Dresden: Bilder&Bericht zum Naziaufmarsch

ra0105 20.03.2005 19:29 Themen: Antifa
+++ Etwa 150 Nazis ziehen unter massivsten Sichheitsvorkehrungen durch die Dresdener Neustadt +++ Zahlreiche Zusammenstöße zwischen Polizei und Antifas +++ Urinierverbot für Nazis +++ Dutzende Festnahmen +++ Allgemeines Verkehrschaos +++ Spontandemo durchgesetzt +++
19.03.05 Dresden
Gegen den Linken Terror wollten selbst ernannte nationale Kräfte im Szeneviertel Neustadt demonstrieren.
Geschützt von 1500(!) BeamtInnen unterstützt durch 2 Wasserwerfer und einem Räumpanzer zogen dann etwa 150 Nazis durch die Neustadt.
Bevor es aber losging mussten erstmal 9 von 10 Ordner ausgetauscht werden, da diese vorbestraft gewesen sind. (Quelle SZ am Sonntag)
Derweil hatten sich nach Einschätzung der SZ etwa 900 Menschen an verschiedenen Stellen in der Neustadt versammelt um diesen Provokationsmarsch der Nazis etwas entgegen zu setzen.
Größere Gruppen befanden sich unter anderem am Albertplatz (wo eine Gegenkundgebung angemeldet worden war) sowie an der Schauburg (einem Kino
 http://www.schauburg-dresden.de ).
Eine Sitzblockade an der Schauburg musste jedoch aufgrund mangelnder Entschlossenheit und der starken Übermacht der Polizei scheitern.
Allerdings sollten die Nazis erst 1:45 h später dort auftauchen, insofern hätte diese wohl auch kaum Sinn gemacht.
Stattdessen entschlossen sich Teile der abgedrängte Antifas, die Polizeisperrungen zu umgehen.
An einer Polizeikette kam man dann zum Stehen. Meiner Einschätzung nach hätte man hier locker durchbrechen können und wäre dem Naziwanderkessel in die Flanke gefallen.
Mangelnde Entschlossenheit der TeilnehmerInnen machte aber diese Chance zunichte. Stattdessen wurde sich dann an mehreren Polizeifahrzeugen abreagiert. Die Beamten griffen nicht ein, waren sie doch eindeutig in der Unterzahl.
Man zog sich dann zurück und erblickte aus der Entfernung eine Deutschlandfahne die inmitten einer Menschmasse getragen wurde. Es entstand kurzzeitig Verwirrung, dachte man nämlich nun im ersten Augenblick die Nazidemo vor sich zu haben.
Entsprechend wurde unter einigem Gejohle auf die Gruppe zugerannt.
Als man näher kam, erkannte man aber dass die Deutschlandfahne eingebettet von antifaschistischen Transpis war.
Trotzdem versuchte die Polizei einen Zusammenschluss der beiden Gruppen zu verhindern (Teile und herrsche ;) ).
Die Absperrungen waren aber durch Ausflüge in Hinterhöfe sehr leicht zu umgehen.
Das merkte offensichtlich auch bald die Polizei, so dass sie später begann Leute auch aus Geschäfte rauszuziehen.
Auch der Zutritt zur Schauburg war nun reglementiert, raus durften Antifaschisten aus der Schauburg auch nicht.
Also gespanntes Warten im Kino auf die Nazis.
Um circa 16:45 erreichten sie die Schauburg und es bot sich ein einzigstes Trauspiel. Na ja die Fotos sollten für sich sprechen.
Zwei Anekdötchen aber noch.

