Hamburg Kein Hotel im Wasserturm

anna 21.03.2005 10:16 Themen: Freiräume
Am samstag gab es eine Domonstration gegen das Hotel und die Hausdurchsuchungen gegen leute denen unterstellt wird was mit anschlägen gegen das Hotel was zu tun zu haben.
mit ca. 300 Leuten (warum so wenig) ging ei´ne Demo vom Bhf. Schlump los.
anfänglich gab es einigen stress weil die Bullen sich angeblich nicht Ihr tempo vor der Demo bestimmen lassen wollten, so schlichen sie langsam vor der Demo her und es kam was kommen mußte, es gab ragelein mit der ersten Kette nach langen verhandlungen und stop and go ging es dann doch wie gewohnt weiter.
an der Stresewache durfte man nicht anhalten weil die Gefahrenlage für die Wache zu hoch ist. so kam es zu einer aufforderung und man endschied sich im Schneckentempo weiter zu gehen, bis zum regulären stelle wo eine sehr gute zwischenkundgebung gehalten wurde.
und zu guter letzt gab es am ende der Demo noch eine kleine rangelei wischen Demo und Bullen weil "versucht" wurde in den Park zu gelangen.
die Demo war leider schlechter besucht als erwartet (und das bei solch einem Thema) war aber trotzdem von guter stimmung geprägt.
also weiter so und wir lassen uns das Demonstrieren nicht verbieten und schon garnicht vorschreiben wie schnell bzw. wie langsam wir auf einer Demo zu gehen haben.

in diesem Sinne Kein Hotel im Wasserturm !!!
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Ergänzungen

festnahmen

el coyote 21.03.2005 - 20:30
also ich finde den Bericht von Anna ganz O.K.
wir hatten keinerlei Spielraum bei dem Polizeiaufgebot und die Damen und Herren in grün kamen mir ziemlich gewaltbereit vor: Bei der ersten Festnahme stand ich genau daneben und der junge Demonstrant ist blitzschnell rausgezogen und hinter einen Kontainer vor unseren Blicken verborgen worden. Dank Presseausweis konnte jemand von uns sofort hinter eben diesen Kontainer blicken und der junge Mann hatte doch ein ganz schön dickes Feilchen auf seinem Auge: körperverletzung im Amt?
Nach Ende der Demo rennt ein Polizist auf das zweite, gerade auf dem Bordstein ausruhende Opfer zu und haut ihm voll eine rein. Das war auf jeden fall eine Körperverletzung im Amt!

Festnahme nach Demo!

§129 ... Krieg den Klassen, Friede den Mensch 22.03.2005 - 04:30
Der Artikel ist sehr objektiv geschrieben, dafür bedanke ich mich! Hier noch zur Ergänzung, von mir erlebtes: Besonders die Demo-Spitze war sehr lautstark, und hoch motiviert ( Wichtig, das dieses Feuer, wieder aufflammt!). Es gab einige Provokationen von der Polizei, und es wurde auch sporadisch mit dem Knüppel, ohne Grund zugeschlagen. Es waren jedoch die üblichen Provokationen, an die man sich leider schon gewöhnen mußte. Nach Auflösung der Demonstration, befanden sich noch ca. 40-60 Personen vor der S-Bahn Sternschanze, als eine BFE Einheit zielstebig auf eine Gruppe Punks zulief, und ein Mädchen aus der Gruppe rissen. Die verbliebenen stürmten ihr zu Hilfe, jedoch war gegen so viele Bullen, ein Befreiungsversuch unmöglich. Der Wasserwerfer wurde ausgefahren, und wir drückten gegen die Bullenkette. Nach einer weile zogen wir uns zurück, weil nichts mehr erreicht werden konnte, in Anbetracht der Ungleichen Kräfteverteilung von 40 Menschen, gegen ein paar Hundert Staatsdiener und iher Wasserwerfer! Trotz dieses Zwischenfalles, weil sich leider wieder mal alle zu schnell und unaufmerksam vom Demo-Ort entfernt haben, und der geringen Teilnehmerzahl,... ist es eine sehr lebendige und gelungene Demonstration gewesen, die auf mehr hoffen lässt!!! Es geht weiter... SCHANZENPARK FÜR ALLE!

