1. Mai 2005 - alle Jahre wieder... Kreuzberg
Alle Jahre wieder - seit 18 Jahren - gibt es den Revolutionären 1. Mai in Berlin. Und jedes Jahr versucht der Staat eine neue Strategie, um den 1. Mai in Berlin und vor allem in Kreuzberg unter Kontrolle zu bringen.
Eine kurze Übersicht über die bereits anlaufenden Maßnahmen von Staat, Polizei und Bezirk.
Eine kurze Übersicht über die bereits anlaufenden Maßnahmen von Staat, Polizei und Bezirk.
::: vorspann
Der Revolutionäre 1. Mai in Berlin-Kreuzberg steht an - wieder wird es die Revolutionäre 1. Mai Demonstration(en) in Kreuzberg geben.
Im letzten Jahr sollte ein zivilgesellschaftliches Projekt wie das "Myfest", ein von Parteien und staatstragenden Institutionen + der Polizei und Staatsschutz organisiertes Gegenfest die Mai-Demonstration in Kreuzberg verhindern. Trotzdem hatte es eine Spontan-Demo in Kreuzberg gegeben:
http://kanalb.org/media/spezial-1._mai_2004/2004-05-06-illdemo.ram
::: Bullen + Staatsschutz Vorfeld-Repression
Doch die angebliche Taktik "der ausgestreckten Hand", wie es die Bullen in ihren Preseerklärungen verlauten ließen, sahen eher nach ausgestrecktem Knüppel aus. Im Vorfeld hat es massive Drohungen mit hohen Haftstrafen in der Presse gegeben, sowie Hausbesuche und nach dem 1. Mai 97 Haftbefehle und einigen wurden massive Haftstrafen aufgebrummt.
2005 will die Polizei und der Staatsschutz die Vorfeld-Repression ausweiten. Staatsschutzbeamte und die örtlichen Polizei-Direktionen wollen bei über 100 Personen, die bereits bei angeblich "gewaltätigen Demonstrationen" registriert seien, Hausbesuche abstatten, darunter sollen auch die von den Bullen als "unpolitische Jugendliche vor allem aus Kreuzberg" sein.
Vor allem der Staatsschutz will Einschüchterungshausbesuche tätigen.
Des weiteren wollen sich sog. "szenekundige Beamte" der "Operativen Gruppe Jugendgruppengewalt" (OGJ) und Präventionsbeauftragte in Szene setzen. Während 2004 noch in 28 Schulen von den Bullen Veranstaltungen gemacht wurden, soll es dieses Jahr auf 58 Schulen ausgeweitet werden, so erwarte man, 5000 SchülerInnen zu erreichen. Darüber hinaus wollen die Beamten in Jugendeinrichtungen und "Treffpunkten von Jugendlichen" erscheinen.
Körting, Hausbesuche, last year 97 Haftbefehle - taz
http://www.taz.de/pt/2005/02/16/a0256.nf/text
Polizei will mit "Hausbesuchen" Mai-Krawallen vorbeugen - rbb online
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news2302213.html
Hausbesuche bei Mai-Randalierern - Morgenpost
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/03/19/berlin/742208.html
::: Protection 05 - Aufstandsbekämpfungsprojekt "Myfest"
Wie im letzten Jahr will ein sog. "Myfest" in Kreuzberg zusammen mit dem Polizeiapperat, den berliner Parteien, Quartiersmanagement, Staatsschutz usw. ein Gegenfest in Kreuzberg organisieren.
Wie im letzten Jahr ist davon auszugehen, daß in Kreuzberg JEDE DEMONSTRATION verboten werden könnte und es sich die Autonome Linke in Berlin nicht nehmen lassen wird, wie schon seit 18 Jahren zur Revolutionären 1. Mai Demonstration in Kreuzberg nicht nehmen lassen wird.