1. Die herrliche Fistelstimme aus dem Lauti konnte offensichtlich nicht alle Kameraden in ihren Bann ziehen. Kleingruppen machten sich auf die Suche nach einer Toilette. Auch die Schauburg schien dafür in Frage zu kommen.
Die Polizei die ein Ausrücken der dort anwesenden Antifas (wir waren glaub ich zu dritt) verweigerte den Nazis jedoch anfangs den Zutritt.
Letztendlich aber gab sie genervt auf und wollte 2 Clowns durchlassen.
So standen also diese beiden Wichte vor mir und fragten ob sie denn das WC benutzen können dürfen.
Freundlich aber bestimmt teilte ich ihnen mit, sie sollen sich gefälligst zusammenreißen und ein wenig deutsche Härte zeigen.
Sie zogen einen Flunsch und sagten sie müssten aber doch so dringend.
Ich meinte sie sollten sich verpissen und mich nicht nerven. Sichtbar erschüttert machte sie kehrt.
Bevor ich mir noch vor Lachen fast selbst in die Hose machte, ging ich nun auf das WC.

2. Während ich also nun mit den üblichen Tätigkeiten mir die Zeit auf dem Klo vertrieb, nahm ich wahr wie zwei Typen das Klo betraten. Ich hörte genüsslich den folgenden Dialog:
A: "Wenn ich noch lange dieses Gelaber etragen muss, dreh ich bald durch"
B: "Wem sagst du das, ich steh ja genau daneben, hoffentlich sind die Spinner bald fertig."

Jetzt hatten sie mich gesichtet und stellten schlagartig ihr Gespräch ein. Ich grinste und wünschte den Beamten ein gutes Geschäft.

Von nun an passierte bis zu den Zusammenstößen am Neustädter Bahnhof nichts wirklich Interessantes. Dort sagen Bilder auch mehr als Tausend Worte zu dass ich direkt zu Lob, Kritik und Anmerkungen kommen möchte.


Lob ;)

1. Dank an die Leute vom Infotelefon, sie hatten zumeist korrekte Informationen und konnten somit unterstützend bei der Koordinierung von antifaschistischen Gegenaktionen beitragen. Mit Sicherheit ein ziemlicher anstrengender und nervenaufreibender Job, deswegen an dieser Stelle mal ein Dankeschön und meinen Respekt für die GenossInnen.

2. Positiv viel auf, dass sich Leute aus den unterschiedlichsten Spektren an den Gegenaktivitäten beteiligten. Die gesamte Neustadt schien unterwegs zu sein um Protest auszudrücken. Aus vielen Fenstern hingen Transpis oder schauten Leute die den Nazis ihre Meinung sagten.

3. Positiv fiel die Dresdener Antifa auf, welche nach den Polizeischikanen am Neustädter Bahnhof die Ruhe bewahrte und konsequent die Organisierung einer Spontandemo vorantrieb, indem sie Transpis vorbeibrachte zügig auf eine Aufstellung drang. Dadurch konnte die Polizei in Zugzwang gebracht werden. Außerdem konnten so viele AntifaschistInnen ihre Wut noch mal geschlossen im Rahmen einer Demo bezüglich des Nazispektakels zum Ausdruck bringen.
Zweifellos war das Ziel, Hagendorfs Kneipe, sinnvoll auch wenn diese nicht erreicht werden konnte.

4. Löblich war auch das Verhalten der Leute am Bahnhof, viele ließen sich von der planlosen polizeilichen Aggression nicht anstecken und bewahrten Ruhe. Geschlossen konnte so manche Festnahme unterbunden werden, dies auch unter zum Teil erheblichem persönlichem Risiko. Respekt.

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Zur Polizei:

Auch hier muss natürlich differenziert werden. Viele Polizisten äußerten deutlich ihren Unmut für nur 150 Faschos so einen Aufriss zu machen. Einige zeigten gar deutlich ihre Sympathie für die GegendemonstrantInnen.
Die meisten machten allerdings einfach ihren Job. Einige Einheiten schienen dagegen "etwas übermotiviert" zu sein.
Durch den erschreckend unprofessionellen Umgang mit GegendemonstrantInnen machten sie sich selber die Arbeit schwer. Bezeichnend war hierfür insbesondere der Einsatz hinterm Neustädter Bahnhof:
Völlig chaotisch hier der Einsatz. An einigen Stellen wurde drauf losgeprügelt, doch nur 5 Meter werden die DemonstrantInnen in Ruhe gelassen. Was soll der S****ß? Entweder ist eine gefährliche Situation eingetreten, dann muss aber überall mit Gewalt geräumt werden. Oder sie ist es nicht. Dann ist aber unverständlich warum einige Einheiten wie wildgewordene Hornissen über die Menschen herfallen.
@ the Police: Schaut euch mal eure Videoaufzeichnungen an, dann sollte auch euch auffallen, wie unkoordiniert und in sich widersprüchlich die Aktionen der Einsatzkräfte waren.
Insbesondere ist fragwürdig warum für 150 Nasen so ein Aufwand betrieben wird, damit diese durch die Neustadt können. Auf der anderen Seite es aber angeblich unmöglich ist die Spontandemo bis zur Nazikneipe laufen zu lassen. Wasserwerfer und Räumpanzer waren ja da. Insofern sollte es wohl ein Leichtes gewesen seien die Nazikneipe zu schützen.
Aber allgemein war das Auftreten einiger Einheiten während Spontandemo mehr als fraglich.
Wir liefen relativ entspannt, es gab eigentlich keine Anzeichen für irgendwelche Gewalttätigkeiten. Aber was machen da einige in Grün? Anstatt gemütlich mit zu latschen, verbreiten die da einige Hektik als ob es jeden Moment knallen würde bzw. gerade geknallt hat.
Da rennen die Einheiten von links nach rechts nach vorn nach hinten und dann wieder alles zurück.
Einen wirklich deeskalierenden Eindruck macht man dadurch nicht. Mal ganz abgesehen von einigen Kommentaren einiger eingesetzter Beamte. Wichser, Spinner, Idiot, Verpiss dich, dein Rattenschwanz will keiner sehen (als ein junger Demonstrant sich an einen Baum stellen will), dass sind alles Sachen die unsere Freunde & Helfer so von sich lassen.

Kritik:

1. Sicher war es auch dem Umstand geschuldet, dass viele aus dem unorganisierten Spektrum kamen, dennoch ist teilweise megapeinlich gewesen, wie sich teilweise Leute in Überzahl von den Bullen haben rumschubsen lassen.

2. Zielgerichtetes Handeln war nicht immer von allen Leuten zu erkennen. So wurden sich teilweise sinnlose (non)verbale Duelle mit der Polizei geliefert. Anstatt mal konsequent vorzurücken.
Ein treffendes Beispiel war der Versuch die Absperrungen an der Schauburg zu umgehen. In deutlicher Überzahl macht man dann vor ein paar Bullen halt. Anstatt geschlossen durchzubrechen (ich denke mal die Einheiten wären eh von sich aus zur Seite ausgewichen) werden n paar Bullenautos demoliert. Meines Erachtens eine Zeitverschwendung und die Nazis interessiert so was mit Sicherheit nicht (Eher das Kamerateam von RTL, welches die Schäden begierig filmte).
Dann läuft man den Nazis in Hörweite hinterher. Es wurden gut einige Parolen angestimmt, aber was danach kam, war einfach blöde.
Die Polizisten versuchten natürlich zu Verzögern so dass wir den Anschluss verlieren. Das war ziemlich klar, ein Durchbruch war auch illusorisch. So hätte man sich einfach damit abfinden können und auf günstige Gelegenheiten warten können doch noch an die Nazis ranzukommen.
Stattdessen pöbeln einige auf die Beamten ein (die seien wir mal ehrlich einfach in dem Moment ihren Job machen). Und dies ist teils unflätiger Art und Weise und dies obwohl diese Bullen durchaus zugänglich waren und nicht durch Brutalität oder sonst wie negativ auffielen.
Einer treibt es dann soweit, bis er von Bullen weggehaftet wird.
Absolut sinnlos die Aktion.