vernunft wird siegen über dumpfe provokation!

prohotel 22.03.2005 - 15:09
normalerweise halte ich mich aus web-diskussionen raus, aber was zur zeit in hamburg abgeht und v.a. was hier darüber so gepostet wird verlangt nach gegendarstellung!

punkt 1: ich muss jeden morgen und abend auf dem arbeitsweg durch den ach so schönen schanzenpark. ich habe weder das gefühl, dass der park durch die bauarbeiten besonders beeinträchtigt wird, noch empfinde ich gelegentlich polizeipräsenz als provokation bzw. repression. könnte aber auch dran liegen, dass ich nicht morgens um 9 schon mit ner halbleeren bierpulle durch die gegend laufe und sinnlose uralt-parolen aus der 68er-straßenkämpfer-zeit skandiere...
positiver seiteneffekt: die ganzen junkies und dealer sind verschwunden. jetzt könnte ich sogar meine kids wieder sorglos im park spielen lassen...

punkt 2: das hotel schafft arbeitsplätze. aber die meisten der leute, die man so auf den demo-fotos sieht und die hier präpubertäre kommentare gegen staat und polizei von sich geben wissen eh nicht, was arbeit ist (und, nein: den ganzen tag im bauwagen poofen, transparente malen und bier trinken gilt nicht als arbeit).

punkt 3: das hotel ist ein investitionsobjekt, das der notorisch klammen stadt geld in die kassen bringt. ach nee - geld braucht ihr ja nicht und alles kapital ist scheiße (bloß wehe, wenn die stütze nicht rechtzeitig kommt oder leute wie ich nicht permanent kleingeld in der schanze verteilen, dann dreht ihr sofort durch). p.s.: eine stadt, die geld hat, kann auch ihre sozialen aufgaben besser wahrnehmen. denn, und das wird euch jetzt vielleicht schockieren: sozialprojekte, fixerstuben, krankenhäuser, öffentliche zivistellen und sonstige gratisdienstleistungen des ach so schlimmen staates wachsen leider nicht auf bäumen, sondern müssen bezahlt werden.

punkt 4: wenn ihr was für eure sache erreichen wollte, dann seid konstruktiv. es gibt zig möglichkeiten, sich einzubringen und für ein anliegen zu werben. natürlich nur, wenn das anliegen tatsächlich von öffentlichem interesse ist, aber so wie ihr provos drauf seid würdet ihr auch gegen ein kinderheim im wasserturm auf die straße gehen.

fazit: als anwohner habe ich nicht dass gefühl, dass es euch an irgendwas anderem als protest aus selbstzweck geht. ist halt das einfachste, immer gegen alles zu sein und das als alternativen lebensentwurf zu verkaufen... einfacher jedenfalls als sich konstruktiv einzubringen. denn nur im miteinander kommt die gesellschaft voran. durch eure ideologisch verblendeten aktionen erreicht ihr nichts. außer - und das ist nicht meine einzelmeinung, sondern die stimmung sowohl in der unmittelbaren schanzen-nachbarschaft als auch generell - dass die stadt euch mittlerweile echt satt hat.

Vernunft der Anwohnerschaft

el coyote 22.03.2005 - 15:54
sicher, deine ausführungen haben eine system-immanente Logik, die nicht von der Hand zu weisen ist. zum glück hat das kleinbürgerliche denken aber noch nicht alle anwohnerInnen erfasst. Bezüglich unseren Interessen und denen der Investoren verweise ich dich auf goog old marxens "kapital". Oder wenn du genug mit deinem verlängerten überleben beschäftigt bist, auf die gekürzte zusammenfassung "kritik der politischen ökonomie", die gerade im schmetterlingsverlag erschienen ist..
Das ein edelhotel eine Aufwertung der gegend dastellt und dies ansteigende lenenshaltungskosten nach sich zieht, sollte auch dir einleuchten. aber vielleicht willst du ja gerade dies, damit deine kinder hier aufwachsen können wie im schönen eppendorf: nämlich ohne uns.

p.s.
als rechtschaffender anwohner solltest du dich aber wenigstens etwas über rechtswidrige ermittlungsverfahren nach §129 StGB und körperverletzungen an friedlichen demonstrantInnen empören, oder?!