Die OrganisatorInnen des "Myfestes" wie Silke Fischer (Kotti e.V.), Cornelia Reinauer (Bezirksbürgermeisterin) und andere arbeiten direkt mit Staatsschutz und Polizei zusammen. Wo Teile der vom Bezirk für das Myfest genehmigte Gelder z.B. gelandet sind, und wieviel die eingesetzte Security-Truppe gekostet hat, blieb immer im Dunkeln.
Dieses Jahr haben sie sich aber etwas perfideres ausgedacht: PROTECTION 05. Hier sollen FÜR DEN 1. MAI Jugendlichen angebliche "Qualifizierungsmaßnahmen" gegeben werden, die Aufgaben am 1. Mai sind dann: Bühnenschutz und Security als "Ausbildung".
"Unterstützt wird das Projekt "Protection 05" unter anderem durch die Polizei und eine Sicherheitsfirma. "Die Jugendlichen werden aber nicht deren Rolle übernehmen", sagte Martin Kesting, der für das Projekt mitverantwortlich ist. Aufgabe der Ordner wird es sein, auf die Bühnen aufzupassen.
Aus diesem Grund hat das Kommunikations- und Kompetenzzentrum (Koko) Mariannenplatz ( http://www.koko-mariannenplatz.de/menu.htm ) in Zusammenarbeit mit «Myfest» das Projekt «Protection 05» ins Leben gerufen. An dem Anfang März gestarteten Projekt zur beruflichen Qualifizierung nehmen bislang rund 30 Jugendliche und junge Erwachsene teil, darunter vier Frauen, wie Organisator Marc Schulte sagt. Rund 80 Prozent von ihnen seien türkischer oder arabischer Herkunft.
Bei der Qualifizierungsmaßnahme absolvieren die Projektteilnehmer nach den Worten Schultes ein Sportprogramm und besuchen darüber hinaus eine Polizei-Einsatzzentrale sowie das Kriminalgericht Moabit. Dort bekämen sie unter anderem ein Anti-Konflikt-Training und würden über die möglichen strafrechtlichen Folgen von Krawallen aufgeklärt. Am 1. Mai sollen sie dann helfen, die Veranstaltungstechnik bei «Myfest» zu sichern. Wer sich hierbei bewähre, habe später die Möglichkeit, eine Hospitanz bei einer Berliner Sicherheitsfirma zu machen und so vielleicht einen Job zu finden, hebt der Organisator hervor."
Protection 05
Ein Qualifizierungsprojekt für junge Men- schen aus Kreuzberg von 16 bis 25 Jahren.
Orte: NaunynRitze, Statthaus Böcklerpark,
Sporthalle Puttkammer
Infos unter 90298-6634 (Martin)
Weitere Infos:
März und April, immer Mo und Do, 17.00 - 21.00
Informationsveranstaltung und Bewerbung:
Fr 04.03.05 im Statthaus Böcklerpark
(Prinzenstr. 1, 10969 Berlin) um 19.00
kostenlos
Naunyn -Ritze zu Protection 05:
http://www.naunynritze.de/events.html
Flyer zu Protection 05
http://www.naunynritze.de/protection05.pdf
Straßenfest statt Straßenschlacht - Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0319/lokales/0090/index.html
Hochzeitslieder statt Sirenen - yahoo news
http://de.news.yahoo.com/050318/336/4gobg.html
"Myfest" will friedlichen 1. Mai in Kreuzberg
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/03/19/berlin/742206.html
Quartiersmanegement zu Myfest
http://www.kottbussertor-quartier.de/index.html?http://www.kottbussertor-quartier.de/easytool/index/2188/
::: Revolutionärer 1. Mai 2005
Mobilisierungseite Revolutionärer 1. Mai 2005 - Kreuzberg,
mit Archiv (Fotos, Artikel, Aufrufe, etc.) zum 1. Mai bis 2004:
http://www.myfest.tk
Der Revolutionäre 1. Mai in Berlin-Kreuzberg steht an - wieder wird es die Revolutionäre 1. Mai Demonstration(en) in Kreuzberg geben.