3. Zur Spontandemo:
Es waren ordentlich Leute, ich schätze auf um die 200 Leute, viele waren schon nach Hause, bzw. auf Suche nach Nazis gegangen.
Viele der Leute waren schon seit Stunden auf den Beinen, dass die Demo dann nicht immer einen kämpferischen Eindruck vermitteln konnte ist verständlich und auch verzeihlich.
Einige Sprüche waren aber mal wieder etwas ungeschickt.
Eigentlich hatten wir durchaus Sympathien an den Tag gesammelt. Darum war es besonders schade, weil wenn ein Lied a la "Es kommt die Zeit, in der das Wasser wieder steigt" angestimmt wird, steht dies genauso wenig im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch wie "Oma, Opa und Hans Peter keine Opfer sondern Täter".
Sondern ist m. E. nur sinnfreie Vergrätzung der Bürger.
Das feiern von Flut und die undifferenzierte Sichtweise auf die deutsche Vergangenheit (und das obwohl man doch eigentlich die Fakten kennt - zum tausendsten mal, es gab auch deutsche Opfer des Nationalsozialismus ==> Dachau), bringt der Linke 0 (null!) Punkte.
Aber abgesehen von diesem Phänomen war die Demo doch recht erfrischend.

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Fazit:

Es war eine riesige Menschenmasse am Start um Protest auszudrücken. Man war den Faschos fast 1 zu 10 überlegen. Ohne Bullen wären sie mit Sicherheit keinen Schritt in die Neustadt gekommen.
Das nicht mehr ging war schade, scheint aber ein spezielles Dresdener Phänomen zu sein.
Über Ursachen und Abhilfe sollte man sich insbesondere hinsichtlich des 13.02.06 Gedanken machen.
Festzuhalten bleibt aber, die Faschos konnte trotz ihres Provokationsmarsches nicht die Deutungshoheit über die Neustadt übernehmen. Noch nicht mal über ein paar Stunden.


Mit antifaschistischen Grüßen

ra0105



P.S. Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

P.P.S. @ Nazis, wenn ihr wieder mal meine Bilder klaut, macht wenigstens ne Quellenangabe.
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Ergänzungen

Verharmlosung der Polizeigewalt?!

dies und das 21.03.2005 - 18:46
Also die Stelle wo die Polizei offen Sympathie mit GegendemonstrantInnen bekundet hat, muss ich wohl verpasst haben. Ganz am Anfang suchten einige Bullen den Kontakt, offensichtlich aber nur um Aggressionen durch Gespräche abzubauen und ein tolles Quiz mit der Antifa zu spielen. Später wurde es dann zunehmend brutaler, die Geschehnisse wurden hier im Forum bereits ausgiebig geschildert.

Insgesamt halte ich das Verhalten der Bullen für absolut asozial. Seine Pflicht zu tun, halte ich schon für äußerst zweifelhaft, darüberhinaus noch auf friedliche Antifas einzuprügeln, für widerwärtig.

Organisation?!

Hagbard 21.03.2005 - 19:50
Ja Ja , das leidliche Thema Dresden und Organisierter Widerstand.

Schön ist, die doch recht große Anzahl von allenmöglichen Leuten welche auf der Demo vertreten waren - nur leider ist dies bei anderen "normalen" Nazi Demos eben nicht der Fall. Meiner Meinung nach ist dies zurückzuführen auf die Interessenlosigkeit auch bei dem "normalen" Linken Leuten. Sobald etwas direkt vor der Haustür abläuft, man keine 30 min. durch die City kurven muss um zu den Nazis zu gelangen - und es Themen sind , die sich auf die Einengung des alltäglichen Lebensraumes beziehen iss man dabei. Doch auch mal sonst am Samstag vormittag um 9 Uhr aufzustehen um mit anderen gegen Hohlköpfe zu demonstrieren fällt vielen einfach nicht leicht! - Iss traurig aber wahr! Ebenfalls scheint eine "Vorbildung" siehe "das kleine Demo 1*1" o.ä. nicht zu existieren - außer bei denen, welche sich eh seit Jahren damit beschäftigen.
Wichtig, meiner Meinung nach, wäre hier solche Aktionen auch attraktiv für "Kid - Punks", "Tocotronics" u. "BWL Studis" zu organisieren. Musikalisch, bunter, kreativer, in einzelne "Aufgaben" verteilter Protest anstatt vielleicht immer nur geheimnissvoll, schwarzer Windbreaker und Sonnenbrillen
mit Lederhandschuhen tragende "unnahbare" Antifa Jungs zu präsentieren. Im Endeffekt iss 2000 Leute allemal besser als immer nur die Selben 80.
... na ja