@ prohotel

parknutzer 22.03.2005 - 18:54
1. der park wird natürlich beinträchtigt. setz dich mal auf die wiese. natürlich nerven die bullen. wenn du nur durchfährst merkst du natürlich nichts.
2 arbeitsplätze für wen? wie viele? für welchen preis? das tausende sich verarscht und unterdrückt fühlen(hundebesitzer, eltern(nicht solche eltern wie du...,jugendliche, künstler, musiker, rentner.) das ein park der so enorm gebraucht wird und schon genutzt wird zerstört wird für 100 jobs, die bestimmt keiner hier aus dem viertel kriegt?
3 wahrscheinlich wirds pleite gehen. dieser ganze bauwahn ist wahrscheinlich fehlinvestiert. 34 millionen € für ein marinemuseum haben wo kriegsschiffe anlegen, aber 107 grundschulen schließen, wo die kinder dann ewig weit(und gefährlich)laufen müssen.aber die stadt hat ja kein geld? das ist doch billige propaganda auf die du hier hereinfällst. das ganze konzept der wachsenden stadt nimmt doch nur rücksicht auf die wirtschaft und nicht die bewohner. und wer garantiert, das die messe(die besser ausserhalb hamburgs stehen sollte), der hafen, die hafencity(blödes wort), der neue jungfernstieg, die bauten um den michel usw. wirklich geld einbringen. und selbst wenn: wem und wofür?
4 es gab bisher zig aktionen im park. kinderfeste, pflanzaktionen, bürgerbegehren, klage gegen die baugenehmigung(ist noch nicht entschieden, aber das innenleben des turms wurde schon zerstört). das wurde alles ignoriert. jetzt wo mal irgendwo die scheiben eingeschmissen wurden wird gleich von hotel-terror in den zeitungen geschrieben und der staatsschutz eingeschaltet. im guten wollte halt keiner zuhören.
ja auch ein kinderheim dort würde mich ankotzen, das stimmt. das ist kein platz für ein kinderheim. die vernünftigste lösung wäre eine art kulturzentrum-museum-ohne den park zu schädigen(z.B. größere veranstaltungen nur samstags)
dein fazit zeigt, das du dich beinflussen läßt von einer meinung die beispielweise die presse diktiert. ich würde mich freuen, wenn leute wie du, mehr eigenständig ihre meinung erarbeiten würden, alleine ihrer kinder wegen. die stadt hat auch die einwohner neuenfeldes satt, die dort dem airbus im weg stehen. die wohnen aber schon immer da. die stimmung im viertel ist auch wesentlich komplexer als du denkst. ich denke die meisten lehnen das hotel ab(besonders alteingesessene), einige wollen es vielleicht, aber das ist ja gerade schlimm, das unfrieden hier geschaffen wurde, auch durch diese abstrusen schmiergelder an einige sport-, kunst-, oder kinder- vereine. die sagen dann ja, die anderen nein. und das klima wird vergiftet. hier wird gegen die bewohner der gegnd gehandelt. ich antworte dir auch nur, weil wirklich einige so denken wie du, was ansich ja nicht schlimm ist. jeder kann seine meinung haben. aber wer ein derartiges unternehmen ernsthaft gut findet scheint mir verblendet zu sein. mit freundlichen grüßen ein anwohner, der unter leuten wie dir leidet.

Akte Wasserturm Sternschanze

Spotlight 23.03.2005 - 13:30
Die Art und Weise der Annektierung des Sternschanzenhügels sollte eingehender beleuchtet werden.

Am Donnerstag, den 04.09.2003 ist Harald Boberg, Hamburger CDU-Landesschatzmeister und persönlich haftender Gesellschafter der MM Warburg & Co. KgaA als Aufsichtsrat in den Aufsichtsrat der PATRIZIA Immobilien AG, Augsburg gewählt worden.
Am Dienstag, den 09.09.2003 stellte die „ Projekt Wasserturm, Grundstücks GmbH & Co. KG“ einen neuen Bauantrag für das Hotel im Wasserturm Sternschanze.
Am Mittwoch, den 10.09.2003 hielten die eine Tochter der PATRIZIA Immobilien AG, die Patrizia Projektentwicklung GmbH (vertreten durch Herrn Jürgen Kolper) und die Mövenpick Hotels & Resorts
(vertreten durch Stefan Flury) eine Pressekonferenz in Hamburg ab und verkündeten ihr Bauvorhaben im Schanzenpark.
Am Donnerstag, den 11. September 2003 berichteten alle Hamburger Lokalprintmedien über das geplante Hotel im Wasserturm.

