HTK: Polizei zensiert Gedenkkundgebung

justin 30.03.2005 22:59
Zu einer Gedenkkundgebung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des Hochtaunuskreises vom Nazi-Regime und "gegen die Einbindung von Neonazis in das dörfliche Leben" versammelten sich rund 60, meist jugendliche AntifaschistInnen, am Mittwochabend um 18 Uhr vor dem Köpperner Bürgerhaus. Zu der Aktion hatten die DKP Hochtaunus und die autonome jugend antifa Bad Homburg ( aja hg) aufgerufen.
Schon vor Beginn der Kundgebung sorgte die Polizei für einen handfesten Eklat. Als Jugendliche ein mitgebrachtes Transparent mit der Aufschrift "Kein ruhiges Hinterland - Nazis aus der Deckung holen!" entrollten, entrissen Polizeibeamte ihnen dieses und "beschlagnahmten" es. Trotz des lautstarken Protests der Kundgebungsteilnehmer ließ sich die Polizei nicht umstimmen. Der Einsatzleiter Herr Hollstein begründete dieses Vorgehen damit, dass die Demonstraten vorhätten, "aus der Deckung des Transparentes heraus, Straftaten zu begehen". Ein Sprecher der aja hg, Justin Weiß, übte massive Kritik am Vorgehen der Polizei: " Mal wieder zeigt die Bad Homburger Polizei wessen Geistes Kind sie ist. Sie kriminalisiert antifaschistisch engagierte Jugendliche und beweißt ihr mangelndes Demokratie Verständnis." Der Vorwurf, dass aus der Deckung des Transparentes Straftaten begangen werden sollten, sei vollkommen lächerlich und an der Haaren herbei gezogen. Es sei daher festzustellen: eine Zensur findet doch statt. Dies zeige sich insbesonders daran, dass ein weiteres Transparent mit der Aufschrift "Keine alten und neuen Nazis in Köppern und im Rest der Welt." geduldet wurde.
"Anscheinend fühlte sich die Polizei in ihrer Strategie, die darin besteht, die lokale Nazi-szene klein zureden, gestört", so der antifa-Sprecher.
Dagegen erklärte die aja hg in ihrem Redebeitrag, dass es wichtig sei Naziaktivitäten öffentlich zu machen und auch auf Dorffesten, in Vereinen und in Kneipen auszugrenzen. Insbesonders, da es in Friedrichsdorf inzwischen eine "aktive Naziszene" gebe, die "vom jugendlichen Landserhörer bis zum vorbestraften Kameradschaftsmitglied" alles zu bieten habe. "Wir werden daher auch in Zukunft Nazis aus der Deckung holen." hieß es weiter.
Die autonome antifa [f] aus Frankfurt forderte in einem weiteren Redebeitrag, die Umbenennung des immer noch nach dem "Steigbügelhalter des Nazi-Regimes" benannten Bad Homburger Hindenburgrings in Georg Elser Ring. Georg Elser war ein Kommunist der 1939 ein Bomben-Attentat auf Hitler verübt hatte. "Damals wie heute bleibt konsequenter Antifaschismus notwendig", so das Fazit der Demonstranten.
Erst nach Ende der Demonstration und nach weiterem Protest, gab die Polizei das beschlagnahmte Transparent wieder heraus.
Die friedliche Demonstration wurde von einem überdimensionierten Polizeiaufgebot begleitet.

