AnarchistInnen im Aufwind ?

Kristian Egeners 14.03.2005 11:21 Themen: Soziale Kämpfe
Am Sonntag, den 13.03.2005 Trafen sich in Düsseldorf AnarchistInnen zur Gründung einer libertären Gruppe.
Es kamen aber nicht nur DüsseldorferInnen. Das Interessa an vernetzten anarchistischen Organisationen und vor allem praktischen Aktionen scheint wieder etwas zu steigen. Die in NRW jahrelang inaktive "Föderation der deutschsprachigen AnarchistInne" scheint sich reorganisieren zu wollen.
Hier nun ein kleiner Bericht vom Gründungstreffen:
Es trafen sich 15 Leute, die absolut dazu entschlossen sind, so der
Eindruck, die anvisierte Sache umzusetzten.

Wer hat sich getroffen? Zwei Leute aus Neuss, drei Leute aus Wupper-
tal, zwei Leute aus Köln (möglicherweise kommen von dort noch welche
dazu), einer aus Kaarst, zwei Leute aus dem Sauerland. Ein Mensch ist aus Bonn, der Rest ist aus Düsseldorf.
Davon sind drei Leute von "Foot not bombs", ein FAU-Sympathisant,
eine ehemaliges FAU-Mitglied, dann meine Wenigkeit.
Es wurde auch ein Interview gemacht, das auf der Internet-Seite der
"Schwarzen Katze" erscheinen soll.
Es wurde ein kurzer Vortrag gehalten. Vom Inhalt her, war es eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Verhältnisse und Positionen zu Staat und Kapital, aus der Sicht eines Michael Bakunin. Dies natürlich nur angerissen. Dann gab es eine kurze Darstellung, was FdA und IFA ist. Auch wie das Verhältnis zur FAU ist. Das alles waren nur bruchstückhafte
Darstellungen.
Nun ist es so, dass der Inhalt der Positionen von FdA und IFA-IAF
bei der nächsten Zusammenkunft diskutiert werden soll.
Die Vorstellung ist nun so, dass an zwei Sonntagen im Monat ein
regelmäßiges Treffen der Libertären Gruppe Düsseldorf stattfinden
soll (wird auf der Startseite der Libertären Gruppe veröffentlicht)
Also, ich muss Dir sagen, dass es eine ausgezeichnete Stimmung ge-
wesen ist, in der das Treffen stattfand. Am Anfang waren alle et-
was zurückhaltend. Dann aber, nach der ersten halben Stunde wandel-
te sich das plötzlich und sie tauten auf.
Und dann begannen sie zu erzählen. Und dann wurde es eine Bomben-
stimmung. Fast so, als hätten sich da alte Freunde getroffen, die
sich schon lange nicht mehr gesehen haben, und deshalb sich viel zu
erzählen hatten. Das ist ja auch sehr wichtig. Denn wir wissen ja
nicht, was noch alles auf uns zukommen wird und wie wir dann alle
aufeinander angewiesen sein können. Das verdammte System, dass uns
zerstören will, wird sich noch einiges einfallen lassen.
Lass' mal diese Gruppe sich zusammenwachsen. Ich habe auch den Ein-druck,
dass sie mehr werden wollen. Auf jeden Fall haben sie fast
alle gesagt, dass sie nicht nur Theorie, sondern auch aktiv vor Ort
arbeiten wollen. Das ist es ja auch, was ich mir von Anfang an vor-
gestellt hatte.
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Ergänzungen

Super aber warum so wenig D-Dorfer

Fauista 14.03.2005 - 12:32
Super noch ne Gruppe in D-Dorf, aber warum kommen so viele Menschen zu einem Treffen ins cafe M. nach D-Dorf und nur zwei aus Düsseldorf oder wollen die alle nach D-Dorf umziehen
Habt ihr die FDA-Düsseldorf oder iaf ein Paper zum Verhältnis zur FAU??

neue Gruppe auch in Berlin

Informant 14.03.2005 - 13:51
Auch in Berlin hat sich vor kurzem eine neue allgemein-anarchistische Gruppe gegründet.
Die Gruppe nennt sich selber "Organisierte AnarchistInnen" und ist bis jetzt durch Teilnahme an verschiedenen Demos, Organisation von Soli-Parties und einer Infoveranstaltung aufgefallen.
Außerdem organisiert diese Gruppe für den 25.03 eine Kundgebung vor dem Bundesministerium des Inneren gegen die Verschärfung des Versammlungsrechts.
Die Kundgebung beginnt um 16.00

Keine Angst vor Schlapphüten

tut nix ;-) 14.03.2005 - 15:00
Keine Angst vor Schlapphüten. Offenes eintreten für den Anarchismus ist durchaus möglich. Ansonnsten rate ich allen zu lernen zwischen bestimmten Dingen zu unterscheiden.

# ein öffentliches Treffen ist ein öffentliches Treffen und somit öffentlich
# bestimmte Aktionen werden bewußt öffentlich gemacht, auch/gerade dann wenn Mensch Gesetzte brechen muss (siehe z.B. Aktionen der Gewaltfreien AnarchistInnen)
# bestimmte Dinge tut Mensch besser heimlich (aus Angst oder Überzeugung), das steht dann aber weder bei Indy (außer es ist schon alles vorbei und UNBETEILIGTE berichten, noch wird damit vor FreundInnen angegeben

Also, seit nicht klandestiner als ihr sein müsst - lasst den Menschen eine Chance bei euch mit zu machen und hängt nicht irgendeiner wahren Lehre an.

In diesem Sinne wünsche ich allen beim Gründungstreffen dabeigewesenen gutes gelingen in der neuen Gruppe und das die Ausstrahlung auf andere Orte anhält.

Für die Anarchie !!

vernetzung im sommer...

anakee 14.03.2005 - 17:25
na nat klingt doch ma nett...
in der ersten august-woche wirds wieder nen @-camp auf burg lutter geben.
genaueres kann ich hier noch nicht berichten, aber es wird ab mitte mai mobilisierungszeugs und ne wieder aktualisierte netzseite geben. wer interesse hat, die seite vom letzten jahr zu betrachten : www.acamp.tk
lets reclaim for our lives.
viva @narchia

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klasse — IAS

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