Ohne Grundstücke kein Mövenpick im Turm
Trotz Kenntnis von einem laufenden Bürgerbegehren im Bezirk Hamburg-Eimsbüttel - Beginn 30. November 2003 - gegen den Verkauf von Grünflächen im Sternschanzenpark, verkaufte am 16. Dezember 2003 sozusagen der Bundesschatzmeister der CDU und zeitgleich oberster Dienstherr des Liegenschaftsamts Hamburg, Finanzsenator Dr. Wolfgang Peiner sozusagen an seinen CDU Landesschatzmeister Harald Boberg, Grundstücke eines öffentlichen Parks.

Chronik Grünflächenverkauf/Bürgerbegehren:
 http://www.taz.de/pt/2003/12/16/a0296.nf/text
 http://www.taz.de/pt/2004/08/04/a0294.nf/text
 http://www.taz.de/pt/2003/12/02/a0251.nf/text


Dass es sich bei dem Wasserturmumbau zu einer Hotelanlage mit diversen Anbauten möglicherweise nun um einen „Schwarzbau“ im doppelten Sinne – also nicht nur benannt nach dem Architekten Wilhelm Schwarz - im Naherholungsgebiet Sternschanzenpark handelt ist
„Mövenpicks Kaffee Kröhnung“ schlechthin.


Hintergrundinformationen zur Urteilsfindung

Nachtrag 23.03.2005 - 14:07
Um das Komplettpaket zu verstehen sollte man/frau auch folgenden Artikel
studieren:
HH Eimsbüttel: Regierungswechsel?
 http://de.indymedia.org/2004/11/97229.shtml

@proHotel

ebenfalls AnwohnerIn 24.03.2005 - 14:56
Hallo Nachbar.
Schön, dass du Arbeit hast, die dich überhaupt erst am Park vorbei führt. Aufgrund der hiesigen ökonomischen Bedingungen können das nicht alle von sich behaupten, selbst wenn sie ein Interesse an der Nutzung ihrer Arbeitskraft durch Chefs und Vorgesetzte hätten.
Auch mich führt mein Weg in schönster Regelmässigkeit am Park vorbei (zugegeben, hin und wieder, wenn ich die Zeit finde, auch mal mitten durch). Dabei wurde mir schon das eine oder andere mal der Weg durch Bau- oder Einsatzfahrzeuge der Polizei versperrt, die entgegen den Rechtsvorschriften auch ohne besonderen Anlass und Genehmigung permanent gegen die StVO verstossen. Diese Behinderungen nehme ich allerdings auch ohne halbleere Bierpulle wahr.
Das übrigens die ganzen Dealer und Junkies "verschwunden" sind, halte ich für ein Gerücht, ein Blick in andere Stadtteile sollte auch dich von deinem Irrtum überzeugen können. Mittels rassistischer Vertreibungspraxis wurden tatsächliche und angebliche Dealer und Junkies aus dem Bereich des Parks ferngehalten - und nicht die Bedingungen geändert, die zu diesem gesellschaftlichen Zustand führten. Wer allerdings das Schanzenviertel lediglich als Reproduktionsraum zur Wiederherstellung der Arbeitskraft nutzt und ansonsten etwas eindimensional die Welt betrachtend mit Scheuklappen durch's die Gegend läuft, darf sich nicht wundern, von den Methoden der gängigen Herrschaftspraxis nichts mitzubekommen.
Dass das Hotel, wie in deinem zweiten Punkt angeführt, Arbeitsplätze schafft, dürfte wohl ausser Frage stehen. Allerdings sollte die Frage erlaubt sein, zu welchen Bedingungen dies geschieht. Gerade im Dienstleistungsbereich gelten die ungeschriebenen Gesetze der Prekarisierung, darüberhinaus liessen sich durch die bisherigen Investitionen (zu denen ich auch die Polizeieinsätze u.ä. zähle) mit Sicherheit bereits einige Jobs mit angemessenerer sozialer Absicherung schaffen, aber das nur am Rande.
Den Beweis, dass ein solches Luxushotel der Stadt jede Menge Geld in die Kassen spült, musst du erst noch antreten. Bis jetzt haben m.E. nach solche derartigen Prozesse in erster Linie lediglich dem Vorteil der Investoren gedient. Andernfalls, bei Betrachtung sämtlicher städtischer Investitionen der letzten Jahrzehnte, müsste die Hansestadt Hamburg eine blühende und wirtschaftlich prosperiende Stadt sein. Das ist sie eigentlich auch, allerdings gilt dies nur für einen äusserst geringen prozentualen Anteil der Bevölkerung- wie hoch eigentlich nochmal die Millionärsdichte dieser Stadt? Und wie verlief eigentlich die Schuldendynamik dieser Stadt?
Dein Vorschlag, sich für ein bestimmtes Anliegen kreativ einzubringen ist hervorragend- wird allerdings schon seit geraumer Zeit befolgt. Aber Danke für's mutmachen und anspornen!
Fazit: Als AnwohnerIn habe ich nicht das Gefühl, das es dir um überhaupt irgendetwas anderes geht, als dich in die unkritische Leistungsgesellschaft einzureihen. Wenn dir das zu langweilig geworden ist, darfst du gerne mal dich darüber informieren, wie der Protest als Selbstzweck eigentlich in Wirklichkeit aussieht. Dazu empfehle ich dir aber, dein "Hamburger Abendblatt" beiseite zu legen und sich anderweitig über "alternative Lebensentwürfe" zu informieren.
Alles Gute auf deinen weiteren, unbeeinträchtigten Wegen am Schanzenpark vorbei!