- - - - -
Redebeitrag der antifa [f]:
Warum einen Georg Elser Ring für Bad Homburg ?
Die Umbennung von Plätzen und Strassen ist seit je her nur ein symbolischer Akt gewesen. Bestenfalls interessiert sich irgendwann mal irgendwer für den Namensgeber der Strasse. Diesem aber kann dies weder helfen, noch "Genugtung" verschaffen oder gar wieder lebendig machen. Auch diejenigen Institutionen, Personen und Verhältnisse, gegen die sich die Namensgebung u.U. richten soll, können dies einfach ignorieren. Wie formulieren die Band "die Ärzte" so treffend: "Lass uns drüber Reden. Diskussionen sind OK."
Es gibt also sicherlich bessere und drängender realpolitische Forderung, welche die radikale Linke anlässlich des 60. Jahrestages der totale Kapitulation Deutschlands in die Öffentlichkeit tragen sollte.
Allerdings fehlt gerade im lokalen Rahmen oft ein konkreter Anknüpfungspunkt, um überhaupt eine gesellschaftliche Diskussion anzustoßen. Eine gute Möglichkeit wäre hier, all jenen Einrichtung, die - wie z.B. die in Bad Homburg ansässige ALTANA AG - die von der Ausbeutung der Zwangsarbeiter profitierten, einen Schlusstrich ziehen wollen und dafür nie zur Rechenschafft gezogen wurden, auf die Pelle zurücken um die nationale Normalität auch im lokalen Rahmen zu stören.
Im Zuge der sporadischen Diskussion um die Umbenennung der zentrale Zufahrtstrasse in Bad Homburger, die immer noch nach dem ultrareaktionären Militaristen und Steigbügelhalter des Nazi-Regimes General a.D. Hindenburg benannt ist, haben wir uns jedoch dafür entschieden uns auch in diese symbolische Diskussion einzuschalten.
Warum also einen Georg Elser Ring für Bad Homburg ?
Der Vorschlag unsererseits, die Strasse anlässlich des 10. Jahrestages des Todes von Wolfgang Grams, nach diesem von der Polizei getöteten RAF Aktivisten zu benennen, stieß in der Stadt von Herrhausen, "Champagnerluft und Tradition" 2003 nur auf eisiges Schweigen. Lag wohl an Vermittlunsproblemen. Daher diesmal ein Kompromiss-Vorschlag, der deutlich zum Ausdruck bringt, was ein vernünftiges, "zivilcouragiertes" Verständnis von Antifaschismus auch in der Zukunft sein muss.
Georg Elser also: Was war geschehen?
"Am 8. November 1939 versammelt sich die NS-Prominenz wie in jedem Jahr im Bürgerbräukeller in München. Gedacht wird der "Alten Kämpfer", die beim Hitler-Putsch 1923 ums Leben kamen. Seit der Machtergreifung hat das Treffen den Charakter eines Staatsaktes. Hitler beginnt gegen 20.00 Uhr mit seiner üblichen. aufputschenden Rede, die sich diesmal vor allem gegen England richtet. Gut 1500 Anhänger füllen den Saal. Beinahe alle, die Rang und Namen im Regime haben, sind versammelt: Goebbels, Frank, Ribbentrop, Bouhler, Himmler und andere.
Vor wenigen Wochen hat mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg begonnen. Exakt um 21.20 Uhr explodiert im Pfeiler mit ohrenbetäubendem Lärm hinter Hitlers Rednerpult eine Bombe. Die Decke über dem Saal stürzt ein und erschlägt 7 Nazis sofort. Ein weiterer stirbt später im Krankenhaus. 60 Nazis werden schwerverletzt. Hitler jedoch ist nicht unter ihnen. Völlig unvorhergesehen hat er seine Rede bereits kurz nach 21.00 Uhr beendet und den Saal verlassen. Rasch ist der Polizei klar - nachdem zunächst über einen alliierten Bombenangriff spekuliert wurde - es handelt sich um ein planmäßig vorbereites Attentat. Der Attentäter ist der 36jährige Schreiner Georg Elser. Wochenlang ließ er sich abends heimlich in den Bürgerbräukeller einschließen. Mühsam- immer in der Gefahr entdeckt zu werden - kratzte er exakt in dem Pfeiler, vor dem Hitler bei seiner Rede stand, eine Höhlung für eine Bombe. Die Bombe hatte er eigenhändiggebastelt und den Zünder mit einer mechanischen Uhr selbst konstruiert. Mehr als ein Jahr zuvor war sein Entschluß gefaßt, Hitler zu beseitigen - im Alleingang und ohne jede Unterstützung und ohne jemand einzuweihen."
