzdorf, Erich Dombrowski und Katja Jarminowski, die
"Autonomen Nationalisten östliches Ruhrgebiet" (a.n.ö.r) um Dennis
Giemsch und "Didi" Surmann sowie der Kreis um den Brechtener
Frontmann der Neonazi-Band "Oidoxie", Marko Gottschalk. Die Dortmunder
Szene dürfte derzeitig die stärkste Neonazi-Szene in NRW darstellen. Laut
Angaben des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes (VS)in seinem
Jahresbericht
über das Jahr 2004 besteht der feste KERN der Aktivisten aus "etwa 30
Personen", der "bis zu 80
Personen mobilisieren kann", und dieses kurzfristig. Bei den Zahlen
des VS ist das sympathisierende Szene-Umfeld nicht mitgerechnet.

Auf allen wichtigen bundesweiten Events der Neonazi-Szene sind Dortmunder
Neonazis anzutreffen. Regelmäßig treten sie auch durch
eigene lokale und regionale Demonstrationen und Kundgebungen in
Erscheinung. Kameradschaftsabende, der Besuch auswärtiger und eigener
Konzertveranstaltungen sowie andere "gesellige" Veranstaltungen
gehören zum Szene-Alltag, ebenso wie das Anpöbeln von missliebigen
Personen sowie körperliche Angriffe. Vor Mord wird hierbei
nicht zurückgeschreckt.

Dass das neonazistische Weltbild seine gewalttätige Umsetzung auch in
Dortmund
erfährt, zeigt sich schon länger. So stammte Michael Berger, der
im Sommer 2000 drei Polizisten ermordete, ebenso aus
der Dortmunder Szene, wie diejenigen, die lokale Gedenkstätten
verwüsteten, einen Anschlag auf die Ausstellung über die Verbrechen
der Wehrmacht verübten und auf Neonazi-Veranstaltungen im Ausland
offen zum militanten Kampf gegen "das Judentum" aufrufen, wie es der heute
in den Niederlanden
lebende Michael Krick bei jeder sich
bietenden Gelegenheit macht. Der Mord am Montagabend und der
Messerangriff zwei Tage später sind Teil einer
seit Jahren anhaltenden neonazistischen Gewaltwelle, der jederzeit alle zum
Opfer fallen
können, die nicht in das neonazistische Weltbild passen.

Lea Stohic: „Wenn, wie in Dortmund, die Existenz einer expandierenden
Neonaziszene ignoriert wird - wie in der Vergangenheit häufig geschehen -,
ist es die logische Konsequenz, dass die
Neonazis unter dem Motto 'Dortmund ist unsere
Stadt' dieselbe zu einer no go area für nicht genehme Personen erklären und
entsprechend
selbstbewusst und gewalttätig agieren.“

Um unserer Wut und Trauer über den Mord an Thomas Ausdruck zu
verleihen und dieser Entwicklung entgegenzutreten, rufen wir zur regen
Teilnahme an der Mahnwache und Demonstration am 2. April in Dortmund
auf.

Samstag 2. April 2005, 12 Uhr: Gedenkkundgebung, 13 Uhr: Demonstration ab
U-Bahnhof Kampstraße, Dortmund-City

Doch bei dieser Demonstration darf und wird es nicht stehen bleiben. Wir,
Antifaschistinnen und Antifaschisten aus NRW, rufen hiermit dazu auf, sich
den
Neonazis offensiv entgegenzustellen, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Jetzt
reichts!


Antifaschistische Gruppen aus 37 NRW-Städten
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Ergänzungen

Das ist er...

star-fotograf 04.04.2005 - 15:13
Das ist Didi Surmann (nur so als optische Info)