Merkwürdigkeiten aus dem DenkmalSCHUTZamt HH

tango korrupti in Eimsbüttel? 25.03.2005 - 08:19
Requiem für einen Turm

Im Wasserturm an der Sternschanze hat die Demontage der Behälter begonnen. Bauarbeiter schneiden tonnenschwere Stücke aus dem Metall und lassen sie krachend auf den Boden fallen. Jetzt wird sich zeigen, wer im Streit um die Statik des Turmes Recht hat. Kritiker des Umbauprojektes befürchten, dass die Außenwand des Gebäudes einbricht, wenn die Behälter entfernt werden, die Statiker des Projektentwicklers sagen das Gegenteil.

Wenn nichts mehr schief geht, wird aus dem Wasserturm also ein Luxus-Hotel werden. Weder die Pleite des Bauunternehmens Walter-Bau noch die wöchentlichen Demonstrationen gegen das Projekt konnten den Gang der Dinge aufhalten. Der Wasserturm wurde zwar 1991 unter Schutz gestellt, doch begnügt man sich im Bezirk Eimsbüttel damit, dass die Fassade erhalten bleibt. Bei einem in erster Linie technischen Denkmal ein etwas merkwürdige Auffassung von Denkmalschutz, doch den Politikern war vor allen daran gelegen, jemanden zu finden, der die Verantwortung für den Turm mit den daraus folgenden finanziellen Belastungen übernahm.

Zur Erinnerung an den alten Turm die Beschreibung aus der Liste des Denkmalschutzamtes:

"Wasserturm mit darunterliegendem Erdspeicher im Sternschanzenpark. Erbaut 1907/10 nach Entwürfen des bei den Hamburger Wasserwerken beschäftigten Architekten Wilhelm Schwarz unter Verwendung eines zwischen 1863 und 1865 nach Plänen des englischen Ingenieurs William H. Lindley fertiggestellten Erdreservoirs zur Baugründung. 58 Meter hoher, achteckiger Backsteinrohbau in Reformarchitektur von maximal ca. 32 Metern Durchmesser mit einem achtseitig gebrochenen Pyramidendach mit Schiefer-, ursprünglich Kupferdeckung. Im Innern nimmt die für die Jahrhundertwende typische Stahlträgerkonstruktion zwei übereinander angeordnete und etwa gleich große halbkugelförmige Wasserbehälter auf".