Im nationalen Erinnerungstaumel des angeblich besseren Deutschlands hebt sich Elser damit erfreulich ab, von den "unschuldigen" Scholls und den antisemitischen und reaktionären Staufenbergs, die doch immer nur aus Sorge um das "andere Deutschland" aktiv wurden - und das auch noch als es schon längst zu spät war. Und die wahrscheinlich gerade deswegen heutzutage von Staat und Militär. Kirchen, Verbänden und Kulturbetrieb über den Grünenklee gelobt werden. Das ist schließlich "Widerstand", wie in sich die Berliner Republik wünscht: nationalistisch, denkfaul und garantiert nicht radikal anders.
Der Kommunist Geor Elser passt da nicht rein. Er verteilte keine Flugblätter "an die deutschen Bevölkerung" als diese in der Mehrheit bereits dabei war die Jude, Sinti und Romas und anderes "unwertes Leben" in die Vernichtungslager zu deportieren. Er war auch nicht erst gegen den Krieg als dieser schon längst verloren war. Er tat das vernünftige und menschliche: Als Deutschland noch im Begeisterungstaumel wegen dem "Anschluss" von Östereich war und dem Führer für die Autobahn dankte, also während die Synogogen brannten, Linke, Homosexuelle, Anderdenkende, etc. in den KZ's saßen und das Leben der einzelnen Menschen bereits vollkommen "dem Volk" untergeordnet war - da fasste er die Entscheidung zu einem Enthauptungsschlag aller erster Güte. Eine Planung mit einem klaren Ziel: die Führungsriege der Nazis samt dem, ihr zujubelnde, faschistischen Progrom Mob in die Luft zu jagen. Und auch der Umgang mit Elser und seinem Akt von "Zivilcourage" steht exemplarisch für den deutschen Umgang mit konsequentem Antifaschimus. Weder wurde seine Familie - im Gegensatz zu denen vieler SS Kriegsverbrecher - in der BRD entschädigt, noch wird ihm annährend angemessen "Gedacht". Statt dessen wird ihm izwischen von namenhaften Historikern vorgworfen ein Vertreter sogenannten "Totalitärendenkens" gewesen zu sein. Bei all dem totalitarismustheortischen Quatsch, der links und rechts entgegen jedem Inhalt gleich setzen will, steckt in diesem Vorwurf dabei ein gewisse Wahrheit, die allerdings nur noch ein Grund mehr sein kann Georg Elser zu ehren. Als überzeugter Kommunist, der er war, orientierte er sich nicht an der offiziellen und ignoranten Geschichtsmetaphysik "seiner" Partei, der KPD, die auf das paradisische Jenseits des Post-Nationalsozialismus wartete und selbst inmitten des Terrors noch an den höheren Auftrag der Geschichte glaubte. Statt wie die Partei, die auch nur noch für die "Wahrheit", "das Volk" und das "Recht" eintrat - unter der sie übrigns auch nichts anderes Verstand als alle anderen - kämpfte Elser ganz direkt für die unmittelbare Botschaft des Kommunismus - das Hier und Jetzt des irdischen Glücks. Folglich sprach er auch nicht vom "Volk", sondern von den Arbeitern.
Statt am "höheren Interesse" eines Parteiauftrages war er an nichts anderem als am Resultat kommunistischer Bemühungen interessiert. Statt, wie viele im Widerstand gegen die Nazis "im deutschen Namen" zu sein, stellte Er den Willen des Volkes, dass die Nazis in der Mehrheit gewollt hatte, klar in Frage. Nur dadurch war zur radikalen Tat zu kommen, dass er sich darüber klar wurde, dass sie gegen eine Mehrheit durchgeführt werden mußte. Eine direkte Aktion also, im Namen einer konkreten Wahrheit, für die eine Mehrheit seiner Mitbürger ganz offensichtlich nicht mehr empfänglich war. Elser konnte so handeln in dem gegen das ganze Deutschland wie es war, im Namen einer Menschheit wie sie sein sollte, loßschlug. Dem nationalen Willen zur Gemeinschaft setzte Er damit ganz undemokratisch den Willen des Einzelnen nach Glück im Hier entgegen als eine Wahrheit, über die weder zu diskutieren noch auf die zu warten lohnt.
Eine dergestalt das Glück für den einzelnen Menchen absolut setzende Haltung ist also tatsächlich im besten Sinne "totalitär". Und gerade diese Anmaßung zeichnet den, dem "Abenteurertum" fröhnenden Attentäter gegenüber all den Dogmatikern als den wirklichen, kommunistischen Avangardisten aus.
Georg Elser wäre also wahrlich ein würdiger Namensgeber.