Im letzten Jahr sollte ein zivilgesellschaftliches Projekt wie das "Myfest", ein von Parteien und staatstragenden Institutionen + der Polizei und Staatsschutz organisiertes Gegenfest die Mai-Demonstration in Kreuzberg verhindern. Trotzdem hatte es eine Spontan-Demo in Kreuzberg gegeben:
http://kanalb.org/media/spezial-1._mai_2004/2004-05-06-illdemo.ram
::: Bullen + Staatsschutz Vorfeld-Repression
Doch die angebliche Taktik "der ausgestreckten Hand", wie es die Bullen in ihren Preseerklärungen verlauten ließen, sahen eher nach ausgestrecktem Knüppel aus. Im Vorfeld hat es massive Drohungen mit hohen Haftstrafen in der Presse gegeben, sowie Hausbesuche und nach dem 1. Mai 97 Haftbefehle und einigen wurden massive Haftstrafen aufgebrummt.
2005 will die Polizei und der Staatsschutz die Vorfeld-Repression ausweiten. Staatsschutzbeamte und die örtlichen Polizei-Direktionen wollen bei über 100 Personen, die bereits bei angeblich "gewaltätigen Demonstrationen" registriert seien, Hausbesuche abstatten, darunter sollen auch die von den Bullen als "unpolitische Jugendliche vor allem aus Kreuzberg" sein.
Vor allem der Staatsschutz will Einschüchterungshausbesuche tätigen.
Des weiteren wollen sich sog. "szenekundige Beamte" der "Operativen Gruppe Jugendgruppengewalt" (OGJ) und Präventionsbeauftragte in Szene setzen. Während 2004 noch in 28 Schulen von den Bullen Veranstaltungen gemacht wurden, soll es dieses Jahr auf 58 Schulen ausgeweitet werden, so erwarte man, 5000 SchülerInnen zu erreichen. Darüber hinaus wollen die Beamten in Jugendeinrichtungen und "Treffpunkten von Jugendlichen" erscheinen.
Körting, Hausbesuche, last year 97 Haftbefehle - taz
http://www.taz.de/pt/2005/02/16/a0256.nf/text
Polizei will mit "Hausbesuchen" Mai-Krawallen vorbeugen - rbb online
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news2302213.html
Hausbesuche bei Mai-Randalierern - Morgenpost
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/03/19/berlin/742208.html
::: Protection 05 - Aufstandsbekämpfungsprojekt "Myfest"
Wie im letzten Jahr will ein sog. "Myfest" in Kreuzberg zusammen mit dem Polizeiapperat, den berliner Parteien, Quartiersmanagement, Staatsschutz usw. ein Gegenfest in Kreuzberg organisieren.
Wie im letzten Jahr ist davon auszugehen, daß in Kreuzberg JEDE DEMONSTRATION verboten werden könnte und es sich die Autonome Linke in Berlin nicht nehmen lassen wird, wie schon seit 18 Jahren zur Revolutionären 1. Mai Demonstration in Kreuzberg nicht nehmen lassen wird.
Die OrganisatorInnen des "Myfestes" wie Silke Fischer (Kotti e.V.), Cornelia Reinauer (Bezirksbürgermeisterin) und andere arbeiten direkt mit Staatsschutz und Polizei zusammen. Wo Teile der vom Bezirk für das Myfest genehmigte Gelder z.B. gelandet sind, und wieviel die eingesetzte Security-Truppe gekostet hat, blieb immer im Dunkeln.
Dieses Jahr haben sie sich aber etwas perfideres ausgedacht: PROTECTION 05. Hier sollen FÜR DEN 1. MAI Jugendlichen angebliche "Qualifizierungsmaßnahmen" gegeben werden, die Aufgaben am 1. Mai sind dann: Bühnenschutz und Security als "Ausbildung".
"Unterstützt wird das Projekt "Protection 05" unter anderem durch die Polizei und eine Sicherheitsfirma. "Die Jugendlichen werden aber nicht deren Rolle übernehmen", sagte Martin Kesting, der für das Projekt mitverantwortlich ist. Aufgabe der Ordner wird es sein, auf die Bühnen aufzupassen.