Quellen: Denkmalschutzamt, NDR Fernsehen - Hamburg-Journal vom 7.3.2005

8. März 2005
 http://www.architekturarchiv-web.de/meldung.htm

Welt:
im ganzseitenarchiv von die welt - ausgabe 16. märz 2005 gibt es ein foto von die schweissarbeiten.
 http://www.welt.de/z/pdfarchiv/index.php?day=16&month=3&year=2005∂=HAM&page=4&prev=%3C&action=
es ist 1,5 wochen alt.
derzeitiger stand der arbeiten im turm:
der kondenzwasserhimmel über der oberen schale ist noch vorhanden.
die obere schale ist bis auf den aussenring komplett demontiert.
von der unteren schale sind noch ca. 50% erhalten.

Das Zitat aus dem Welt-Artikel: "Dafür müssen zunächst die störenden Einbauten im historischen Gemäuer entfernt werden." ist eben ansichtsache.
Alles störende soll aus dem Wasserturm und wohl zukünftig auch aus dem Hotelpark verschwinden.

Dies ist wohl der sozialdemokratischen Mantel(l)möve und ihrem masslosen Kapitaldarwinismus zu verdanken. - Wo soll das enden ?
Mantelmöwen gibt es wirklich im Tierreich:  http://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/mantelmoewe.html

Wasserturm Sternschanze fast entkernt, Artikel mit Foto
 http://schanzenturm.chicago107.server4free.de/viewtopic.php?t=555

Mövenpick im Diskurs

InfoPol 25.03.2005 - 09:30
und weiterhin offene Fragen an Mövenpick... und wiederum führen die Wege nach Augsburg

Warum stellte - auch - ein Mövenpickmangager im Jahre 1999 die Kaution in Höhe von ca. 2,25 Millionen Mark für den Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber, um seine Auslieferung nach Augsburg zu verhindern....
Quelle: Allein gegen Kohl, Kiep & Co.
Die Geschichte einer unerwünschten Ermittlung
Goetz, Neumann, Schröm
S. 135
Während der Augsburger Staatsanwalt Winfried Maier im Jahre 1999 fieberhaft am Auslieferungspapier arbeitete, gewann Schreibers Anwalt Eddy Greenspan in Kanada die erste Runde. Bei einer Anhörung in Toronto gelang es ihm, seinen Mandanten gegen eine Kaution von 1,5 Millionen kanadische Dollar (ca. 2,25 Millionen Mark) aus dem Gefängnis zu holen. Das Geld zahlten seine Frau Barbara, ein Mövenpick-Manager und Schreibers politische Freunde in Kanada, der ehemalige Finanzminister...

Nachhilfe und Hilferuf?

Spitz paß auf 25.03.2005 - 09:43
Lesenswerter Artikel besonders in den Verknüpfungen - kann man mal sehen wozu das Internet gut ist ;)) - Eigentlich wäre ja unsere Polizei dazu da, die Verknüpfungen herausfinden und zu durchdenken, aber gerade bei der Abteilung Wirtschaftskriminalität hat man da durch anstehenden Umzug [Was ist SACHBEARBEITERTOURISMUS°???] so seine Schwierigkeiten, wie man bei gdp.de hamburg mitlesen darf
Zitat:
09.03.2005

Die GdP lehnt eine Auslagerung des LKA 5 aus dem PP ab

Hamburg Wie wir zur Kenntnis nehmen müssen, will die Polizeiführung neben der LPV 1 und LPV 6 auch das LKA 5 (neu) - trotz erkannter fachlicher Probleme – aus dem Präsidium in ein anzumietendes Gebäude im Überseering auslagern. Die GdP lehnt eine Auslagerung des LKA 5 aus dem PP aus folgenden Gründen ab:


Zitat:
Schnittstellenprobleme drohen an vielen Stellen
Räumliche Trennung der Wirtschaftskriminalisten des LKA 51 zu den künftig im LKA 63 arbeitenden Wirtschaftskriminalisten der OK-Wirtschaftskriminalität
Keine Anbindung an den Wirtschaftskriminalistischen Prüfdienst,
Trennung vom LKA 74 (Vermögensabschöpfung),
Asservateneinlagerung und Auswertung von Geschäftsunterlagen in anderen Dienstgebäuden (alle vorgenannten Dienststellen müssen in Großverfahren z.. T. auf dieselben Beweismittel zugreifen - es entsteht ein „Akten- oder Sachbearbeitertourismus“! Was kostet die Stunde eines Kriminalbeamten?)
erschwerte Nutzung der Logistik im PP / EDV-Auswertung /EDV-Sicherung, ED-Behandlungen
Besprechungstourismus


spitz, paß auf! ,))

Informationsdarwinismus, eine Lösung?

muss ausgefüllt werden 25.03.2005 - 10:26

Gedanken im öffentlichem Raum:
Die Patrizia AG Augsburg, - ein der CDU nahestehender „schill“ernder Dukatenesel? – Noch keine Indizien?
Kurz nach der Bürgerschaftswahl 2001 in Hamburg und somit dem Wechsel von CDU-Bundesschatzmeister und Topmangager Dr.Wolfgang Peiner aus der Versicherungsbranche in den Hamburger Senat, baute das Augsburger Unternehmen Patrizia ihre Struktur um und firmierte von nun an als AG.
 http://augsburgerallgemeine.de/Home/sptnid,3_regid,2_arid,26813.html
 http://augsburgerallgemeine.de/Home/sptnid,3_regid,2_arid,117860.html

Aufklärungsbedarf im öffentlichem Raum:
Warum bevorzugt MÖVENPICK zur Hotelfinanzierung auffällig gerne öffentlich-rechtliche Banken und Unternehmen.

Sind öffentlich-rechtliche Unternehmen - ein Netzwerk des Handelns und Schweigens - nun gefangen in Machtzwängen und Sachzwängen?
Stichwort: Fondsfinanzierungen:
Siehe Artikel im Magazin Stern
„Wie ein Erdbeben
Angst in der Frankfurter Deka-Zentrale
Die Frankfurter Soko "Korruption" vermutet ein regelrechtes "Netzwerk" von Gaunern.“
www.stern.de/wirtschaft/boerse/meldungen/?id=530517


Mövenpick Hotels (2004-2006) und ihre Finanzierungsquellen durch behördennahe Netzwerke:

Mövenpick Berlin: DEKA > WestInvest
Mövenpick Amsterdam: DEKA > WestInvest
Mövenpick Stuttgart Messe Difa
Mövenpick Frankfurt Messe, Europavirtel: VIVICO, ein Tochterunternehmen der DeutschenBahn
Hamburg Flughafen
Hannover Fughafen
Wolfsburg VW-Gelände > Mövenpick7x
Hannover Herrengärten

Siehe auch indymedia:
Moevenpick und so weiter
Studi aus Potsdam 29.03.2004 16:21

Die Sache mit dem Exclusiv/Vertrag für den Nahrungsmittelvekauf im Umfeld des Parks durch Moevenpick ist ein größerer Skandal, als es zunächst klingen mag. Der Schlosspark Sanssouci nimmt einen sehr großen Teil der Stadtfläche ein, ein Uni-Standort ist quasi eingeschlossen von der Fläche, die durch die "Siftung Preussische Schlösser und Gärten" verwaltet wird. Der Bürgermeister der Stadt ist eng mit den lokalen Chefs des Konzerns befreundet und lässt sich seine Geburtstagsfeiern (und mehr)von denen ausrichten. Die Sache mit Moevenpick ist ein schönes Beispiel dafür, daß neoliberale Politik nur durch Korruption funktionert. Die Schenkung eines großen Teils der Stadt an den Konzern würde wahrscheinlich keiner rechtlichen Prüfung stand halten. Umso interessanter, daß es keinen Protest gab, als vor einigen Jahren Imbissbuden und Lebensmittelgeschäfte um den Park geschlossen oder abgerissen wurden.
Wenn Eintritt für den Park genommen wird, müssen Besucher der Uni künftig große Umwege in Kauf nehmen, um von der Stadt zum Neuen Palais zu gelangen. Ist ansonsten nur eine Frage der Zeit, bis der Park an einen Konzern (vielleicht Moevenpick? oder Walt Disney?) verschenkt wird....
 http://de.indymedia.org//2004/03/78417.shtml

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