Als Unterschrift für die Strassenschilder schlagen wir dem Wirken Elsers entsprechend und mit Hinblick auf die aktuelle gesellschaftliche Situation folgendes Zitat von Wiglaf Droste vor:

„Niemand wählt Nazis oder wird einer, weil er sich über deren Ziele täuscht, - das Gegenteil ist der Fall; Nazis sind Nazis, weil sie welche sein wollen. (…) Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw. geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich, und wer vom Lager (für andere) träumt, kann gerne selbst hinein. So geht das. Verbaler Antifaschismus ist Käse. Militant soll er sein, vor allem aber erfolgreich. Wenn sich dabei herausstellen sollte, daß er sich gegen 50, 60, 70, 80 oder 90 Prozent des deutschen Volkes richtet, dann ist das eben so. Wo Nazis "demokratisch" gewählt werden können, muß man sie nicht demokratisch bekämpfen.“

Am 9.April 2005 jährt sich die Ermordung Goerg Elser durch die Nazis im KZ Dachau übrigens ebenfalls zum 60. mal.

Kein Vergessen den Opfern des nationalsozialistischen Vernichtungswahns! Kein Vergeben den Nazi-Verbrechen!
Für einen revolutionären Antifaschimus!

- - - - - -
Redebeitrag der autonomen jugendantifa Bad-Homburg (aja hg):

Rechtsradikalismus, beispielsweise eine starke rechte Jugendszene, ist ein Thema, das generell gerne, nicht nur in Friedrichsdorf, von Politikern und Bürgern totgeschwiegen wird. Erst wenn rechte Parteien wie zum Beispiel die NPD bei den letzten Landtagswahlen in Sachsen Erfolge erzielen und dadurch dem Ansehen einer Stadt bzw. Region schaden, infolgedessen die Qualität des Standorts abnimmt, greifen diese zu Gegenmaßnahmen.
Bezogen auf Friedrichsdorf und Umkreis sind nicht Wahlerfolge das Problem, sondern eine vermehrt, aggressiv auftretende rechtsradikale Szene. Diese hat vom jugendlichen Landserhörer bis zum vorbestraften Kameradschaftsmitglied alles zu bieten. Beide Teile, welche sich perfekt ergänzen und somit eine gefährliche Mischung ergeben, haben in der heimatlichen Dorfgemeinschaft nichts zu befürchten. Selbst der hiesige Bürgermeister Horst Burghardt musste nach längerem Leugnen vor ca. einem Jahr eine rechtsradikale Szene zugeben. Die Bandbreite der Aktivitäten der Neonazis im Umkreis reicht von Plakataktionen an Schulen für verbotene Cd's über gemeinschaftliche Feiern und Kerbbesuche, großflächige Teilnahmen an bundesweiten, rechtsradikalen Demonstrationen, bis hin zu Bedrohung und Verfolgung alternativer Jugendlicher bzw. Gewaltübergriffe. Ein gutes Beispiel für einen solchen Übergriff spielte sich im Januar in Friedrichsdorf ab, bei dem mehrere alternativ eingestellte Jugendliche Opfer von stadtbekannten Neonazis wurden. Die herbeigerufene Polizei, welche mehrere Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung aufnahm, bzw. der später eingesetzte Staatsschutz machte jedoch die Opfer zu Tätern.
Dies zeigt, dass es sich keineswegs um eine handvoll geistig verwirrter Dorfjugendlicher handelt, sondern das ein ernsthaftes Problem entstanden ist.
Unser Anliegen ist es, das rechtsradikale Geschwür zu vernichten, jedoch nicht aus Sorge um das Ansehen unserer "perfekten" Kleinstadt, sondern schlichtweg aus dem Grund des emanzipierten Menschenverstandes, welcher bei allen vorhanden sein sollte. Dieser wird niemals zu diskutieren sein und besagt, dass Faschismus, Rassismus und Antisemitismus, kurz die Merkmale der rechten Szene, niemals zu tollerien waren, sind und sein werden. Sondern immer wieder mit allen Mitteln und auf allen Ebenen bekämpft werden müssen.
Daher fordern wir euch auf, macht kaputt was euch kaputt macht!