Polizeigewalt und Beweismittelvernichtung

Doris Schmidt 21.03.2005 - 22:25
Kann dem Beitrag "Verharmlosung der Polizeigewalt" nur zustimmen.
Das Vorgehen der Cops war mal wieder feige und brutal.
Mit Protektorenhandschuhen in die Augen schlagen, Pfefferspray
aus paar Zentimeter Entfernung ins Gesicht sprühen, Mit
Schlagstöcken friedliche gegen DemonstrantInnen prügeln und
Verletzte, die am Boden liegen nochmal von allen
Seiten heftig zusammentreten - ist das Sympathie mit den
GegendemonstrantInnen?

Besonders das Vorgehen unter der Bahnhofsunterführung war
eine Spitze der Gewalt, man konnte den Beamten eine gewisse
Art der Genugtuung ansehen (sofern sie nicht vermummt waren),
sie grinsten und strahlten förmlich, während sie sich an den
NazigegnerInnen austoben konnten, sie krankenhausreif
prügelten und nochmal in die teilweise blutigen Gesichter
reinschlugen.

Noch zwei Ereignisse am Rande:

Einsatzkräfte der 3. Bereitschaftspolizei Chemnitz zerstörten
nach den Schlagstockorgien das Fotomaterial von Journalisten. Sie
nötigten z.B. einen Fotografen zum Löschen der Aufnahmen unter
Androhung von Gewalt. Auf den Bildern waren Polizeibeamte zu
erkennen, die wehrlos und brutal auf ihre Opfer einschlugen.

Als die rechtsextreme Demonstration beendet war und ein Antifaschist
durch den Bahnhof lief, griffen Ihn aus einer Gruppe von 15 Neo-Nazis
3 Rechtsradikale an, schlugen Ihn mit einer Fahnenstange zu Boden und
entwendeten seine Mütze. Obwohl der Bahnhofsvorplatz, alle Innenräume,
alle Brücken und Gleisen durch Bundesgrenzschutz und Polizei massiv
überwacht wurden und auch die Angriffsstelle ausreichend mit grün-
uniformierten BGS und BFE'lern überhäuft war, intervenierte keiner
der Beamten sondern schaute gemütlich zu.

@doris schmidt

trendy iro must burn 22.03.2005 - 02:45
zu: Einsatzkräfte der 3. Bereitschaftspolizei Chemnitz zerstörten
nach den Schlagstockorgien das Fotomaterial von Journalisten. Sie
nötigten z.B. einen Fotografen zum Löschen der Aufnahmen unter
Androhung von Gewalt. Auf den Bildern waren Polizeibeamte zu
erkennen, die brutal auf ihre Opfer einschlugen.

ich habe eine solche szene mitbekommen und ärgere mich, das mein foto nicht etwas deutlicher geworden ist. am bahnhof neustadt bemerkten viele leute, das ein demonstrant vor dem lidl- markt mißhandelt wurde. als die schildkröten merkten, das sie viele blicke auf sich zogen, schliffen sie den jungen mann, dem die hände am rücken gefesselt waren, einfach in den eingangsbereich und bearbeiteten ihn weiter. dieses foto entstand aus ziemlich großer entfernung hinter einer bullenabsperrung. man erkennt aber den am boden sitzenden und einen seiner peiniger. gibts es zeugen oder gar schärferes bildmaterial? abschließend muss ich ebenfalls bemerken, das dies generell mal wieder ein sehr brutaler einsatz der bullen war. hab ich lange nicht erlebt. einfach alles wurde zum anlass genommen, den stock oder das spray einzusetzen. alle reden gegen das braune und wenn sich leute finden, die sich diesem haufen entgegenstellen, werden einem sämtliche wege verwehrt. dreckstaat... !!!

ps. 1.Mai 2005 - leipzig ist ein gutes pflaster und ebenfalls gut gepflastert...

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lob — leipziger

JO Peiler — Siggi