Aus diesem Grund hat das Kommunikations- und Kompetenzzentrum (Koko) Mariannenplatz ( http://www.koko-mariannenplatz.de/menu.htm ) in Zusammenarbeit mit «Myfest» das Projekt «Protection 05» ins Leben gerufen. An dem Anfang März gestarteten Projekt zur beruflichen Qualifizierung nehmen bislang rund 30 Jugendliche und junge Erwachsene teil, darunter vier Frauen, wie Organisator Marc Schulte sagt. Rund 80 Prozent von ihnen seien türkischer oder arabischer Herkunft.
Bei der Qualifizierungsmaßnahme absolvieren die Projektteilnehmer nach den Worten Schultes ein Sportprogramm und besuchen darüber hinaus eine Polizei-Einsatzzentrale sowie das Kriminalgericht Moabit. Dort bekämen sie unter anderem ein Anti-Konflikt-Training und würden über die möglichen strafrechtlichen Folgen von Krawallen aufgeklärt. Am 1. Mai sollen sie dann helfen, die Veranstaltungstechnik bei «Myfest» zu sichern. Wer sich hierbei bewähre, habe später die Möglichkeit, eine Hospitanz bei einer Berliner Sicherheitsfirma zu machen und so vielleicht einen Job zu finden, hebt der Organisator hervor."
Protection 05
Ein Qualifizierungsprojekt für junge Men- schen aus Kreuzberg von 16 bis 25 Jahren.
Orte: NaunynRitze, Statthaus Böcklerpark,
Sporthalle Puttkammer
Infos unter 90298-6634 (Martin)
Weitere Infos:
März und April, immer Mo und Do, 17.00 - 21.00
Informationsveranstaltung und Bewerbung:
Fr 04.03.05 im Statthaus Böcklerpark
(Prinzenstr. 1, 10969 Berlin) um 19.00
kostenlos
Naunyn -Ritze zu Protection 05:
http://www.naunynritze.de/events.html
Flyer zu Protection 05
http://www.naunynritze.de/protection05.pdf
Straßenfest statt Straßenschlacht - Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0319/lokales/0090/index.html
Hochzeitslieder statt Sirenen - yahoo news
http://de.news.yahoo.com/050318/336/4gobg.html
"Myfest" will friedlichen 1. Mai in Kreuzberg
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/03/19/berlin/742206.html
Quartiersmanegement zu Myfest
http://www.kottbussertor-quartier.de/index.html?http://www.kottbussertor-quartier.de/easytool/index/2188/
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http://www.myfest.tk
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Ergänzungen
Mayday, Hamburg
Ein Leben ist vorstellbar ohne die Arbeit als Maß aller Dinge!
Geht alles auch viel kürzer
Berlin-Mitte: DGB lässt ein paar hundert Mitglieder zum Trillern antreten
Leipzig: Nazis, Polizei und Antifas beim alljährlichen Ritual
Hamburg: Linksradikale versuchen was Neues, mobilisieren aber nur szeneintern
Fazit: der erste Mai in Deutschland ist nichts für Leute, die sich gesellschaftliche Veränderung erhoffen. Es ist derselbe Mist wie jedes Jahr.
nazis in nürnberg
jetzt müsst ihr euch wirklich entscheiden.
1. mai, na toll
ich war letztes jahr dabei, als es nach der spontandemo losging, die ich sehr positiv fand. ich kann euch sagen, dass sowas absolut nichts mehr mit politik zu tun hat, was ihr aber wahrscheinlich eh schon wisst.
das konzept zum potsdamer platz zu gehen war gut. doch die organisatoren haben die rechnung ohne die 'erlebnis kids' gemacht. und dann noch dieses scheiss myfest...
wenn der tag nun nicht komplett zur farce verkommen soll, muss radiakl interveniert werden! z.b. gar keine aktivitäten in kreuzberg starten. damit säßen dann die staatlichen und bürgerlichen myfest-leute ziemlich in der klemme.
außerdem gilt es den nazis, besonders in leipzig, den zutritt nach connewitz zu verhindern.
für einen linksradikalen 1.mai!
feuer und flamme dem staat!