Mama

anonymus 05.04.2005 - 09:09
Die Zunahme der Bereitschaft, in letzter Instanz (bei Versagen des Intellekts) zur Gewalt zu greifen, ist kein politisches, sondern ein psychologisches Phänomen. Und zudem ist es kein Neues, sondern eines, welches so alt ist wie wir, die Menschheit oder noch älter. Gewaltausübung in Gruppen oder die Gewalt des Einzeltäters/der TäterIn dürfen unterschieden werden. Analysen über Zusammenhänge und Hintergründe dieser Art Verhalten sind in hunderten von Abhandlungen festgehalten worden- und auch das nicht erst heute. Die Frage nach dem "Schuldigen" ist nicht klar und eindeutig zu beantworten. War wirklich es Hitler, der Millionen von Menschen getötet hat? Ist es Bush? Wenn ein Mensch einem anderen Leid zufügt, ist der Grund in den meisten aller Fälle emotionaler Natur, durch einen nachweissbar und ursächlich stattgefundenen Kontrollverlußt hervorgerufen. Die Hemmschwelle hierzu mag bei sozial gestörten Menschen (zumal alkoholisiert) niedriger liegen. Angst kann eine Ursache sein. Da aber Todesangst (Rechtfertigung für den Paragraphen der sogenannten Notwehr) eine Bedrohung zur Grundlage haben muss, ist ein tätlicher Angriff ohne diese nicht dadurch allein zu klären. Ursachen Forschung: Die gewaltverherrlichenden Medien sind Schuld? Ein gängiges Konstruckt von Psychologen und Sozialarbeitern, gewaltätiges Verhalten zu erklären und Hintergründe zu verschleiern : Marilyn Manson sind Schuld! Wenn ein Psychopath Amok läuft, wird meißt auch seine böse Kindheit ins Blickfeld der Spezialisten genommen. Das nicht intakte Elternhaus. Nun gut, das glauben wir gerne, mag als eine der vielen Wahrheiten glaubwürdigere herhalten: die Erziehung ist schuld. Nun haben wir noch einen Schuldigen: die politische Gesinnung. Wie passt denn das in das Geschehen? Alle die politisch sind, sind böse? Nein! Nur die, die anders gesinnt sind? Ok, vielleicht nicht alle. Aber zumindest die, die nicht dasgleiche wollen wie wir! Und die, die nicht politisch gesinnt sind? Das sind die allerschlimmsten: die WEGUCKER! Also angesichts der jüngsten Entwicklungen (maskierte Überfälle, öffentliche Vergewaltigungen, Amokläufer) fühle ich mich als originaler HINGUCKER machtlos. Ich möchte eingreifen, möchte etwas tun. Auf Demos gehen? Mich von Polizisten verprügeln lassen, Strafanzeigen kassieren? Hmm. Mich mit Faschisten prügeln! Auf dass es noch mehr Waisenkinder gibt, nebst denen des jüngst Verstorbenen! Vielleicht suche ich aber auch die Schuldigen zur falschen Zeit am falschen Ort. Rechte Parteien gewinnen nicht durch Zufall an Macht und Bedeutung. Wann aber genau und vor allem wie tun sie das? Wenn Zeiten wirtschaftlicher Not anbrechen. Wenn der Glaube eines jeden Bürgers an unseren (irgenteinen) starken Staat ins Wanken gerät. Dann, und nur dann gewinnen radikale Parteien gleichermaßen an Zuwachs. Hat jetzt die SPD versagt? Oi muss isch CDU wählen. Nein! Aber was soll ich denn wählen. CDU hat versagt, SPD hat versagt. Was bleibt übrig. Wahlboykott? Am Ende steht gar die Anarchie? Dann haben nachher WIR sogar versagt? Aber was ist eine Anarchie, in der jeder Bürger Verantwortung trägt für das, was geschieht, denn schlechter als ein Staat, indem keiner dafür Verantwortung trägt oder tragen will? Was ich damit meine? Das eventuell zwar kein Schuldiger aber eine Verantanwortung für diverse Massaker an Unschuldigen vorhanden ist. Sie wird zwar auch gar nicht erst gesucht, aber ich meine sie auch bei mir gefunden zu haben.