Der Naziszene den Alltag vermiesen-
dem Standort in die Knie schießen!



Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Widerstand

8. Mai Tag der Befreiung! 31.03.2005 - 02:28
Der Redebeitrag der antifa (f) weist doch einige Defizite und Falschdarstellungen des antifaschistischen Kampfes während der Zeit des Nationalsozialismus auf.

Wenn geschrieben wird, dass Elser "als überzeugter Kommunist, der er war, (...)sich nicht an der offiziellen und ignoranten Geschichtsmetaphysik `seiner´ Partei, der KPD (orientierte), die auf das paradisische Jenseits des Post-Nationalsozialismus wartete und selbst inmitten des Terrors noch an den höheren Auftrag der Geschichte glaubte. Statt wie die Partei, die auch nur noch für die `Wahrheit´, `das Volk` und das `Recht` eintrat"
dann ist das mehr als grobe Geschichtsfälschung.

Die KPD hat bekanntlich nie einfach nur gewartet, sondern hat aktiven Widerstand geleistet, wie übrigens auch die SPD und viele kirchlich engagierte Personen oder auch nur "einfache" Menschen. Die sind dann auch gleich für die antifa (f) wie die "´unschuldigen` Scholls" minderwertig, weil sie "doch immer nur aus Sorge um das `andere Deutschland´ aktiv wurden".
Plumper, widerwärtiger und billiger geht es nicht mehr. Auf einige wenige Schlagworte im Stile billiger ZDF-Sendungen können kleinbürgerliche Grüppchen wohl nicht verzichten. Anderen ist deshalb stellvertretend für viele wichtige Darstellungen einfach nur die Seite der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) mit weiteren Informationen empfohlen:
 http://www.vvn-bda.de

und ein aktueller Zeitungsbericht:
 http://www.beucker.de/2005/tk05-02-22.htm (Artikel aus der taz),
der stellvertretend für viele Menschen im Widerstand steht und der antifa (f) die Schamesröte ins Gesicht treiben sollte, wenn sie bspw. den Widerstand der Weißen Rose als "nationalistisch, denkfaul und garantiert nicht radikal anders" bewertet.

Elser nicht in KPD

Max 31.03.2005 - 08:55
Hallo,

Elser war nicht in der KPD organisiert. Die KPD war somit auch nicht "seine" Partei.

Elser war zeitweilig Mitglied im Roten Frontkämpferbund (RFB).

Er war ein Arbeiter mit ausgeprägtem Klassenbewußtsein, was ihn daran hinderte, einer politischen Partei beizutreten.

Er läßt sich nicht von Parteipolitikanten vereinahmen.

Grüße

Max

8. Mai bundesweite Demo in Berlin

SPACIBO 31.03.2005 - 15:31
Mit dem Motto: "8. Mai - Tag der Befreiung - gegen Faschismus, Militarisierung und deutsche Opfermythen" findet am 8. Mai, dem 60. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus, eine bundesweite Demonstration in Berlin statt. Anschliessend soll der Naziaufmarsch verhindert werden.

Den Aufruf und andere Informationen gibt es unter der Webadresse:

Wunderbar

*** 31.03.2005 - 19:44
Welch eine Freude. Aja Hg!!! Ist doch toll, dass es mal wieder was in Bad Homburg und Umgebung gibt.
Immer weiter so! Hoffe es wird immer mehr Leute geben, die endlich erkennen, dass es so nicht weiter gehen kann und darf!
Viel Erfolg euch allen!