1.Mai-Warm-Up-Jam gegen Polizeigewalt
"1. Mai-Warm-Up-Jam gegen Repression und Polizeigewalt!"
Mit DJs, Rap-Acts, B-Boys Sprayern, politischen Ständen, Filmen, VoKü und Cocktails wollen wir kurz vor dem 1. Mai in Kreuzberg über Polizeigewalt und Repression rund um den 1.Mai informieren. Als Special werden wir die "BesucherInnen" mit Spielen auf die bevorstehenden 1. Mai-Krawalle vorbereiten. Mit Wasserbomben, Schaumstoffknüppel und "Barrikaden-Contest" dürfen sich die TeilnehmerInnen einmal ganz legal und ungefährlich als StrassenkämpferInnen ausprobieren. Das Strassenfest ist Teil der "Mai-Steine.Aktionstage 2005". Mehr Infos unter www.mai-steine.de oder www.solid36.net.
27.April | 15 - 22 Uhr | Heinrichsplatz | Kreuzberg 36
1.Mai in NB
muss ausgefüllt werden
Meine Bitte: Bitte laßt Kreuzberg dieses Jahr in Ruhe. Es ist wahrlich nicht revolutionär, wenn ein paar Idioten den Mercedes vom türkischen Familienpapa anzünden, wenn die Omas zitternd hinter ihren zugezogenen Erdgeschoßwohnungen hocken, oder wenn Steine in Zeitungsläden fliegen. Von den sicherlich notwendigen Protesten der ersten Kreuberger Maitage ist heute nichts mehr geblieben. Ich habe vor allem sensationsgeile weil gelangweilte türkische Kinder umherrennen sehen, in Verbindung mit den Zugereisten blieb dann die Eskalation nicht aus. Bitte macht den Scheiß dieses Jahr bei euch zu Hause und laßt uns in Ruhe hier leben.
Sollten sich die Bullen so verhalten, wie im letzten Jahr, wird es auch schwer sein, die Verantwortung auf die Offiziellen zu verschieben, haben die doch 2004 meistens zugeschaut und erst im Extremfall eingegegriffen.
Nochn Bild Spontandemo
Eröffnungsveranstaltung MYFEST mit Reinauer
Dort können sich alle informieren.
@noch nie am 1.5 in Kreuzberg gewesen
Das Ziel ist es Freiräume zu erkämpfen, politische Inhalte zu vermitteln und ein eigenes Fest zu feiern - das Fest am 1. Mai in Kreuzberg wurde übrigens das erste mal durch Leute aus dem Rauch-Haus initiert. Das es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam, ist politisch darin begründet, dass man sich seine Freiräume erkämpfen muss und diese auch erhalten will - im Notfall auch mit Militanz. Für mich kann Militanz auf Demonstrationen immer nur einen defensiven Charakter haben um Angriffe durch Bullen zurückzuschlagen bzw. einen indirekten Offensiven um sich Freiräume zu erkämpfen. Militanz als Selbstzweck hat keinen Sinn.
Allerdings gab es bereits 87 nach den ersten großen Krawallen in Kreuzberg und dem Brand in Bolle eine Diskussion in der radikalen Linken (vor allem der Autonomen), wie dies zu bewerten sei. Einige waren der Ansicht, dass jeglicher Aufstand und Aufkündigung des Gewaltmonopols des Staates fortschrittlich sei. Andere waren abgestoßen / entsetzt wegen der scheinbaren Sinnlosigkeit der Militanz. So wurden nicht gezielte Objekte angegriffen oder gezielt Objekte, Situationen, Plätze verteidigt, sondern kleine Läden etc. geplündert.
In den letzten Jahren hat sich die Militanz immer mehr von den Demonstrationen entfernt und steht sozusagen außen vor. Die Demonstrationen enden friedlich und einige Zeit später kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Dadurch wird zu mindest nach außen der politische Charakter des Massenmilitanz ziemlich abgeschwächt.