Der "Staat" hat kein Geld? Wo wird gespart! Bei den Armen: explizit bei denen, die nicht für sich selbst sorgen können, für die wir Sorge zu tragen haben, für die wir auch unter anderem gerne Steuern zahlen möchten! Bei denen, die diese Welt aufgebaut haben, dieses System mit ihrer Kraft und ihrer Energie ihr Leben lang unterstützt haben. Bei den Kranken! Bei den Kindern. Und bei all jenen, die wegen der um sich greifenenden Folgen des Kapitalismus Opfer geworden sind ( Massenentlassungen und dgl. ). Bei all jenen, denen das Schicksal ein Bein gestellt hat und die sich in der auswegslosen Situation wiederfinden, keine Zukunft mehr zu haben. Früher hat in solchen Zeiten die Kirche solchen verlorengegangenen Seelen Einhalt gebieten wollen. Sei ehrfürchtig und dulde jedes Opfer, so seien dir deine Sünden vor Gott vergeben. Aber auch sie hat blutige Revolten noch nicht und niemals in der Geschichte verhindern können. Gewalt erzeugt Gegengewalt, das Prinzip ist wohl ein jedem sonnenklar. Oder nicht? Ist es das wirklich? Wenn das so Offensichtliche durch Politisieren von Gewalttaten so offensichtlich verschleiert wird, und sich auch noch so viele sich daran beteiligen, wie ich das hier gesehen habe und hoffentlichen meiner Nasse nach beurteilen darf, mag man daran seine Zweifel haben. Der wahrhaft Schuldige an dem Vorkommem von Gewaltaten ist ganz klar und man kann ihn unzweideutig benennen: es ist die Angst. Angst wovor? Angst vor der Armut? Angst u.a. vor dem Werteverlußt einer demoralisierten Gesellschaft. Angst vor einer kopflosen und aus den Ufern geratenen Politik (siehe Weimarer Republik)! Angst, weil die gegebenen Voraussetzungen der realen Welt mir eindeutig keinen sicheren Halt bieten! Angst davor, dass die herrschende Rechtslosigkeit des Einzelnen mich am Ende entkräftet. Frußtration! Verlußt von Selbstwertgefühl. Scham!
Angst ist die Ursache von Gewalt. Dieses wissen auch diejenigen, die in politischen Eilaktionen Verschärfungen von demokratisch verankerten Grundgesetzen verabschieden möchten- unter dem Vorwand, dieses richte sich gegen jene Gruppierungen, welche sie durch ihre fehlgeleitete Wirtschatspolitik zu verantworten haben.
Sie wissen auch, dass Sie sich die Unterstützung und eine Rechtfertigung unter dem Vorwand der "Bekämpfung von terroristischen Aktivitäten" nicht erst erkaufen müssen beim Volk. Einschüchterung bei gleichzeitiger Radikalisierung von "Dums" (unbebildeten und sehr wenig emanzipierten, wenn auch mitunter freundlichen Mitbürgern, Anm. d. Übers.) ist ein altbewährtes Mittel, den jeweilig Machthabenden ihre Einflusszone dauerhaft zu sichern. Ich möchte anlässlich dessen ein Zitat (frei aus dem Gedächnis) herbeiführen:
"Die Macht ist ein zweischneidiges Schwert. Es ist so: Man kann keine Macht haben, ohne dass nicht vielmehr die Macht einen hat! Sie ist wie ein Stier, auf dem man durch ein Dorf reitet. Natürlich weicht jeder aus. Aber der Stier bestimmt die Richtung." ´Gunkl
In unserem Fall wäre das - das Kapital.
Und ich möchte nicht unhöflich sein, aber: mal ganz ganz ehrlich. Wir lassen uns davon beherrschen, wir gehen wählen, wir zahlen Steuern, wir unterstützen das System! Aber unterstützt es auch uns? Was wählen wir. Politiker, die Dinge versprechen, die sie hinterher in keinster Weise berücksichtigen können. Denn wenn sie erst einmal an der Macht sind, wer bestimmt dann die Richtung? Das Geld. Geld trägt also die Verantwortung für tausende von Schicksalen, Geld regiert die Welt. Wir lassen und von etwas Seelenlosem beherrschen: Von Geld. Geld kennt keine Liebe. Geld kennt keine Verantwortung, keine Furcht, keine Trauer! Geld hat keine Familie und nie Hunger. Und Geld macht sich keine Gedanken- über die Zukunft.

BUCHTIPP: Daniel Goleman : EQ (emotionale Intelligenz)

PS. manchmal denk ich, ich träume... !

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