Antifaschistische Demonstration in Homburg
Etwa 370 meist junge Menschen demonstrierten am Samstag, den 26.03.2005, in der saarländischen Kreisstadt Homburg gegen Nazis, NS-Strukturen und die deutschen Zustände. Anlass war ein brutaler Überfall von 6 Neonazis auf BesucherInnen des Homburger Jugendzentrums.
Mit den Worten "Das ist mein Land! Hier habe ich das Recht!" griffen am späten Freitagabend, den 18.03.2005 sechs Neonazis zwei Jugendliche, die sie als "Volksfeinde" identifizierten, in der Nähe des AJZ Homburg an. Ein 19jähriger wurde von den Nazis minutenlang mit Schlagstöcken, Fäusten und Tritten malträtiert, dabei erlitt er schwere Verletzungen, die stundenlang im Krankenhaus behandelt werden mussten. Seine Begleiterin, eine 17jährige junge Frau, wurde von den Nazis gezwungen, ihr T-Shirt mit der Aufschrift "Gegen Nazis" auszuziehen; das T-Shirt wurde verbrannt und die Frau sexuell genötigt. Am selben Abend griffen die gleichen Nazis eine weitere junge Frau an und zwangen diese ebenfalls, ihr T-Shirt ("Gegen Nazis") auszuziehen und zu verbrennen.
Für den darauf folgenden Samstag, 26.03.2005, meldete die Antifa Saar / Projekt AK daraufhin eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto "Gegen die deutschen Zustände - NS-Strukturen zerschlagen - deutsche Ideologie angreifen!" an. Unterstützt wurde die Demonstration von Widerstand International Saar, PDS Saar, die Redaktion der Zeitung CCP-Charlie Churchills Papagei - Plapperorgan gegen die deutsche Nation, AJZ Homburg, Jugendzentrum Saarlouis, Antifaschistische Jugend St.Ingbert, lif:t Trier, Antifa Landau, JUSO-Landesverband Saar und Jugendzentrum Neunkirchen. Die Demonstration richtete sich ausdrücklich nicht nur gegen die von den 6 Dorfnazis ausgeführte psychische wie sexuelle Gewalt gegen die von ihnen als "Volksschädlinge" ausgemachten Opfer, sondern vor allem gegen die deutschen Zustände, ein gesellschaftliches Klima, in das solche Übergriffe auf alles als undeutsch definierte eingebettet sind. Für die Oraganisation der Demo stand fest, dass gewaltätige Überfälle von Neonazis nur die Spitze eines Eisbergs sind, dessen ideologische Basis innerhalb der deutschen gesellschaft zu finden ist, und zu deren perversen Ausbrüchen neben solchen Übergriffen auch der alltägliche Antisemitismus, Rassismus, Chauvinismus und Individualismus-Feindschaft zählen.
Gegen 14 Uhr startete die Demonstration am Homburger Hauptbahnhof und zog Richtung Innenstadt. Auf dem Marktplatz kam es zur ersten Zwischenkundgebung. Hier wurden Redebeiträge eines der Opfer, der Antifa Saar / Projekt AK und der Antifa Landau verlesen. Am Rande kam es kurz zu Provokationen von 2 Neonazis, die aber schnell unterbunden werden konnten. Anschließend zog die Demonstration, die zwischenzeitlich auf über 370 TeilnehmerInnen angewachsen war, weiter durch die Innenstadt, wo es zu mehreren Sprints kam, was die anwesenden Polizeitruppen sichtlich verunsicherte. Am Christian-Weber-Platz am Saarpfalz-Center (Einkaufszentrum) fand die zweite Zwischenkundgebung statt. Auf dem letzten Teilstück zurück zum Hauptbahnhof kam es bei einem weiteren Sprint zu Handgreiflichkeiten zwischen Polizisten und DemonstrantInnen. Alles in Allem verlief die demonstration aber ruhig und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Stimmung war gut und kämpferisch, die TeilnehmerInnen-Zahl übertraf die Erwartungen der Organistatoren, die mit etwa 100 Menschen gerechnet hatten, deutlich. Ein Großteil der Menschen ließ sich eindeutig dem autonomen Antifa-Spektrum zuordnen, was für eine kraftvolle und parolenreiche Demo sorgte.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Demonstration ein voller Erfolg war. Bis auf wenige alkoholisierte Leute gab es innerhalb der Demo keine Probleme, und auch die angekündigten Störungen und Anti-Antifa-Aktionen saarländischer Neonazis blieben aus. Die Resonanz bei der regionalen Presse war ebenfalls außergewöhnlich hoch. Ein Sprecher der Antifa Saar / Projekt AK erklärte dazu: "Wir rechneten ursprünglich mit etwa 100 TeilnehmerInnen. Dass es zeitweise über 350 Personen waren, die sich unserem Demonstrationszug anschlossen hat uns selbst überrascht. Nun muss darauf geachtet werden, dass die Wut wegen den Übergriffen in organisierten Widerstand transformiert wird."