.....
kreuzberg besonders das oben eingekästelte gebiet wird wie letztes jahr ein großer kessel werden ,
auch waren letztes jahr sehr viele zivis unterwegs .mehr wie in denn vorjahren ,,
sollen sie doch damit beschäftigt werden das myfest zu bewachen ,,der protest aber muss in die gebiete der sog.
gehobene klassen getragen werden .
weg aus dem armen ghetto(unserem kiez)hin zu den schuldigen .
was mich letztes jahr ein wenig bedrückt hat war die tatsache ,das tausende in kreuzberg waren ,wo doch gleichzeitig ,die npd versucht hatt durch friedrichshain zuziehen ,,
es wäre möglich gewesen ,intensiver gegen die npd vorzugehen ,wenn sich alle gegen denn aufmarsch gestellt hätten anstatt zu warten bis in kreuzberg die demo rollt .und wir hätte wirklich hilfe benötigt,,.
ergänzung, inhaltlich
Die Stimmung an den Kreuzberger Schulen vor dem 1.Mai ist normalerweise: die einen haben Schiß vor der Gewalt auf der Straße, die anderen haben Bock, sich als harte Typen zu profilieren. Tolle politische Perspektive!
Es ist nun mal so, dass es inzwischen keinen politisch-taktisch dümmeren Moment mehr gibt für militante Aktionen als den Abend des 1.Mai in Kreuzberg.
Die radikalen Linken im Kiez hätten mal lieber beizeiten versuchen sollen, das Myfest durch eigene Bühnen mitzubestimmen... so bleibt nur das trotzige "will-aber-nicht" der Verliererseite...
2004 erster Mai erstmals wieder politisch
Ich habe die Aktionen zwar nur am Rande mitbekommen und sie wurden auch nicht gerade von Massen getragen, aber in der entpolitisierten deutschen und Berliner Landschaft empfand ich sie als sehr produktiven Ansatz.
Das hier weder im Artikel noch in den sonstigen Beiträgen auch nur annähernd darauf eingegangen wird und der erste Mai stupide auf unpolitische Krawalle reduziert wird halte ich für eine sehr Geschichtslose Herangehensweise.
Heraus zur Revolutionären 1. Mai Demo
Berlin-Kreuzberg
17 Uhr Oranienplatz, Auftaktkundgebung mit Infos und Band
18 Uhr Oranienplatz, DEMONSTRATION
"Protection 05"
(...) Im linken Internetportal indymedia wird "Protection 05" als "Aufstandsbekämpfungsprojekt" gegeißelt. "Wir fühlen uns geehrt," sagt Kesting ironisch. "Die nehmen uns ernster als wir uns."
http://www.taz.de/pt/2005/04/26/a0259.nf/text
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
die politisch sinnvolle alternative — antifa
es gibt keine alternative — zur revolution
@zur revolution — auch ein Antifa
also erstens die jugendlichen als — just call me depp
*kopf schüddel* — (muss ausgefüllt werden)
1.mai - leipzig day! — itchy
Kreuzberger Mai — junggebliebener
naja — itchy
Wie wärs mal, wenn — ...
kampftag — potsdamer autonome
Merkwürdig... — anticop
@itchy — jungebliebener
Gute Idee — Chef Chaot von Kreuzberg
Finde diese Debatte notwendig — Ex-politischer Gefangener
protection 05 — rio-kid
Zurück in die Vergangenheit? — Nein, danke
Wo ward ihr am 1. Mai? — altautonome
Touris in Kreuzberg — Anwohnerin
... — itchy
erste ergänzung — prenzlberga
zum eben geposteten — Kreuzberger
Wieso immer Krawalle in Kreuzberg? — noch nie am 1.5 in Kreuzberg gewesen
51. Abgeordnetenhaus-Sitzung '04 über 1. Mai — mehr stuff
@ über mir — abgegessen
. — .
Nächstes Treffen — grrrz
kein neues Phänomen! — Mr B