Klarstellungen zu GEORG ELSER

ein Mensch 04.04.2005 - 18:32
GRUNDSÄTZLICHES ZUR REDZIERUNG GEORG ELSER`s AUF DEN "HITLER ATTENTÄTER"
100. Geburtstag Georg Elsers
 http://www.de.indymedia.org/2003/01/38109.shtml

Gegen das allgemeine Totschweigen und Vergessen des als
"Hitlerattentäter" bezeichneten Georg Elser, der in den Verhörprotokollen
davon sprach "Ja. Ich wollte die Führung treffen".
siehe Faximile auf Seite 7 des PDF
 http://www.geissstrasse.de/Archiv/pdf/JohannGe.pdf
 http://www.geissstrasse.de/html/gedenkblatter.html
An anderer Stelle des Verhörs erwähnte er auch mehrere Namen.
Goebbels, Frank, Ribbentropp, Bouhler, Himmler und andere.
 http://www.shoa.de/p_georg_elser.html
Der Mann dachte weiter, als all die Geschichtsklitterer etc behaupten,
das ist bei Interesse den vorhandenen Dokumenten zu entnehmen.
Filme / webseiten / Bücher / Austellung / Gedenkstätte

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

ZU (TRADITIONS-)KOMMUNISTISCHEN VEREINAHMUNGSVERSUCHEN:

11. November 1939
Die Sowjetregierung drückt Botschafter v.d. Schulenburg "ihr Bedauern und
ihre Entrüstung über den ruchlosen Anschlag von München (Attentat des Georg Elser vom 8.11. - G.K.), ihre Freude über die glückliche Errettung Adolf Hitlers aus der Lebensgefahr und ihr Beileid für die Opfer des Attentats" aus.

Quelle:
In Gerd Kaiser`s Buch "Katyn Das Staatsverbrechen - das Staatsgeheimnis"
hinten in der Zeittafel
 http://www.osteuropa.ch/mainmenu/buecher/inhalt_aufbau_katyn.htm

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

LEIDER JETZT NUR NOCH ALS KAUFARTIKEL: (z.Z. nur ein Auszug griffbereit)
23. September 2004 HAUPTSTADT-POSSE Straßenkampf für Georg Elser
Von Henryk M. Broder
1939 verübte Georg Elser ein Attentat auf Adolf Hitler.
Der Anschlag misslang, der mutige Einzelkämpfer wurde gefasst und ermordet.
Eine nach Elser benannte Straße gibt es in Berlin bis heute nicht.
Ein Pfarrer wollte dies jetzt ändern - und geriet in eine bürokratische
Posse ohnegleichen.

Und wenn der Regierende Bürgermeister zum nächsten Jahrestag der
Novemberpogrome wieder eine Rede halten will,
in der er von der "Pflicht zum Widerstand" spricht und davon, dass man "den
Anfängen wehren" müsse, dann wird Grubel wissen, dass man solche Sätze
relativieren muss: Der Regierende Bürgermeister meint es gut, aber wie weit
der Widerstand gehen darf, das entscheidet im Ernstfall der Leiter des
Straßen- und Grünflächenamtes, sofern es ein Potenzial gibt und ein
eindeutiger Bezug zum Bezirk existiert.
 http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,319412,00.html

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

LEIDER AUCH NUR EIN AUSZUG AUS DEM ARTIKEL:
Hellmut G. Haasis
Georg Elser oder Die Verwurstung des fähigsten Hitlergegners
 http://www.schwarzerfaden.de/autoren/h/haasis/77_1.htm

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

AUCH HIER WIEDER BESSERES WISSEN IN DER EINLEITUNG DIE REDUZIERUNG AUF
"HITLER ATTENTÄTER"
 http://www.georg-elser.de/dok/index.html

 http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Elser
 http://www.netzwelt.de/lexikon/Georg_Elser.html
 http://www.kraeuter-und-gewuerze.de/Georg_Elser

9.4.1945 GEORG ELSER ERMORDET

ein Mensch 04.04.2005 - 19:00
AUCH HIER BEI DEN GUTGEMEINTEN AKTIVITTEN WIEDER DIE
"ÜBLICHEN" VERKÜRZUNGEN AUF DEN "HITLER ATTENTÄTER"