Die gehaltenen Redebeiträge sowie das verteilte Flugblatt sind auf der Webseite der Antifa Saar / Projekt AK unter http://www.antifa-saar.de.vu nachzulesen. Ebenso finden sich dort 20 weitere Fotos der Demonstration.
Für den darauf folgenden Samstag, 26.03.2005, meldete die Antifa Saar / Projekt AK daraufhin eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto "Gegen die deutschen Zustände - NS-Strukturen zerschlagen - deutsche Ideologie angreifen!" an. Unterstützt wurde die Demonstration von Widerstand International Saar, PDS Saar, die Redaktion der Zeitung CCP-Charlie Churchills Papagei - Plapperorgan gegen die deutsche Nation, AJZ Homburg, Jugendzentrum Saarlouis, Antifaschistische Jugend St.Ingbert, lif:t Trier, Antifa Landau, JUSO-Landesverband Saar und Jugendzentrum Neunkirchen. Die Demonstration richtete sich ausdrücklich nicht nur gegen die von den 6 Dorfnazis ausgeführte psychische wie sexuelle Gewalt gegen die von ihnen als "Volksschädlinge" ausgemachten Opfer, sondern vor allem gegen die deutschen Zustände, ein gesellschaftliches Klima, in das solche Übergriffe auf alles als undeutsch definierte eingebettet sind. Für die Oraganisation der Demo stand fest, dass gewaltätige Überfälle von Neonazis nur die Spitze eines Eisbergs sind, dessen ideologische Basis innerhalb der deutschen gesellschaft zu finden ist, und zu deren perversen Ausbrüchen neben solchen Übergriffen auch der alltägliche Antisemitismus, Rassismus, Chauvinismus und Individualismus-Feindschaft zählen.
Gegen 14 Uhr startete die Demonstration am Homburger Hauptbahnhof und zog Richtung Innenstadt. Auf dem Marktplatz kam es zur ersten Zwischenkundgebung. Hier wurden Redebeiträge eines der Opfer, der Antifa Saar / Projekt AK und der Antifa Landau verlesen. Am Rande kam es kurz zu Provokationen von 2 Neonazis, die aber schnell unterbunden werden konnten. Anschließend zog die Demonstration, die zwischenzeitlich auf über 370 TeilnehmerInnen angewachsen war, weiter durch die Innenstadt, wo es zu mehreren Sprints kam, was die anwesenden Polizeitruppen sichtlich verunsicherte. Am Christian-Weber-Platz am Saarpfalz-Center (Einkaufszentrum) fand die zweite Zwischenkundgebung statt. Auf dem letzten Teilstück zurück zum Hauptbahnhof kam es bei einem weiteren Sprint zu Handgreiflichkeiten zwischen Polizisten und DemonstrantInnen. Alles in Allem verlief die demonstration aber ruhig und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Stimmung war gut und kämpferisch, die TeilnehmerInnen-Zahl übertraf die Erwartungen der Organistatoren, die mit etwa 100 Menschen gerechnet hatten, deutlich. Ein Großteil der Menschen ließ sich eindeutig dem autonomen Antifa-Spektrum zuordnen, was für eine kraftvolle und parolenreiche Demo sorgte.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Demonstration ein voller Erfolg war. Bis auf wenige alkoholisierte Leute gab es innerhalb der Demo keine Probleme, und auch die angekündigten Störungen und Anti-Antifa-Aktionen saarländischer Neonazis blieben aus. Die Resonanz bei der regionalen Presse war ebenfalls außergewöhnlich hoch. Ein Sprecher der Antifa Saar / Projekt AK erklärte dazu: "Wir rechneten ursprünglich mit etwa 100 TeilnehmerInnen. Dass es zeitweise über 350 Personen waren, die sich unserem Demonstrationszug anschlossen hat uns selbst überrascht. Nun muss darauf geachtet werden, dass die Wut wegen den Übergriffen in organisierten Widerstand transformiert wird."
Die gehaltenen Redebeiträge sowie das verteilte Flugblatt sind auf der Webseite der Antifa Saar / Projekt AK unter http://www.antifa-saar.de.vu nachzulesen. Ebenso finden sich dort 20 weitere Fotos der Demonstration.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
War Toll!
Die Polizei
scheisslangefahrt
Ansonsten war die demo ganz nett.
Viel glück denen die verletzt wurden.GEBT DEN KAMPF NICHT AUF!!!
smash fasicm
@zweizecken
einmal durch die etwa 5 meter lange bahnhofshalle gehen, tür öffnen, demo bewundern die auf dem bahnhofsvorplatz steht;-)
ansonsten auch von mir: ziemlich gute demo, gute redebeiträge, auch schön wie team green 2 mal durch sprints verwirrt werden konnte, einziger kritikpunkt von mir geht an die saufenden gröhl-punks die auf fast jeder demo immermal wieder dabei sind. nix gegen saufen und punks, aber auf der demo hat das ständige gegröhle schon etwas genervt
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Weiter so — sozialist67
Homburg hat gerockt — Antifa ld
schön — kalle
1. Mai Worms/ Frankenthal — Alerta
ausgefüllt — ausgefüllt
autonome antifa potsdam — ...
bla — BLA