Kunstprojekt erinnert an Widerstandskämpfer Georg Elser
Hitler-Attentäter hatte 1939 eine Bombe gebastelt und wollte Diktator töten erstellt 28.03.05, 15:33h
Berlin/dpa. Ein Berliner Kunstprojekt erinnert an den lange vergessenen Hitler-Attentäter Georg Elser. Dazu werden 5000 Plakate, 10 000 Aufkleber und 15 000 Postkarten mit dem Schriftzug «elser!» in der Stadt verteilt. Darunter steht die Internetadresse www.ma224.de, unter der mehr über die mutige Tat des Widerstandskämpfers zu erfahren ist, teilten die Künstler vom «Club der schönen Mütter» mit.
Elser hatte 1939 eine Bombe gebastelt, die im Münchner Bürgerbräukeller Hitler töten sollte. Der Diktator verließ den Raum jedoch zehn Minuten früher als gewohnt und entkam so.
Am 9. April jährt sich der Todestag Elsers zum 60. Mal.
Er war auf Weisung von SS-Führer Heinrich Himmler im Konzentrationslager Dachau ermordet worden.
Zu Elsers Todesstunde um 22.00 Uhr wird am 9. April das Live-Hörstück «elser erinnern» von Lou Favorite und Dietmar Elflein im Saalbau Neukölln uraufgeführt. Der Eintritt ist frei.
 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1111671126518&openMenu=1013083806110&calledPageId=1013083806110&listid=1018881578428

Uraufführung zum Todestag von Hitler-Attentäter Georg Elser
Pressemitteilung von: Saalbau Neukölln
elser, erinnern Ein Hörstück am 9. April um 22 Uhr im Saalbau Neukölln.
 http://openpr.de/news/43622-urauffuehrung-zum-todestag-von-hitler-attentaeter-georg-elser.html

 http://www.ma224.de/

BERLINER BOULEVARD ZEITUNG
MIT DER "ÜBLICHEN" VERKÜRZUNG AUF DEN "HITLER ATTENTÄTER"
Kunstprojekt für Hitler-Attentäter
Berlin - Ein Kunstprojekt soll an den Widerstandskämpfer Georg Elser
erinnern. Dazu werden 5000 Plakate, 10 000 Aufkleber und 15 000 Postkarten
mit dem Schriftzug "elser!" und der Internetadresse www.ma224.de in der
Stadt verteilt. Im Internet erfährt man mehr über den mutigen
Widerstandskämpfer, der 1939 eine Bombe gebastelt hatte, die Hitler im
Münchner Bürgerbräukeller töten sollte. Hitler verließ den Raum jedoch zehn Minuten früher als gewohnt und entkam
 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/75317.html

xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Neu ein Elser Roman Sobo Swobodnik Fallers Held
1939 entging Adolf Hitler um Haaresbreite einem Attentat, das der junge
Georg Elser auf ihn verüben wollte. Elser selbst hatte weniger Glück.
Er wurde in Dachau ermordet und seine Geschichte in der Nachkriegszeit
verdrängt.
 http://www.netzeitung.de/buecher/belletristik/329343.html

xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Königsbronner Einrichtung steht auf Liste des Innenministeriums
Heidenheimer Zeitung - 12. März 2005
... doch unmöglich scheint das Szenario keineswegs: Rechtsextremisten
marschieren in Königsbronn auf und machen gegen die Georg-Elser-Gedenkstätte demagogisch ...

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

(NEO) NAZIS EMPÖREN SICH:

30/3/2005
Hitler-Attentäter Georg Elser und der „Club der schönen Mütter“
Filed under: General
de.altermedia.info/index.php?p=2290
de.altermedia.info/index_print.php?p=2290
www.stoertebeker.net/blog/index.php?p=521

"http://" müßt ihr selber davor setzen
ich habe die Links inaktiv wiedergegeben, da mehrere Menschen meinen dies sei sinnvoll wegen dem google Ranking
(ich find die Effektivität fragwürdig - will aber z.B. den mods entgegenkommen)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

Gute Sache! — ch.w.d.p.

@Max — Kommunist